Diskussion:Detonation

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Flk-Brdrf in Abschnitt Begriff
Zur Navigation springen Zur Suche springen

bitte schaut euch

Diskussion:Deflagration an

Atombombe & Detonation

[Quelltext bearbeiten]

Was ist denn nun richtig?

Entgegen verbreiteten anderslautenden Aussagen tritt bei Atombombenexplosionen in der Regel jedoch keine Detonation in der nuklearen Komponente auf; bei Kernspaltungsbomben zum Beispiel gibt es überhaupt keine Reaktionsfront

oder:

Die Zar-Bombe (russisch Царь-бомба/ Zar-Bomba), RDS-220[1], in der Sowjetunion mit dem Codenamen Iwan (russisch Иван) bezeichnet, war die stärkste jemals gezündete Wasserstoffbombe. Die Detonation gilt als größte vom Menschen jemals verursachte Explosion überhaupt. -- unsigniert, 217.44.208.135 22:07, 20. Dez. 2008 (CEST)

Ohne Fachmann zu sein:
Eine klassische Atombombe ist eine Fissionsbombe (Energielieferant: Kernspaltung). Hier wird das gesamte spaltbare Material theoretisch gleichzeitig gezündet, wenn die kritische Masse überschritten wird. Die Weiterleitung der Explosion geschieht durch Neutronenstrahlung, daher mit Lichtgeschwindigkeit und quasi gleichzeitig im gesamten Material (keine Explosionsfront).
Die Zar war jedoch eine Wasserstoffbombe, also eine Fusionsbombe (Energielieferant: Kernfusion). Hier findet eine Detonation statt. Die Weiterleitung der einmal gezündeten Explosion geschieht durch Hitze und Druck und es gibt eine Explosionsfront.
Vielleicht sollte jemand, der sich wirklich mit der Materie auskennt, im Artikel die Wasserstoffbombe gegenüber der Atombombe abgrenzen.
-- Jörg-Peter Wagner 12:49, 14. Okt. 2009 (CEST)Beantworten
Das grundlegende Problem hast du eigentlich ganz gut auf den Punkt gebracht, bis auf die Kernfusion. Die ist eine derartig unideale Detonation, das der Begriff der Detonation eher verfälscht wird. Es ist eine Volumen- und keine Flächenreaktion, auch wenn es eine Druckwelle ist, die die Fusionsbedingungen erst herstellt.. stell dir mal vor, was mit der Sonne geschähe, wenn die Kernfusion als Detonation ablaufen würde^^), Man darf nicht außer Acht lassen, das beide Begriffe Modellvorstellungen sind. Jede Detonation hat (mindestens zu Beginn) deflagrative anteile und umgekehrt. Tiefer würde ich in der Wikipedia nicht gehen, denn danach müsste man sich sehr mathematisch mit Wellenausbreitung beschäftigen (Übergang von elliptischen zu hyperbolischen Differentialgleichungen), und das ist nunmal ziemlich starker Tobak. Da geschätzte 99% der Nutzer den Unterschied Detonation/Deflagration schon nicht kennen, würde man (bei tieferer Betrachtung) mehr potentielle Leser verlieren, als es Menschen gibt, die sich die tiefere Betrachtung zu Gemüte führen (könnten). Für die, die das können, ist Wiki ohnehin nicht mehr das geeignete Medium für die Tiefenbildung. Problematisch ist, das die Übergänge zwischen Detonation und Deflagration nicht scharf zu ziehen sind, denn es gibt einen transienten Bereich, etwa den Einschluss von Schwarzpulver, der in einer Deflagration beginnend, mit steigendem Druck zu einer Detonation wird, und dieser Übergang ist stetig. Dispatcher 13:22, 19. Apr. 2010 (CEST)Beantworten
Richtig ist „keine Detonation in der nuklearen Komponente“.
Die daraus entstehende Druckwelle ist zweifellos schneller als die Schallgeschwindigkeit und die Bombe bzw. die plasmaähnlichen Reste detonieren. Da die Explosion so beschrieben wird: „Eine Explosion ist eine chemische Reaktion oder ein physikalischer Vorgang, bei dem Temperatur und Druck in kurzer Zeit erheblich ansteigen.“ und eine Detonation im Grunde nichts anderes ist, außer dass die Stoßwelle schneller als die Schallgeschwindigkeit ist (und bei der Explosion langsamer).
Eine Atombombe erzeugt eine Stoßwelle, die schneller ist als der Schall, also detoniert die Bombe und die Definition der 'Detonation' könnte falsch sein und sollte dann an die Definition der 'Explosion' angepasst werden. Hoffe, dass das nicht TF ist, soweit meine Erinnerung an meine Ausbildung, werde bei Gelegenheit Belege heraussuchen. --Ohrnwuzler (Diskussion) 01:43, 23. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Also nach dieser Quelle ist nicht einmal die Schallgeschwindigkeit die Unterscheidungsgrenze. Muss anscheinend wirklich ein Lehrbuch herauskramen.--Ohrnwuzler (Diskussion) 01:54, 23. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Oder ist der Begriff 'Explosion' der Oberbegriff ?
  • Eine 'Detonation' wäre eine Explosion, bei der die Stoßwelle schneller als der Schall ist (zur Erhitzung führt, wodurch eine chemische Reaktion ausgelöst wird) ,
  • eine 'Deflagration' wäre eine Explosion, bei der die Stoßwelle langsamer ist und eine chemische Realtion durch Fortpflanzung der Reaktionswärme entsteht,
  • und eine Verpuffung... Muß mich noch schlauer machen.
  • Und ein 'Zerknall' wäre eine Explosion ohne chemischer Reaktion (wenn ein Dampfkessel 'explodiert')--Ohrnwuzler (Diskussion) 02:15, 23. Mai 2012 (CEST)Beantworten
Wörtliches Zitat:

Eine Explosion ist „eine auf dem Ausdehnungsbestreben von Gasen oder Dämpfen beruhende, plötzlich verlaufende Kraftäußerung. Physikalisch differenziert nach der Verbrennungsgeschwindigkeit zwischen Verpuffungen (Verbrennungsbereich im Bereich von Zentimetern pro Sekunde, Explosionen (Verbrennungsgeschwindigkeit im Bereich von Metern pro Sekunde) und Detonationen (Verbrennungsgeschwindigkeit im Bereich von Kilometern pro Sekunde)“, Fürstenwerth/Weiß: Versicherungsalphabet, 10. Auflage, Karlsruhe 2001, ISBN 3-88487-896-4, Seite 227. Auch nicht das Gelbe vom Ei (zu ungenaue Grenzen).--Ohrnwuzler (Diskussion) 02:51, 23. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Bitte auf den Punkt bringen

[Quelltext bearbeiten]

Meines Erachtens nach gehört gleich zu Anfang geklärt, worin der Unterschied liegt zwischen Explosion und Detonation. Ich musste den gesamten Text lesen und kenne den Unterschied immer noch nicht. --92.74.26.115 17:47, 21. Dez. 2009 (CET)Beantworten

Vereinfacht lässt sich eine Detonation von einer Explosion durch 2 Gegebenheiten abgrenzen:

1.) Da die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer Detonation über der Schallgeschwindigkeit des Mediums liegt, kommt es hinter der Umsetzungsfront zu einem Unterdruckgebiet. Damit einher geht an und vor der Umsetzungsfront eine Druckwirkung, wohingegen es hinter der Umsetzungsfront zu einer Zugwirkung kommt. Da der Umschlag im µsec Bereich erfolgt, kommt es zu hohen Scherkräften im betroffenen Objekt, die die Hauptursache für die Schäden darstellen.

2.) Detonationen bedürfen in der Regel einer Initiierungsladung. Der detonationsfähige Sprengstoff selbst deflagriert nur wenn er nicht durch einen Primärsprengstoff initiiert wird. Die Initiierung erfolgt durch einen Druckgradienten mittels Initialzündern. Wenn man z.B. TNT mit Feuer in Berührung bringt, deflagriert dies nur unter sehr öligem Abbrand, weder explodiert noch detoniert es.

Für den Betroffenen in 1 Meter Entfernung ist es in der Realität rein hypothetisch zwischen Explosion und Detonation zu unterscheiden - das Ergebnis ist in beiden Fällen letal. Nur bei einer Deflagration hat man eine Überlebenschance. --Inmas 14:58, 14. Mär. 2011 (CET)Beantworten

Tabelle

[Quelltext bearbeiten]

Woher stammt denn diese schöne Tabelle? Eine Quellenangabe wäre nicht schlecht, und streng gesehen wäre sie in Explosion besser aufgehoben.--Thuringius 23:14, 28. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Die Druckdifferenz ist sicher in Kilobar und nicht in mbar zu lesen - ergo in der Tabellenüberschrift bitte anpassen. --Inmas 14:40, 14. Mär. 2011 (CET)Beantworten
mbar ist schon richtig, aber die Tabelle hier völlig unangebracht, deshalb gelöscht. – Rainald62 23:38, 1. Okt. 2011 (CEST)Beantworten

Wolkenerscheinung zeigt Stoss-Geschwindigkeit

[Quelltext bearbeiten]

Heute in Brazzaville am Video http://iptv.orf.at/stories/2108293/ Kongo: über 150 Tote durch Explosionen ORF.at Video vom 4.3.2012. Bei Sekunde 2 (00:03) ist ein Explosionsblitz zu sehen, in Sekunde 3 zeigt sich eine Stosswolke, die sich kugelkalottenförmig in etwa 2/3 Sekunde über die Hälfte der Bildbreite gleichförmig nach rechts bewegt. Handelt es sich um dabei um 220 m Distanz, liegt Schallgeschwindigkeit vor. Als sich die Dunstkalotte erstmals ausprägt, läuft ein Wolkeneffekt auch nach links - zurück zum Explosionsherd. Ich schätze: Bis zu dieser Stelle läuft ein Detonationsstoss. Dann breiteit sich ein Stosss mit Schallgeschwindigkeit aus. Die Wolke bildet sich durch Abkühlung durch Ausdehnung der Luft hinter dem Schallstoss, diese Zone könnte sich auch mit etwas weniger als Schallgeschwindigkeit ausbreiten. Schätze ich pi mal Daumen. --Helium4 (Diskussion) 17:25, 4. Mär. 2012 (CET)Beantworten

verbessert

[Quelltext bearbeiten]

„Eine Detonation ist eine Explosion, bei der die Ausbreitung der chemischen Reaktion im Sprengstoff mit einer Stoßwelle gekoppelt ist. Im Gegensatz zu einer Deflagration, also dem im Vergleich zur Schallgeschwindigkeit des Sprengstoffs langsamen Abbrand, gibt es bei der Detonation auch ohne Verdämmung einen Knall.“

Ehrlich, das schmerzt schon ein wenig beim Lesen.--Thuringius (Diskussion) 12:31, 2. Mai 2014 (CEST)Beantworten

Begriff

[Quelltext bearbeiten]

An der ABC/ SE Schule der Bundeswehr lernte ich folgende Definition:

Detonation: nukleare Reaktion


Explosion: chemische Reaktion.

D.h. : Atombomben detonieren, normale Bomben explodieren. --Flk-Brdrf (Diskussion) 17:13, 11. Mai 2023 (CEST)Beantworten