Deutscher Judo-Bund
Deutscher Judo-Bund | |
---|---|
Gegründet | 8. August 1953 |
Gründungsort | Frankfurt am Main |
Präsident | Thomas Schynol |
Vereine | 2.178[1] |
Mitglieder | 127.591[1] |
Verbandssitz | Frankfurt am Main |
Website | www.judobund.de |
Der Deutsche Judo-Bund e.V. (DJB) ist ein Verband der deutschen Judoka.
Der Judosport in Westdeutschland war als Sportart der Schwerathletik von 1949 bis 1954 im Deutschen Athleten-Bund (DAB) organisiert. Am 8. August 1953 wurde der Deutsche Judo-Bund von Dan-Trägern des Deutschen Dan-Kollegiums (DDK) wie Alfred Rhode vom 1. Deutschen Judo-Club (1. DJC in Frankfurt am Main) gegründet. Alfred Rhode hatte mit dem 1. DJC auf seiner Frankfurter Sommerschule im Jahr 1932 den Judosport in Deutschland eingeführt.
Die getrennten Aufgabengebiete der beiden Verbände DJB und DDK ergänzten sich zum Gründungszeitpunkt des DJB. Das DDK war zuständig für die Dan-Träger, Ausbildung der Lehrer, Verbreitung & Lehre des Judogedankens und Prüfungen. Ab 1955 war der DJB alleine zuständig für das Wettkampfgeschehen – für nationale und internationale Turniere und Meisterschaften, nachdem der DAB im Dezember 1954 seine Zuständigkeit für den Judosport an den DJB übertragen hatte.
Im internationalen und europäischen Kontext konzipiert, veranstaltet und fördert der DJB diverse Jugendaustauschprogramme. Außerdem setzt er sich für die Förderung und Entwicklung des Breiten-, Behinderten-, Gesundheits- und Leistungssports ein. Zusätzlich sichert er die Aus- und Weiterbildung.
Der DJB wurde 1956 vom Deutschen Sportbund anerkannt und arbeitete bis 1990 gemeinsam mit dem DDK zusammen. Am 2. Februar 1991 vereinigten sich in Passau der Deutsche Judo-Bund der BRD (DJB) und der Deutsche Judo-Verband der DDR (DJV) unter dem Namen Deutscher Judo-Bund. Der Judo-Bund veranstaltet Judo-Meisterschaften in Deutschland genauso wie andere Fachverbände in Deutschland auch.
Vom 3.–6. Oktober 2013 feierte der Judo-Bund mit einem Judo-Festival in Köln sein 60-jähriges Bestehen. Hier wurden u. a. Einzel- sowie Mannschaftswettbewerbe durchgeführt und auch Kurse und Vorführungen angeboten.[2][3]
Verbandsorgan des DJB ist das Judo Magazin, welches neben Hintergrundberichten über die großen Turniere auch die wichtigsten Techniken vermittelt. Geschichten und Fakten aus der Welt des Judosports finden in dem Judo Magazin ebenfalls ihren Platz.
Der Deutsche Judo-Bund ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Unter seinem Dach können sich Sportverbände verwandter Sportarten, wie zum Beispiel Sumo, dem DOSB anschließen, deren Mitgliederzahlen die Aufnahmekriterien für eine direkte Mitgliedschaft im DOSB nicht erfüllen.
Präsidium
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Präsident: Thomas Schynol
- Vizepräsident Leistungssport: Egbert von Horn
- Vizepräsident Breitensport: Carl Eschenauer
- Vizepräsident Verbandsentwicklung: Malte Geppert
- Vizepräsident Finanzen: Thomas Jüttner
- Vizepräsidentin Medien/Öffentlichkeitsarbeit: Axel Lobenstein
- Vizepräsident Jugend: Jörg Bräutigam
- Athletenvertreterin: Igor Wandtke
Vorstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sprecher des Vorstandes: Frank Doetsch
- Vorstand Leistungssport: Hartmut Paulat
Landesverbände
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Badischer Judo Verband
- Bayerischer Judo Verband
- Brandenburgischer Judo Verband
- Bremer Judo Verband
- Hamburger Judo-Verband
- Hessischer Judoverband
- Judo-Verband Berlin
- Judo Verband Mecklenburg-Vorpommern
- Judo Verband Pfalz
- Judoverband Rheinland
- Judo Verband Sachsen
- Judo Verband Sachsen-Anhalt
- Judo Verband Schleswig-Holstein
- Niedersächsischer Judo Verband
- Nordrhein-Westfälischer Judo-Verband
- Saarländischer Judo-Bund
- Thüringer Judo-Verband
- Württembergischer Judo-Verband
Olympiasieger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980: Dietmar Lorenz
- 1984: Frank Wieneke
- 1996: Udo Quellmalz
- 2004: Yvonne Bönisch
- 2008: Ole Bischof
Männer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Judo-Bundesliga Nord
- 1. Judo-Bundesliga Süd
- 2. Judo-Bundesliga Nord
- 2. Judo-Bundesliga Süd
Frauen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1. Judo-Bundesliga Nord
- 1. Judo-Bundesliga Süd
- 2. Judo-Bundesliga Nord
- 2. Judo-Bundesliga Süd
Aktuelles
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 3.–6. Oktober 2019 fand das 2. Judo-Festival in der Sportschule Oberhaching/München statt. Dabei wurden mehr als 40 Seminare, Workshops und Trainingseinheiten angeboten.[4]
„Judo Top Tour“ ist die aktuelle Aktion des DJB. Um den Judosport weiter zu stärken und möglichst viele judobegeisterten Kinder, Jugendliche und Erwachsene da draußen zurück in die Vereine zu holen, rief man diese Aktion ins Leben. Im Rahmen der Judo Top-Tour haben Mitglieder an ausgewählten Terminen, die Chance mit einem Top-Athleten zu trainieren.
Bundestrainer Herren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pedro Guedes seit 2021[5]
- Frank Wieneke 2001–2008
- Dietmar Hötger 1993–2000
- Heiner Metzler 1979–1990
Bundestrainer Damen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Claudiu Pusa seit 2017[6]
- Michael Bazynski 2008–2017
- Norbert Littkopf 1992–2008
- Heiner Metzler 1978–1979
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bestandserhebung 2023. (PDF; 972 kB) In: cdn.dosb.de. Deutscher Olympischer Sportbund, 1. November 2023, abgerufen am 7. August 2024.
- ↑ http://festival.judobund.de
- ↑ YouTube: Judo Festival Cologne 60 years anniversary JudoBund – Germany vs Netherlands
- ↑ Judo Festival 2019: [1], abgerufen am 13. April 2019
- ↑ Pedro Guedes - Bundestrainer Männer Website des Deutschen Judobundes
- ↑ Claudiu Pusa - Bundestrainer Frauen Website des Deutschen Judobundes