Diskussion:Aerodynamik/Archiv

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Diskussion ist nötig

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Sollte es zu diesen hier dargestellten "neuen Erkenntnissen" in der Aerodynamik nicht mindestens eine Diskussion geben?


An den admin: wie bringt man hier einen generell neuen Beitrag ein?

Mal Grundsätzliches. Aerodynamik ist die Lehre dynamischer Kräfte zwischen Luft und Körper. Fliegen ist davon nur ein Teil. Deshalb kann die Darstellung der speziellen Verhältnisse am Tragflügel nicht das erklären, was Aerodynamik an sich ist. Aerodynamik ist, wie Kräfte zwischen Luft und Körpern überhaupt entstehen. Es ist also nach dem physikalischen Grundprinzip gefragt. Der Bernoulli-Effekt ist eine Naturgeschehen. Er entsteht aus einem physikalischen Grundprinzip. Das ist das Gesetz zur Erhaltung der Energie. Der Bernoulli-Effekt selbst ist also kein physikalisches Grundprinzip und kann demzufolge auch nicht als Erklärung anderer Geschehnisse herangezogen werden. Jedes Naturgeschehnis MUß aus EIGENER Theorie bis zu einem gesicherten physikalischen GRUNDPRINZIP hinab erklärbar sein. Ansonsten ist es noch nicht verstanden! Das Grundprinzip aerodynamischer Kräfte muß ja nicht nur am Tragflügel mit seinen Eigenheiten gelten, sondern generell. Das heißt: selbstverständlich auch am Tragflügel, darüber hinaus aber auch am Insektenflügel und auch in Strömungsmaschinen. In allen Fällen MUß es das gleiche Grundprinzip sein!

Ein Beispiel: eine Taube macht (mühevoll) einen Senkrechtstart. Sie dreht die Flügel senkrecht, bewegt sie nach oben, dreht sie waagerecht und schlägt sie wie ein Fliegenpatsche nach unten. Dabei hebt sie sich ein Stück an, hat also eine dynamische Luftkraft durch die Abwärtsbewegung einer bestimmten Menge Luftmasse gegen ihre Flügel nach oben erhalten. Mit jedem Schlag kommt sie wie auf einer Leiter ein Stück höher. Es dürfte nun zweifelsfrei feststehen, daß da keine Strömung am Flügel vorliegt, denn das passiert an gleicher Stelle ohne Vorwärtsbewegung. Auch das ist Fliegen. Also kann das Grundprinzip des Fliegens mit Bernoulli überhaupt nichts zu tun haben. (Hat es auch nicht.)

In einem Lexi, was Wikipedia ja sein will, muß unter Aerodynamik das Grundprinzip der Entstehung dynamischer Luftkräfte unabhängig davon stehen, ob es einen Vorwärtsflug mit angestellten Flügeln und daran stattfindenden auch Bernoullischen Effekten gibt. Es darf also nur das physikalische beschrieben sein, was dynamisch, also mit Massenkräften, zwischen Luft und Körper geschieht.

Insider-Wissen über Druckpunkt, Staudruck, Strömung (die es gar nicht gibt: Fahrtwind ist keine Strömung), Wirbel usw. gehören zu entsprechenden Stichworten, z. B. Tragflügel, Tragflügeltheorie usw.. Aber auch dort ist das aerodynamische Grundprinzip: Massenkräfte durch Beschleunigung, übergeordnet führend und der Bernoulli-Effekt nur in dadurch AUSGELÖSTEN Strömungen als Folgeerscheinung enthalten.

Die Aerodynamik in ihrem historisch entstanden Einzelleben muß wieder in den Schoß der allgemeingültigen Physik zurück! Sie steckt in einem nicht mehr realen Eigenleben und einer unsehnlichen Verblendung durch die Bernoulli-Gründungsväter.

Der admin möge also zulassen, daß ich einen neuen Text entwerfe und reinstelle.

Hallo? Das ist der grösste Schrott den ich bis jetzt über Aerodynamik gelesen habe. Natürlich hat Bernoulli sehr viel mit Aerodynamik zu tun. Und die Anströmung einer schiefen Ebene als Grundprinzip fürs Fliegen ist Schwachsinn. Wer ernsthaft diese Meinung vertritt, dem empfehle ich mal ein paar Vorlesungen über Strömungslehre zu besuchen oder aber sich auf den Bau von Papierfliegern zu beschränken. Das kann doch echt nicht wahr sein...--DocJ 13:08, 4. Aug 2006 (CEST)

Seltsamer Text

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Wie kann ein modernes Flugzeug denn Fliegen wenn die Schubkraft wesentlich geringer ist als die Erdanziehungskraft und der Text so stimmt???

Wo ist bitte der Schub beim Segelflugzeug ???

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Hängt es nicht doch mit dem zusätzlichen Unterdruck auf der Flügeloberseite zusammen (nach Bernoullie)??? Folgender Absatz ist mir neu: "Die Bernoulli´schen Druckänderungen sind in ihrer Summe Null, haben keinerlei Anteil an der Auftriebserzeugung. Auftrieb entsteht einzig aus dem vom Flügel dauerhaft nach unten in Bewegung versetzten Luftstrom, denn: alle Wirbel entstehen erst in Folge durch den zur Auftriebskraftgenerierung erzeugten Abstrom von Luftmasse!" Die Summe der Druckänderungen sind zwar null, aber auch die Druckänderungen die auf den Flügel wirken(was dahinter passiert ist ja irrelevant)??? Ich glaube nicht und bitte um einen klugen Texter...

Kurz noch etwas

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Vor allem sollte mal klar gestellt werden, daß bei normalen Flugzeugen der Auftrieb wesentlich größer ist als der Luftwiderstand. Teilweise um den Faktor 10(hängt natürlich nicht nur von der Form sondern auch vom Winkel und der Geschwindigkeit ab)!!! Also hängt der Auftrieb nicht nur vom "runterdrücken" der Luft ab!

Mehr Auftrieb!

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Ich bin ein neuer Nutzer von Wikipedia. Leider muss ich entäuscht feststellen, dass diese Platform teilweise von Einzelpersonen ausgenutzt wird, die abstruse Theorien vorstellen und ideologische Auseinandersetzungen vom Zaun brechen!

Bestes Beispiel Auftrieb: Der überaus belesene Herr Apel hat wohl schon recht mit der Aussage, das ursächliche Prinzip des Auftriebs stecke in der Umlenkung und damit Beschleunigung von (Luft)masse.

Antwort: Sehr gut! Das sagen Sie aber mal der DLR! (Sie bestreitet das vehement! Ob immer noch, weiß ich nicht, ich schau da nicht mehr rein.)

Das funktioniert sowohl beim Vogel als auch bei Raketen und Flugzeugen. Man kann damit einwandfrei den Auftrieb berechnen. Schräge Platte gezeichnet, Erhaltungssätze aufgestellt und schon kennt man die Kraft, die die Luftströmung erzeugt.

Antwort: eine schöne Formel, gell, fast für Grundschüler geeignet. Und so einfach! Warum ist da in 100 Jahren seit Lilienthal niemand drauf gekommen? Und nun hebelt sie die Bernoullische und Coandasche These aus! Das wird das Establishment aber zu verhindern wissen, gell? Es kann ja schließlich nicht sein, was nicht sein darf, oder? Außerdem gibt es für die Behandlung neuer Erkenntnisse, die Altes in Frage stellen, ja historische Traditionen! (Warum versagten die dann eigentlich immer? Nicht gleich, aber am Ende!)

Viele andere Aussagen, vor allem auf der schönen Seite Flugtheorie.de, sind, kurz gesagt, haltlos. Zum einen wird mit fadenscheinigen Argumenten versucht, die Erkenntnisse von Bernoulli und Prandtl zu widerlegen, wobei sich der Autor selber in groteske Falschaussagen verwickelt (Zitat: "Grundsätzlich "MUß" kein Gegenwirbel zu einem Wirbel entstehen, sonst gäbe es keine Einzelwirbel"... Schonmal was von Energieerhaltung gehört?).

Antwort: Wo ist der Gegenwirbel zu einem Tornado? Oder hinter einer Bune in einem Fluß? Und wenn ein Tragflügel an der Seitenwand im Windkanl befestigt wird, gibt es auch nur noch eine halbe Wirbelschleppe, EINEN Wirbel! Wenn ein Flugzeug im Abstand fast Null an einer Steilwand entlang fliegen könnte, würde aus den gegensinnigen Wirbeln der Wirbelschleppe ebenfalls nur ein einziger entstehen. (Der Auftrieb ändert sich dann. Wie, kann das physikalische Prinzip allein nicht sagen, da es dabei gegenläufige Effekte gibt. JPA

Zum anderen wird der Leser mit eigenen Wirbel- Stoß- und Blasentheorien verwirrt um ihm danach die wichtigste Information dieser Seite einzutrichtern: Kauft mein Buch! Da ist alles ganz schön erklärt.

Antwort: Ist es! Das haben Sie wieder richtig erkannt! Und was ist da ehrenrühriges dran? Es steht schließlich was Vernünftiges drin! (Im Gegensatz zu einigen anderen.)

Ich bin der Meinung, dass auch Menschen, die eine von der Schulwissenschaft abweichende Meinung haben, zu Wort kommen sollten. Allerdings sollten die übrigen Menschen auch wissen, dass die Texte, von denen der Beitrag "Aerodynamik" abgeleitet wurde, voller offensichtlicher Fehler stecken. Ich kann auf Wunsch gerne einige davon darlegen.

Antwort: Tun Sie das! ( Auch direkt an flugtheorie.de) JPA

P.S: Die Theorie von Bernoulli kann man einschätzen wie man will, ob als grundlegende Physik oder sekundäre Erscheinung.

Antwort: damit verstehen sie nichts von Physik: kann man EXPLIZIT nicht! (Siehe `Regeln der Physik´ in www.flugtheorie.de, Gravitation)

Der Effekt ist aber da! Die Luft ist nunmal schneller auf der Oberseite eines Tragflügels. Und somit ist auch der Druck geringer. Integriert man diese Druckverteilung über die gesamte Tragfläche kommt auch zufällig der richtige Auftrieb raus. Also kann diese Theorie nicht so falsch sein oder? Die Druckverteilung kann man ohne weiteres mit numerischen Verfahren (Panelverfahren) berechnen, sie hängt von der Form des Tragflügels, von der Fluggeschwindigkeit und vom Anstellwinkel ab.

Antwort: die Frage ist nicht, ob die Technik herausfindet, daß die Summe der Drücke mal der Flächen die Luftkraft ergibt, das stimmt immer(!) überein, völlig egal, wie die Drücke entstehen! Die Frage ist, wie können die Drücke nach einem phyikalischen Prinzip VORAUSGESAGT werden! Externe Größen wie fiktive, also die sogenannte Zirkulation, die extern bestimmt werden muß, sind ebenfalls VORAUS ZU SAGEN! Erst dann stimmt die Physik. Die Erklärung der Aerodynamik in einem Lexi ist keine Erklärung ihrer Technik, sondern ihrer Physik! JPA

Also in seiner gegenwärtigen Form ist der Artikel irreführend und an vielen Stellen schlicht falsch. Er ist unverständlich und zeugt nicht von fachlicher Kompetenz. Die vorige Version wurde komplett gelöscht, obwohl sie leichter verständlich und fachlich richtig war. Ich denke Wikipedia kann man wohl nicht mehr vertrauen.

20.10.2005 Ein Luft- und Raumfahrttechnik Ingenieur


Ich studiere auch LRT und war eben sehr verwundert, wie das da erklärt war. Deshalb habe ich eben auf dieser Flugtheorie Homepage nachgeschaut und da traf mich wirklich der Schlag. Was sich manche Leute so ausdenken... :-)

20.10.2005

Kann es sein, daß da Denken (nicht aus-denken) gegen Glauben (was der Prof. sagt) steht? Wie wäre es mit grundlegender Hinterfragung des Gesagten aus der Schule? JPA


29.10.2005 Generalstellungnahme

"Sie können es mathematisch erklären, aber das ist nicht dasselbe wie verstehen"*,

ein amerikanischer Professor über seine Studenten.

Warum kann er es ihnen nicht verständlich sagen? Eine Erklärung mit physikalisch stimmiger Logik versteht jeder Student! Oder griffiger: so dumm können Studenten gar nicht sein, daß sie physikalisch Richtiges nicht verstehen würden!

Ein deutscher Professor:

"Das Fliegen gehört wohl zu den Phänomenen, die wir in der Natur beobachten und einfach hinnehmen müssen!"*

  • Deutschland, Die Zeit, 21/2001

Was steckt hinter den Aussagen der beiden Professoren?

Daß es WESENTLICHES Unbekanntes in der Aerodynamik gibt! Die Aussage des deutschen Prof´s sagt das ja explizit! (Dieser Mann verdient Lob!) Phänomene gibt es in der Natur nicht: ALLES ist erklärbar! Man muß es nur rauskriegen! Aerodynamiker suchen aber überhaupt nicht!

In der Aerodynamik hat sich auf Grund vorhandenen Unwissens ein komplexes Gebilde aus physikalischen Teilerkenntnissen und mathematischen Verfahren für die Verwertung des fast unendlich großen und teuren `Meeres´ an Meßwerten gebildet, das als hoch wissenschaftlich gilt. Diesen Status nimmt die Aerodynamik nach ihrem Verständnis ein: da kann kein anderer mitreden, WIR........! Irrtum: die Aerodynamik muß alle allgemein gültigen physikalischen Gesetze der Mechanik einzuhalten, denn dazu gehört sie. Das betrifft in erster Linie und essentiell(!) die drei Newtonschen Kraft-Gesetze, denn es geht ja um Kräfte: Diese kommen aber in der aerodynamischen Theorie überhaupt nicht vor: sie werden einfach ignoriert! So geht´s nicht! (Siehe www.flugtheorie.de, Gravitation, Status der Physik)

Als `Korrektur´ mit dem ausstehenden Unbekannten aus der Physik wird nur etwas noch komplexeres oder zumindest gleichwertiges erwartet, besser: geduldet! Das verlangt schon die menschliche Psyche bzw. das menschliche Gefühl derer, die vermeintlich etwas zu verteidigen haben. Das menschliche `Gefühl´ ist in 99,9% aller Fälle aber stärker als der Verstand. Damit haben wir den Salat!

Die Konsequenz aus dieser Lage: von innen, den Aerodynamikern selbst, kann nichts Neues kommen! Sie sind alle `geprägt´ von ihrer erlernten theoretischen Sicht der Dinge. Die Gänse des Verhaltensforschers Lorenz legen ihre `Prägung´ später ab, der Mensch nie! Dazu müßte er sein gesamt Gelerntes hinterfragen können. Ein Aerodynamiker kommt nicht mal auf die Idee, daß da etwas.....! Und Namen gehen dabei auch vor Meinungen: Prandtl, Newton, Einstein.....! Als ob die unfehlbar wären. Nur `Kleingeister´ verstecken sich dahinter. Ein denkender Mensch vertritt seine Meinung gegen JEDEN!)

Also sind Aerodynamiker auf Hilfe von außen angewiesen, die sie jedoch spontan, ohne zu überlegen(!), abwehren. Psychologisch verständlich, sogar erwartungsgemäß! Sie verhalten sich genau so, wie sich Menschen eben verhalten. (Wer läßt sich schon in Frage stellen?!)

Physik kann man so aber nicht ergründen: da muß man sein Ego ablegen und sich in in etwas anderes hinein-DENKEN können! Wenn das einfach wäre, der Zusammenbau und Funktionismus der Welt wäre schon seit Jahrtausenden vollständig bekannt! Wir dagegen zehren ja sogar noch von den `alten´ Persern, Griechen, Römern, Ägyptern usw.)

JPA


Wie wäre es, wenn sie versuchen das zu verstehen was Sie verteufeln und nicht nur polemisch rumzulabern? Hinterfragen wir mal IHR Verständnis von Aerodynamik? Wollen wir mal sehen wieviel Sie von Aerodynamik verstehen? Besuchen Sie doch mal eine der Vorlesungen: Flugmechanik II oder Raumfahrtaerodynamik, falls Sie sich noch etwas tiefer damit beschäftigen wollen und endlich mal verstehen wollen warum Luft sich nicht wie Tennisbälle verhält. Lehrstuhl für Flugmechanik und Flugregelung, Luftfahrttechnik, TU-München oder RWTH Aachen, Aerodynamik. Ich hoffe nur Sie bringen etwas mehr Grundverständnis mit als die Rhetorik und Zitate von Personen, deren Aussagen Sie zwar zitieren aber anscheinend nicht verstehen können.

Den dummen Professoren soll man nicht glauben, aber Ihnen einem dahergelaufenen Besserwisser, der jedem, der sich etwas tiefer mit Aerodynamik beschäftigt, nur ein müdes lächeln abringt, ob der faden ja fast dreisten Behauptungen, die Sie wie ein Papst verbreiten?

Antwort:

ich freue mich über Ihre Nominierung zum `Papst´ und nehme dankend an! Dazu noch ein Lob für Ihre vorbildhafte Polemik!

Professoren sind nicht dumm, das haben Sie gesagt! Ich habe gesagt, WAS die Professoren sagen. Und das ist `Asbach uralt` (seit Generationen weitergegeben, `abgeschrieben´) und wird seit Generationen nicht verstanden (siehe Aussage des amerikanischen Professors), weswegen es nur GEGLAUBT werden KANN! Und es läßt sich nun einmal nicht schlüssig beweisen! (DER Beweis stünde sonst in jedem Buch!)

Wenn es etwas Neues gibt, dann haben sich die `Alten´ damit auseinander zu setzen und nicht etwa das Neue mit dem Alten. Da verdrehen Sie etwas. (Hätten Sie Jesus gesagt, er soll erstmal eine Pharisäerausbildung machen? Gott sei Dank stand er `darüber´. Der `Alte´ hat schon gewußt, wie er es machen muß!)

Aber ein Trost: hätte ich Ihre Ausbildung genossen, ich würde reden wie Sie! Wer in DEM mathematischen Gestrüpp ist, hat keinen Überblick mehr und Weitsicht ist eine höhere Dimension. Aerodynamiker stehen im Wald, ohne ihn von außen gezeigt bekommen zu haben. Warum kann man in der Aerodynamik so gut wie gar nichts OHNE Meßwerte berechnen? Schon mal von dieser `höheren ´ Position aus nachgedacht?

6.11.05 JPA

Aus dem Artikel: "Die dabei entstehende dynamische Kraft ergibt sich nach dem zweiten Newtonschen Axiom: die Auftriebskraft ist gleich der pro Zeit vom Flügel bewegten Luftmasse mal deren Beschleunigung": grundsätzlich falsch!

Kraft = Änderung des Impulses. Newtons 2. Axiom. Der Impuls kann sich aus einer Änderung der Geschwindigkeit (Beschleunigung) ODER aus einer Änderung der Masse (Massendurchfluß) ergeben. Es ergibt sich also:

F = m * a, oder

F = Massendurchfluß pro Sekunde * v.

Der zweite Ansatz steckt in der Auftriebsformel. Sie beinhaltet:

(Aero-)Dynamische Kraft = sekundlich in Bewegung versetzte Luftmasse mal deren Geschwindigkeit. Beim Auftrieb noch mal der Richtungskorrektur, da der erzeugte Abstrom von einem Tragflügel nicht senkrecht nach unten geht. Da gibt es keine Beschleunigung: mehr Nachdenken, das steht nämlich in kaum einem Schulbuch! Man braucht aber gar kein Buch, das kann man ja wohl selbst ableiten, oder?

Die anderen Formeln im Text kann kein Mensch verstehen, sie sind rein technisch und gehören in kein Lexi. Ein Aerodynamiker schaut nicht in ein Lexi, warum ein Flugzeug fliegt. Deswegen sind Staudruck und Druckpunkt kein Vokabular. Aus einem Lexi will ein NICHTfachmann erfahren, was Sache ist, die GRUNDsätze von Naturgeschehnissen aus Ursache und Wirkung.

Weiter ist in der Physik eines nicht: etwas egal! (Etwas so oder so sehen zu dürfen.) Physik wäre keine exakte Wissenschaft mehr. Entweder, Auftrieb entsteht dadurch ODER dadurch! Physik ist explizit. Explizit heißt: unter Ausschluß ALLEM anderen! Also darf in einem Lexi NUR das Richtige stehen!!! (Da fehlt dann wohl Rückrat. Aber es gibt nun mal Neues in der Aerodynamik.)

Weiter wird in dem Artikel wieder die Aerodynamik auf den Tragflügel reduziert! Das ist schlicht unsachlich! Aerodynamik ist zwar aus der Tragflügelbehandlung hervorgegangen, muß aber für alle anderen Vorgänge auch zugeordnet sein. Das soll doch ein Lexi sein, oder? Die Tragflügelaerodynamik hat ihren eigenen Platz.

JPA 6.11.05

Was hier im Artikel steht ist keineswegs 'grundsätzlich falsch'. Vielmehr war die Version wie sie von Ihnen aufgestellt war bestenfalls einseitig und selbstverherrlichend. Die Formeln im Text können sehr wohl von den meisten interessierten Laien verstanden werden, sie sind der Grundeinstieg in die Flugmechanik. Es gibt sehr wohl eine Beschleunigung, der Nachgedanke der Ihnen fehlt ist was Beschleunigung eigentlich ist:

a = dv/dt

Impulsgleichung und Beschleunigung sind ein und dasselbe, genauso wie Druck und Impulsänderung. Eine Impulsänderung ist äquivalent zu einer Beschleunigung, auch beim bloßen Nachdenken, denn wenn ich etwas in eine andere Richtung bringen will geht das nunmal in unserem Universum nur über eine Impuls(vektor)änderung:

F = dI = d(m * v)/dt

Es spielt dabei keine Rolle, ob der erzeugte Anstrom senkrecht oder nicht nach unten geht, der entscheidende Faktor ist, ob der Impulsvektor eine Komponente in vertikaler Richtung besitzt, den er durch die Druckdifferenzen am und vor allem ÜBER dem Flügel (Impulsänderung) erfahren hat. In dieser Hinsicht ist Ihre Darstellung genauso falsch:

"(Aero-)Dynamische Kraft = sekundlich in Bewegung versetzte Luftmasse mal deren Geschwindigkeit"

Wenn wir also zur pedantischen Sorte gehören ist dies ebenfalls 'falsch', denn die Geschwindigkeit der Luftmasse ist bei unseren Geschwindigkeiten vollkommen egal, was zählt ist die ÄNDERUNG der Geschwindigkeit. Schauen wir uns mal den Unterschied an:

F = dm/dt * v (falsch)

Im Gegensatz zur korrekten Formel:

F = dm/dt * dv

welche sich aus

F = dI = d(m*v)/dt (allgemeiner Ansatz für die Kraft aus der Impulsänderung, wobei v=dx/dt) F = dm/dt * dv

herleitet. Da wir dm/dt im stationären Flug als konstant ansehen dürfen bleibt uns neben dem Massestrom also das dv erhalten. Die Absolutgeschwindigkeit der Luft spielt also keine Rolle hier. Weiterhin ist wichtig, daß hier (noch) keine Betrachtung des Kraftvektors stattfindet, der immer eine Komponente entgegen Flugrichtung besitzt, den sogenannten 'Drag' oder anders ein Teil des Luftwiderstands. Ich hoffe das langt vorerst, über den Rest mag der interessierte Laie nachdenken. Ein Oberstüfler wird keine Probleme haben, wenn er sich an seine Schuljahre erinnert, denn diese Zusammenhänge sind Schulstoff in der (hier rate ich, man möge mich korrigieren) 11. Klasse Gymnasium. Auch hier gilt wie immer: Wer nicht fragt bleibt dumm, also mit Leuten reden und Sie auch mal einfach fragen, wenn etwas unklar ist. Für jemanden der ein Abitur besitzt ist davon keine wirklich ein unüberwindliches Hindernis und auch Leute die keine Formeln mögen oder nicht unbedingt die Mathematik verstehen (muß ja auch nicht jeder alles können), für die enthält der Artikel genug verbale Erklärungen, denn man benötigt die Formeln hier nicht unbedingt, sie gehören nur für diejenigen, die damit umgehen wollen zum Grundwerkzeug.

Und jetzt etwas schockierendes: Physik ist eine exakte Wissenschaft und trotzdem darf es und MUSS es unterschiedliche Betrachtungsweisen geben. Die Exaktheit äußert sich darin, daß alle Betrachtungsweisen ein und dasselbe Phenomen eindeutig beschreiben. Soviel zu ihren irrigen Ansichten über das, was 'die Wahrheit' in der Physik ist: Es gibt keine, es gibt nur Erklärungen die Zusammenhänge beschreiben oder sie beschreiben sie nicht. Keine physikalische Formel beschreibt einen Vorgang in der Realität NIEMALS 100%ig exakt. Diese unbedingte Notwendigkeit mit Nicht-exakt gleichzusetzen heißt für mich immer, daß man nicht vesteht was Naturwissenschaft ist.

Was Kritik an Fachausdrücken angeht, so sind diese für mein Empfinden durchaus erklärt und es schadet auch nicht Aerodynamikern keineswegs zu wissen was Staudruck ist. Ohne diesen würde nämlich kein Flugzeug fliegen. 'Druckpunkt' habe ich im ganzen Artikel nicht gefunden, Staupunkt ist kurz erklärt, über Staudruck gibt es eine eigene Wiki-Seite! In ein Lexi schaut wer WISSEN sammeln will und verstehen will. Wichtige Zusammenhänge wegzulassen ist nicht ratsam, es gaukelt nur fälschlich vor, daß man in einer Minute verstanden hat wofür andere Jahre brauchen. Und wer 'Aerodynamik' nachschaut muß nunmal damit rechnen, daß hier nicht nur drinnensteht warum ein Flugzeug fliegt, denn Aerodynamik ist eine ganze Ingenieurwissenschaft.


Zur QS: Ja, es gibt auch beim Auto eine Grenzschicht, wenngleich der Absatz etwas ausführlicher sein könnte, denke ich, daß man diese Anwendung der Aerodynamik nicht vernachlässigen sollte. Ich denke der Artikel ist so wie er im Moment ist durchaus verwendbar.