Dibutylzinnoxid
Strukturformel | ||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Dibutylzinnoxid | |||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C8H18OSn | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung | ||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 248,94 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Dichte |
1,5 g·cm−3[2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt |
zersetzt sich bei > 210 °C[2] | |||||||||||||||
Löslichkeit |
praktisch unlöslich in Wasser (4 mg·l−1 bei 20 °C)[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Dibutylzinnoxid (kurz DBTO von englisch Dibutyltin oxide) oder auch Dibutyloxostannan ist eine Organozinnverbindung, die in der organischen Synthese genutzt wird.
Struktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dialkylzinnoxide R2SnO sind Hydrolyseprodukte der entsprechenden Dialkylzinnhalogenide. Die bei der Hydrolyse entstehenden Oxide sind amorphe Festkörper, deren exakte Struktur unbekannt ist. Aufgrund der hohen Zersetzungstemperatur und der geringen Löslichkeit wird eine polymere Struktur vermutet. Diese Annahme wurde durch IR- und NMR-Experimente bestärkt.[3]
Anwendungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dibutylzinnoxid kann in der chemoselektiven Tosylierung bestimmter Diole mit Tosylchlorid verwendet werden, um selektiv primäre Alkohole in Gegenwart sekundärer Alkohole zu tosylieren:[4]
Zusammen mit Trifluoressigsäure dient DBTO in einem Pyrolyseverfahren der Erzeugung von leitfähigen Schichten auf Glas.[5] Des Weiteren wird Dibutylzinnoxid als Alternative zu Zinn(II)-bis(ethylhexanoat) zur Polymerisation von Polylactonen eingesetzt.[6]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Wolfgang Blaß, Andreas Schmidt: Zinn-organische Verbindungen. In: Römpp Lexikon Chemie. Auf Thieme.de, abgerufen am 1. November 2024.
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Dibutylzinnoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. Januar 2023. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Robin K. Harris, Angelika Sebald: The structure of polymeric dialkyltin oxides [R2SnO] (R = Me, nBu) as probed by high-resolution solid-state 119Sn NMR. In: Journal of Organometallic Chemistry. 331. Jahrgang, Nr. 2, September 1987, S. C9–C12, doi:10.1016/0022-328X(87)80030-X (englisch).
- ↑ Thangaraj Devadoss: Synthetic applications of p-toluenesulfonyl chloride: A recent update. In: Journal of Molecular Structure. Band 1289, Oktober 2023, S. 135850, doi:10.1016/j.molstruc.2023.135850.
- ↑ Patent EP0396994A1: Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender, IR-reflektierender fluordotierter Zinnoxidschichten auf der Oberfläche von Gegenständen aus Glas oder Keramik oder von Emailbeschichtungen und Zubereitung zum Aufbringen solcher Schichten. Veröffentlicht am 14. November 1990, Erfinder: Ruf, Erich.
- ↑ Marianne Labet, Wim Thielemans: Synthesis of polycaprolactone: a review. In: Chemical Society reviews. Nr. 38, 2009, S. 3484–3504, doi:10.1039/B820162P (englisch).
- Giftiger Stoff bei Verschlucken
- Hautreizender Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Ätzender Stoff
- Erbgutverändernder Stoff
- Stoff mit reproduktionstoxischer Wirkung
- Gesundheitsschädlicher Stoff (Organschäden)
- Umweltgefährlicher Stoff (chronisch wassergefährdend)
- Alkylzinnverbindung
- Beschränkter Stoff nach REACH-Anhang XVII, Eintrag 20