Deutsche Initiative für Netzwerkinformation

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Die Deutsche Initiative für Netzwerkinformation e. V., kurz DINI, ist ein eingetragener Verein, der am 18. März 2002 in Göttingen gegründet wurde.[1] Sitz der Geschäftsstelle ist ebenda.[2] Im Verein sind Bibliotheken, Rechenzentren und Medienzentren deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen organisiert, die gemeinsam Informations- und Kommunikationsdienstleistungen verbessern und die dafür notwendige Entwicklung der Informationsinfrastrukturen regional und überregional fördern.

DINI wurde nach dem Vorbild der amerikanischen Coalition of Networked Information (CNI)[3] gegründet als Initiative dreier Organisationen, der Arbeitsgemeinschaft der Medienzentren an Hochschulen e. V. (AMH), des Deutschen Bibliotheksverband Sektion 4: Wissenschaftliche Universalbibliotheken (dbv) und den Zentren für Kommunikation und Informationsverarbeitung in Lehre und Forschung e. V. (ZKI).

Die Aktivitäten von DINI sind in thematischen Arbeitsgruppen organisiert. Zu den Themen zählen Elektronisches Publizieren, Forschungsdaten, E-Learning, Lernräume, Forschungsinformationssysteme, interoperable Metadaten sowie Künstliche Intelligenz. DINI unterstützt die Entwicklung von Standards und zertifiziert seit 2004 Repositorien bzw. Dokumenten- und Publikationsservices.

Bereits 1998 wurden erstmals Thesen zur „Informations- und Kommunikationsstruktur der Zukunft“ erarbeitet[4] DINI hat 2024 überarbeitete Thesen zu wissenschaftlichen Informationsinfrastrukturen der Zukunft veröffentlicht[5], in denen die Schwerpunkte des Vereins dargestellt werden.

DINI-Zertifikat

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Das DINI-Zertifikat ist ein wichtiges Instrument zur Standardisierung für Open-Access-Publikationsdienste und damit ein De-facto-Standard. Es wurde von der DINI-Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren (DINI-AG E-Pub) entwickelt und wird seit 2004 alle drei Jahre aktualisiert. Die letzte Version wurde 2022 veröffentlicht.

Um DINI-zertifiziert werden zu können, muss ein Dokumenten- und Publikationsservices organisatorische, technische und rechtliche Mindestanforderungen erfüllen.[6] Zu den Hauptkriterien, für die jeweils detaillierte Anforderungen formuliert werden, gehören

  • Sichtbarkeit des Gesamtangebotes
  • Leitlinien (Policy)
  • Unterstützung für Autoren und Herausgeber
  • Rechtliche Aspekte
  • Informationssicherheit
  • Erschließung und Schnittstellen
  • Offene Metriken (Nutzungsstatistiken)
  • Langzeitarchivierung
  • Technische und Metadaten-Anforderungen an die OAI-PMH Schnittstelle

Eine Institution, die sich um die Zertifizierung eines Repositoriums bemüht, muss zuerst den Zertifikatstext mit den genannten Kriterien vorbereiten und ihn jeweils mit Beispielen versehen. Anschließend wird zur Antragstellung ein Online-Fragebogen ausgefüllt. Im letzten Schritt wird der Antrag von zwei von der DINI-Geschäftsstelle bestellten Gutachtern begutachtet und bei positivem Bescheid wird das DINI-Zertifikat gegebenenfalls unter Auflagen erteilt.

Einzelnachweise

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  1. https://dini.de/dini/geschichte/
  2. https://dini.de/dini/ueber-uns
  3. Peter Schirmbacher: 18 Monate „Deutsche Initiative für NetzwerkInformation“ (DINI) – Was ist erreicht? Praxis der Informationsverarbeitung und Kommunikation. 2001 https://doi.org/10.1515/PIKO.2001.232
  4. DINI e.V.: Informations- und Kommunikationsstruktur der Zukunft. Zehn Thesen. Hrsg.: DINI e.V. 1998 (dini.de [PDF]).
  5. Dini e.V: Thesen 2024 Wissenschaftliche Informationsinfrastrukturen der Zukunft. Humboldt-Universität zu Berlin, September 2024, doi:10.18452/29260 (hu-berlin.de [abgerufen am 19. September 2024]).
  6. DINI AG Elektronisches Publizieren (E-Pub): DINI-Zertifikat für Open-Access-Publikationsdienste 2022. Humboldt-Universität zu Berlin, 19. September 2022, doi:10.18452/24678 (hu-berlin.de [abgerufen am 15. Oktober 2022]).