Nissan Patrol

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Nissan Patrol
Produktionszeitraum: seit 1951
Klasse: Geländewagen
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up

Der Nissan Patrol ist ein geländegängiges Fahrzeug, das seit 1951 vom japanischen Hersteller Nissan produziert wird. Den Namen Patrol trägt es jedoch erst seit 1960. Ab 1980 wurde er dann auf dem Heimatmarkt als Nissan Safari vermarktet.

Bis in die 1980er-Jahre hinein wurde der Patrol ausschließlich mit Blattfedern produziert, bis 1988 der Y60 erschien, der erstmals mit Schraubenfedern ausgerüstet war. Fast alle Generationen, die noch als klassischer Geländewagen ausgelegt waren, gab es mit unterschiedlich langen Radständen zu kaufen.

Bis zum Modellwechsel im Jahr 2010 wurde er traditionell als klassischer Geländewagen mit Leiterrahmen, Starrachsen und zuschaltbarem Allradantrieb hergestellt. Mit dem Modellwechsel zum Y62 erfolgte eine Neuauslegung der Baureihe und eine Änderung der Fahrzeuggattung hin zum SUV, was sich durch die Einführung moderner Bauweisen mit selbsttragender Karosserie und Einzelradaufhängung bemerkbar macht. Die Y62-Generation wird auch als Infiniti QX80 produziert und in der Türkei als Nissan Safari Royale vermarktet. Die Generation Y61 hingegen war auf dem iranischen Markt unter dem Namen Nissan Seranza bekannt.

Ab 1960 wurde der Patrol zunächst in Australien, später in Neuseeland verkauft. Für Deutschland begann die Geschichte des Patrol im Jahr 1980 mit dem Typ 160 als Datsun Patrol und endete 2009 mit dem Modell Y61. In Ozeanien und Südafrika wird der Patrol auch als Pick-up wahlweise mit Blatt- oder Schraubenfedern angeboten.

4W60/61/65/66 (1951–1960)

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1. Generation
Nissan Patrol (4W61, 1955–1958)
Nissan Patrol (4W61, 1955–1958)

Nissan Patrol (4W61, 1955–1958)

Produktionszeitraum: 1951–1960
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up
Motoren: Ottomotoren:
3,7–4,0 Liter
(55–92 kW)
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand:
Leergewicht:

Die erste Generation 4W60 entstand durch eine Ausschreibung der japanischen Regierung im Jahr 1950, die aufgrund der durch den Zweiten Weltkrieg zerstörten Infrastruktur dringend allradgetriebene Geländewagen für Polizei, Feuerwehr und Militär brauchte. Auch die Hersteller Toyota und Mitsubishi nahmen an dem Wettbewerb teil, wobei sich letztgenannter den Auftrag sichern konnte. Trotz dieses Rückschlages gab Nissan das Projekt nicht auf und beschloss, genau wie Toyota mit dem Landcruiser, das Fahrzeug auf dem zivilen Markt anzubieten. Im September 1951 ging schließlich der 4W60 in die Serienproduktion und wurde zu Beginn mit einem 3,7-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor ausgerüstet, der ursprünglich aus dem Nissan Bus Typ 290 stammte und 75 PS leistete. Die Form des Geländewagens ist der des Willys Jeep sehr ähnlich, aber die Dimensionen der Karosserie sind beim Nissan deutlich größer. Weitere Erkennungsmerkmale des 4W60 sind geteilte Frontscheiben und ein in den Kühlergrill geprägtes Nissan-Logo. Der 4W60 wurde in Japan nicht als Datsun verkauft, da er wegen seiner Konstruktion mit Leiterrahmen und Blattfedern als Nutzfahrzeug angesehen wurde.[1]

Im August 1955 folgte der Wechsel auf das Modell 4W61, dessen Grundkonstruktion sich kaum vom Vorgängermodell unterscheidet. An der Karosserie wurden einige Chromteile montiert, die man sich beim vorherigen Modell wegen der damals herrschenden Materialknappheit sparen musste. So wurden der Kühlergrill sowie die Motorhaube damit verfeinert und ein teilweise rot lackiertes Chromlogo zierte die Front. Weitere Änderungen betrafen die nun einteilige Windschutzscheibe und die Motorisierung. Beim 4W61 wurde ein neu entwickelter 3,7-Liter-Motor mit 92 PS verbaut, der später durch ein 105 PS leistendes Triebwerk mit 4,0 Liter Hubraum ersetzt wurde.[2]

Der 105 PS Motor wurde auch im Typ 4W65 eingesetzt, welcher sich nur durch einige optische Details wie Kühlergrill und Motorhaube vom Vorgänger unterscheidet. Mit dem 105 PS Motor ausgestattete Modelle des 4W65 bekamen den Zusatz Patrol. Der 4W65 wurde ab Oktober 1958 produziert, aber schon im Dezember des nächsten Jahres durch das Modell 4W66 ersetzt. Dieser ist zum Vorgänger äußerlich gleich, wurde aber nun auch mit einem neuen 4,0-Liter-Motor mit 125 PS ausgerüstet, bevor die Produktion im Juni 1960 zu Gunsten des Nachfolgemodells gestoppt wurde.[3]

Technische Daten Nissan Patrol (1951–1960)
Nissan Patrol 3.7 4.0
Bauzeitraum: 1951–1955 1955–1958 1958–1960 1959–1960
Motortyp: Sechszylinder-Ottomotor in Reihenbauart
Hubraum: 3670 cm³ 3666 cm³ 3960 cm³ 3956 cm³
Motorkenncode: NAK NB NC P40
max. Leistung bei min−1: 55 kW (75 PS)/3200 68 kW (92 PS)/? 77 kW (105 PS)/3400 92 kW (125 PS)/3400
max. Drehmoment bei min−1: 206 Nm/1600 ? 264 Nm/1600 284 Nm/1600
Ventilsteuerung: SV OHV
Antriebsart: Hinterradantrieb, Allradantrieb zuschaltbar
Getriebe: 4-Gang-Schaltgetriebe

Patrol (Serie 60/61, 1960–1984)

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2. Generation
Datsun Patrol (1965–1979)
Datsun Patrol (1965–1979)

Datsun Patrol (1965–1979)

Produktionszeitraum: 1960–1984
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up
Motoren: Ottomotoren:
4,0 Liter
(92–107 kW)
Länge:
Breite:
Höhe:
Radstand: 2200–2800 mm
Leergewicht:

Mit der Serie 60 wurde der Geländewagen erstmals als Patrol vorgestellt. Er wurde ab Oktober 1960 hergestellt und war technisch quasi identisch zu seinem Vorgängermodell. Lediglich das Design war neu entwickelt und auch der Motor stammte aus dem Modell 4W66 und leistete weiterhin 125 PS aus 4,0 Litern Hubraum. Eine hauptsächliche technische Änderung war die Neuplatzierung des elektrischen Systems, das nun im Gegensatz zum Vorgängermodell höher saß und somit eine größere Wattiefe zuließ. Durch Eingriffe an Vergaser, Verdichtung und Ventilöffnungszeiten im Jahr 1965 stieg die Leistung auf 145 PS.

Nach dieser Überarbeitung wurde die Serie 60 bis zur Produktionseinstellung im Herbst 1979 fast unverändert gebaut, es folgten bis zu diesem Zeitpunkt lediglich kleine Veränderungen kosmetischer Art. Allerdings wurde eine leicht modifizierte Variante mit der Bezeichnung Serie 61 bis Sommer 1984 weiterhin hergestellt.[4]

Durch eine Lizenzvergabe im Jahr 1965 an die Vehicle Factory Jabalpur (VFJ) in Indien begann ab 1969 die Fertigung der Serie 60 als Jonga für die indische Armee. Der Name ist ein Akronym für Jabalpur Ordnance aNd Gun carriage Assembly und bedeutet so viel wie Jabalpur Munitions- und Waffentransporterfertigung. Zu Beginn wurde der 4,0 Liter Nissan-Motor verwendet und 1994 durch einen von VFJ entwickelten Dieselmotor ersetzt. Die Produktion endete erst 1999.[5]

Modellvarianten

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Den Patrol der Serie 60 gab es mit drei verschieden langen Rahmen und unterschiedlichen Aufbauten. Zu Produktionsbeginn stand nur eine kurze Version mit 2200 mm Radstand zur Verfügung, diese wurde jedoch ab 1962 durch eine mittlere Ausführung mit 2500 mm und schließlich noch ab 1968 durch ein langes Fahrgestell mit 2800 mm Radstand ergänzt. Die darauf aufbauenden, verschiedenen Karosserievarianten wurden mit modellspezifischen Codes bezeichnet:[5]

Radstand Modellcode
kurz (2200 mm) 60: Softtop, K60: Hardtop
mittel (2500 mm) G60: Softtop, KG60: Hardtop, WG60: Wagon, VG60: Van, FG60: Feuerwehrfahrzeug
lang (2800 mm) 62Z-G60: Pick-up, 94Z-G60: Cab-Chassis (Pick-up ohne Ladefläche),
VH60: Van, FH60: Feuerwehrfahrzeug

Des Weiteren enthielt der Modellcode bei Fahrzeugen mit Linkslenkung ein „L“ und den G60 sowie VG60 gab es auch als Ausführungen für hohe Beanspruchungen (heavy duty), deren Kürzel mit „H“ zu G60H und VH60 ergänzt wurde. Diese Modelle wurden mit verstärktem Hinterachsdifferential und Reifen mit höherem Tragfähigkeitsindex ausgerüstet.

Technische Daten Nissan Patrol (1960–1984)
Nissan Patrol 4.0
Bauzeitraum: 1960–1965 1965–1984
Motortyp: Sechszylinder-Ottomotor in Reihenbauart
Hubraum: 3956 cm³
Motorkenncode: P40
max. Leistung bei min−1: 92 kW (125 PS)/3400 107 kW (145 PS)/3800
max. Drehmoment bei min−1: 284 Nm/1600 318 Nm/2000
Ventilsteuerung: OHV
Antriebsart: Hinterradantrieb, Allradantrieb zuschaltbar
Getriebe: 3-Gang-Schaltgetriebe

Patrol 160 (1979–1989)

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3. Generation
Datsun Patrol (1979–1984)
Datsun Patrol (1979–1984)

Datsun Patrol (1979–1984)

Produktionszeitraum: 1979–1989
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up
Motoren: Ottomotoren:
2,8–4,0 Liter
(88–107 kW)
Dieselmotoren:
3,3 Liter
(70–81 kW)
Länge: 4.105–4.725 mm mm
Breite: 1.690 mm mm
Höhe: 1.805–1.840 mm mm
Radstand: 2.350–2.970 mm mm
Leergewicht: 1.759–2.062 kg kg

Im November 1979 lief die Fertigung des neuen Patrol 160 in Japan an, welcher dort nun als Nissan Safari angeboten wurde. Der Patrol 160 war das erste Patrol-Modell, das in Deutschland zuerst als Datsun angeboten wurde. Der Verkaufsstart erfolgte im Januar 1981 und das Angebot umfasste die Versionen mit kurzem sowie langem Radstand.

Als Motorisierung standen je ein Benziner und ein Diesel in Sechszylinder-Reihenbauweise zur Verfügung. Der Ottomotor leistet aus einem Hubraum von 2,8 Litern 120 PS und der Saugdiesel erreicht 95 PS aus 3,3 Litern.

Ende 1983 wurde die Motorenpalette durch einen 3,3-Liter-Turbodiesel mit 110 PS ergänzt, der zunächst nur für den Patrol mit kurzem Radstand verfügbar war. Im langen Modell debütierte dieses Triebwerk erst im Juli 1985.

Im Januar 1984 wurde ein erstes Facelift durchgeführt, bei dem unter anderem die vorher runden Scheinwerfer durch eckige ersetzt wurden und auch der Kühlergrill eine Veränderung erfuhr. Gleichzeitig erfolgte die Umstellung von Datsun auf Nissan.

Im Februar 1989 endete die Herstellung des Patrol 160.

Nissan Patrol 160 (1984–1989)
Technische Daten Nissan Patrol (1979–1989)[6]
Nissan Patrol 2.8 4.0
(nicht in Deutschland)
3.3 Diesel 3.3 TD
Bauzeitraum: 1979–1989 1979–1989 1979–1989 1983–1989
Motortyp: Sechszylinder-Ottomotor in Reihenbauart Sechszylinder-Saugdiesel in Reihenbauart Sechszylinder-Turbodiesel in Reihenbauart
Hubraum: 2753 cm³ 3956 cm³ 3246 cm³
Motorkenncode: L28 P40 SD33 SD33T
max. Leistung bei min−1: 88 kW (120 PS)/4800 107 kW (145 PS)/3800 70 kW (95 PS)/3600 81 kW (110 PS)/4000
max. Drehmoment bei min−1: 201 Nm/3200 280 Nm/2000 216 Nm/1800 255 Nm/2000
Ventilsteuerung: OHC OHV
Antriebsart: Hinterradantrieb, Allradantrieb zuschaltbar
Getriebe: 4/5-Gang-Schaltgetriebe

Patrol 260 (1986–1994)

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4. Generation
Nissan Patrol (1986–1994)
Nissan Patrol (1986–1994)

Nissan Patrol (1986–1994)

Produktionszeitraum: 1986–1994
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up
Motoren: Dieselmotor:
2,8 Liter (85 kW)
Länge: 4230–4690 mm
Breite: 1689 mm
Höhe: 1980 mm
Radstand: 2350–2970 mm
Leergewicht:

Der ab Frühjahr 1986 angebotenen Patrol 260 stellt die nur aus spanischer Fertigung stammende Variante des 160 dar. Als Motoren kamen der L28, SD33 und der RD28T zum Einsatz. Die Motorisierung wurde für den deutschen Markt auf nur ein Triebwerk reduziert, einen 2,8-Liter-Dieselmotor mit Turbolader, der 115 PS leistete und ursprünglich aus dem Nissan Laurel stammte.

Im Sommer 1988 erhielt der 260 eine Überarbeitung an der Front, die nun der des zeitgleich eingeführten Y60 ähnelte. Der Patrol 260 wurde in Deutschland bis 1993 parallel zum Y60 angeboten.

Mitte 1994 endete die Produktion des Patrol 260 in Spanien.

Nissan Patrol Stationwagon (1986–1994)
Technische Daten Nissan Patrol (1986–1994)[6]
Nissan Patrol 2.8 TD
Bauzeitraum: 1989–2003
Motortyp: Sechszylinder-Turbodiesel in Reihenbauart
Hubraum: 2826 cm³
Motorkenncode: RD28T
max. Leistung bei min−1: 85 kW (115 PS)/4400
max. Drehmoment bei min−1: 235 Nm/2400
Ventilsteuerung: OHC
Antriebsart: Hinterradantrieb, Allradantrieb zuschaltbar
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe

Patrol GR (Y60, 1988–1998)

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5. Generation
Nissan Patrol GR (1988–1995)
Nissan Patrol GR (1988–1995)

Nissan Patrol GR (1988–1995)

Produktionszeitraum: 1988–1998
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up
Motoren: Ottomotoren:
3,0–4,2-Liter
(100–129 kW)
Dieselmotoren:
2,8–4,2 Liter
(85kW)
Länge: 4285–4845 mm
Breite: 1930 mm
Höhe: 1895 mm
Radstand: 2400–2970 mm
Leergewicht:

Mit der im Sommer 1988 erfolgten Einführung des Typs Y60, der Patrol GR (Grand Raid) genannt wurde, wurden erstmals in der Geschichte des Patrol Schraubenfedern statt Blattfedern verbaut.

Wie schon den Vorgänger gab es dieses Modell auf dem deutschen Markt mit kurzem Radstand als drei- und mit langem Radstand als fünftürige Variante. Für Europa wurde dieses Fahrzeug mit einem 2,8-Liter-Dieselmotor ausgestattet, der ursprünglich aus dem Nissan Laurel stammte und 116 PS (85 kW) leistet.

In Australien wurde der Y60 von 1988 bis 1994 auch als Ford Maverick angeboten.[5] Anfang 1995 erfolgte ein Facelift, das besonders die Front veränderte.

Technische Daten Nissan Patrol (1988–1998)[6]
Nissan Patrol 3.0
(nicht in Deutschland)
4.2
(nicht in Deutschland)
4.2i
(nicht in Deutschland)
2.8 TD 4.2 D
(nicht in Deutschland)
Bauzeitraum: 1988–1998 1988–1998 1988–1998 1988–1998 1988–1998
Motortyp: Sechszylinder-Ottomotor in Reihenbauart Sechszylinder-Turbodiesel in Reihenbauart Sechszylinder-Saugdiesel in Reihenbauart
Hubraum: 2962 cm³ 4169 cm³ 2826 cm³ 4169 cm³
Motorkenncode: RB30S TB42S TB42E RD28T TD42
max. Leistung bei min−1: 100 kW (136 PS)/4800 125 kW (170 PS)/4200 129 kW (175 PS)/4000 85 kW (115 PS)/4000 85 kW (115 PS)/4000
max. Drehmoment bei min−1: 224 Nm/3000 325 Nm/2800 330 Nm/3200 235 Nm/2400 264 Nm/3200
Ventilsteuerung: OHC OHV OHC OHV
Antriebsart: Hinterradantrieb, Allradantrieb zuschaltbar
Getriebe: 5-Gang-Schaltgetriebe

Patrol GR (Y61, 1997–2013)

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6. Generation
Nissan Patrol GR (1997–2003)
Nissan Patrol GR (1997–2003)

Nissan Patrol GR (1997–2003)

Produktionszeitraum: 1997–2013
Karosserieversionen: Kombi, Pick-up
Motoren: Ottomotoren:
4,5–4,8 Liter
(145–180 kW)
Dieselmotoren:
2,8–4,2 Liter
(95–155 kW)
Länge: 5080 mm
Breite: 1940 mm
Höhe: 1855 mm
Radstand: 2970 mm
Leergewicht: 2473 kg

Mitte 1997 wurde der Patrol GR Y61 vorgestellt, der weiterhin mit Starrachsen an Schraubenfedern ausgerüstet wurde. Zur deutschen Markteinführung im Frühjahr 1998 startete das neue Modell mit dem bekannten 2,8-Liter-Dieselmotor mit geändertem Zylinderkopf und Ladeluftkühler mit nun 130 PS (96 kW), der ab Mai 2000 durch einen neu entwickelten 3,0-Liter-Selbstzünder mit Direkteinspritzung und einer Leistung von 158 PS (116 kW) ersetzt wurde. Nissan produzierte auch eine zweitürige Pick-up-Version der Y61-Serie.

2000 erfolgte die Verlegung der Produktion für die asiatischen Märkte vom Werk Hiratsuka nach Makati City auf die Philippinen. Die Produktion für Afrika und viele Schwellenländer wurde 2001 von Kanda nach Rosslyn (Südafrika) verlegt.

Im Februar 2003 und Oktober 2004 erfolgten Modifikationen, bei letzterem wurde die Leistung des 3,0-Liter-Motors jetzt mit Common-Rail-Einspritzung auf 160 PS (118 kW) erhöht. Gleichzeitig wurde der Vertrieb des Safari Y61 auf dem japanischen Heimatmarkt eingestellt.

Ab 2005 wurde ein Teil der Patrol Produktion für viele Schwellenländer von Nissan Motor Ibérica nach Karatschi in Pakistan verlegt.

Die Bundeswehr beschaffte ab 2009 insgesamt 1050 leicht modifizierte Fahrzeuge des Patrol Y61. Sie sind olivgrün foliert und tragen auf beiden Türen in schwarz ein eisernes Kreuz und die Aufschrift „Bundeswehr“.

Offiziell wurde der Verkauf des Patrol Y61 in Kontinentaleuropa bis Ende 2009 (Deutschland September 2009) beendet, da die Produktion bei Nissan Motor Ibérica in Barcelona im Herbst 2009 endete und die Fertigungsanlagen für die Produktion des Patrol Y61 für den mittleren Osten und den nahen Osten sowie Ozeanien nach Tanger in Marokko verlegt wurden. In Deutschland gab es im Jahr 2010 allerdings noch 24 Neuzulassungen des Typ Y61.

Im Vereinigten Königreich war der Patrol noch bis 2010 erhältlich, da die 1999 gestartete Produktion des Patrol Y61 in Washington erst 2010 eingestellt wurde.

2013 stellte Nissan den Verkauf des Patrol Y61 offiziell weltweit ein. In Südafrika wie auch Pakistan soll der Patrol Y61 aber vorerst weiter in Produktion bleiben.

Technische Daten Nissan Patrol 1997–2009[5][6]
Nissan Patrol 4.5
(nicht in Deutschland)
4.8
(nicht in Deutschland)
2.8 TD 3.0 Di 4.2 D
(nicht in Deutschland)
4.2 TD
(nicht in Deutschland)
4.2 Di
(nicht in Deutschland)
Bauzeitraum: 1997–? 2002–? 1997–2000 2000–2004 2004–2009 1997–? 1997–? 1997–?
Motortyp: Sechszylinder-Ottomotor in Reihenbauart Sechszylinder-Turbodiesel in Reihenbauart Vierzylinder-Turbodiesel in Reihenbauart Sechszylinder-Saugdiesel in Reihenbauart Sechszylinder-Turbodiesel in Reihenbauart
Hubraum: 4479 cm³ 4759 cm³ 2826 cm³ 2953 cm³ 4169 cm³
Motorkenncode: TB45E TB48DE RD28Ti ZD30DDTi TD42 TD42T TD42Ti
max. Leistung bei min−1: 145 kW (197 PS)/4400 180 kW (245 PS)/4200 95 kW (130 PS)/4000 116 kW (158 PS)/3600 118 kW (160 PS)/3600 91 kW (124 PS)/4000 114 kW (155 PS)/3600 114 kW (155 PS)/3600
max. Drehmoment bei min−1: 350 Nm/3600 400 Nm/3200 252 Nm/2000 354 Nm/2000 380 Nm/1800 272 Nm/2000 330 Nm/2000 360 Nm/2000
Ventilsteuerung: OHV DOHC OHC DOHC OHV
Antriebsart: Hinterradantrieb, Allradantrieb zuschaltbar
Getriebe, serienmäßig: 5-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional: ? 4-Gang-Automatikgetriebe ?

Patrol (Y62, seit 2010)

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7. Generation
Nissan Patrol (2010–2014)
Nissan Patrol (2010–2014)

Nissan Patrol (2010–2014)

Produktionszeitraum: seit 2010
Karosserieversionen: Kombi
Motoren: Ottomotor:
5,6 Liter
(298–315 kW)
Länge: 5160 mm
Breite: 1995 mm
Höhe: 1940 mm
Radstand: 3075 mm
Leergewicht: 2845–2885 kg

Mit der Anfang 2010 erfolgten Einführung der siebten Patrol-Generation (Typ Y62) bricht Nissan mit der bisherigen Tradition dieser Baureihe. Der neue Patrol ist kein klassischer Geländewagen mehr, sondern wurde als luxuriöses SUV konzipiert. In Nordamerika wird diese Generation seit 2016 als Nissan Armada verkauft, sowie optisch verändert seit 2010 als Infiniti QX80 (bis 2013 QX56).

Nach wie vor baut der Patrol auf einem klassischen Leiterrahmen auf, doch die in den Vorgängern verwendeten Starrachsen wichen einer Einzelradaufhängung rundum. Der nunmehr permanente Allradantrieb wird elektronisch geregelt und verfügt über eine Untersetzung und vier Fahrprogramme, mit denen man das Fahrzeug auf unterschiedliche Fahruntergründe einstellen kann: Sand, Straße, Fels und Schnee. Als Antrieb dient ein 5,6 Liter-V8-Benzinmotor, der 298 kW (405 PS) leistet und ein maximales Drehmoment von 560 Nm entfaltet, ein Dieselmotor wird nicht mehr angeboten. Eine 7-Gang-Wandlerautomatik ist die einzige Getriebeoption.[7]

Der aktuelle Patrol wird in Europa nicht mehr angeboten und ist hauptsächlich für den Markt im Nahen Osten, Ozeanien und Märkte in Asien und Afrika bestimmt. In der Türkei wird die Baureihe als Nissan Safari Royale vermarktet.

Im Nahen Osten bietet Nissan den Patrol als Patrol Nismo an. In diesem leistet der 5,6-Liter-Ottomotor 315 kW (428 PS).

Technische Daten Nissan Patrol (seit 2010)
Nissan Patrol 5.6
Bauzeitraum: seit 2010
Motortyp: Achtzylinder-Ottomotor in V-Bauart
Hubraum: 5552 cm³
Motorkenncode: VK56VD
max. Leistung bei min−1: 298 kW (405 PS)/5800
max. Drehmoment bei min−1: 560 Nm/4000
Ventilsteuerung: DOHC mit VVEL
Antriebsart: Allradantrieb
Getriebe: 7-Gang-Automatikgetriebe
Leergewicht: 2845–2885 kg
Beschleunigung 0–100 km/h: 6,6 s
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert): 14,5 l Super
Tankinhalt: 100 l

Blattfeder-Patrols

Japan-Produktion bis 1989

  • 160 / K160 = kurzer Radstand, WG160 / VG160 = langer Radstand

Spanien-Produktion ab 1989

  • K260 = kurzer Radstand, W260 = langer Radstand

Schraubenfeder-Patrols

Japan-Produktion

  • Y60 = kurzer Radstand, GY60 = langer Radstand (1988–1998)
  • Y61 = kurzer Radstand, GY61 = langer Radstand (1997–2009)
Commons: Nissan Patrol – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. 1951 Nissan Patrol 4W60 Model. (Memento vom 11. August 2010 im Internet Archive) In: earlydatsun.com, abgerufen am 22. August 2010 (englisch).
  2. 1955 Nissan Patrol 4W61 Model. (Memento vom 12. August 2010 im Internet Archive) In: earlydatsun.com, abgerufen am 22. August 2010 (englisch).
  3. 1959 Nissan Patrol 4W65 Model. (Memento vom 12. August 2010 im Internet Archive) In: earlydatsun.com, abgerufen am 22. August 2010 (englisch).
  4. 1960 Nissan Patrol 60 Series. (Memento vom 12. August 2010 im Internet Archive) In: earlydatsun.com, abgerufen am 22. August 2010 (englisch).
  5. a b c d A Brief History of the Nissan Patrol. In: patrol4x4.co.za, abgerufen am 1. September 2010 (englisch).
  6. a b c d Nissan Patrol Engine Specifications. In: nissanpatrol.com.au, abgerufen am 1. September 2010 (englisch).
  7. Das ist der neue Nissan Patrol. In: 4wheelfun.de, 7. März 2010, abgerufen am 22. August 2010. Archivlink abgerufen am 13. Oktober 2023