Der Fuchs und das Pferd
Der Fuchs und das Pferd ist ein Tiermärchen (ATU 47A). Es steht in den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm an Stelle 132 (KHM 132).
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bauer jagt sein altes Pferd fort mit dem Vorwand, es zu behalten, wenn es ihm einen Löwen brächte. Der Fuchs hilft ihm, lässt das Pferd sich wie tot hinlegen und holt einen Löwen. Unter dem Vorwand, den Pferdeschweif an ihm festzubinden, damit er es in seine Höhle ziehen kann, bindet er ihm die Beine zusammen. Das Pferd zieht den brüllenden Löwen zu seinem Herrn, der es nun gut behandelt bis zum Tod.
Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Grimms Anmerkung notiert Aus Münster (von Jenny von Droste-Hülshoff) und vergleicht KHM 48 Der alte Sultan sowie Esopus bei Steinhövel (7. Extravagante, Nr. 87) (auch bei Hans Sachs, Bd. 4, Nr. 405).
Jenny von Droste-Hülshoff schickte das Märchen am 12. September 1814 an Wilhelm Grimm, worüber er sich am 13. Oktober 1814 brieflich an seinen Bruder positiv äußerte. Hans-Jörg Uther findet noch eine ähnliche Handlung im mittelalterlichen Roman de Renart (9. Branche, 1586–1903).
Das Märchen ist auch im baskischen Sprachraum bekannt. Eine Version aus der Sammlung Noël erhielt im Deutschen den Titel Der Esel, der Fuchs und der Wolf.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Vollständige Ausgabe. Mit 184 Illustrationen zeitgenössischer Künstler und einem Nachwort von Heinz Rölleke. S. 620–621. Düsseldorf und Zürich, 19. Auflage 1999. (Artemis & Winkler Verlag; Patmos Verlag; ISBN 3-538-06943-3)
- Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 226, 495. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Hans-Jörg Uther: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 283–284. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
- Felix Karlinger, Erentrudis Laserer (übers. und hrsg.): Die Märchen der Weltliteratur – Baskische Märchen, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf / Köln 1980, S. 228–230, 279.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Felix Karlinger, Erentrudis Laserer (übers. und hrsg.): Die Märchen der Weltliteratur – Baskische Märchen, Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf / Köln 1980, S. 228–230, 279.