Dasbach (Idstein)
Dasbach Stadt Idstein
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Koordinaten: | 50° 12′ N, 8° 18′ O |
Höhe: | 343 m ü. NHN |
Fläche: | 3,24 km²[1] |
Einwohner: | 329 (31. Dez. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Oktober 1971 |
Postleitzahl: | 65510 |
Vorwahl: | 06126 |
Ortsansicht von Westen
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Dasbach ist ein Dorf zwischen Idstein und Niedernhausen und Stadtteil von Idstein im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Chronik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte Erwähnung von Dasbach erfolgte am 21. Mai 1354 bei der Eheberedung zwischen den Grafen Adolf von Nassau und Heinrich von Veldenz für ihre Kinder Gerlach und Agnes.[1] Es geht auf die Familie Dags zurück. Die Evangelische Kapelle enthält Teile der im 16. Jahrhundert offen gelassenen Kirche des Dorfes Wolfsbach. Dasbach hatte von 1954 bis 1965 eine Dorfschule.
Gebietsreform
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum 1. Oktober 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dasbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Idstein eingegliedert.[3] Für den Stadtteil Dasbach wurde, wie die übrigen Stadtteile von Idstein, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Dasbach angehört(e):[1][5][6]
- vor 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Idstein, Amt Idstein
- ab 1721: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft Nassau-Ottweiler, Amt Idstein
- ab 1728: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Amt Idstein
- 1787: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Usingen, Oberamt oder Herrschaft Idstein
- ab 1806: Herzogtum Nassau,[Anm. 2] Amt Idstein
- ab 1815: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Amt Idstein
- ab 1849: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreisamt Langen-Schwalbach[Anm. 3]
- ab 1854: Herzogtum Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Justiz- und Verwaltungsamt Idstein
- ab 1867/68: Königreich Preußen,[Anm. 4] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis[Anm. 5]
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1918: Deutsches Reich (Weimarer Republik), Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Untertaunuskreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone,[Anm. 6] Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Untertaunuskreis
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen, Untertaunuskreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Untertaunuskreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis
- ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Untertaunuskreis, Stadt Idstein[Anm. 7]
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Regierungsbezirk Darmstadt, Rheingau-Taunus-Kreis, Stadt Idstein
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1566: 19 nassauische Haushaltungen[1]
Dasbach: Einwohnerzahlen von 1821 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1821 | 99 | |||
1834 | 107 | |||
1840 | 109 | |||
1846 | 112 | |||
1852 | 113 | |||
1858 | 112 | |||
1864 | 130 | |||
1871 | 132 | |||
1875 | 120 | |||
1885 | 124 | |||
1895 | 121 | |||
1905 | 122 | |||
1910 | 139 | |||
1925 | 135 | |||
1939 | 124 | |||
1946 | 219 | |||
1950 | 228 | |||
1956 | 195 | |||
1961 | 180 | |||
1967 | 242 | |||
1970 | 227 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 297 | |||
2014 | 308 | |||
2020 | 319 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Idstein:[7]; Zensus 2011[8] |
Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dasbach 297 Einwohner. Darunter waren 12 (4,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 57 Einwohner unter 18 Jahren, 123 zwischen 18 und 49, 66 zwischen 50 und 64 und 54 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 117 Haushalten. Davon waren 24 Singlehaushalte, 39 Paare ohne Kinder und 42 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 24 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 81 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1895: | 123 evangelische (= 99,19 %), ein katholischer (= 0,81 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 137 evangelische (= 76,11 %), 39 katholische (= 21,57 %) Einwohner[1] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Dasbach.
Der gusseiserne Laufbrunnen im Dorf stammt aus der Michelbacher Hütte. Siehe auch: Gusseiserne Brunnen im Taunus.
Im Jahr 2002 wurde im Rahmen des Hessentages in Idstein mit dem Römerturm Idstein-Dasbach eine Rekonstruktion eines römischen Wachturms eröffnet.[9]
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Kirche mit Backhaus im Hintergrund
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Römerturm und Blick auf den Ort
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Brunnen
Der Schützenverein „Falke Dasbach“ war mehrfach Deutscher Meister.[10]
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Dorf befinden sich eine Pension, zwei Schlossereien und eine Pferdepension. Zwei Bauernhöfe werden noch bewirtschaftet.
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge der Rheinbundakte.
- ↑ Abtrennung der Justiz (Justizamt Idstein) bis 1854.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
- ↑ Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Idstein) und Verwaltung.
- ↑ Infolge des Zweiten Weltkriegs.
- ↑ Am 1. Oktober 1971 als Stadtteil zu Idstein.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Dasbach, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Zahlen-Daten-Fakten. In: Webauftritt. Stadt Idtein, abgerufen im Juni 2022.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 377 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 36; kB) §; 5. In: Webauftritt. Stadt Idstein, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2020; abgerufen im Februar 2019.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 1. Großherzoglicher Staatsverlag, Darmstadt 1862, OCLC 894925483, S. 43 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Zahlen-Daten-Fakten (aus Webarchiv). In: Webauftritt. Stadt Idtein, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im Dezember 2020.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 44 und 98, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021 .
- ↑ Römerturm bei Dasbach
- ↑ Home. Abgerufen am 28. April 2023.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Stadtteile In: Webauftritt der Stadt Idstein.
- Dasbach, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Dasbach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie