Diskussion:Anwerbepolitik der Bundesrepublik Deutschland

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Achim Raschka in Abschnitt Kandidatur Anwerbepolitik der Bundesrepublik Deutschland
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Dieser Artikel wurde für den März 2018 zum Artikel des Monats des Portals „Migration und Integration“ (Themenbereiche: Migration & Flucht, Interkultureller Dialog & Integration) vorgeschlagen. Beteilige dich an der Diskussion.

"Rezeption des Gastarbeiterbooms"

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Hallo liebe Mitwirkende, ich empfinde den Abschnitt "Rezeption des Gastarbeiterbooms" in seiner jetztigen Form als einseitig. Es beginnt vielversprechend: "Bei der rückblickenden Bewertung des Gastarbeiterbooms in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland wurden unterschiedliche Faktoren in den Fokus der wissenschaftlichen Betrachtung genommen" - aber von den unterschiedlichen Faktoren werden dann nur einige wenige vorgestellt. Es wird neben der Verweise auf eher triviale Popkultur ("Griechischer Wein") nur belegt, dass die Migration nach Deutschland für viele Gastarbeiter ökonomische Vorteile hatte. Die zweimale Übernahme des fragwürdigen Konzepts eines angeblichen "Opfer-Plots" aus einem FAZ-Artikel erscheint mir an dieser Stelle sowohl unsauber als auch inhaltlich irrelevant. Es geht ja um die "Rezeption des Gastarbeiterbooms" und nicht die detaillierte Darstellung von einander widersprechenden wissenschaftlichen Diskursen darüber, wie diese Rezeption nun akademisch zu untersuchen und zu bewerten sei.

Unter "Rezeption" fallen aus meiner Sicht auch ganz klar Erfahrungen von Fremdenfeindlichkeit, welche die Gastarbeiter bei ihrer "Aufnahme" (=Rezeption) machen mussten (das ist wissenschaftlich auch gut untersucht und mit Sicherheit besser belegbar als dieser verschwörungstheoretisch anmutende "Opfer-Plot"). Erwähnung finden sollte außerdem die Reaktivierung von historisch ja noch gar nicht so lange zurückliegenden rassistischen Diskursen, etwa durch das Heidelberger Manifest, welches ich im Bereich "Sonstiges" bereits verlinkt habe. Es gibt darüber hinaus sicher auch zeitgenössische Quellen für Alltagsrassismus.

"Gastarbeiterboom" finde ich abgesehen davon als enzyklopädischen Begriff auch fragwürdig, da hier ein medialer Schlagwort mit einer bestimmten Konnotation unhinterfragt übernommen wird. Vielleicht sollte das Konzept in der Zwischenüberschrift in Klammern gesetzt werden. --Mictlancihuatl (Diskussion) 00:17, 20. Aug. 2021 (CEST)Beantworten

Hallo Mictlancihuatl, danke fürs Interesse an diesem Artikel und für deine Kritik.
Es ist eine gute Anregung, hier näher auf Fremdenfeindlichkeit einzugehen. Ausländerfeindlichkeit ist im Artikel bisher einmal erwähnt, aber eher beiläufig; das könte man in der Tat ausbauen.
Was die Erwähnung des „Opfer-Plots“ angeht, ist dieser im Artikel nur einmal erwähnt (das Wort wird dabei zweimal genannt). Als Analyse der Historiker Hedwig Richter und Rolf Richter (Historiker), auch in ihrem Buch Die Gastarbeiter-Welt. Leben zwischen Palermo und Wolfsburg vorgebracht, ist das durchaus von Interesse und wird zum Beispiel auch in dieser Rezension des Politologen Frank Decker behandelt, sowie in dieser Rezension der Politologin Jenny Pleinen. Allerdings könnte und sollte man durchaus auf die Kritik an diesem Konzept eingehen. Den Begriff könnte und sollte man wohl besser in Anführungszeichen setzen, als Wortschöpfung von Richter & Richter.
Die Erwähnung der Rezeption in der Schlagerkultur bezieht sich auf die kulturelle, nicht die wissenschaftliche Rezeption. Man könnte das auch unter einem Abschnitt "Trivia" erwähnen, aber aber da es durchaus eine (kulturelle) Rezeption der Gesellschaft widerspiegelt, ist m.E. auch eine Nennung unter "Rezeption" nicht verkehrt.
Was Ausgewogenheit anbetrifft, ist keineswegs nur dargestellt, dass es für die Betroffenen ökonomisch von Vorteil sein konnte. Zum Beispiel ist weiter unten dargestellt, dass die deutschen Sozialversicherungen durchaus daran verdienten: am einbehaltenen Arbeitgeberanteil im Fall der Rückkehr, sowie der Zinslosigkeit – im Grunde auf Kosten der Rückkehrer. Allgemeiner finden sich manche der von dir angesprochenen Aspekte weiter unten im Artikel, teils im Abschnitt "Kritik". Vielleicht könnte man erwägen, die betreffenden Abschnitte unter "Rezeption und Kritik" zusammenzufügen. Was das Wort Gastarbeiterbooms angeht, stimme ich dir zu: Der Begriff sollte nicht Teil eines (Unter-)Abschnittstitels sein und, sofern er überhaupt verwendet wird, relativiert werden.
Ich werde mir das Ganze unter den von dir genannten Gesichtspunkten nochmal ansehen. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, den Artikel in einen Review zu schicken, und da sind genau solche Punkte, wie du sie nennst, interessant. Bleib bitte dran. Viele Grüße --Carolin 11:58, 20. Aug. 2021 (CEST)Beantworten
Nach mehreren Ergänzungen und Überarbeitungen sind diese Kritikpunkte nun angegangen worden. Wenn noch Punkte offen sein sollten: Gern hier melden oder einen neuen Diskussionsabschnitt eröffnen. --Carolin 20:22, 25. Sep. 2021 (CEST)Beantworten

Vorbereitung für einen Review

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Die Anwerbepolitik der Bundesrepublik Deutschland war eine Phase der Politik der Bundesrepublik Deutschland, die von 1955 bis wenige Jahre nach 1973 währte, in der Arbeitskräfte aus dem Ausland auf der Basis von Anwerbeabkommen angeworben und vermittelt wurden. Auf Basis dieser Abkommen wurde den ausländischen Arbeitnehmern ein zeitlich befristeter Aufenthalt im Land zum Zweck der zur Erzielung von Erwerbseinkommen gewährt. Entsprechende Abkommen wurden von 1955 bis 1968 geschlossen, und am 23. November 1973 – kurz nach Beginn der ersten Ölkrise – trat ein von der Regierung Brandt I verhängter Anwerbestopp in Kraft. Die Angeworbenen wurden „Gastarbeiter“ genannt, wobei dieser Begriff seit den 1960er Jahren nach faktischem Wegfall der zeitlichen Befristung auch als Bezeichnung für Arbeitsmigranten im Allgemeinen populär wurde.

Dieser Artikel entstand im Januar 2018 durch Auslagerung aus dem Artikel Gastarbeiter, siehe hier, und ist nun neu strukturiert, gründlich überarbeitet und meiner Auffassung nach neutral und so ausgewogen wie nur möglich. Auch auf die formellen Kriterien und die Bebilderung wurde geachtet. Ich möchte ihn demnächst zum Review einstellen und möchte hier vorher noch bisherige Mitautoren informieren, falls sie sich den Artikel vorher noch ansehen möchten: @Tinmar-San, @Neun-x, @Rasmusklump, @Desideramus, @Mictlancihuatl, @Dircules (Reihenfolge ohne Wertung). Wenn ich jemanden übersehen habe, seht euch bitte einfach mitgemeint. Danke für eure Beiträge bisher, viel Freude beim Lesen und beste Grüße --Carolin 19:32, 19. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Hallo Carolin, wie du vermutlich in der Versionsgeschichte schon gesehen hast, habe ich den Artikel von vorne bis hinten bearbeitet und bin damit jetzt fertig. Meine vllt. noch unvollständige Einschätzung fürs Review: Der historische Teil ist ganz gut, auch wenn einige Episoden hier vertiefter wurden (z.B. im Hinblick auf den Anwerbestopp), andere eher nicht. Der Abschnitt "Akteure und Positionen" hat auch schon Elemente von "Kritik", ich habe auch keinen besseren Vorschlag. Er informiert aber immerhin sehr umfangreich. Die Abschnitte "Wirkungsgeschichte" (Abschnittüberschrift vllt. nochmal überdenken) und "Rezeption / Kritik", also da, wo es mehr um Interpretationen geht, sind für meinen Geschmack etwas unsystematisch, bzw. mit etwas beliebig wirkenden Exkursen und Schwerpunkten. Im Kritik-Abschnitt ließe sich das Knortz-Zitat auf 1-2 Sätze parafrasieren. So viel zu meiner sehr persönlichen Meinung, bin gespannt aufs Review. Grüße --X2liro (Diskussion) 19:11, 22. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Danke X2liro für deine gründliche Revision. Es sind alles Verbesserungen – lediglich die Entfernung des „deutschen Dorfs“ bedaure ich etwas, da das eine Besonderheit ist: So etwas gibt es in anderen Anwerbestaaten offenbar nicht. Es gibt dazu auch einen noch treffenderen Artikel, Dogil Maeul, aus dem ersichtlich wird, dass das beileibe nicht rein selbst organisiert war, sondern auf koreanischer Seite "von oben" zumindest deutlich gesponsert und mit Auflagen versehen wurde. Von daher könnte man es fast eher im Abschnitt "Situation in den Herkunftsländern" erwähnen. Andererseits fällt es wirklich ziemlich aus dem Kontext heraus. Kurzum: Ich meine, dieses Dorf kann, muss aber nicht erwähnt werden. Von daher gehe ich d'accord mit der Löschung.
Das Zitat von H. Knortz habe ich nun paraphrasiert, wie du es vorgeschlagen hast. Der Unterabschnitt ist nun so kurz, dass man ihn mit dem folgenden Unterabschnitt zusammenfügen könnte.
Ein Abschnitt, der mir Schwierigkeiten bereitet hat, ist der Abschnitt "Nachkommen". Den Bogen von der sog. Ausländerpolitik zur interkulturellen Pädagogik darzustellen, fällt nicht leicht, zumal die Schule Ländersache ist und zumal die Nachkommen der Angeworbenen z.B. in der PISA-Studie 2001 nicht eigens erkennbar sind. Falls du dazu noch Möglichkeiten zur Nachbesserung, Ergänzung, Strukturierung usw. siehst: sehr gerne. Und nochmal danke für deinen Einsatz. Grüße --Carolin 21:17, 22. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Wenn du das Dorf in Südkorea wieder einfügen möchtest, stelle ich mich nicht dagegen. Ich fand, dass es mit der "Anwerbepolitik der BRD" nur sehr wenig zu tun hat. Eher mit Gastarbeiter oder Remigration, aber die beiden Artikel sind deutlich weniger ausgebaut, da passt so ein Spezialfall noch weniger rein. Grüße --X2liro (Diskussion) 21:55, 22. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Nun ja, Gastarbeiter+Remigration+Altersmigration+Rückkehrförderung+Touristenattraktion… mit spärlichen Belegen. Lassen wir es erst einmal draußen, bis vielleicht einmal jemand eine fundierte Studie über das Dorf macht. --Carolin 23:17, 22. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Literaturabschnitt

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Hallo zusammen, ich habe mir den Abschnitt Literatur angesehen und Fragen bzw. Anmerkungen zu folgenden Einträgen:

  • Betrifft die Publikation "Hakan Gürses, Cornelia Kogoj, Sylvia Mattl (Hrsg.): Gastarbajteri. 40 Jahre Arbeitsmigration. Mandelbaum, Wien 2004" nur oder vor allem Österreich? Ich kann leider nicht reingucken, aber die Ausstellung scheint sich v.a. mit Österreich befasst zu haben [1]. Das wäre dann für diesen Artikel nicht einschlägig.
  • Der Eintrag "Johannes-Dieter Steinert: Migration und Politik. Westdeutschland – Europa – Übersee 1945–1961" ist meiner Meinung nach gemäß WP:Lit nicht einschlägig. Hier [2] kann man das Inhaltsverzeichnis sehen und es geht Großteils um Auswanderung aus der BRD, nur ab Seite 277 (bis 309) um die Anwerbepolitik der BRD.
  • Der Eintrag "Elisabeth Lichtenberger, Heinz Faßmann: Guestworkers – Life in two Societies." ist nach meinem Leseeindruck [3] recht spezifisch für einen Überblicksartikel und v.a. befasst er sich ausschließlich mit Wien (Österreich), wäre hier also zu entfernen.
  • Die beiden Einträge von "Hedwig Richter, Ralf Richter" erscheinen mir als sehr ähnlich. In beiden [4], [5] geht es um die italienische Diaspora in Wolfsburg und um die Dekonstruktion eines "Opferplots". Meiner Meinung nach sollte man eines von beiden entfernen.

--X2liro (Diskussion) 20:49, 19. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Richtig:
Zu Gürses et al: Die Ausstellung ist sicher auf Österreich zentriert, die Zusammenfassung des Buches nicht. Im Zweifel sollte es hier nicht stehen bleiben.
Zu Steinert: Das betreffende Kapitel wird im Artikel schon dreimal als Einzelnachweis verwendet, und da nur ein Kapitel davon relevant ist, muss es wirklich nicht extra in der Liste aufgeführt werden.
Zu Lichtenberger et al: In der Tat, sehr auf Österreich bezogen.
Zu Richter & Richter meine ich, dass es sinnvoller ist, das Buch in der Literaturliste anzugeben als den Aufsatz. Erstens finden sich zum Buch immerhin Rezensionen, wie die von dir verlinkte ([6]), zweitens ist der Aufsatz ohnehin schon als Einzelnachweis zitiert ist. Mir ist aufgefallen, dass im "Weblinks"-Abschnitt ein weiteres Dokument von Richter & Richter steht ([7]), auch weitgehend zum „Opfer-Plot“, das sich teilweise damit überlappt, das auch entfernt werden kann.
Darüberhinaus kann auch der Weblink "Der millionste Gastarbeiter in Deutschland" entfernt werden, da er weniger Informationen liefert als der bereits verlinkte WP-Artikel. Das habe ich nun im Artikel geändert. Danke für die Hinweise. --Carolin 23:44, 19. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Review vom 23. Oktober bis 13. November 2021

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Die Anwerbepolitik der Bundesrepublik Deutschland war eine Phase der Politik der Bundesrepublik Deutschland, die von 1955 bis wenige Jahre nach 1973 währte, in der Arbeitskräfte aus dem Ausland auf der Basis von Anwerbeabkommen angeworben und vermittelt wurden. Derartige Abkommen existierten mit Italien, Spanien, Griechenland, Türkei, Marokko, Südkorea, Portugal, Tunesien und Jugoslawien. Auf Basis dieser Abkommen wurde den ausländischen Arbeitnehmern ein zeitlich befristeter Aufenthalt im Land zum Zweck der zur Erzielung von Erwerbseinkommen gewährt. Entsprechende Abkommen wurden von 1955 bis 1968 geschlossen. Am 23. November 1973 – kurz nach Beginn der ersten Ölkrise – trat ein von der Regierung Brandt I verhängter Anwerbestopp in Kraft. Die Angeworbenen wurden „Gastarbeiter“ genannt, wobei dieser Begriff seit den 1960er Jahren nach faktischem Wegfall der zeitlichen Befristung auch als Bezeichnung für Arbeitsmigranten im Allgemeinen populär wurde.

Dieser Artikel beschreibt die Anwerbung von „Gastarbeitern“ in 1950er- bis 1970er-Jahren samt politischen Hintergründen und Nachwirkungen. Der Artikel entstand durch Auslagerung aus dem Artikel Gastarbeiter und vor einiger Zeit war er "Artikel des Monats" des Portal:Migration und Integration. In den letzten Wochen habe ich ihn im Hinblick auf eine Kandidatur weiter ausgearbeitet und unter anderem Statistiken der Bundesanstalt für Arbeit eingefügt. Vor einer Kandidatur erhoffe ich mir hier Feedback und ggf. Verbesserungsvorschläge und wünsche auch Freude beim Lesen. --Carolin 08:04, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Liebe Carolin,
ich bin sehr angetan, ein solcher Artikel gereicht der WP zur Ehre! Ich habe einige Änderungen durchgeführt, insb. in der Einleitung. Du musst schauen, ob das so ok ist für dich. Die anderen Änderungen betrafen Binnenlinks und manchmal einzelne Formulierungen.
Einige Aspekte sind mir bei der Lektüre aufgefallen:
  • Ich würde einleitend noch deutlicher machen, dass es die lange Zeit der Boomjahre der bundesdeutschen Wirtschaft war, die ein zentraler Treiber gewesen ist für den Mangel an Arbeitskräften. Ich habe dem Text entnommen, dass es auch außenpolitische Beweggründe gab. Aber der Arbeitskräftemangel war meiner Kenntnis nach der wesentlichere Faktor.
Die ökonomischen Gründe und den Zusammenhang mit dem Aufschwung der Nachkriegszeit habe ich nun deutlicher gemacht bzw. ergänzt und hierzu auch eine Grafik zum BIP (mit Konjunkturzyklen) eingefügt.  Ok --Carolin 20:35, 30. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
  • Gelten die Regelungen der Interimsabkommen von 1953 immer noch? Wenn das nicht so ist, müsste im entsprechenden Abschnitt das (?) Tempus verändert werden.
Es sind die SEV-Nr. 012 und 013, sie sind weiterhin in Kraft: siehe die Ratifikationslisten, die nun mittels der nun angefügten Einzelnachweise auffindbar sind. Deine Nachfrage war hilfreich, da die weitere Recherche mich nun zu den die SEV-Nummern geführt hat.  Ok --Carolin 16:11, 24. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
  • Das erste Foto mit der Vertragsunterzeichnung würde ich gleich sofort in die Einleitung nehmen.
Gute Idee – gesagt, getan.  Ok --Carolin 17:42, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
  • Warum wurde gerade in Marokko (und Tunesien) durchaus mit Erfolg geworben? Der Handel mit diesem Land/diesen Ländern kann doch nicht gravierend gewesen sein, oder?
Marokko ist nun im Artikel ergänzt, auch im Kontext zu Tunesien und der Türkei. Bei der Anwerbung aus Marokko ging es vor allem um Bergbauarbeiter, an zweiter Stelle um eine engere Anbindung an den Westen. Der Erfolg war mäßig, was die Zahl der Anwerbungen anging.  Ok --Carolin 00:14, 26. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
  • Es heißt: „Die CDU sprach sich derweil gegen den Stopp aus: Sie befürwortete eine stärkere Regulierung, aber Fortführung der Anwerbepolitik.[2]“ War es nur die CDU oder waren es beide Unionsparteien?
Die Union als Ganzes. Habe das nun nachrecherchiert und mit Zitat präzisiert.  Ok --Carolin 20:04, 28. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
  • Abelshauser sagt, dass für den Stopp nicht allein die konjunkturelle Krise, also die Ölkrise von 1973, relevant war. Er sieht auch eine strukturelle Krise heraufziehen. Es kamen damals auch "die ersten Anzeichen der Krise der standardisierten Massenproduktion hinzu, die der Nachfrage nach ungelernten Industriearbeitern dauerhaft die Grundlage entzog." Kaum qualifizierte Industriearbeit wurde zunehmend obsolet. (Werner Abelshauser: Deutsche Wirtschaftsgeschichte seit 1945, Beck, München 2004, S. 320, ISBN 978-3-406-51094-6.) Das könnte man noch einbauen.
Danke für den Tipp. Ich habe das nun ziemlich ähnlich übernommen. Allerdings ist es (zumindest in Google Books) die S. 325. Danke  Ok --Carolin 22:21, 2. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Guten Morgen Carolin, ich habe soeben noch einmal nachgeschlagen. In der Buchausgabe, der aus Papier, von 2004, ist es tatsächlich die Seite 320. LG Atomiccocktail (Diskussion) 07:51, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Hallo Atomiccocktail, dieses Detail ist gewissermaßen ungut zu hören, denn man hätte ja vermuten bzw. hoffen können, dass eine Google-Books-Vorschau auf ein Dokument, das (auf Vorschau-S. 4) ausdrücklich die ISBN der Papierfassung trägt und als "Originalfassung" markiert ist, auch wirklich der Papierausgabe entspricht. Was machen wir denn in diesem Fall am besten? (Hier passt mal ausnahmsweise der Ausdruck "kopfkratz".) Von mir aus können wir es in der Google-Books-Version lassen, weil es online nachprüfbar ist, oder womöglich noch besser beides angeben: Seitenangabe der Papierfassung und Google-Books-Seitenangabe. Da mir so eine Diskrepanz bisher noch nicht untergekommen ist, bin ich da unschlüssig. Womöglich haben andere Autoren schon einmal ähnliche Probleme gehabt und es gibt ein Standard-Format, wie man damit umgeht? Die Vorlage:Google Buch sieht jedenfalls nichts dergleichen vor. In den Einzelnachweis händisch beides hinzuschreiben ist zwar nicht besonders elegant, sollte aber gehen. Was meinst du? LG --Carolin 16:56, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Ich würde dann wohl einfach die Google-Buchseite verlinken, ohne Seitenangabe. Es geht ja nur darum zu zeigen, dass die Aussage prüfbar existiert. Atomiccocktail (Diskussion) 17:34, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Erledigt, danke.  Ok --Carolin 19:21, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten
  • Wie sah die Position der Grünen (in den 80er Jahren) aus? Die Haltungen der anderen damals wichtigen Parteien werden dargestellt, die der Grünen nicht.
Das ist nun nachgetragen, danke.  Ok --Carolin 17:42, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Ein toller Artikel schon jetzt, der unbedingt kandidieren muss bald. Ich sage das nicht allein aus der Artikelqualität heraus, sondern auch, weil diese Politik enorm wirkmächtig wurde und die deutsche Gesellschaft geprägt hat, wenngleich ihr das zu wenig bewusst ist.
LG Atomiccocktail (Diskussion) 14:59, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Recht herzlichen Dank für deine ganz besonderen Blumen! Was die Einleitung betrifft, bin ich von den ersten ein, zwei Sätzen nicht ganz überzeugt. Mein Vorschlag wäre, hier noch weitere Ideen dazu abzuwarten bzw. zu sammeln und die Einleitung gegen Ende des Reviews nochmal anzusehen. Da bis dahin jeder Reviewer die Einleitung nach eigenen Vorstellungen verbessern kann, kommen wir vielleicht auf noch bessere Ideen. Viele Grüße --Carolin 17:42, 23. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Bislang habe ich mich mit dem Thema gar nicht befasst und bereits einiges daraus gelernt - der Artikel ist wirklich sehr informativ und gefällt mir bereits recht gut. Mir war gar nicht bewusst, wie sehr die Anwerbeabkommen auch durch die "Entsendestaaten" initiiert wurden. Ein paar Anregungen habe ich aber:
  • Die Struktur finde ich beim Lesen suboptimal. Die beiden ersten Kapitel zu den Zwischenstaatlichen Übereinkünften und den Gesetzlichen Grundlagen würde ich eher nach dem Verlaufskapitel einordnen, auch die Statistik kann gerne weiter hinten platziert werden. Das Verlaufskapitel gibt einen sehr guten Überblick und wäre für den Leser hilfreicher, wenn es vor der Auflistung der Abkommen und Gesetze stehen würde.
In der Tat, diese Strukturänderung durch Verschiebung ist zum Lesen besser. Genau dafür ist ein Review, danke! Ich habe das nun erst einmal genau so umgesetzt und die Formulierungen angepasst.  Ok --Carolin 01:35, 29. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
  • Zu Südkorea wird im Verlaufskapitel sehr wenig gesagt, gibt es da nicht etwas mehr? Bei den anderen Ländern ist es teils deutlich umfangreicher.
Das ist schwieriger; das Wenige, das sich dazu findet, steht meist hier. --Carolin 01:35, 29. Okt. 2021 (CEST) – Inzwischen habe ich das nachrecherchiert; dabei ist zu Tage getreten, dass es neben der Anwerbung aus Südkorea tatsächlich auch Anwerbungen für den Bergbau aus Japan und Chile gab. Das habe ich nun entsprechend ergänzt, wobei sich zu Chile fast nichts finden lässt und dieses Land daher im Artikel nur kurz erwähnt wird. Das Ganze ist nun im Artikel so weit im Detail abgehandelt, wie mir das derzeit überhaupt möglich ist. Ich danke dir für deine Nachfrage hierzu, die hier dann deutlich weiter geführt hat als ursprünglich erwartet.  Ok --Carolin 14:53, 1. Nov. 2021 (CET)Beantworten
  • Bei den Ursachen für die Anwerbung wäre etwas mehr an Hintergrund zur damaligen Lage des Arbeitsmarktes in der Bundesrepublik hilfreich. Die Grafik dazu ist schon vorhanden, aber es wird kaum beschrieben, wie die Lage in den 1950er und 1960er Jahren war (das Stichwort Vollbeschäftigung taucht gar nicht auf). Atomiccocktail hatte das ja auch schon angemerkt, seinen Ausführungen dazu kann ich mich anschließen.
Ökonomische Hintergründe habe ich inzwischen ergänzt, samt Grafik zum BIP, und der Aspekt der 1960 erreichten Vollbeschäftigung ist tatsächlich wichtig: Erst ab dann stiegen die Anwerbezahlen deutlich an. Danke für das Stichwort.  Ok --Carolin 20:35, 30. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Soweit meine Anmerkungen, aber wie gesagt - insgesamt schon ein sehr schöner und fundierter Artikel!. --Wdd. (Diskussion) 11:47, 27. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Danke fürs Review, Wdd, und die von dir angesprochenen Punkte sind nun alle abgearbeitet. Gib Bescheid, wenn dir noch etwas fehlt oder einfällt. Viele Grüße --Carolin 17:40, 1. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Als kleine Anmerkung am Rande zu diesem Artikel, der mir jetzt Excellent (nicht nur nach den Maßstäben der WP-internen Kriterien) erscheint: Den Satz „Über die nächsten vier Jahre werde es notwendig sein, die Zahl der Türken um 50 Prozent zu reduzieren“ (Kohl, 1983) sollte man vielleicht noch mit unterbringen. --Die QuasiIP (Diskussion) 10:39, 29. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Danke für dein Review, das Kohl-Zitat habe ich nun in knapper Form in den Artikel gesetzt.  Ok --Carolin 00:47, 31. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Der Beitrag ist recht gut. Das einige Entsendeländer"...als NATO-Partner eine nicht unbedeutende politische Stellung..." einnahmen finde ich allerdings ein wenig unbestimmt formuliert. In der en-WP wird auf konkrete polit. Einflussnahme Washingtons in diesem Zusammenhang durchaus hingewiesen (interessanterweise belegt mit Heike Knortz' Arbeit). Immerhin waren z. B. in d. Türkei und Italien damals amerik. Atomraketen stationiert, die auch d. 'Frontstaat' Westdt. schützen sollten. LG --SemiKo (Diskussion) 21:08, 29. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Danke für den Hinweis. Hierzu recherchiere ich nun weiter: Ist in Arbeit… --Carolin 15:20, 31. Okt. 2021 (CET) – Das Ergebnis meiner Recherche ist nun Folgendes: Eine direkte Einflussnahme ist laut Aussage des Historikers Johannes-Dieter Steinert (laut Interview von 2011) nicht belegt; sicher ist wohl lediglich, dass die Türkei ihre NATO-Mitgliedschaft selbst als Argument vorgebracht hat. Das habe ich nun entsprechend im Artikel ergänzt. (Nur zur Info: In der en-WP steht: "The United States, however, put some political pressure on Germany, wanting to stabilize and create goodwill from a potential ally. West Germany and Turkey reached an agreement in 1961."; danach ist das Buch von Knortz – ohne Seitenangabe – als Einzelnachweis angegeben. Ob der nur für den letzten Satz gelten soll oder für mehrere Sätze, ist nicht deutlich. Im Buch von Knortz habe ich im Übrigen bisher keine Aussage zu Druck seitens der USA finden können.)  Ok --Carolin 21:46, 1. Nov. 2021 (CET)Beantworten
Kann der Abschnitt "Zitat" ganz am Ende vielleicht noch in den vorherigen Artikeltext eingearbeitet werden? Ich finde es steht sonst als eigenes Kapitel ein wenig kontextlos da. Grüße --Vive la France2 (Diskussion) 00:52, 31. Okt. 2021 (CEST)Beantworten
Danke für den Vorschlag. Ich setze mich nun daran; es kann noch eine Weile dauern… --Carolin 15:20, 31. Okt. 2021 (CET) – Ich habe nun den Kontext dazu nachrecherchiert und habe das Zitat nun, auch anhand von Sekundärliteratur, in Kontext gesetzt.  Ok --Carolin 21:14, 31. Okt. 2021 (CET)Beantworten
Ich habe den Artikel jetzt auch einmal komplett durchgelesen und kann nur sagen, dass ich sonst nichts weiteres mehr auszusetzen habe. Danke für diesen Artikel zu einem sehr wichtigen Thema. Die sogenannten "Gastarbeiter" haben die Bundesrepublik zu einem besseren Land gemacht. --Vive la France2 (Diskussion) 10:55, 31. Okt. 2021 (CET)Beantworten
Vielen Dank für deine Kommentare zum Artikel! --Carolin 15:20, 31. Okt. 2021 (CET)Beantworten

Wenn Du einen Springer-Zugang hast würde ich noch empfehlen https://link.springer.com/content/pdf/10.1007%2F978-3-658-19640-0.pdf mal anzuschauen. Ist vielleicht nicht relevant, aber es gab schon vorher Abkommen (jeweils nur ein paar hundert Arbeitnehmer) mit Österreich, Schweden, Spanien und Griechenland. Und das der Familiennachzug in den ersten drei der hier behandelten (Italien, Spanien, Griechenland) "wohlwollend geprüft" werden sollte und es erst in dem mit der Türkei zu Diskussionen darüber kam war mir auch neu. --Die QuasiIP (Diskussion) 13:31, 3. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Danke, Die QuasiIP, das sind wichtige Hinweise. Dass der Familiennachzug bei den ersten Abkommen zunächst einfach nur "wohlwollend geprüft" wurde, war mir schon einmal untergekommen. Die Angaben zu Österreich, Schweden, Spanien und Griechenland waren mir neu; dieses Buch von W. Lingl gibt in den Fußnoten auf S. 27 auch Zahlenangaben zum Umfang dieser Programme, was von Vorteil ist. Ich setze mich dran. Vielen Dank schon einmal. --Carolin 18:12, 3. Nov. 2021 (CET) – P.S.: Diese Literatur, und einige Veröffentlichungen mehr, auf die ich in diesem Zusammenhang gekommen bin, ist nun im Artikel berücksichtigt. Danke nochmal für den Hinweis.  Ok --Carolin 16:01, 13. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Nun sind alle Punkte des Reviews angesprochen worden, das sehr willkommene Bündel an Kommentaren und Vorschlägen ist nun in jeder Einzelheit berücksichtigt. Die Kartenwerkstatt hat auf meine Bitte hin eine neue Karte der Anwerbestaaten angefertigt (nun auf die Mittelmeer-Anrainerstaaten beschränkt, also im Vergleich zur zuvor verwendeten Karte ohne Südkorea, weil ich angesichts der weiteren/bisherigen Ergebnisse keine Anhaltspunkte mehr dafür fand, die es gerechtfertigt hätten, Südkorea ohne Japan und eventuell auch Chile anzuzeigen, was aber wiederum mehr Detailangaben zu Chile erfordert hätte, die aber bisher partout nicht aufzufinden sind; daher ist die Landkarte nun auf die „klassischen“ (Mittelmeer-Anrainer-)Anwerbestaaten beschränkt – dies nur als Erläuterung dieser Änderung). Im Verlauf der weiteren Recherche habe ich zwischenzeitig noch einige noch etwas differenziertere Darstellungen zu den Hintergründen der Anwerbeabkommen, des Anwerbestopps usw. gefunden und eingearbeitet.
Ich möchte allen Reviewern sowie allen, die hier seitens des Portals, der Kartenwerkstatt (früher auch: der Grafikwerkstatt) beigetragen habe, meinen Dank aussprechen. Ich plane, heute Abend den Review zu beenden und den Artikel alsbald, wahrscheinlich morgen, in die Kandidatur zu stellen. Falls noch Kommentare oder Vorschläge kommen: gern noch hier oder, wenn das Review schon "zu" sein wird, jederzeit auch auf der Artikeldisk. Danke sehr in die Runde. Viele Grüße --Carolin 16:01, 13. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Anmerkungen zu den Belegen

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Zu Anfang der Kandidatur wurde, bei gleichzeitiger Bewertung als exzellent, angemerkt: "nicht wirklich überall die allerfeinsten Belege". Das ist womöglich für diejenigen, die sich ein Bild machen wollen, verwirrend. Aus diesem Anlass bin ich nun die Einzelnachweise noch einmal durchgegangen und habe einige nicht benötigte Einzelnachweise entfernt oder ersetzt, was die Zahl der journalistischen Belege reduziert hat. Zu den wenigen, als Belege verbleibenden journalistischen Artikeln ist Folgendes zu sagen:

  • Einige dieser Belege sind von namhaften Autoren geschrieben (z. B. Historikern, und jeweils mit verlinktem WP-Artikel) oder aber Interviews mit ihnen. Diese Belege gehen insofern über gewöhnliche Tageszeitungsartikel hinaus.
  • Ein Beleg zitiert eine Studie (von Jan Schneider u. a.), welche nun im Einzelnachweis explizit angegeben wurde.

Einige wenige journalistischen Belege waren nicht unmittelbar ersetzbar, und die betreffenden Aussagen sind Folgende:

  • In Deutschland arbeiteten die meisten marokkanischen Arbeiter im Steinkohleabbau, andere in der Metall verarbeitenden Industrie, dem Baugewerbe und der Landwirtschaft.(Mareen Ledebur: 50 Jahre marokkanische Gastarbeiter: Das verschlafene Jubiläum. In: taz.de. 20. Juli 2013, abgerufen am 23. Oktober 2021.)
  • Im Zuge der Rezession 1966/1967 kehrten viele Gastarbeiter in ihre Heimat zurück, da ihre Verträge nicht verlängert wurden.(Gastarbeiter: Entwicklungshilfe für Reiche? In: Der Spiegel. Nr. 49, 1971, S. 118–129 (online).)
  • Mitte der 1980er-Jahre wurde viel für die Integration von Ausländern getan. Nach dem Mauerfall kam es jedoch für Einwanderer der ersten Generation verstärkt zu Erfahrungen gesellschaftlicher Ablehnung und einer wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheit. Ereignisse wie die Ausschreitungen in Hoyerswerda, in Rostock-Lichtenhagen, in Mölln und in Solingen sowie die einsetzende Asyldebatte beförderten die Befürchtung einer Ausgrenzung als Ausländer.Muhamad Abdi, Paul Starzmann: Rassistische Gewalt nach dem Mauerfall: Für Migranten wurde das neue Deutschland zur Gefahr. In: tagesspiegel.de. 6. November 2019, abgerufen am 26. Oktober 2021.
  • Im Jahr 1973 beteiligten sich 300.000 Beschäftigte an ungefähr 400 nicht genehmigten Streiks, die oft die Arbeitsbedingungen der Gastarbeiter betrafen(Jan Ole Arps: 1973 wurde nicht nur bei Ford gestreikt: Arbeitskämpfe gegen das System gespaltener Belegschaften. In: OXI – Wirtschaft anders denken. oxiblog.de. 14. August 2018, abgerufen am 3. Oktober 2021.)
  • Die Türkische Gemeinde in Deutschland betonte anlässlich des 60. Jahrestags des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens, dass „die Leistung der ersten Generation“ türkischstämmiger Menschen in Deutschland weiterhin nicht wertgeschätzt werde und dass Defizite bei der Integration bis heute Wirkung zeigten.(„Gastarbeiter“ aus der Türkei: Weder damals noch heute wertgeschätzt. In: spiegel.de. 5. Oktober 2021, abgerufen am 16. Oktober 2021.)

Meiner Auffassung nach können die hier genannten Aussagen im Artikel stehenbleiben, da sie, wenn auch mit journalistischen Artikeln, belegt sind und jedenfalls in keinem Widerspruch zu anderen bisher aufgefundenen Quellen stehen und da außerdem die angegebenen Belege alle online verfügbar und daher überprüfbar sind – umgekehrt könnte man diese Sätze bei Bedarf auch ganz aus dem Artikel streichen, was ein gewisser Verlust für Inhalt und Textfluss wäre wäre, aber ein tragbarer Verlust.

Dies ist hier zwecks Transparenz dargestellt. Alle anderen Einzelnachweise sind meiner Auffassung nach fraglos vom Feinsten.

Sollten hierzu noch weitere Kritikpunkte bestehen, wäre hier die Möglichkeit, das weiter zu diskutieren. --Carolin 02:18, 18. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Finde ich überzeugend. Danke für die Mühe, das hier so transparent zu machen. --X2liro (Diskussion) 08:59, 18. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Kandidatur Anwerbepolitik der Bundesrepublik Deutschland

[Quelltext bearbeiten]

Durch die Anwerbepolitik der Bundesrepublik Deutschland wurden Arbeitskräfte aus dem Ausland angeworben und vermittelt. Sie währte von 1955 bis wenige Jahre nach der ersten Ölkrise von 1973. Dafür grundlegende Anwerbeabkommen wurden von 1955 bis 1968 mit den Mittelmeer-Anrainerstaaten Italien, Spanien, Griechenland, der Türkei, Marokko, Portugal, Tunesien und Jugoslawien geschlossen. Auf Basis dieser Vereinbarungen gewährte Deutschland den ausländischen Arbeitnehmern einen zeitlich befristeten Aufenthalt im Land zum Zweck der Erzielung von Erwerbseinkommen. Mit weiteren Staaten wurden Anwerbeabkommen geschlossen, die der Erweiterung beruflicher Kenntnisse dienen sollten. Am 23. November 1973 trat ein von der sozialliberalen Koalition verhängter Anwerbestopp in Kraft. Die Angeworbenen wurden „Gastarbeiter“ genannt, wobei dieser Begriff seit den 1960er Jahren nach faktischem Wegfall der zeitlichen Befristung auch als Bezeichnung für Arbeitsmigranten im Allgemeinen populär wurde. Insgesamt kamen von 1955 bis 1973 etwa 14 Millionen Gastarbeiter in die Bundesrepublik, 11 bis 12 Millionen kehrten in ihre Herkunftsländer zurück.

Dieser Artikel beschreibt einen wichtigen Teil der deutschen Nachkriegsgeschichte, der erst in den letzten Jahrzehnten verstärkt in den Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen genommen worden ist. Es geht um die Anwerbung von „Gastarbeitern“ in 1950er- bis 1970er-Jahren und den politischen Hintergründen und Nachwirkungen. Der Artikel entstand durch Auslagerung aus dem Artikel Gastarbeiter, war vor einiger Zeit "Artikel des Monats" des Portal:Migration und Integration und hat jüngst einen dreiwöchigen, intensiven Review durchlaufen, durch den er weiter umstrukturiert und ergänzt wurde. Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken und den Artikel hier für eine Auszeichnung vorschlagen. Viele Grüße --Carolin 08:57, 14. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Exzellent Ohne Frage. Nicht wirklich überall die allerfeinsten Belege. Nur widersprechen nach meiner relativ imntensiven Überprüfung wissenschaftliche Belege auch nirgends den Verwendeten (womit die letzteren von jedem Leser verifiziert werden können). Mit Beiträgen irgendwo im kleinsten einstelligen Bereich mag ich ja an dem Artikel beteiligt sein. Liegt aber nur am Review, in dem wirklich vorbildlich auf alle Anregungen eingegangen wurde. --Die QuasiIP (Diskussion) 22:35, 15. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Vielen Dank für deinen Beitrag und dein Votum. Deine kritische Anmerkung habe ich zum Anlass genommen, einige der "journalistischen" Belegen zu ersetzen, und die wenigen Belege dieser Art, die verbleiben, habe ich auf der Artikeldisk genannt und zur Diskussion gestellt. Viele Grüße --Carolin 02:43, 18. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Ist mir schon im Review positiv aufgefallen. Gerne ein exzellent von mir. --Vive la France2 (Diskussion) 11:06, 18. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Sehr knapp lesenswert - Der Artikel behandelt Anwerberpoltik der BRD ohne die Politik in der BRD zu behandeln. Es werden zwar die Positionen der Regierung und auch der Regierungsparteien - dann als nichtstaatliche Akteure etwas seltsam attribuiert - wiedergegeben, aber nicht das was Politik in Deutschland überwiegend ausmacht: der Diskurs zwischen Parteien und innerhalb der Parteien. Für mich eine Lücke, die fast schon das blaue Babberl verhindert. sуrcrо.ПЕДИЯ 13:00, 18. Nov. 2021 (CET) - Mein Urteil ist wohl zu harsch; aber es fehlt mir immer noch die politischen Entscheidungen während der Anwerbung und davor im deutschen Parteienstaat. 90% beschäftigt sich mit der politischen Beschäftigung mit der Anwerbepolitik, als diese vorbei war (also nach dem Anwerbestop[p]). Die faszinierende Frage, dass trotz der zenophoben deutschen Praxis bis dahin (bestenfalls Ausländer als Gefahr im Sinne des Polizeirechts, schlechtestenfalls Völkermord), auf einmal Ausländer als Lösung akzeptiert wurden und das auch von der Generation "Nazi" (in den Ministerien) noch gegen die Generation "Führer befehlt, wir folgen dir" durchgesetzt wurde. sуrcrо.ПЕДИЯ 08:43, 3. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Die Struktur ist im Moment so: In "Parteien" stehen die Positionen der Parteien (auch dort, wo sie sich mit der Zeit änderten oder sich zum Beispiel zeitweise innerhalb der Union unterschieden, etwa: zum Nachzugsalter) und in "Verlauf" die Handlungen der Regierungen (einschl. der Mitglieder der Regierungsparteien in ihrer jeweiligen Rolle). Dargestellt sind vor allem arbeitsmarkt-, außen- und ausländerpolitische Ergebnisse (insbesondere Stellungnahmen – Kühn-Memorandum, Dresdner Manifest, Heidelberger Manifest, usw., manche davon von Parteien stammend) und Ergebnisse internationaler Politik. Innerparteiliche Diskussionen wären zwar sicher ein spannendes Feld, mein Eindruck ist aber bisher, dass das den Artikel zerfasern könnte. Wenn es dir nicht reicht, kann ich dir keine wirkliche Abhilfe dafür anbieten, außer dass wir konkrete Vorschläge auf der Artikeldisk ausdiskutieren können. Viele Grüße --Carolin 18:53, 18. Nov. 2021 (CET)Beantworten
P.S.: In den letzten Tagen habe ich im Nachgang zu deiner Anregung einige Details zu politischen Entwicklungen ergänzt, siehe [8] und [9], wobei die erste dieser Ergänzungen auch deutlich macht, dass die entscheidenden Grundlagen tatsächlich ohne Beteiligung des Bundestags zustande kamen. Grüße --Carolin 23:11, 25. Nov. 2021 (CET)Beantworten
@Syrcro: Erst einmal halte ich es für ein durchaus positives Zeichen, dass einem beim Lesen des Artikels weitere Fragen in den Sinn kommen. Du stellst die Frage in den Raum, warum Ausländer (angesichts bzw. trotz der Historie) als Lösung akzeptiert wurden? Ich denke, da ist erst einmal eine Präzisierung nötig: als Lösung für welches Problem (außenpolitischen good will erzeugen? die Wirtschaft ankurbeln? Löhne niedrig halten? heimischen Arbeitern einen Karriereaufstieg ermöglichen? die Nichterwerbstätigkeit von (Ehe-)Frauen kompensieren oder stabilisieren? die „Drecksarbeit“ erledigen? die Bevölkerung zufriedenstellen?) und als Lösung akzeptiert von wem (von den Ministerien? von der Bevölkerung? von der Industrie? von den Kollegen? oder von allen zugleich?) Da fächert sich das Bild immens auf. Nun aber konkret zu deiner Frage. Als Faktoren, die dazu beitrugen, dass die Anwerbung relativ unumstritten begann und bis 1973 weitergeführt wurde, ist u. a. zu sagen, dass rechtlichen Voraussetzungen weitgehend ohne Involvierung des Bundestags geschaffen wurden und dass die bilateralen Verträge aus vielfältigen, vor allem außenpolitischen und wirtschaftliche Gründen zustande kamen. (Weitere Gründe habe ich nun auf deine Anregung hin am Beispiel des D-IT-Abkommens hier ergänzt, was dir womöglich nun eine etwas deutlichere Antwort auf deine Frage gibt; inwieweit konkret ex-NS-Leute an Entscheidungen beteiligt waren, habe ich allerdings nicht untersucht. Das würde m.E. hier auch etwas zu weit weg vom Thema führen. Aber auch da bin ich für konkrete Vorschläge offen.) Die Öffentlichkeit wurde, soweit ich es bisher erkennen kann, zu Beginn nur wenig über die Unterzeichnung der Abkommen informiert. Als die Abkommen dann erst abgeschlossen waren, kam es durch die Interessen der Industrie und durch die Umsetzung durch das Arbeitsministerium zu einem deutlichen Anstieg, wobei die Industrie auch Druck für Möglichkeiten der Aufenthaltsverlängerung ausübte, um nicht immer wieder neue Arbeitskräfte anlernen zu müssen. Die unterschiedlichen Ministerien vertraten dabei durchaus auch unterschiedliche Positionen, wobei restriktivere Positionen sich in den 1960ern nicht durchsetzen konnten (dazu habe ich nun mehr Informationen ergänzt). Die Bevölkerung war auch zufrieden, da es wirtschaftlich bergauf ging. Erst durch die wirtschaftliche Rezession änderte sich das Bild. – Ich meine, das steht alles im Artikel. Allerdings muss man den Text im Grunde erst einmal ganz lesen, bei Interesse ein paar der Belege nachlesen und dem Ganzen dann etwas Zeit geben, damit sich die vielen Gedankenstränge im eigenen Kopf erst einmal "setzen" können und sich dann neu ordnen, wobei dann neue Fragen hochkommen. Mir ging es bei der Recherche so, und wenn es Lesern auch so geht, halte ich das im Grunde für positiv. --Carolin 22:55, 3. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Exzellent Der Artikel ist sehr gut. Ich habe mich eingehender im Review mit im befasst, wo ich ihn entdeckt hatte. Hinweise aus dem Review sind sehr sorgfältig gewogen und - wo sinnvoll - eingearbeitet worden. Ich sehe keine Mängel oder Schwächen, auch nicht in Bezug auf die Politik in der BRD - was immer das nun noch genau wäre. Die Basis des Artikels ist gute Literatur, sie wurde von der Hauptautorin mit großem Engagement ausgewertet. Sprachlich und systematisch gefällt mir das Ergebnis. Von solchen Beiträgen hätte ich hier gern mehr. Atomiccocktail (Diskussion) 14:08, 19. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Exzellent Schließe mich dem Vorredner an, der Artikel machte schon zu Beginn des Reviews einen guten Eindruck und hat im Review deutlich gewonnen. Die Struktur ist gut, er ist sehr gut geschrieben und auch belegt. --Wdd. (Diskussion) 16:00, 19. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Exzellent --Methodios (Diskussion) 17:35, 30. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Exzellent wie Atomic: Gute Literaturauswertung. --Pacogo7 (Diskussion) 19:15, 30. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Lesenswert der Text sprengt die Grenzen des Lemmas, bzw. beißt mehr ab, als er kauen kann, wie der Angelsachse würde sagen. Was hier versucht wurde, ist ja nu nix geringeres als eine Überblixdarstellung der Arbeitsmigration in die BRD, auch über 1973 hinaus, quasi bis heute "Wirkungsgeschichte", die sich auch gar nicht mit den i.e.S. politischen Aspekten begnügt; ganze Absätze betreffen eher soziologisch ausgerichtete Überlegungen zur "Integration", und sogar Conny Froebes und die Zwei kleinen Italiener finden noch Erwähnung. So eine Überblicksdatellung ist sicher auch nötig, aber unter diesem Lemma hätte ich dann doch etwas anderes erwartet, also eher i.e.S. Politisches und/oder Ökonomisches, und da fällt der Artikel manches Mal doch zu knapp aus (wie z.B. das Abkommen mit Jugoslawien zustandekam, dem einzigen sozialistischen, wiewohl blockfreien Staat, hätte mich durchaus interessiert - und das auch & zumal die meisten Jugoslawen offenbar privat in die BRD kamen, wenn ich den Artikel recht verstehe? usw.)
Zwischenquetsch: Gerade zu Jugoslawien macht der Artikel recht präzise Angaben zu den Interessen: „Nachdem die Bundesrepublik im Januar 1968 wieder diplomatische Beziehungen mit Jugoslawien aufnahm, wurde mit diesem Land im selben Jahr ein Anwerbeabkommen geschlossen. Dies geschah aus außenpolitischen Erwägungen und trotz ausdrücklicher Vorbehalte des Bundesarbeitsministeriums.“ Falls du noch mehr Details zu Verhandlungen zwischen den Ressorts hättest, könnte man das m.E. besser direkt im Artikel zum betreffenden Anwerbeabkommen einbringen, der allzu kurz ist und sicher von einem Ausbau profitieren könnte. --Carolin 00:10, 1. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Einige Kleinigkeiten noch in gebotener Kürze:

  • Recht weit oben lese ich "Der Journalist Heribert Prantl bezeichnet das Abkommen mit der Türkei und die nachfolgenden Anwerbeabkommen als eine indirekte Folge des Mauerbaus, da durch den Stopp des Zustroms von Menschen aus dem Osten ab August 1961 von dort keine neuen Arbeitskräfte kamen, die in der Industrie hätten eingesetzt werden können. Dieser Einschätzung widerspricht der Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser; zwischen dem Mauerbau und der Anwerbung türkischer Arbeitnehmer gebe es keinen Zusammenhang, weil ganz unterschiedliche Sektoren des Arbeitsmarktes betroffen waren, insbesondere bezogen auf das Qualifikationsniveau" - ah, dachte ich mir, da hat der Journalist Prantl also dummes Zeug dahergefaselt und die Wirtschaftshistoriker sehen das ganz anders, aber weiter unten meint der Artikel dann ganz apodiktisch: "Die Abkommen kamen häufig auf Initiative der Herkunftsländer zustande [...] für die Bundesrepublik bedeuteten sie einen volkswirtschaftlich gewünschten Zustrom an Arbeitskräften, insbesondere weil nach dem Mauerbau 1961 kaum noch Übersiedler aus der DDR kamen." Hm, hat der Prantl also doch recht?
Danke für dein genaues Lesen und detaillierten Kommentare. Das hier ist tatsächlich kein echter Widerspruch: Ob das Zustandekommen des Abkommens indirekt oder gar nicht mir dem Mauerbau zusammenhängt, ist umstritten (s. Prantl vs. Abelshauser). Einmal zustandegekommen, war der Zustrom allerdings durchaus willkommen. Vgl. an anderer Stelle im Artikel: „Bei der Anwerbung spielten neben ökonomischen Gründen auf bundesdeutscher Seite auch außenpolitische Motive eine Rolle. Die Initiative ging hierbei von den Entsendeländern aus.[…] Dass in der Praxis sehr viele Arbeitsmigranten vermittelt wurden, wird demgegenüber weitgehend auf den Druck der Arbeitgeber und die Umsetzung durch die Behörden zurückgeführt.“ Sprich: es kann durchaus Unterschiede geben zwischen den Gründen für das Zustandekommen eines bilateralen Abkommens einerseits und den Gründen für das Volumen der Anwerbung in der Praxis andererseits. --Carolin 22:49, 30. Nov. 2021 (CET)Beantworten
  • Dass die von Franco in den 1950ern angeleierte "Liberalisierung" der spanischen Wirtschaft zunächst mal Massenarbeitslosigkeit in Spanien ausgelöst hat, ist der Generation Agenda 2020 vllt. erklärungsbedürftig.
Das habe ich nun ergänzt, soweit die Steinert-Quelle und die Zusammenhänge des Plan de Estabilización es hergeben. Was eine wirtschaftliche Liberalisierung bedeuten kann, ist im Grunde bekannt; ohne zusätzliche Belege, die detaillierter auf die Verknüpfung zwischen der auf die Anwerbung bezogenen Hoffnungen und Erwartungen der bundesdeutschen Regierung mit der Arbeitslosigkeit in Spanien eingehen, würde ich das so in dieser summarischen Form belassen, gemäß Steinert. Zur Betrachtung der ökonomischen Entwicklung in Spanien sind die hierfür relevanten WP-Artikel verlinkt. --Carolin 00:10, 1. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  • "Für die Unternehmen als Nachfrager von Arbeitskräften hatte die Rekrutierung von Gastarbeitern finanzielle Vorteile, weil aus ihrer Perspektive deutsche Arbeiter dieselben Arbeitsplätze nur mit erheblichen Lohnzugeständnissen angenommen hätten" - ist das nicht die gute alte "industrielle Reservearmee"? Mag dieses böse Wort denn wirklich keiner mehr aussprechen? Schon damals nicht?
Interessante Anregung. Diese Einfügung ist anhand einer Literaturangabe tatsächlich vertretbar. Das habe ich nun eingefügt, mit einer Literaturangabe von 2012, die hierfür Jürgen Fijalkowski zitiert. --Carolin 22:49, 30. Nov. 2021 (CET)Beantworten
  • Der internationale Vergleich (Also das Kapitel "Vergleichbare Anwerbeabkommen anderer Staaten") begnügt sich mit einem (1) Satz. Das ist deutlich zu wenig.
Das sehe ich ein, er war ursprünglich nicht als eigener Abschnitt vorgesehen gewesen und war dann tatsächlich sehr kurz und vor allem auf Verweise beschränkt. Den Abschnitt habe ich nun ergänzt. Danke dafür. --Carolin 22:20, 1. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  • Bei Herrn Sebald las ich über das Wirtschaftswunder übrigens neulich Folgendes: „Zu den Voraussetzungen des deutschen Wirtschaftswunders gehörten ja nicht nur die enormen Investitionssummen des Marshall-Plans, der Ausbruch des kalten Krieges und die von den Bombergeschwadern mit brachialer Effizienz besorgte Verschrottung veralteter Industrieanlagen, es gehörten zu ihnen auch das in der totalitären Gesellschaft erlernte fraglose Arbeitsethos, die logistische Improvisationsfähigkeit einer von allen Seiten bedrängten Wirtschaft, die Erfahrung im Einsatz von sogenannter Fremdarbeit und der letzten Endes nur von wenigen bedauerte Verlust der schweren historischen Fracht, die zwischen 1942 und 1945 mit den jahrhundertealten Wohn- und Geschäftshäusern in Nürnberg und Köln, in Frankfurt, Aachen, Braunschweig und Würzburg in Flammen aufging“ - hat denn die hier sardonisch geäußerte Feststellung, dass der Deutsche ja schon seit mindestens 1939 große Erfahrung im "Einsatz von sogenannter Fremdarbeit" hat, irgendein Pendant in der Forschung zur Anwerbepolitik? Fragt höflichst die

--2A01:C22:B157:FA00:DA13:756C:6319:CF34 21:37, 30. Nov. 2021 (CET)Beantworten

Was "die Erfahrung im Einsatz von sogenannter Fremdarbeit" betrifft: Tatsächlich wurden ja einige Rechtsgrundlagen weitgehend übernommen. Inwieweit ein Rückblick auf Fremdarbeit, Zwangsarbeit usw. in der Praxis die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsprozesse bei der Anbahnung und Umsetzung der Anwerbung beeinflusst haben mag, wäre eine interessante (Forschungs-)Frage. Zumindest auf italienischer Seite spielte ein Rückgriff auf die Geschichte wohl durchaus eine Rolle. --Carolin 23:01, 5. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Ein beeindruckend guter Artikel, ganz sicher Exzellent. Ein paar Kleinigkeiten:

  • Die Erwähnung der koreanischen Krankenschwestern überrascht. Kann man nicht vorher das entsprechende Anwerbeabkommen erwähnen?
Es war davor nur kurz erwähnt; ich habe das jetzt etwas ausführlicher gestaltet und abgesetzt. Danke für den Tipp. --Carolin 21:30, 4. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  • Die Referenzierung von Rezensionen statt der rezensierten Literatur, die die zu belegende Informationen liefert, ist kein guter Stil.
Allgemein gesprochen ist da viel Wahres dran. Deshalb habe ich die Rezensionen nun möglichst ersetzt. Derzeit verbleiben drei: Die ersten zwei betreffen die Anwerbung aus Japan basierend auf einem Buch, das ich z. Zt. nicht zur Hand habe, und für welches direkte Seitenangaben mit der Zeit wohl relativ leicht nachzuliefern sind; es ließ sich bisher auch keine andere Quelle mit solchen Details zur Anwerbung aus Japan finden. Die dritte ist eine eigenständige Literaturveröffentlichung und ihre Verwendung ist m.E. auch längerfristig vertretbar – erstens, weil ihre Aussage zur Bedeutung des wilden Streiks 1973 bei Ford wohl unbestritten ist und zweitens auch deshalb, weil die Originalveröffentlichung zwar zentral für das Thema aber lt. Verleger vergriffen ist und nicht per Vorschau aufrufbar ist; alternativ könnte diese dritte gestrichen werden. --Carolin 02:57, 3. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  • Das Zitat am Ende steht etwas erratisch da. Warum wird es nicht kontextualisiert? Dass es häufig zitiert wird, mag stimmen, ist aber unbelegt.
Derzeit wüßte ich tatsächlich nicht, wie es noch weiter in Kontext gesetzt werden könnte. Im Artikel wird erwähnt, dass das Zitat auf die Schweiz bezogen ist; im Übrigen wird es oft verkehrt zitiert; das im Artikel darzustellen, nähme m.E. zu viel Raum ein. --Carolin 21:30, 4. Dez. 2021 (CET) – P.S.: Über Nacht fällt manchmal der Groschen. Habe nun doch eine Möglichkeit gefunden und das Zitat in Kontext gesetzt. --Carolin 08:18, 5. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  • Die Belege sollten nach WP:ZR vereinheitlicht werden.
Das habe ich nun weitestgehend durchgeführt. Falls mir ein paar entgangen sind, gerne auf der Disk melden. Ich werde sie jedenfalls zur Kontrolle auch nochmal durchgehen. --Carolin 19:05, 4. Dez. 2021 (CET)Beantworten
  • Viele Informationen gehen über den Rahmen des Lemmas hinaus, weil sie nicht die Anwerbepolitik betreffen. Ich wäre dagegen, sie aus der inhaltlich runden Darstellung rauszuschmeißen, weiß aber keinen Rat, wie man Inhalt und Übeschrift harmonisieren könnte.

Zusammenfassend ein großes Dankeschön an die Autorin. Abendgrüße --Φ (Diskussion) 21:20, 2. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Danke für dein Votum und deine Anregungen. Es sind viele: Ich werde versuchen, mich am Wochenende weiter mit den einzelnen Punkten zu beschäftigen und die Antworten dann hier einzuflechten. --Carolin 02:57, 3. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Hallo Φ, ich möchte auf deine Bemerkung zum Rahmen des Lemmas und zur inhaltlich runden Darstellung zurückkommen. Falls du die Ausländer- bzw. Migrationspolitik nach 1973 meinst: Der Artikel stellt die Phase der Anwerbepolitik (als Phase der Zuwanderungspolitik) sozusagen in Zoom-Aufnahme dar und darüber hinaus auch einiges, was zwar später geschah, aber eng damit verknüpft ist – etwa, weil es noch mit dem Anwerbestopp zu tun hat (schon erstaunlich, dass Green Card usw. alles formell gesehen noch bloße Ausnahmen zum Anwerbestopp waren…) oder weil es sich um politische Entscheidungen zu Erleichterungen bzw. Erschwernissen handelt, welche die Arbeitsmigranten und ihre Nachkommen besonders betreffen, zum Beispiel in Bezug auf Einbürgerungen nach jahrelangem (legalen) Aufenthalt oder Aufwachsen im Inland. Weitgehend ausgeblendet (bis auf einen Berührungspunkt in den 1980ern) ist die Asylpolitik, um den Fokus bei der Arbeitsmigration in den 1950ern bis 1970ern zu haben.
Was Änderungen für eine Verdeutlichung anbetrifft: Vielleicht wird aus der Einleitung tatsächlich nicht mehr ausreichend deutlich, dass es hier wirklich um eine (zeitliche) Phase der Zuwanderungspolitik und ihre Auswirkungen bzw. damit zusammenhängenden weiteren Entwicklungen geht (Phase 1955 bis 1973) und nicht bloß um die Durchführung von Anwerbungen. Der Einleitungssatz war circa im September ein anderer gewesen, und die Einleitung war ergänzt und zugleich etwas verständlicher/einfacher formuliert worden. Um deutlicher zu machen, dass es sich um eine Phase der Zuwanderungspolitik handelte, habe ich nun nach reiflicher Überlegung den Wortlaut des Einleitungssatzes angepasst, so dass er zum Teil wieder der Fassung vom September ähnlicher ist und zugleich die seitdem getätigten Ergänzungen behält. Auch den Artikeltext im Abschnitt zum Ausblick auf weitere Entwicklungen habe ich angepasst. Danke sehr für die Anregung; wenn es nicht passt oder besser gemacht werden könnte, können wir das gern hier oder auf der Artikeldisk besprechen.
Viele Grüße --Carolin 19:05, 4. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Hallo Carolin,
ich weiß es ja auch nicht besser, sonst hätte ich einen konkreten Vorschlag gemacht. Dass du jetzt die Anwerbepolitik als eine „Phase“ definierst, finde ich ein wenig schräg, aber vielleicht bin ich auch einfach pingelig. Allenfalls du (statt Wirkungsgeschichte) „Folgen“ als Überschrift benutzen, aber das würde tiefere Eingriffe in die Gliederung notwendig machen. Von mir aus lass es so, es wird ja deutlich, was gemeint ist.
Ich wünsche dir einen gesegnten zweiten Advent! Beste Grüße --Φ (Diskussion) 19:27, 4. Dez. 2021 (CET)Beantworten
Gut, danke – ich habe die Einleitung zurückgesetzt (war ein Versuch, nicht unbedingt besser gelungen) und dafür die Aussage im Artikeltext klarer gefasst und dort den Ausdruck Anwerbephase eingefügt, dann ist es deutlicher – dir auch einen gesegneten zweiten Advent! --Carolin 20:41, 4. Dez. 2021 (CET)Beantworten
P.S.: Wie das mit der Phase der Zuwanderungspolitik gemeint ist, ist nun (mit Beleg) im im Abschnitt zum „Ausblick“ dargestellt. Viele Grüße --Carolin 06:24, 6. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Auswertung: Der Artikel wird auf Basis der abgegebenen Voten und der Diskussion als exzellent ausgewertet. Das reine Zahlenverhältnis von sieben Exzellent- und zwei Lesenswert-Stimmen erfüllt formal das Auswertungskriterium, zudem wurden keine schwerwiegenden Mängel benannt, die einen Exzellent-Status ausschliessen würden. Herzlichn Glückwunsch -- Achim Raschka (Diskussion) 10:38, 7. Dez. 2021 (CET)Beantworten