Dagmar Hartig
Dagmar Hartig (* 1952 in Kaiserslautern) ist eine deutsche Fotografin und Künstlerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dagmar Hartig studiert nach einer Ausbildung zur technischen Zeichnerin von 1972 bis 1976 Fotografie an der Folkwangschule Essen bei Otto Steinert und Willi Fleckhaus. Im Anschluss arbeitet sie in der Titelredaktion des Stern, bevor sie sich ab 1980 als freiberufliche Fotografin und Illustratorin mit eigenen Themen und Projekten beschäftigt. Zu dieser Zeit entsteht auch eine umfangreiche Serie von Polaroids und Collagen, in denen sie banale Gebrauchsgegenstände zu überraschenden Stillleben kombiniert. Mit diesen inszenierten Fotografien wendet Hartig sich vom vorherrschenden Konzept des Dokumentarischen ab und richtet sich – mit dem Einsatz von Sofortbildfilm und Automatikkameras – gegen die technische Perfektion, die sie im Studium trainiert hat. Dagmar Hartig zählt damit auch zu den wenigen Künstlerinnen der Zeit, die die meist nur in der Werbung eingesetzte Farbfotografie als künstlerisches Medium erproben. Sie publiziert in den Zeitschriften Fotografie, Zeitschrift Internationaler Fotokunst und Camera Magazin, die wesentlich zur Akzeptanz der Fotografie als Kunst beigetragen haben.
Ihre Arbeiten sind in der Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg mit 12 Polaroids, die im Kontext der Ausstellung Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980 die 2019 stattfand, in die Sammlung gelangt sind, sowie eine Collage aus der 2021 erworbenen Privatsammlung von Hans Hansen[1] stammt.
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980: Ausstellung, Vorstellungen und Wirklichkeit, 7 Aspekte Subjektiver Fotografie, im Städtischen Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich Künstlerhaus Wien; Palais des beaux-arts (Brussels, Belgium)[2]
- 1982: Dagmar Hartig (DE), Fotogalerie im Forum Stadtpark 1982, 15.10. – 5.11.1982[3]
- 2019: Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980, Fotografie neu ordnen, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg[4]
- 2020: Fotografie. Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980, Museum für Fotografie, Berlin[5][6][7]
- European Month of Photography 2020, EMOP Berlin, 2020[8]
- 2023: The F*word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 16.02.–17.09.2023[9]
- Wiki Women – Wissen gemeinsam ergänzen, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, 27.05.–24.09.2023[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1979: Zeitschrift Internationaler Fotokunst. Heft 9, 1979, Fotografie-Verlag, Göttingen, Portfolios: Volker Schöbel, Hans Christian Adam, Dagmar Hartig, Bernard Descamps, Arno Jansen
- 1980: Wedewer, Rolf (Hrsg.), Vorstellungen und Wirklichkeit. 7 Aspekte subjektiver Fotografie, Wienand Verlag, Köln, 1980, erschienen anläßlich der gleichnamigen Ausstellung im Städtischen Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich, im Künstlerhaus Wien und im Palais des Beau-Arts, Brüssel. Mit Beiträgen von Dieter Wellershof (Inszenierte Wahrnehmung – Zu den Bildern dieser Ausstellung) und Rolf Wedewer (Vorstellungen und Wirklichkeit). Aufnahmen von Verena von Gagern, Andre Gelpke, Dagmar Hartig, Milan Horacek, Arno Jansen, Andreas Müller-Pohle, Heinrich Riebesehl, ISBN 3-87909-100-5[11]
- 2019: Falk Schreiber am 16. 8. 2019, TAZ, Fotoausstellung in Hamburg: Skeptische Blicke. Die Schau „Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980“ sucht jenen Moment, an dem Fotografie zu Kunst wurde. Dabei geht sie teils zu dogmatisch vor.[12]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Produktfotograf Hans Hansen übergibt Hamburger Museum sein Werk. Abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ vorstellungen wirklichkeit aspekte subjektiver - ZVAB. Abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ Fotogalerie im Forum Stadtpark 1982. In: Camera Austria. Abgerufen am 16. August 2023 (deutsch).
- ↑ Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980 | MK&G. 18. November 2022, abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ FOTOGRAFIE. Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980. 5. August 2020, abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ FOTOGRAFIE - Wolfgang Schulz und die Fotoszene um 1980. Abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ Der Fotograf und Verleger Wolfgang Schulz: Kunst braucht einen Auslöser. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 16. August 2023]).
- ↑ Dagmar Hartig. Abgerufen am 16. August 2023.
- ↑ The F*word | MK&G. 2. November 2022, abgerufen am 12. August 2023.
- ↑ Wiki Women | MK&G. 10. Mai 2023, abgerufen am 12. August 2023.
- ↑ Vorstellungen und Wirklichkeit: 7 Aspekte subjektiver Fotografie ; [aus Anlass der Ausstellung Vorstellungen u. Wirklichkeit, 7 Aspekte Subjektiver Fotografie im Städt. Museum Leverkusen, Schloss Morsbroich ; im Künstlerhaus Wien ; im Palais des Beaux-Arts, Brüssel]. Wienand, Köln 1980, ISBN 978-3-87909-100-3 (dnb.de [abgerufen am 16. August 2023]).
- ↑ Falk Schreiber: Fotoausstellung in Hamburg: Skeptische Blicke. In: Die Tageszeitung: taz. 16. August 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 16. August 2023]).
Personendaten | |
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NAME | Hartig, Dagmar |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Fotografin und Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1952 |
GEBURTSORT | Kaiserslautern |