DEAG Deutsche Entertainment

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von DEAG Deutsche Entertainment AG)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
DEAG Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A0Z23G6
Gründung 1978
Sitz Berlin, Deutschland Deutschland
Leitung
Mitarbeiterzahl 205 (2014)[1]
Umsatz 172,6 Mio. (2014)[1]
Branche Unterhaltung
Website www.deag.de
Stand: 31. Dezember 2014

Die DEAG Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft mit Sitz in Berlin ist ein europäischer Konzertveranstalter mit mehreren Tochtergesellschaften in Deutschland, England und der Schweiz. Sie veranstaltet Konzerte mit deutschsprachiger und internationaler Rock- und Popmusik, Schlager, Volksmusik und Klassischer Musik. Unter dem Independent-Label DEAG Music veröffentlicht die Unternehmensgruppe auch Tonträger.

Das Unternehmen wurde 1978 unter dem Namen Concert Concept von Jochen Zanke (1947–2013) und dem heutigen Vorstandsvorsitzenden Peter Schwenkow gegründet.[2] Seit dem 14. September 1998 wird es als Deutsche Entertainment AG an der Frankfurter Börse notiert.

2002 hatte man sich vom Musical-Geschäft, in der Tochter Stella Entertainment AG gebündelt, getrennt, so dass der Umsatzanteil des Geschäftsbereichs Theater von 37 % auf 6 % sank. Dies führte in den Jahren 2002 und 2003 zu einem erheblichen Restrukturierungsaufwand und zu außerplanmäßigen Abschreibungen. Dazu trug 2002 auch die Insolvenz der Ende 1999 vom Axel Springer Verlag, dem Konzertveranstalter Deutsche Entertainment AG (Deag) und der Lufthansa-Tochter gegründeten Online-Plattform Qivive GmbH, hervorgegangen aus der START Ticket GmbH, bei.

Im Juli 2009 beteiligte sich die Sony Music Entertainment mit 49 % am europäischen Klassikgeschäft der Deutschen Entertainment AG. Durch dieses Joint Venture wurde das Geschäftsfeld Klassische Musik in Europa ausgebaut und die weltweite Ausweitung mit der Unterstützung eines großen Entertainmentkonzerns angestrebt.[3] Im August 2010 erwarb der Geiger und langjährige DEAG-Partner David Garrett 3 % der DEAG-Aktien.[4] Seit Dezember 2010 ist die DEAG an der Seefestspiele Berlin GmbH beteiligt.[5]

Im April 2012 gab das Unternehmen die Gründung der Verescon AG (der Name steht für Venue Research Consulting) zusammen mit der Anschutz Entertainment Group bekannt. Die Tätigkeit von Verescon konzentriert sich auf Spielstätten, deren Eigentümer und Betreiber. Dabei stehen die Beratung und Unterstützung beim Betrieb in den Bereichen Content, Neupositionierung, Kostenoptimierung und Vermarktung im Vordergrund.[6]

Ab November 2014 begann das Unternehmen mit dem Online-Ticketportal myticket.de ein eigenes Vertriebssystem für Eintrittskarten im deutschsprachigen Raum. Seit 2015 wird mit Rockavaria, Rock in Vienna und Rock im Revier der Versuch unternommen, auf dem Festivalmarkt Fuß zu fassen, was zunächst zu herben Verlusten führte (2015: −1,31 Euro je Aktie). Im November 2018 gab das Unternehmen die Erhöhung des DEAG-Aktienanteils auf 15,65 % durch die Apeiron Investment Group Ltd von Christian Angermayer bekannt.[7]

Das Unternehmen ist in verschiedene Gesellschaften und Teilbereiche unterteilt:

  • Segment Live Touring: Tourneegeschäft mit DEAG Classics (Berlin), DEAG Concerts (Berlin), KBK Konzert- u. Künstleragentur (München), A.C.T. Artist Agency (Berlin), Manfred Hertlein Veranstaltungs GmbH (Würzburg), Raymond Gubbay Ltd. (London, UK) und The Classical Company (Zürich, CH)
  • Segment Entertainment Services: Konzertveranstaltung und Dienstleistungsgeschäft mit Good News (Glattpark, CH), Global Concerts (München), Jahrhunderthalle (Frankfurt), Concert Concept (Berlin), River Concerts und Elbklassik (Hamburg), Friedrichsbau Varieté (Stuttgart) und der DEAG Music (Berlin) als Musikverlag/Label.[8]
  • Online-Ticketportal: www.myticket.de (mytic myticket AG).[9] 

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b DEAG Deutsche Entertainment Aktiengesellschaft: Geschäftsbericht 2014. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 17. August 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deag.de
  2. Concert-Concept-Mitgründer Jochen Zanke gestorben. (Memento vom 24. August 2013 im Internet Archive) In: musikmarkt.de, 22. August 2013. Abgerufen am 27. August 2013.
  3. Deutsche Entertainment AG: DEAG Ad-hoc-Meldung vom 7. Juli 2009. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. April 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.deag.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Deutsche Entertainment AG: DEAG Corporate News vom 2. August 2010. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. April 2012.@1@2Vorlage:Toter Link/www.deag.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Deutsche Entertainment AG: DEAG Geschäftsbericht 2011. (PDF; 5,5 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 2. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deag.de
  6. Wallstreet Online: Wallstreet Online DGAP-News vom 26.04.2012. Abgerufen am 26. April 2012.
  7. Deutsche Entertainment AG: Veröffentlichung gemäß § 40 Abs. 1 WpHG mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung vom 16. November 2018. Abgerufen am 24. Mai 2019.
  8. Deutsche Entertainment AG: DEAG Geschäftsbericht 2011. (PDF; 5,5 MB) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 2. April 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deag.de
  9. mytic myticket AG: myticket.de Website. Abgerufen am 21. April 2016.