Dilarə Əliyeva
Dilarə Ələkbər qızı Əliyeva, alternative Schreibweise: Dilara Alakbar qizi Aliyeva (* 14. Dezember 1929 in Tiflis, Georgische SSR; † 19. April 1991 in Qax, Aserbaidschanische SSR) war eine aserbaidschanische Philologin, Übersetzerin und Feministin sowie Politikerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Əliyeva studierte Orientalistik an der Staatlichen Universität in Baku in Aserbaidschan und arbeitete danach am Nezāmi-Institut der Nationalen Akademie der Wissenschaften, wo sie sich mit der aserbaidschanische Literatur der frühen Perioden beschäftigte. Unter anderem spezialisierte sie sich dabei auf den mittelalterlichen Dichter Nezāmi und auf den Vergleich der aserischen mit der georgischen Literatur. Zwischenzeitlich war sie auch mehrere Jahre in Tiflis in Georgien an der Georgischen Akademie der Wissenschaften tätig, wo sie bei ihren Forschungsarbeiten die Originalmanuskripte des aserbaidschanischen Dichters Musahib Ganjavi für dessen Koroghlu-Epos entdeckte, deren Authentizität mittlerweile bestätigt wurde.[1]
Politisch trat sie 1988 der Oppositionspartei der Aserbaidschanischen Populären Front bei und stieg bald zu einer Führungsposition auf. Daneben gründete Əliyeva die Aserbaidschanische Gesellschaft für Frauenrechte.[2]
Weiterhin war Əliyeva von 1990 bis zu ihrem Tod Mitglied des Obersten Sowjets von Aserbaidschan („Supreme Council“).[3]
1991 starb sie bei einem Autounfall. Eine Straße in Baku[4] und die von ihr gegründete Gesellschaft[2] tragen heute ihren Namen.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Informationen zur Dilara Aliyeva Association for the Protection of Women’s Rights auf der Website Open Society Institute – Budapest (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ „Azerbaijan to apply Georgia for ancient manuscript of ‚Koroghlu‘“ ( vom 20. Januar 2012 im Internet Archive), Bericht der Presseagentur Azeri-Press Agency (APA), 9. April 2007 (englisch)
- ↑ a b DAA – Dilara Aliyeva Association for the Protection of Women’s Rights (Azerbaijan) – The Defence of Rights of Women of Azerbaijan (PDF; 480 kB) im Directory of Development Organizations, Volume II.A, Asia and the Middle East, Edition 2008, S. 10. (englisch)
- ↑ „Hearings on women problems have been held in the Parliament“ (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven), Bericht (Auszug: „…the late Deputy of parliament Dilara Aliyeva organized…“) auf der Webseite der Association for Civil Society Development in Azerbaijan (englisch)
- ↑ Old street and square names in Baku →Surakhanskaya: Die frühere Straße „Surakhanskaya“ in Baku hieß von 1939 bis 1992 „Pervomayskaya“, danach wurde sie namensmäßig unterteilt und eines der beiden Teilstücke erhielt den Straßennamen „Dilara Aliyeva“ zu Ehren der 1991 Verstorbenen.
Personendaten | |
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NAME | Əliyeva, Dilarə |
ALTERNATIVNAMEN | Əliyeva, Dilarə Ələkbər qızı (vollständiger Name); Aliyeva, Dilara Alakbar qizi |
KURZBESCHREIBUNG | aserbaidschanische Philologin, Übersetzerin und Feministin sowie Politikerin |
GEBURTSDATUM | 14. Dezember 1929 |
GEBURTSORT | Tiflis, Georgische SSR |
STERBEDATUM | 19. April 1991 |
STERBEORT | Qax, Aserbaidschanische SSR |