Sternbergs Nelke
Sternbergs Nelke | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sternbergs Nelke (Dianthus sternbergii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dianthus sternbergii | ||||||||||||
Sieber ex Capelli |
Die Sternbergs Nelke (Dianthus sternbergii) ist eine Pflanzenart der Gattung Nelken (Dianthus) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Diese Nelkenart wird auch als Dolomit-Nelke bezeichnet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dolomiten-Nelke wächst als mehrjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 10 bis 20 Zentimetern. Sie hat einen locker-polsterförmigen Wuchs. Die blau-grünen Laubblätter sind bei einer Länge von bis zu Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 2 Millimetern linealisch-lanzettlich. Auf der Blattunterseite befindet sich ein deutlich hervortretender Mittelnerv. Die Stängelblätter sind kürzer als die drei oder vier Internodien.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Blüten stehen meist einzeln; nur in tiefen Höhenlagen kommen sie zu zweit oder zu dritt am Stängel vor. Die Blüte ist radiärsymmetrisch. Die Kelchzähne sind breit-lanzettlich und schmal hautrandig. Die vier oder seltener zwei Kelchschuppen sind breit-lanzettlich und in eine Spitze ausgezogen und sine etwa halb so lang wie der Kelch. Die Kronblätter sind hellrosafarben bis weißlich. Die Platte der Kronblätter wird bei zwittrigen Blüten bis 18 Millimeter, bei weißlichen Blüten bis 7 Millimeter lang. Der Nagel ist deutlich länger als der Kelch.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dolomiten-Nelke kommt nur in den südöstlichen Kalkalpen von der Etsch bis in die westillyrischen Gebirge vor. Es gibt Fundortangaben für Italien, Österreich, Kroatien und Slowenien.[1] In Österreich ist sie selten in Kärnten, Salzburg und in der Steiermark (Dachsteinsüdwand) verbreitet.[2]
Standorte sind meist Kalk- oder Dolomitfelsschutt, steinige Rasen sowie Weg- und Uferböschungen. Sie gedeiht in Höhenlagen von 500 bis 2000 Metern in montanen bis alpinen Höhenstufen.
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Dianthus sternbergii erfolgte 1821 durch Carlo Mateo Capelli (1763–1831) in Cat. Stirp. Seite 24. Er übernahm dabei einen Namen von Franz Wilhelm Sieber, den dieser aber nicht veröffentlicht hatte. Das Artepitheton sternbergii ehrt Kaspar Maria von Sternberg. Synonyme für Dianthus sternbergii Sieber ex Capelli sind: Dianthus waldsteinii Sternb., Dianthus hyssopifolius subsp. sternbergii (Capelli) Graebn. & P.Graebn.[2]
Subtaxa und ihre Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Je nach Autor gibt es etwa zwei Unterarten:
- Dianthus sternbergii subsp. marsicus (Ten.) Pignatti (Syn.: Dianthus monspessulanus subsp. marsicus (Ten.) Novák): Sie kommt nur im zentralen bis südlichen Apennin vor.
- Dianthus sternbergii Sieber ex Capelli subsp. sternbergii: Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 90.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Herbert Sauerbier, Wolfgang Langer: Alpenpflanzen – Endemiten von Nizza bis Wien. IHW, Eching 2000, ISBN 3-930167-41-7.
- Jaakko Jalas, Juha Suominen (Hrsg.): Atlas Florae Europaeae. Distribution of Vascular Plants in Europe. 7.: Caryophyllaceae (Silenoideae). Akateeminen Kirjakauppa, Helsinki 1986, ISBN 951-9108-06-8, S. 158, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae: Datenblatt Dianthus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b Gerald Parolly: Dianthus. In: Schmeil-Fitschen: Die Flora Deutschlands und angrenzender Länder. 98. Auflage. Verlag Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2024, ISBN 978-3-494-01943-7. S. 579.
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 7: Caryophyllaceae (Silenoideae), S. 158, Helsinki 1986. ISBN 951-9108-06-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Datenblatt mit Fotos bei Mittelmeer- und Alpenflora.