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Denkmal für die Auslandseinsätze Dänemarks seit 1948

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Denkmal für Dänemarks internationale Bemühungen

Das Denkmal für Dänemarks internationale Bemühungen nach 1948 (dänisch: Monument for Danmarks Internationale Indsats efter 1948) ist ein Denkmal im Kastell von Kopenhagen, das auf der Bastion der Prinzessin steht. Es drückt die Anerkennung der Regierung für die Bemühungen aus, die mehrere Tausend dänische Auswanderer seit 1948 in internationalen Missionen für Dänemark geleistet haben.

Die Dänische Regierung beschloss 2007 oder 2009, dass ein Denkmal für Dänemarks internationale Bemühungen nach 1948 errichtet werden sollte.[1][2] Aus fünf Vorschlägen wurde der Künstler Finn Reinbothe von einer Denkmaljury ausgewählt. Der Grundstein wurde vom Ministerpräsident Lars Løkke Rasmussen am 7. April 2011 gelegt.[3] Das Denkmal wurde am 5. September 2011, dem dritten Flagdag für Dänemarks Auswanderer, von Königin Margrethe II. eingeweiht.[4]

Der Abschnitt mit Namensnennungen der Toten

(Quelle: [2])

Das Denkmal vermittelt den Eindruck von drei Räumen, die durch Granitwände mit hellen Säulen wie folgt abgegrenzt sind und jeweils eigene Gedenkinhalte haben:

  • Einer für größere Zeremonien – mit der Gesamtinschrift „En tid — Et sted — Et menneske“.
  • Einer für die Aussendungen – mit einem Wachfeuer in Form einer brennenden Fackel und Inschriften mit Namen von Konflikt- und Katastrophengebieten.
  • Einer für das Gedächtnis und die Reflexion der Überlebenden – mit Namensnennungen der Toten.

Die 7 Brunnen sind ein wiederkehrendes Motiv im gesamten Denkmal. Im Einzelnen befinden sich 6 Brunnen in der Verlängerung der Mauerscheiben am Rand des Denkmals und der 7. Brunnen in der Mitte des Gedenkraumes der Toten.

Alle Brunnen sind aus Granit, haben die Form einer achteckes und fassen 30 bis 40 cm Wasser. In der Dämmerung reflektieren sie das Licht der Lampen horizontal.

Der Brunnen als Metapher steht für einen gemeinsamen menschlichen Ausgangspunkt: den lebensspendenden Ort, an dem sich Menschen treffen, miteinander reden, Ideen und Werte austauschen, Gemeinschaft und Sicherheit finden und Kulturen entwickeln. In diesem besonderen Kontext können die Brunnen als Versammlungsorte für kleinere Gruppen dienen, wo der „Inhalt“, die Funktionen, gerade Sinn machen.

Die Beleuchtung ist ein in das Monument integriertes Motiv in Form einer Reihe von beleuchteten Säulen, die das Monument in allen Richtungen begrenzen.

Die Säulen beleuchten nicht nur das Monument, sondern leiten den Besucher auch durch die drei Räume.

Bautechnik, Baustoffe und Verkleidung

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Die Wände bestehen aus Beton. Sie sind mit Bornholmer Granit verkleidet. Der Granit ist in 30 cm breiten Steinen fugenlos verlegt.

Der Platz ist mit Speckstein gepflastert, wobei die Bordsteine aus dem gleichen Granit wie die Wandverkleidung bestehen. Zur Rasenfläche hin wird der Platz durch ein Band aus Pflastersteinen abgegrenzt. Die 5–7 m langen Sockel hinter der Platzkante sind aus massivem Granit und in abnehmender Länge ausgeführt.

An den Wänden sind Namen und Texte in Bronzebuchstaben in der Schriftart Times New Roman angebracht. Die Lampen bestehen aus graffitibemaltem Winkeleisen mit mattem Glas.

Commons: Denkmal für Dänemarks internationale Bemühungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Monument over Danmarks internationale indsats efter 1948. Forsvarsministeriet, 24. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 6. September 2024 (dänisch).
  2. a b Monumentet. In: Forsvaret. Abgerufen am 6. September 2024 (dänisch).
  3. Grundsteinentundung 7 April 2011. In: kastellet.info. 6. September 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. September 2024 (dänisch).
  4. Monument for Danmarks Internationale Indsats. In: kastellet.info. 6. September 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. September 2024 (dänisch).

Koordinaten: 55° 41′ 32,9″ N, 12° 35′ 47,3″ O