Diskussion:Ätiologie (Erzählung)
„Adam & Eva“ als Ätiologien im Gewand von Herkunftssagen
[Quelltext bearbeiten]Meiner unbedarften Meinung nach ist die Erzählung von Adam und Eva im 1. Buch Mose (Genesis) eine vielschichtige Vermengung von ätiologischen Erklärungssagen mit politisch motivierten Herkunftssagen:
- ätiologisch wird die Entstehung von Menschen erklärt, wobei ein altes mythologisches Bild der Sumerer (oder noch früher) übernommen wird;
- als politisch motivierte "Ansippung" (Herkunftssage) hängen sich die Israeliten an diese "Stammeltern" an, um ihre eigene Identität zu verstärken und sich gegen andere abzugrenzen;
- ätiologisch wird der Vorrang des Mannes erklärt (Adams Rippe);
- als Herkunftssage wird der Stammbaum einseitig nur zu Adam konstruiert;
- usw.: Paradies, Vertreibung, "Schweiße des Angesichts", Erzeltern...
Findet sich dazu etwas Verwertbares in der Wikipedia oder in der Fachliteratur? --Chiananda (Diskussion) 17:37, 9. Jun. 2013 (CEST)
PS: Ich kann Wikipedia:Helferlein/Navigation-Popups empfehlen, sie zeigen beim Mouseover über Wikilinks sofort in einer interaktiven Voransicht den Text aus der Definition im verlinkten Artikel; damit surfe ich seit Wochen durch die Wiki :) --Chiananda (Diskussion) 20:45, 9. Jun. 2013 (CEST)
Moderne Aitiologien
[Quelltext bearbeiten]Nach Ergänzung von Beispielen aus der Antike bräuchte es nun noch ein Kapitel zu moderner Literatur oder allgemein zu Aitiologie als Erzählform in der heutigen Zeit (TV, Internet usw.)--Grecolat (Diskussion) 00:12, 16. Feb. 2021 (CET)
- Ich habe den BK-Hinweisentfernt, weil Klammerlemmata keinen BKH brauchen.
- Dann habe ich die altgriechische Schrift aus der Einleitung entfernt: unnötig, überflüssig und verwirrend; die Umschrift reicht.
- Bitte auch die anderen zugefügten altgr. Schriftzeichen entfernen, wandeln oder zumindest umschriftlich ergänzen.
- Warum wurde der Beleg aus der Einleitung entfernt? Gruß --Chiananda (Diskussion) 01:57, 17. Feb. 2021 (CET)
- Das altgriechische αἰτιολογία ist insofern wichtig, weil der Begriff tatsächlich aus der Antike stammt (und genau in dem hier verhandelten Sinn gebraucht wurde) und keine moderne Wortbildung ist. Diese Information geht sonst verloren. Sie ist damit nicht "unnötig und überflüssig" (ein Tautologismus) und ob das Griechische verwirrend sein kann, wenn dies das vorangegangene Aitiologie identisch nachbildet, sei einmal dahingestellt. Dieses Urteil scheint mir doch sehr subjektiv zu sein. (Ebenso könnte man ja sagen, es wäre verwirrend - zumindest einem Wissenden -, wenn das Griechische nicht dabei ist...) Sehr wahrscheinlich stoßen Leserinnen und Leser genau wegen der in der griechisch-römischen Literatur verwendeten Aitiologie auf diesen Artikel (die (lateinisch übersetzten) Vorsokratiker und die Metamorphosen sind noch immer Schullektüre), sodass es wichtig ist, auch mit diesen Begriffen zu operieren.
- Die Umschrift bei den anderen Beispielen zu ergänzen halte ich aber auch für sehr sinnvoll; die Syntax habe ich hierfür noch einmal vereinfacht.
- Der "Beleg" ist, verglichen mit dem Kapitel von Cancik-Lindemaier und dem Aufsatz von Walter, inhaltlich kaum hinreichend, um die Entwicklung des Begriffes zu verstehen. Ich habe ihn aber noch ergänzt. Vieles daraus müsste noch in das Kapitel zur Bibel eingearbeitet werden (das liegt aber außerhalb meiner Expertise).
- Grüße,--Grecolat (Diskussion) 11:20, 17. Feb. 2021 (CET)