Diskussion:Böhmen/Archiv
Böhmen und Tschechien
Hallo Paddy, du hast eine Reihe interwiki-Links auf der Seiten Böhmen hinzugefügt bzw. geändert. Das ist insgesamt löblich, aber man muss immer ein bisschen aufpassen, ob sich die Begriffe wirklich entsprechen. Meiner Meinung nach kann man von Böhmen nicht auf russ. Чехия verweisen, weil das Tschechien heißt und gerade nicht Böhmen. Und wenn eine Sprache nicht - wie etwa das Deutsche - zwischen dem ganzen Land (also Tschechien) und seinem westlichen Teil (also Böhmen) unterscheidet, dann darf man es ihr nicht aufdrängen. Entsprechend war auch deine Änderung von finnisch Böömi auf Tšekki voreilig. Dies alles zur Erklärung, warum ich einen Teil deiner Änderungen wieder rückgängig machen werde. Gruß Tilman 15:56, 16. Jun 2004 (CEST)
Ja, vielleicht ist das Problem ganz woanders. Böhmen als Landesbenennung ist bei uns praktisch unbekannt. Wir nennen unser Land "Čechy". Das ist auch das, was man in Deutsch als "Tschechien" übersetzt. Deutsche nennen unser Land ständig falsch. Tschechien ist nicht die Tschechische Republik, sondern nur Synonymum zu Böhmen. Und ähnlich ist es auch in den anderen Sprachen. Selbst die russische Bezeichnung "Čechija", polnische Bezeichnung "Czechy" oder ungarische Bezeichnung "Csehországh" bezieht sich richtig nur auf Böhmen. Böhmen ist als Landesbennung längst sinnloser Begriff. Der Name geht auf die Bojern zurück, die zwar vor Tschechen da schon waren, jedoch hier wesentlich kürzere Zeit gesiedelt haben und auch wesentlich weniger besiedelt haben als wir. Das in dem Land auch eine deutsche Minderheit vom 13. Jh. bis 1945/46 lebte, ändert nichts an dieser Tatsache!
- Doch, das ändert sehr viel, denn die "deutsche Minderheit", von der Sie sprechen, gehört genauso zu Böhmen wie die Tschechen. Was Sie vergessen, ist, dass Böhmen historisch gesehen eben kein rein tschechisches, sondern immer ein deutsch-tschechisches Mischland war. Und deshalb haben die deutschen Böhmen das gleiche Recht der Benennung wie die tschechischen Böhmen. Dass die deutsch-tschechische Koexistenz in diesem ethnischen Mischland 1945 beendet wurde, ändert nichts an dieser Tatsache, um es mit Ihren Schlussworten zu sagen! -- Orthographicus 13:03, 22. Dez. 2010 (CET)
- Danke, dass das mal gesagt wurde! Genau so ist es! Und es gibt ja außerdem die Begriffe "Böhmen" und "Böhmische Länder", die dann auch Mähren und Schlesien umfassen. Auch im heutigen Tschechien gibt es sehr viele Tschechen mit deutschböhmischen Wurzeln (die Nachnamen Klaus, John, Dienstbier usw. zeigen das), ebenso wie es viele Sudetendeutsche mit tschechischen Wurzeln gibt (mich zum Beispiel). Es lässt sich eben nicht alles so einfach trennen. --Hotti4 14:10, 22. Dez. 2010 (CET)
- Paddy ist ein tschechischer Nationalist, der ständig so einen Unsinn verzapft!
Gibt es für die tschechischen Bezeichnungen gleich zu Anfang des Artikels keine deutschen Namen/ Übersetzungen, die man in Klammern setzen könnte? Denn so kann man das nicht lesen - man kriegt ja einen Schleimbeutel auf der Zunge! 80.143.231.133 23:52, 10. Sep 2005 (CEST) 10.9.05
Die Franzosen haben das zusätzliche Problem, dass es fr:Bohême und fr:Bohème gibt. ;-) 80.136.231.49 23:38, 15. Okt. 2006 (CEST)
Mahler und Janacek stammen beide aus Mähren, nicht aus Böhmen. Mahler stammt aus Jihlava in Nordmähren und Janacek aus der Nähe von Brno. 217.243.215.150 16:40, 13. Nov. 2009 (CET)
- Janáček stammt laut Wikipedia aus Hochwald und wurde dort 1854 geboren, in Mährisch Schlesien zwanzig Kilometer östlich von Neutischein, vor den Westbeskiden. Siehe Landkarte http://www.siebenfahr.com/Protektorat.jpg; Hochwald fand ich auf keiner alten Landkarte, war wohl zu klein. Ob Hochwald 1939 zum deutschen Sudetenland oder zum Protektorat gehörte, weiß ich deshalb nicht, ist aber heute auch unerheblich. 1854 war’s österreichisch Mähren.
Nun zu Mahler, 1860 nicht in Iglau (Mähren) sondern laut Wikipedia in Schönfeld geboren ist, 140 Kilometer nordwestlich von Brünn, aber ebenso knapp vierzig Kilometer nordwestlich von Iglau an der alten Grenze Böhmen—Mähren, also schon ganz in Böhmen. - Fritz Jörn (Diskussion) 19:17, 8. Mär. 2020 (CET)- Man kann übrigens im tagtäglichen Gebrauch durchaus Böhmen sagen, wenn man ganz Böhmen und Mährend meint. Wenn dann irgendein Gutmensch die Nase rümpft, kann man ja sagen, dass man lediglich den Landesteil meint. Und gut is. --Flk-Brdrf (Diskussion) 14:15, 2. Dez. 2020 (CET)
Mac.Phoil
Sudeten land = one big untruth (nicht signierter Beitrag von 85.71.224.19 (Diskussion) 18:09, 15. Jul. 2006 (CEST))
Landschaft
Hi, ich habe bei den Begrenzungsflüssen des böhmisch-mährischen Terrassenlands die Raab durch die Naab ersetzt. Bitte prüfen und Korrektur, wenn falsch. MfG --SML 21:55, 9. Okt. 2006 (CEST)
Meiner Meinung nach widersprechen sich zwei Sätze: bei "Lage" heisst es: "Damit bildet es einen Landschaftskessel, bis auf kleine Ausnahmen eingegrenzt ...". Im Abschnitt "Landschaft" steht jedoch: "Böhmen wird auf drei Seiten durch Berglandschaften umfasst, ohne jedoch einen Kessel zu bilden." - Da nach meinem Verständnis die kesselartige Geographie zum sog. Böhmischen Wind führt, ist wohl Ersteres korrekt. Da ich es aber nicht mit Bestimmtheit sagen kann, sollte es eine Fachperson überprüfen und ändern bzw. besser verständlich ausdrücken. Danke! (nicht signierter Beitrag von 213.196.176.142 (Diskussion) 12:15, 17. Jul 2015 (CEST))
Andere Karte?
Ich fände es toll wenn es eine Karte gäbe wo man sehen könnte wo Böhmen im Bezug auf Deutschland liegt bzw. im Bezug auf Europa. --Porter2005 01:03, 24. Dez. 2006 (CET)
Was ist denn hier passiert?
Böhmen (tschechisch Čechy, lateinisch und englisch Bohemia) ist eines der historischen Länder Tschechiens. Ebenfalls als Böhmen werden dessen Bewohner bezeichnet.
- Soviel ich weiß, waren die Tschechen eine Minderheit, neben den dortigen deutschen Stämmen. Wie kann Böhmen ein historischen Land der Tschechei sein, wenn es vor deren Gründung existierte. Es kann somit nur ein historisches Land des Habsburger Vielvölkerstaats gewesen sein, nicht jedoch das Land einer nicht regierenden Minderheit. Liege ich etwa falsch? --Blondie DSH 18:06, 15. Nov. 2010 (CET)
- Ja. -jkb- 18:10, 15. Nov. 2010 (CET)
- Tschechen waren in Böhmen nie in der Minderheit. --Otberg 14:31, 22. Dez. 2010 (CET)
- In der Tat waren die Deutschen in Böhmen nicht die Mehrheit, aber eine bedeutende Minderheit. Es gab in der Tschechosslowakei aber mehr Deutsche als Slowaken. Aber Tschechen gab es noch mehr. Allerdings war im Habsbuger Reich, als Böhmen Teil Österreichs war, die Sorge groß, dass das Tschechische über kurz oder lang austerben würde, da die dominierende Amts- und Geschäftssprache der großen Städte eindeutig deutsch war. Tschechisch wurde fast nur noch auf dem Lande gesprochen. Wer weiß, ohne WK 1, wenn alles von den Grenzen so wie 1914 geblieben wäre, wäre im Bundeland Böhmen das Deutsche sicherlich so gegenwärtig, wie das Französische heute im einst überwiegend deutschsprachigen Elsaß-Lothringen. Das slawische wäre sicherlich weiter zurückgedrängt worden, so wie es in der Lausitz. Oder man denke an das Plattdeutsch, das um 1900 noch in ganz Norddeutschland und Westfalen Volkssprache war un d wie unbedeutend das nun ist.--Flk-Brdrf (Diskussion) 14:37, 2. Dez. 2020 (CET)
- Davon abgesehen, dass ich es ein wenig unnötig finde, hier in zehn Jahre alte Diskussionen hineinzuschreiben, stimmt das so nicht. Die tschechische Nationalbewegung am Vorabend des Ersten Weltkriegs war stark und gut organisiert, wesentliche Grundlagen für die spätere Entwicklung waren bereits vor dem Krieg gelegt und etabliert. Dass "Tschechisch nur noch auf dem Land gesprochen" wurde, entspricht nicht der Realität. Die Situation ist mit Elsass-Lothringen und auch mit der Lausitz, wo es nur in Ansätzen ein sorbisches Bürgertum gab, überhaupt nicht zu vergleichen. Ebensowenig mit Niederdeutsch. Im Übrigen bitte ein bisschen WP:DS beachten, Diskussionsseiten sind eigentlich nicht für allgemeine Meinungsäußerungen gedacht (gilt auch für unten). Grüße, j.budissin+/- 11:03, 4. Dez. 2020 (CET)
- In der Tat waren die Deutschen in Böhmen nicht die Mehrheit, aber eine bedeutende Minderheit. Es gab in der Tschechosslowakei aber mehr Deutsche als Slowaken. Aber Tschechen gab es noch mehr. Allerdings war im Habsbuger Reich, als Böhmen Teil Österreichs war, die Sorge groß, dass das Tschechische über kurz oder lang austerben würde, da die dominierende Amts- und Geschäftssprache der großen Städte eindeutig deutsch war. Tschechisch wurde fast nur noch auf dem Lande gesprochen. Wer weiß, ohne WK 1, wenn alles von den Grenzen so wie 1914 geblieben wäre, wäre im Bundeland Böhmen das Deutsche sicherlich so gegenwärtig, wie das Französische heute im einst überwiegend deutschsprachigen Elsaß-Lothringen. Das slawische wäre sicherlich weiter zurückgedrängt worden, so wie es in der Lausitz. Oder man denke an das Plattdeutsch, das um 1900 noch in ganz Norddeutschland und Westfalen Volkssprache war un d wie unbedeutend das nun ist.--Flk-Brdrf (Diskussion) 14:37, 2. Dez. 2020 (CET)
- Tschechen waren in Böhmen nie in der Minderheit. --Otberg 14:31, 22. Dez. 2010 (CET)
- Meyers Konversations-Lexikon, 1895: "Der Nationalität nach sind 37,2 Proz. der Bevölkerung Deutsche, 62,8 Proz. Slawen (Tschechen, s. d.)."
- Ein Teilstaat oder eine Region kann als historisches Land eines jüngeren Gesamtstaates bezeichnet werden. Großbritannien besteht z. B. aus den historischen Königreichen England und Schottland, die älter sind als das Vereinigte Königreich.
- Übrigens: Hitler hat 1939 die "Rest-Tschechei" "erledigt". Spätestens seit damals gilt Tschechei als pejorativ, daher sagen wir heute Tschechien.
--Wolfgang J. Kraus 15:28, 22. Dez. 2010 (CET)
deutsche Bezeichnungen
Zitat:„Böhmen umfasst die westlichen zwei Drittel Tschechiens. Dazu gehören heute die tschechische Hauptstadt Prag (Praha), die sie umgebende Mittelböhmische Region (Středočeský kraj) und die um diese Region im Uhrzeigersinn liegenden Regionen Liberecký kraj, Královéhradecký kraj, Pardubický kraj, die Westhälfte des Kraj Vysočina, die Südböhmische Region (Jihočeský kraj), die Region Pilsen (Plzeňský kraj), der Karlovarský kraj, und der Ústecký kraj.”
Gibt es für die tschechischen Bezeichnungen keine deutsche Übersetzung und wegen meiner tschechisch in Klammern - kann ja sonst kein Mensch lesen! (nicht signierter Beitrag von 80.143.234.99 (Diskussion) 23:41, 26. Apr. 2006 (CEST))
- Unabhängig davon, dass jemand, der sich für Böhmen interessiert, zumindest respektvolle Grundkenntnisse auch des Tschechischen haben könnte, kann es natürlich nicht schaden, auch die traditionellen Bezeichnungen der böhmischen, mährischen und schlesischen Verwaltungsbezirke in deutscher Sprache mitzuteilen bzw. zu verwenden. Egal, ob man nun als deutsche Bezeichnung der Verwaltungseinheit "kraj" den Begriff "Region" oder den historischen Begriff "Kreis" verwendet, wäre es aber unpräzise, zumindest unhistorisch z. B. „Region Südböhmen“ statt „Südböhmische Region“ zu verwenden. --Hvs50 (Diskussion) 12:27, 22. Jan. 2024 (CET)