Diskussion:Eifersucht/Archiv/1

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Neid vs Eifersucht

"Fehlt die konkrete Bezugsperson, so liegt Neid vor."

Müsste es hier nicht "Fehlt die begünstigte Person oder ist die Bezugsperson nicht hochgeschätzt, so liegt Neid vor." heissen? Neid entsteht ja wenn man sich direkt mit einer anderen Person oder einer Gruppe vergleicht, ohne diese gleich zu schätzen. 85.5.155.144 12:14, 14. Jun. 2009 (CEST)

Wie erklärt sich Eifersucht?

Dieser Punkt fehlt völlig! Die sog. proximate Erkärung von Verhaltensweisen (also biologisch-neuronale Ursachen) sollten herausgesucht werden! Also welche Hormone / Hirnzentren etc spielen eine Rolle?

Auf der Suche nach einer Quelle für die 80% Eifersüchtigen stieß ich auf einen Artikel in der Weltwoche, der über eine Untersuchung zu den biologischen Wurzeln der Eifersucht berichtet. Es findet sich auch in einem Abschnitt der Hinweis auf die Gesellschaft für Rationelle Psychologie in München, aus deren Studie die Zahlen zu stammen scheinen. Demnach sollen 80% aller Deutschen eifersüchtig sein - und der Rest lügen. --Moera 11:17, 31. Dez. 2006 (CET)

Weitere Diskussion

Verwundert über den langen Abschnitt über den Zusammenhang von Privateigentum, Matriarchat und Eifersucht bin ich folgendem, auch im Artikeltext genannten Link gefolgt: http://matriarchat.info/index.php?option=com_content&task=view&id=34&Itemid=139 ...und musste feststellen, dass grosse Teile dieses Abschnitts bei Wikipedia quasi 1:1 von Ernest Bornemann abgeschrieben sind. Den Regeln von Wikipedia nach gilt das ja glaube ich nicht als "frei" - daher sollte das mal ein richtier Wikipedianer überprüfen und ggf. den Abschnitt entfernen.

EDIT: Nach weiterem Durchlesen des verlinkten Artikels von Bornemann fällt mir auf, dass fast der gesamte Wikipedia-Artikel dort abgeschrieben ist.


Irgendwie ein komischer Artikel. Es scheint mehr darum zu gehen Privateigentum und Patriarchat als Urheber der Eifersucht darzustellen (eine echte Begründung hierfür bleibt der Artikel jedoch schuldig) als wirklich das eigentliche Thema "Eifersucht" zu erklären. Auch den üblicherweise immer wieder genannten Zusammenhang zwischen Eifersucht und geringem Selbstwertgefühl sucht man vergeblich.

Ausserdem noch ein Gedanke zu Privateigentum und Patriarchat als notwendigen Voraussetzungen für Eifersucht: Da es im Tierreich ja kein Privateigentum gibt, dürfte es auch Eifersucht im Tierreich ja überhaupt nicht geben. Sollte Privateigentum also tatsächlich notwendige Voraussetzung sein, so würde das doch der ebenfalls im Artikel geäusserten Vermutung dass Eifersucht auch bei höheren Tieren anzutreffen ist widersprechen, oder?


Gute Punktelein.

Zu dem Zusammenhang zwischen Eifersucht, Privateigentum und patriachalen Gesellschaften sollten mindestens ein wissenschaftlicher Beleg hinzugefügt werden. Ich zweifele auch, ob man in der Anthopologie tatsächlich einen so starken Zusammenhang herstellen kann (" Kulturen, die kein Privateigentum, [ ... ], sind stets frei von Eifersucht"). Sonst sollte es schwächer formuliert werden, und erst zum Schluß genannt werden.

Der oft angegebene Zusammenhang zwischen Eifersucht und Selbstwertgefühl sollte natürlich erwähnt werden, vielleicht zusammen mit alternativen psychologischen Erklärungsansätzen, und ohne daß eifersüchtige Menschen negativ dargestellt werden.

Daß Tiere eifersüchtig sein können, ist denke ich eine Definitionsfrage, etwa so wie ob sich Tiere verlieben. Einen Einblick in die wirklichen Emotionen der Tiere haben wir nicht.

Praktiker von Mehrfachbeziehungen (Easton und Liszt, zum Beispiel) weisen darauf hin, daß Eifersucht auch auf eine tatsächliche Gefährdung der Beziehung hinweisen kann, oder auf die Vernachlässigung wichtiger Bedürfnisse. Deswegen kann Eifersucht also auch wie Angst oder physischer Schmerz eine wichtige Warnfunktion haben, und es wird davor gewarnt sie kategorisch abzutun oder ihre Existenz ganz zu verleugnen. --Joise 20:37, 6. Jan 2006 (CET)



Sry aber der Artikel beschreibt ja nur die Partnerschaftliche Eifersucht kann da mal jemand was machen? --Ernesto 17:01, 24. Jun 2005 (CEST)


"Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft."

"Lieben heißt, ein 'Wir' zu schaffen, ohne dass ein 'Ich' zerstört wird." MfG Georg Picho--80.134.124.252 12:20, 2. Okt 2005 (CEST)


Die umfangreiche Streichung vom 9. Oktober erscheint mir nicht konstruktiv, ich schlage vor, sie rückgängig zu machen. Allerdings sollten die Passagen zu kulturellen und psychologischen Theorien und Erklärungsansätzen neutraler formuliert werden und mit zusätzlichen Belegen versehen werden. Es soll auch nicht vergessen werden, daß manchmal sehr liebevolle und nicht besitzergreifend denkende Menschen sehr unter Eifersucht leiden. --Joise 23:23, 10. Okt 2005 (CEST)


Das ist das erste mal das ich von einem Beitrag bei wikiedia enttäuscht bin... "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft." dieser Spruch ist gut, aber das Zitat sollte man mit einbringen... nicht ganz unten, sondern als Beleg bei den Erklärungen! Ich bin erst als ich mit zum 3. (!) mal die Seite durchgelesen habe darauf gekommen... naja ich denke mal ich werde nach ergänzungen suchen

mfg jenny

Kann bitte jemand mal die Urheber der Zitate angeben? "Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft." ist glaube ich von Schleiermacher, aber von wem stammt das letzte unter "Weblinks"? -- Arno

Argumentation "Eifersucht"

Ich habe den Arikel "Eifersucht" auf Wikipedia gelesen. Ich verstehe den Zusammmenhang zwischen Matriarchat und dem Fehlen von Eifersucht nicht. Ich habe mir ebenfalls den Link "Der Zusammenhang zwischen Privatbesitz, Herrschaft und Eifersucht" zu Gemüte geführt (wobei ich zu meinem Bedauern feststellen musste, dass der Wikipedia-Artikel von ihm abgeschrieben ist, was meines Wissens den Wikipedia-Grundsätzen widerspricht), und bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass einige kausale Zusammenhänge völlig offen gelassen wurden, z.B.: Warum bedeutet Freizügigkeit in einem Matriarchat bei "beiden Geschlechtern nicht nur größere sexuelle Befriedigung, sondern auch größere Selbstachtung"? Es wird scheinbar völlig ausser Acht gelassen, dass Frauen ebanfalls zu Eifersucht fähig sind; im selben Maße wie Männer. Solche und weitere Diskrepanzen in der Logik und Argumentationsstruktur dieses Artikels drängen mich zu der Forderung, eine gründliche Überarbeitung zu initiieren, oder im Zweifelsfall gar eine Streichung dieses Artikels aus der Wikipedia-Bibliothek zu veranlassen. MfG L.S.


Auch ich bin schwer enttäuscht von diesem Artikel. Die prominente Platzierung der Ansicht, dass Eifersucht nur in Gesellschaften mit Privatbesitz existieren kann, ist m. E. völlig unangepasst, da ich sehr große Zweifel daran habe. Eine Beziehung zu einem Menschen ist immer auch ein Besitz, auch in Gesellschaften, in den es keinen Privatbesitz gibt. Von Jemanden Aufmerksamkeit zu genießen, geliebt zu werden, dass gibt es überall, wo es Menschen gibt und genauso gibt es die Angst davor diesen Besitz zu verlieren, weil jemand anderes ins das Leben des geliebten Menschen tritt. Möglicherweise ist Eifersucht in Gesellschaften ohne Privatbesitzt seltener, aber einen solch absoluten Zusammenhang zwischen beiden sehe ich nicht.

Eine eifersuchtsfreie Welt wäre nur möglich, wenn alle Menschen den anderen die gleiche Aufmerksamkeit, Zuneigung und Liebe zuwenden und es keine Gefahr gäbe, dass sich dies ändern könnte - oder - wenn der Verlust von diesen nichtmateriellen Besitztümern gleichgültig oder als etwas Positives empfunden wird.

Das erste ist einfach unmöglich. Es gibt zu viele Menschen auf dieser Welt, als dass wir alle gleich stark lieben könnten und wir lernen immer wieder neue kennen und verlieren Bekanntschaften. Der letzte Punkt widerspricht der Natur der meisten Menschen, die Zuneigung, Aufmerksamkeit und/oder Liebe als etwas wertvolles, besitzenswertes sehen. Und dieses Bedürfnis besteht nach meiner Ansicht in allen Gesellschaftsformen und sollte nicht als kapitalistisch negativ belegt werden.

Zudem gibt es Eifersucht auch bei freundschaftlichen, nicht-sexuellen Beziehungen. Diese Tatsache lässt sich mit der Argumentation von Ernest Bornemann nicht vereinen, der Eifersucht scheinbar nur als Angst vor sexueller Untreue versteht.

Ich bin stark dafür, diese Aussagen als Meinung darzustellen, nicht als Tatsache.

Jochen Böttcher 02:36, 30. Jan 2006 (CET)


Jochen meinte oben: "Eine eifersuchtsfreie Welt wäre nur möglich, wenn alle Menschen den anderen die gleiche Aufmerksamkeit, Zuneigung und Liebe zuwenden und es keine Gefahr gäbe, dass sich dies ändern könnte ...."

Ich denke, da gibt es schon andere Möglichkeiten. Um keine Eifersucht haben zu "müssen", müssen einem doch nicht alle Menschen die gleiche Zuwendung geben - es reicht doch die Erfahrung, daß es genug Menschen gibt, die einem Zuwendung und Aufmerksamkeit geben. Zudem gibt es nicht nur Menschen, die eifersüchtig sind, sondern auch einige wenige, denen diese Emotion schlicht abgeht. Und diese bekommen nicht weniger Liebe und Zuwendung als die anderen, sondern eher mehr. Daß es "genug" Liebe gibt, ist zugegebenermaßen eine etwas spirituelle Haltung, aber viele Menschen welche in Offenen (polyamoren) Beziehungen leben, sind über sie hinaus gekommen. Autoren wie Easton und Liszt bezeichnen in ihrem Buch The Ethical Slut den herkömmlichen Umgang mit der Zuwendung anderer als "Starvation Economy", zu deutsch etwa: Nimm, was Du kriegen kannst, weil Du sonst verhungerst.

Im Übrigen stimme ich zu, daß der Artikel stark verbesserungswürdig ist und die einige Aussagen zumindest erheblich vorsichtiger gefaßt werden müssen. Jene über den Zusammenhang mit dem Matriachat gehören dazu ebenso wie die Hypothese, daß Eifersucht angeblich vorrangig in sexuellen Beziehungen auftreten würde. --Joise 00:14, 14. Feb 2006 (CET)

Ich stimme Dir zu, ich hatte ja noch die zweite Möglichhkeit " - oder - wenn der Verlust von diesen nichtmateriellen Besitztümern gleichgültig oder als etwas Positives empfunden wird." genannt, die genau auf die Menschen zutrifft denen dieses Gefühl einfach abgeht. Ich vermute mal, dass nicht alle Menschen in der Lage sind, dieses eher negativ empfundenen Gefühl nicht nur zu unterdrücken sondern wirklich los zu werden.
Eifersucht sollte zumindest nicht nur negativ dargestellt werden, sie hat in ihrer Wirkung mitunter auch Positives. Der schlimmste Abschnitt wurde ja nun freundlicher- und mutigerweise gelöscht.
Trotzdem stellen sich mir Fragen:
Ich liebe meine Freundin aber ich habe kein Besitzanspruch, d.h. sie kann jederzeit gehen wenn Sie es will. Ich habe aber Angst davor denn ich bin gerne mit ihr zusammen und befürchte dass ist vorbei ist, wenn sie z.B. jemand anderen in eine andere Stadt folgt. Die Angst davor ist besonders groß, wenn Sie mit einem anderen unterwegs ist. Wenn dieses Gefühl Eifersucht ist, dann stimmt der Satz "Eifersucht entsteht aus Besitzanspruch an eine andere Person ..." nicht, oder hab ich das Wort Besitzanspruch missverstanden??
Weitere im Beitrag nicht geklärte Frage:
Auf was ist man eigentlich eifersüchtig, auf den Partner oder den "Nebenbuhler"? Die Frage beantworten mir unterschiedliche Leute unterschiedlich und deswegen habe ich eigentlich diesen Beitrag gesucht, aber keine Antwort gefunden. Sollte mit rein.
--Jochen Böttcher 16:47, 21. Feb 2006 (CET)
Eifersucht sollte man (wie jedes andere Gefühl) nicht unterdrücken. Auch nicht sich von diesem Gefühl bestimmen lassen (ich greife ja auch nicht jedesmal zum Messer, wenn ich wütend bin), sondern eher reflektieren, welche Gedanken und Prägungen das Gefühl auslösen. Eifersucht kann ganz klar auch anzeigen, daß in einer Beziehung etwas nicht stimmt und Beachtung und Klärung bedarf.
Manchen Autoren zufolge (ich greife hier auf Deborah Anapol zurück, sowie auf Wendy-o-Matic, genauere Angaben unter Polyamory#Literatur) sind der Ansicht, daß Eifersucht gar keine eigenständige Emotion ist sondern eine Mischung oder ein Verschnitt aus vielen möglichen, als da z.B. wären besitzergreifendes Denken (Wut), sich Ausgeschlossen fühlen (Traurigkeit), Konkurrenz, Schwaches Selbstwertgefühl, Angst den/die Geliebte zu verlieren.
Der Gedanke, daß Eifersucht antrophologisch aus einer Kombination der Institutionen von Privateigentum und patrilinearen Gesellschaften hervorgegangen ist, findet sich auch bei dem im Artikel angegebenem Buch "Eifersucht" von Körner. Ich würde das im Artikel nicht als Tatsache wiedergeben (ich zweifele, daß es Beweisbar ist) aber doch als eine nicht unübliche Theorie aufführen. Als Beleg hierzu der Artikel über Matrilinearität und Avunkulat. Ist euch mal aufgefallen, daß das Gebot Nummer Neun der Zehn Gebote sowohl wiedergegeben wird mit "Du sollst nicht Begehren deines Nächsten Weibes" als auch mit "Du sollst nicht Begehren deines Nächsten Hauses" ? Starkes Stück, nicht wahr ? In dieser Gesellschaftordnung, aus der auch unsere hervorging, erscheinen Frauen als Besitz. Und gibt es nicht auch in unserer Kultur so dumme Sprüche, daß man Dinge die mit F anfangen, wie Frauen und Fahrräder, nicht mal an Freunde ausleiht ??
--Joise 21:33, 21. Feb 2006 (CET)

Zur Eifersucht:

Zunächst erst mal sollte man, wenn man dieses Problem angeht, klarstellen, dass Eifersucht immer sexuell motiviert bleibt und nicht mit reinem Status- oder Besitzdenken, wie z. b. unter Geschwistern üblich, gleichgesetzt werden darf. Bei Letzterem handelt es sich lediglich um Neid als allgemeinere Kategorie, was oftmals mit der Liebeseifersucht als der spezielleren fehlinteroptiert wird. Zumindest aber sind beide in der Tat auf Besitzstreben zu subsumieren, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven heraus. Daraus folgt jedoch, dass sie in jedem Fall psychologisch und nicht gesellschaftlich determiniert sind! Somit wird sie immer auftreten, sobald der Verstand die Vernunft unterwandert und nicht erst, wenn ein gesellschaftliches Mehrprodukt die Menschen in arm und reich teilt und somit ein rein zivilisatorisches Produkt bliebe. (Anderenfalls hieße das, alle noch in der Gentilordnung lebenden Völker zur Liebesunfähigkeit zu verdammen und mithin auf Tierebene zu reduzieren. Selbst in einer polygamen Gesellschaft gibt es durchaus Favoritinnen, die dem Häuptling nicht gleichgültig sind und sein schweres Unbehagen nach sich zögen, würden sie einem anderen den Vorrang geben. Und wenn ein Eskimo in früheren Zeiten seine Frau einem anderen anbot, dann nicht aus Mangel an Liebe/Abwesenheit von Eifersucht, sondern allein als Folge einer höheren Notwendigkeit, namentlich dem Erhalt der Sippe).

Daraus folgt - Eifersucht entsteht im Moment des Bewusstwerdens/Realisation seiner selbst und dem damit unweigerlich implizierten Widerspruch zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit. Somit ist sie so alt wie die Menschheit, denn in jenem Moment, wo das Individuum aus seiner Spontaneität heraustritt, entwickelt es einen Eigenanspruch (Egoismus), welcher mit der Umwelt kollidiert. Dabei drängt der Wille zum Handeln mit dem Bestreben, diesen Widerspruch zu lösen, was aber letztlich scheitern muss, da sich eine Wunschwelt nicht dauerhaft erzwingen lässt – selbst von den höchsten Monarchen nicht (wäre auch schrecklich, anderenfalls verlöre man seine Ideale). Dieser Missstand bewirkt nun wiederum wesentliche Aspekte der Eifersucht wie Besitzdenken, Kleinmut, Missgunst und Rachegefühle für den Fall einer Nichtrealisation, wovon sich wiederum weitere ableiten, die für die Individuation des gesamten Menschen verantwortlich sind. Demnach erscheinen Normen- und Werteverständnisse a priori als nichts anderes denn Folge von Vergleichen und den daraus gewonnenen Rückschlüssen, welche erst durch solche ’Egoismen’ ermöglicht werden. Ohne sie würde ein Mensch mit seiner repräsentierten Persönlichkeit kaum nach Individualität streben und sich damit durch nichts vom anderen unterscheiden, eine Vermassung wäre die Folge wie einst in Diktaturen angestrebt, um einem verordneten Denken in Form eines ’höheres Bewusstseins’ die Plattform zu ebnen.

Die Eifersucht als besonders intensive Form von Vergleichen, stellt somit den Ausdruck einer übertriebenen Anteilnahme bzw. eines Nichtgleichgültigseins gegenüber einer anderen Person dar und entsteht, sobald diese Vergleiche zu eigenen Ungunsten ausfallen. Solange sich die E. auf ein geregeltes Maß beschränkt, kann sie durchaus als angenehm bzw. sogar schmeichelhaft empfunden werden. Fehlt sie, bedeutet das Teilnahmslosigkeit gegenüber dem anderen, was jeder Form von Liebe als inniges Zuneigungsgefühl widerspricht. Die Frage ist nur, wo bzw. wann das ’normale’ Maß überschritten ist? Sicher nicht erst, wenn sie die Freiheit bzw. das persönliche Würde des anderen beeinträchtigt, sondern bereits, wenn sie seinem Empfinden zuwiderläuft. Das kann von Fall zu Fall sehr differieren, so dass hier die genauen Grenzen nicht zu umreißen sind, abstellen lässt sie sich jedoch nicht, dafür ist sie ein zu tiefer Affekt. Hier schließt sich ein weiterer Gedanke an - Liebe als Eigenschaft der Vernunft. Da im Tierreich keine Vernunft herrscht (nicht zu verwechseln mit Verstand), kann es dort auch keine Liebe geben. Da es keine Liebe gibt, gibt es auch keine Eifersucht. Selbst der Bulle, der sein Weibchen gegen einen Nebenbuhler verteidigt, handelt nicht aus Eifersucht i.d.S., sondern verteidigt lediglich seinen Stand als Leittier. Sein Handeln bleibt instinktiv und nicht auf die Individualität orientiert wie es für ’Liebe’ bezeichnend ist.

Aber was ist es nun, was einen Menschen an einem anderen fasziniert, - wirklich nur äußerliche Attribute, die sich allein auf spätere Fortpflanzung beziehen oder doch etwas mehr, was eben nur einen Menschen, nicht aber ein Tier auszeichnet und schon allein deshalb typisch für seine Spezies ist? Oftmals ist es nicht genau zu bestimmen, man empfindet und das ist nicht immer plausibel. In jedem Falle dominieren auch hier Vergleiche, in deren Folge sowohl Defizite als auch Vorzüge deutlich werden, was unsere Gefühlswelt stark beeinflusst. Wiederum kollidieren Möglichkeit und Wirklichkeit/Traum und Realität und drängen nach Lösungen, wobei die eigene Ohnmacht darüber als schmerzlich empfunden wird und Eifersucht bewirkt.

Somit ist E. ist ein immanenter Bestandteil jeder Liebe und kann niemals völlig überwunden werden, es sei denn, die Liebe erlischt. Es wird immer wieder behauptet, dass es eine dauerhafte Liebe nicht wirklich geben kann, sie verflache, sobald die den Vergleichen entspringenden Reize verbraucht sind. Das ist aber ein Trugschluss, vielmehr wandelt sie sich und dieser Wandel wird als Verflachen fehlinterpretiert. Es ist doch unbestritten, dass ein 20 jähriger anders liebt, denn ein 60 jähriger. Das ist aber nicht allein entscheidend, wäre ja auch schlimm, an der Tiefe der Zuneigung ändert das nichts. Bleibt Liebe jedoch allein sexuell orientiert, also auf der Stufe des 20 jährigen und somit allein auf Äußerlichkeiten beschränkt, würde sie in der Tat erschlaffen, allein schon aus physiologischen Gründen. Doch die Liebe, welche hier gemeint ist, ist umfasst das ganze Insgesamt, wovon die Sexualität nur einen Teil repräsentiert. Und genau das trennt den Menschen vom Tier (zumindest sollte es das). Ein Mensch kann ohne Liebe nicht leben, selbst Nonnen teilen sie mit Gott und ein Single liebt zumindest sich selbst. Ob die betreffende Formen der Liebe gut oder schlecht, d.h. moralisch legitim (hetero) oder verwerflich sind (homo bis hin zu pädophil), steht auf anderem anderen Blatt. In jedem Fall erwartet man eine Erwiderung, woraus man Hoffnung schöpft, die wiederum Selbstbewusstsein und Enthusiasmus bewirkt. Dauerhafter Liebesentzug hingegen führt zur seelischen Verkrüppelung bis hin zu späteren physiologischen Schäden.

Ich denke daher, dass die wahre Natur der Liebe ein Mysterium bleibt, dem man machtlos gegenübersteht. Inwieweit sie einem ’höherem’ teleologischen (evolutionärem) Drang folgt, um evtl. optimale Nachkommen zu schaffen, bleibt umstritten. Sie entsteht wann und wo sie will und vergeht ebenso. Das ist ja unser Problem, worauf sich letztlich alle folgenden reduzieren lassen. Die Liebe und mit ihr die nicht zu trennenden Eifersucht macht uns fehlbar und somit menschlich und es wäre schlimm, wenn es sie nicht gäbe, auch wenn sie zuweilen zu unserem Fluch werden kann.

B.W.


Ich habe gerade den Artikel zur Eifersucht gelesen und verstehe den Abschnitt nicht, der darauf eingeht, dass Eifersucht sich auch gegen Eigenschaften wie Jugend etc. richten kann. Dies steht doch im direkten Widerspruch zum Abschnitt davor, in dem es heißt, Eifersucht beziehe sich immer auf Menschen zu denen man eine Bindung hat (die man zu verlieren fürchtet)! Wenn es um Eigenschaften wie Jugend und Schönheit geht, die man selber besitzen möchte, dann lösen diese Neid aus, darin besteht ja eben der Unterschied. Der Träger dieser Eigenschaften könnte Eifersucht auslösen, aber auch nur, wenn der eigene Partner Interesse an ihm zeigt, nicht aber die Eigenschaften an sich!

Kate

Die Aussage von B.W. "Somit ist E. ist ein immanenter Bestandteil jeder Liebe ..." halte ich für in keiner Weise haltbar. Es gibt Menschen die lieben und Eifersucht spüren, und solche bei denen es nicht so ist.

Auch die Aussage im Artikel "Der gänzliche Verlust des Eifersuchtsgefühls ist aber von der Fähigkeit des einzelnen abhängig, über den Hauptpartner hinaus zu weiteren emotionalen Bindungen fähig zu sein." würde ich so nicht unterschreiben, mir ist allerdings auch nicht ganz klar was für Bindungen damit gemeint sind. --Joise 02:57, 4. Apr 2006 (CEST)

Eskimos

Die Eskimos mussten ja schon für so manches herhalten, u. a. für die angeblich unzähligen Schnee-Bezeichnungen. (Ein linguistscher Groß- und Allgemeinirrtum, entstanden durch Nachbeten, wie sich herausstellte.) Also: "Und wenn ein Eskimo in früheren Zeiten seine Frau einem anderen anbot, dann nicht aus Mangel an Liebe/Abwesenheit von Eifersucht, sondern allein als Folge einer höheren Notwendigkeit, namentlich dem Erhalt der Sippe)." (s. o.)

Nicht so recht verständlich. Was ist denn neben dem "Sippenerhalt" noch eine solche Notwendigkeit. Und das Fortpflanzungargument gilt doch nur, wenn der Ehemann zeugungsunfähig ist. Oder ist das anders gemeint? --Delabarquera 13:39, 21. Aug. 2007 (CEST)

sollte man sie nicht inzwischen "Inuit" nennen, weil Eskimo "Rohfleischesser" bedeutet? (nicht signierter Beitrag von 94.220.209.22 (Diskussion | Beiträge) 00:16, 14. Okt. 2009 (CEST))

Auch in andere Beziehungen

Warum sollte es nicht auch in andere Arten von Beziehungen Eifersucht geben können? Z.B. Kinder können m.E. einander eifersüchtig gegenüber stehen für die Liebe der Eltern. Oder? 84.84.73.66 03:36, 21. Apr 2006 (CEST)

Ich habe, analog zum englischen Artikel, eine Navigationsvorlage mit einer Liste der Emotionen erstellt und möchte vorschlagen, diese für den Artikel Emotion und die genannten Emotionen zu benutzen, wie hier am Beispiel für Freude. Ich finde eine solche Navigation für dieses Themengebiet eine hervorragende Lösung, weil Emotionen sich häufig vermischen und gemeinsam auftreten, und weil die verschiedenen Artikel das Thema Emotion in gegenseitig ergänzender Weise beleuchten; Zum Beispiel gibt der Artikel zu Angst sehr gut die biopsychologischen Grundlagen wieder. Eine solche Navigation könnte speziell im Fall des Artikels zu Freude (der tendenziell auch eine Liste der freudigen Emotionen ist) helfen, die Vielzahl der Möglichen Emotionen zu entwirren und Redundanzen zu vermindern.

Wie viele Elemente so eine Liste enthalten sollte, ist natürlich eine Ermessensfrage, die vorgeschlagene Version ist vielleicht zu lang. Ich würde dafür plädieren, vor allem die Extremwerte der emotionalen Skala abzudecken und die "reinen" Emotionen, die wenig gedankliche Wertung beinhalten, aufzunehmen; also nicht unbedingt Genugtuung, Unzufriedenheit, Eiligkeit oder Stolz. Als Grundemotionen werden ja häufig Angst, Freude, Trauer, Wut und Ekel genannt; Einen wissenschaftlichen Nachweis über eine "korrekte" Zahl primärer Emotionen gibt es meines Wissens nicht. Die anderen Emotionen können dann nach diesen Grundemotionen gruppiert werden, unter Freude fielen dann Begeisterung, Geborgenheit, Befriedigung, Erleichterung, Aufregung, Zuneigung, Verliebtheit etc..

Die Benutzung von Navigationsvorlagen wurde in der Vergangenheit in manchen Fällen kritisch beurteilt, und sollen inhaltich begründet sein. Generell werden Navigationsleisten bei gruppierten Artikeln zu einem klar abgegrenztem Themengebiet verwendet. Als gutes Beispiel wird die Navigationsleiste mit der Liste der Monde des Jupiter genannt Bei der Beschreibung der Richtlinien zu guten Artikeln werden sie (in einer stärker strukturierten Form) zur Auflistung der Richtlinien und Konventionen verwendet. --Joise 02:24, 22. Apr 2006 (CEST)

englischprachiger Artikel als Vorbild für einen ausgewogeneren Artikel

Ich habe gerade den englischen Wikipedia Artikel "jealousy" gelesen er scheint mir etwas ausgewogener und weniger ideologisch zu sein, was den Ansprüchen eines Wikipedia-Lexikon-Artikels doch mehr gerecht wird.

1. Wer Mead zitiert, sollte auch erwähnen wie kontrovers ihre Annahmen über die samoanische Gesellschaft dikutiert wurden.

2. Der deutsche Artikel behauptet (leider ohne Quellen):

"für ca. 80 % aller Männer und Frauen gehören Liebe und Eifersucht zusammen."

Das passt mit der Aussage aus dem englischen Artikel "Jealousy" zusammen: "In mainstream society, although jealousy still carries connotations of insecurity, there is a greater tendency to accept it as a normal and expected reaction to a relationship threat."

Ich will ja nicht den ganzen Artikel umschmeißen, aber sollte der Schwerpunkt eines Wikipedia-Artikels nicht bei der "Mainstream"-Ansicht liegen? Deshalb sollte Eifersucht zunächst einmal als ein Alltagsphänomen beschrieben werden, das anscheinend 80% der Bevölkerung selbstverständlich und normal erscheint. Eine normale und erwartete Reaktion auf eine Bedrohung der Beziehung. Vielleicht bin ich jetzt naiv, aber ist es wirklich so oft, das Eifersucht in Gewaltübergriffen ausartet, die Personenschutz erfordern??? Ja, Eifersucht kann zweifelsohne krankhaft und für alle Beteiligten schädlich sein - in Einzelfällen unter Umständen auch lebensbedrohlich. Einverstanden. Aber doch sicher nicht bei jedem der 80% Männer und Frauen, die behaupten Liebe und Eifersucht gehören zusammen, oder?

Liebste Grüße, Johanna


Johanna schrieb:
Ich will ja nicht den ganzen Artikel umschmeißen, aber sollte der Schwerpunkt eines Wikipedia-Artikels nicht bei der "Mainstream"-Ansicht liegen?
Warum ? Ich denke, ein Artikel sollte Fakten in interessanter Weise aufbereiten und darstellen. Daß 80 % der Bevölkerung sie normal fände, mag ein Faktum sein (bsiher leider unbelegt). Deswegen Anhaltspunkte und Untersuchungen zu Gründen, kulturellen Wurzeln, und so weiter auszublenden, fände ich ein Armutszeugnis. Schließlich sollte eine Enzyklopädie nicht volkstümliche, und oft genug fragwürdige, Plattheiten bestätigen, sondern Neugierde und Lust am Staunen wecken. Was für Belege gibt es dafür, daß Liebe und Eifersucht "zusammen gehören" ?
Vielleicht bin ich jetzt naiv, aber ist es wirklich so oft, das Eifersucht in Gewaltübergriffen ausartet, die Personenschutz erfordern???
Es wird sogar öfter gesagt, daß es die häufigste Ursache für Gewalttaten ist. Sogenannte "Familiendramen" kommen jährlich zu Tausenden vor, siehe z.B. die ZEIT Nr. 21 2006 (vom 19. Mai), " Sachsen-Anhalt: Mord an der Ehefrau – ein Allerweltsverbrechen vor Gericht".
"Personenschutz" ist aber polemisch formuliert, so steht es im Artikel nicht.
viele Grüße, (Joise) --134.106.240.79 19:56, 4. Jul 2006 (CEST)

Definition schlecht

Der erste Satz (ausgenommen der Klammerausdruck) klingt grausam. Der Ausdruck ist sehr umgangssprachlich und klingt obwohl er korrekt ist wenig wissenschaftlich. Kann das jemand besser ausdrücken? Ich nicht...--84.185.222.83 09:12, 22. Dez. 2006 (CET)

ich hätte gerne zum vollständigen verständniss folgende angaben editiert: welche Arten von Eeifersucht gibt es, die ziele und methoden gegen eifersucht. Übrigends schreibt doch bitte klare sätze die jedermann verstehen kann ohne den Duden parat haben zu müssen. MFG Ich

Alternative Sichtweise

Folgende Anmerkungen:

Die bisherige Diskussion scheint mir in weiten Teilen durch die Emotion geprägt, dass einzelne Teilnehmer etwas ungläubig der Aussage gegenüberstehen, es gäbe Menschen, denen Eifersucht nicht widerfährt bzw. nicht mehr widerfährt. Aber genau diesen Umstand kann ich persönlich als 'Fall 2' bestätigen bzw meine Ehefrau als 'Fall 1' anführen. Ob wir uns lieben? Aber hallo, und wie! Und das nicht 'trotzdem' wir eine offene Ehe (mittlerweile 13 Jahre mit allen Auf und Abs wie auch in einer 'traditionellen' Beziehung) führen, sondern eher unter anderem (<-- !) gerade 'deshalb'

Auf der anderen Seite verstehe ich aber die unterschwellige Angst jener Skeptiker, womöglich als 'Vertreter' einer 'unnötigen', manchmal sogar assozial extremisierten Gefühlsmischung stigmatisiert zu werden. Ich persönlich halte zwar von Eifersucht für mich überhaupt nichts (mehr), empfinde ein leichte, gemäßigte Eifersucht jedoch durchaus als normal (nicht 'natürlich', da gilt es zu differenzieren), weil kultureller Mainstream, in dem auch wir ursprünglich wurzeln.

Nun zum Artikel: Was mir etwas fehlt, ist die Abgrenzung zwischen 'normal' und 'natürlich' - denn manch ethnisch sich von uns unterscheidende Kulturen kommen durchaus ohne dieses Konglomerat von Emotionen (Eifersucht ist m.E. nie ein 'pure' Emotion) aus - und laufen damit beileibe nicht schlecht! Das heißt mitnichten, dass Individuen dieser Kulturen Gefühle wie Angst vor Einsamkeit, Neid, mangelndes Selbstbewußtsein usw. abgehen - aber was all diese Kulturen in gleichem Maße auszeichnet ist, dass der Besitzstand in ihnen in der Priorität weit unterhalb jener steht (es gibt keine Kultur öhne 'Besitz'), welche wir in unserem Kulturkreis dem Besitz einräumen. Und 'Beziehung' auch nicht durch die dort gefühlte Defintion in einen Zusammenhang mit 'Besitz' bringen. Daher sehe ich durchaus einen Zusammenhang zwischen Besitz und Eifersucht.

Interviews mit 'Eifersüchtigen' haben mir darüber hinaus immer wieder gezeigt, dass die 'Beschmutzung' des Partners (bzw. sehr bildhaft seiner Geschlechtsteile durch beziehungsfremdes Köpersekret), die 'Schändung', das 'Teilen', die 'Wegnahme', der mögliche 'Verlust', 'Diebstahl' Begriffe sind, durch die sich die enthaltenen Emotionen wie in einer Linse bündeln zu dem was man landläufig Eifersucht nennt. Und wenn man sich diese Begriffe genauer betrachtet, sind das durchgängig Begriffe, die unschwer auch einem sonstigen Besitztum zuordenbar sind - ohne Ausnahme. Wer als Folge daraus als Person in den vordergründigen Fokus dieser Eifersucht gerät - der Partner oder der Nebenbuhler oder beide - ist dabei eher ein Produkt anderer individueller Persönlichkeitsstrukturen und Vorgänge wie zB Verdrängung, Projektion oder auch Schutz der eigenen Persönlichkeit, um nur drei aus vielen zu nennen.

So betrachtet würde ich die Eifersucht in zwei emotionale Ebenen aufteilen: Zuerst die klar trennbaren bereits genannten, wie Neid (ja, man ist dabei auch u.a. auf den sozialen (sexuellen) Erfolg des Partners neidisch!), Angst vor Einsamkeit etc, welche für sich einzeln genommen noch keine Eifersucht sind, dann jene diese bündelnden, welche ihren Ursprung auf den Besitzstand hiesiger Definition von Beziehung zurückführt.

Theorie? Wissenschaft? Nein, (teils schmerzhaft) gelebte Erfahrung. Aber seit zehn Jahren endlich darüber hinaus :-)

Um diesem Erleben auch die Fülle zu verleihen: Geblogte wilde Ergüsse (m)einer eifersuchtsfreien Beziehung

Hallo Promisc,
kann deinen Ausführungen zwar nicht in allen Teilen folgen, möchte Dir aber beipflichten das es Menschen ohne Eifersucht gibt; z.B. auch mich, aber auch anderen praktizierende Buddhisten. Aus buddhistischer Sicht zählt Eifersucht zu den negativen Emotionen. Welche es durch positive zu ersetzen gilt. Auch in unserer Vorstellung von Eifersucht ist die Ursache Besitzendenken und ein deutlicher Indiz dafür, das man den anderen nicht wirklich mitfühlend liebt sondern ihn besitzen möchte. Allerdings heißt das nicht das man die Eifersucht des Partner ignorieren darf. Ganz im Gegenteil. Die Selbsverpflichtung: "keine unheilsammen sexuellen Handlungs zu begehen" zielt auch darauf ab, dem anderen und sich selbst die Folgen von Eifersuchtsattaken zu ersparen. Mit unter muß man dann eben eine Beziehung auchmal beenden, wenn sie nicht zu weniger sonder zu mehr Leid führt.
--Mi.Fe 11:00, 6. Mär. 2007 (CET)

Persönliche Betrachtungen zum Artikel-Thema

Moinsen allerseits. Wie das Leben so spielt, stieß ich heute auf das WIKIPEDIA-Artikelchen über Eifersucht. Weil ich nämlich "eifersüchtig" bin. Und da dachte ich so im Stillen bei mir: "Kuckst Du mal bei WIKIPEDIA". Was ich dann da las, war nicht wirklich hilfreich. Alles in allem empfinde ich aufgrund meiner persönlichen Sichtweise das Artikelchen da draußen als, nun ja, unausgegoren. Es kommt mir so vor wie eine Art Konglomerat pädokratischer persönlicher Betrachtungen über das Artikel-Thema. Nix genaues weiß man nicht und so. OK. Das weiß man nie so genau. Das ist wie mit der Quantentheorie. Oder wie mit Telepathie. Oder den Aliens. Und etlichen anderen WIKIPEDIA-Artikel-Themen. Zugegeben: Eifersucht ist ein ziemlich heißes Eisen. Ein einigermaßen schwieriges Thema. Weil, so wie ich es sehe, so gut wie jedermann und jede Frau, zumindest peripher und temporär, davon, von Eifersucht, früher oder später im Leben mehr oder minder stark betroffen ist. Aber gerade deshalb scheint s mir angebracht zu sein, mehr Sorgfalt walten zu lassen bei der Beschreibung des Artikel-Themas. fz JaHn 11:45, 24. Jul. 2010 (CEST)

Belege

„Nach empirischen Untersuchungen mancher Anthropologen, wie Peter Stearns und Margaret Mead, die unter anderem die Samoaner untersuchten, ist Eifersucht bei sexuellen Bindungen kulturabhängig“ Eifersucht oder die Reaktion auf dieselbe? Und wie wirkt sich das aus? Sind die Samoaner nun eifersüchtiger, oder weniger eifersüchtig? An was liegt das nach Ansicht der Autoren?

„, wobei allerdings andere wie Freeman oder Buss deren Ergebnisse etwas einschränken. „ Entweder sie schränken die Ergebnisse ein, oder nicht. „Etwas“ ist hier fehl am Platz. Wie schränken sie die Ergebnisse ein?

„Theorien zufolge kommt Eifersucht häufiger in monogamen oder polygynen Gesellschaftsstrukturen vor.“ Welche Theorien? Belege!

„ welcher ebenfalls mit einem angenommenen Übergang zur patriarchalen Kultur in Verbindung gebracht wird.“ Belege! Diesen Übergang gab es nicht.

„ Die männliche Eifersucht, die sich demzufolge beim Übergang zum Patriarchat/Privatbesitz unweigerlich aus der Degradation der Frau zum Privateigentum des Mannes ergab, schlug sich dieser Auffassung nach auch im griechischen Pantheon nieder, und zwar um so intensiver, je später die eifersüchtigen Götter erfunden worden waren.“ Belege!


„Aus dieser Sicht ist Verknüpfung von Monogamie und patriarchalem Privateigentum heute noch sichtbar an den verschiedenen Fassungen des neunten und zehnten der Zehn Gebote, die neben bzw. anstelle der Besitztümer auch die Ehefrau erwähnen.“

Wenn man nicht die Frau seines Nächsten begehren soll, dann ist dies ein Zeichen von Besitz? Könnte sein, könnte aber auch nicht sein und einfach darauf hinweisen, dass man nicht fremdgehen soll. So ist das nun einmal in der Monogamie.


„Ein ökonomisch-sozialer Hintergrund der damaligen Kultur war, dass legitime Kinder die Väter im Alter materiell absicherten; Die Verfügung über die Frau war also ein Mittel, um den lebenswichtigen Besitz zu wahren.“

Belege! Und wenn der Besitzstand mütterlicherseits vererbt wird, dann trifft dies nicht zu? Dann gibt es keine Eifersucht?

Sind "Eifersucht" und "Angst, die Geliebte zu verlieren" wirklich verschieden? Auch hier die Privatmeinung des Autors, kein Zitat, nichts.

Wie steht so schön in der englischen Wiki: „"This article or section is written like a personal reflection or essay and may require cleanup.”--Tuck2 12:34, 18. Apr. 2008 (CEST)

Satzerklärung bitte

Zitat: "Es beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht oder nur in ungenügendem Maße erhaltenen Anerkennung (Aufmerksamkeit, Liebe, Respekt oder Zuneigung) seitens einer hoch geschätzten – vor allem geliebten – Bezugsperson gegenüber einer damit tatsächlich oder vermeintlich stärker begünstigten verspürt, von der man (umgangssprachlich) ausgestochen wird."

Also ich bin studierter Akademiker, aber der Satz ist mir zu hoch. Könnte mir bitte jemand diesen Satz erklären, damit dieses unverständliche Konstrukt aus dem Artikel verschwindet? -- 194.95.61.220 16:48, 4. Aug. 2010 (CEST)


Muss mich meinem Vorredner anschließen. Diese Aussage gehört wohl zu den unglücklichsten und kompliziertesten, die je über einen Begriff verfasst wurden. Hut ab für soviel Inkompetenz. (nicht signierter Beitrag von 77.189.34.174 (Diskussion) 20:41, 15. Feb. 2011 (CET))

Hier habe ich mal die ganzen überflüssigen Adjektive und adverbialen Bestimmungen gestrichen, um den Kern des Satzes herauszuarbeiten:

"Es beschreibt eine schmerzhafte Emotion, die man bei einer nicht...erhaltenen Anerkennung...seitens einer hoch geschätzten...Bezugsperson gegenüber einer...stärker begünstigten verspürt, von der man ausgestochen wird."

Das Wort "seitens" ist irreführend und sollte durch "von einer" ersetzt werden. Ich werde ja auch VON einer Person missachtet und nicht SEITENS einer Person. Ferner geht es bei der Eifersucht nicht um nicht erhaltene Anerkennung. Anerkennung kann man für eine Tat oder Errungenschaft erhalten, jedoch ist dies kein Status. Man ist nicht ohne Grund anerkannt. Der ganze Gedanke über nicht erhaltene Anerkennung geht in die falsche Richtung. Ich denke das Wort "wertschätzung" wäre hier richtiger. Daher werde ich damit fortfahren.

Der Höhepunkt dieses Irrsinns ist, dass es sich laut Text nicht um die Wertschätzung GEGENÜBER einer dritten Partei (die nebenbei noch stärker begünstigt ist, auch so ein rethorischer Beinbruch) handelt, sondern um die Person an sich. Das Wort "Gegenüber" impliziert einen Vergleich. Hier wird eine von Person1 nicht erhaltene Wertschätzung von Person2 einer dritten Person gegenübergestellt. Da liegt der ganze Denkfehler, hier werden nicht zwei Arten von Wertschätzungen gegenübergestellt (Person 2s Wertschätzung von Person 1 gegenüber der Person 3), sondern hier haben wir die fehlende Wertschätzung auf der einen, die dritte Person auf der anderen Seite. Es werden also Äpfel mit Socken verglichen.

Der ganze Satz ist aufgrund seiner rhetorischen und logischen Fehler schrottwert, passt sich aber in Sachen Verkomplizierung gut den ganzen anderen wertlosen Beiträgen im deutschen Wiki an. Ich empfehle das englische Wikipedia. 15. Februar 2011 (nicht signierter Beitrag von 77.189.38.74 (Diskussion) 21:35, 15. Feb. 2011 (CET))

Überarbeitung

Der ganze Artikel strotzt vor Quellenlosigkeit und Verweigerung Fachliteratur aufzunehmen, imho wäre ein Neuschrieb produktiver, da bis auf ein, zwei Sätzen Küchenpsychologie--- Zaphiro Ansprache? 23:18, 23. Aug. 2010 (CEST)

Und warum machst Du es dann nicht, wenn Du das meinst? Immer das Gleiche... Man könnte mal, man müsste mal... Mach mal ein anderer. --Solon de Gordion 19:06, 4. Apr. 2011 (CEST)

Besitzanspruch

Es ist unmöglich einen Anspruch auf Besitz einer Person geltend zu machen. Der Begriff Besitz bezieht sich ausschließlich auf Gegenstände. Eventuell sollte man "monogamen Liebesanspruch", "Anspruch auf Liebe", etc verwenden.

MfG

Tet (nicht signierter Beitrag von 217.231.163.64 (Diskussion) 00:13, 7. Nov. 2011 (CET))

Ursache = ?

Wie bei allen seelischen Fehlhaltungen, gibt es auch für Eifersucht Ursachen, die i.d.R. aus kindlichen Frühstörungen resultieren. Leider bin ich in dieser Hinsicht ziemlich ungebildet, aber vermute mal, daß das auf Grund zu starker emotionaler Bindung zu den Bezugspersonen während des Heranwachsens resultiert, wobei von den Bezugspersonen eine nähere Beziehung zu anderen verwehrt wird. (oder so ähnlich?) (nicht signierter Beitrag von 77.47.103.165 (Diskussion | Beiträge) 21:10, 13. Mai 2009 (CEST))

Ohne das näher wissenschaftlich begründen zu können, scheint mir das Ganze doch eher ein evolutionärer Mechanismus zu sein, der dazu dient, die Bindung an Partner und sonstige Bezugspersonen aufrecht zu erhalten. --Solon de Gordion 19:23, 4. Apr. 2011 (CEST)
Das kann "der Stoff, aus dem die Liebe ist" besser als das Eifersucht genannte Phänomen. fz JaHn 22:09, 4. Apr. 2011 (CEST)

Unterschied: ein Wort gibt es - für ein Wort gibt es Belege

Ich habe mal gerade den ersten Satz geändert. Bei der Gelegenheit: Dass es ein Wort seit ... gibt, ist immer eine unsaubere Formulierung. Seit wann es ein Wort gibt, lässt sich äußerst selten sagen, wenn jemand wirklich gut belegbar ein Wort, 'geschöpft' und nachweislich zum ersten Mal verwendet hat. In aller Regel geht es um Belege im Schrifttum. Das Wort kann schon tausend Jahre vorher mündlich verwendet worden sein. So, dass es um belegte Formen geht, sollte man das dann auch sagen. --Delabarquera (Diskussion) 12:07, 7. Feb. 2013 (CET)

Rechtliche Aspekte

Es fehlen alle rechtlichen Aspekte. Mord aus Eifersucht, usw. Wer sich anregen lassen will, kann hier nachsehen. --Delabarquera (Diskussion) 12:10, 7. Feb. 2013 (CET)

Unterschied: Neid und Eifersucht, aber...

Wo genau liegt die Grenze zwischen Eifersucht und Verlustangst? Meinem Verständnis von Verlustangst und Eifersucht zufolge leidet beispielsweise Dagobert Duck an Verlustangst, wenn er sein Geld in einem Hochsicherheitsbunker aufbewahrt, aber nicht an Eifersucht. An Eifersucht leidet vielmehr Donald Duck, wenn seine heißgeliebte Freundin Daisy sich von einem dahergelaufenen Charmeur bezirzen lässt. Doch ist dieser letzte Fall nicht auch mit Verlustangst zu überschreiben? Wo ist hier der Unterschied? Neid - nur der Vollständigkeit halber - empfinden diese beiden Figuren z. B. in Bezug auf das Glück von Gustav Gans (das sie selbst - vermeintlich - nicht haben). Diesbezüglich stimme ich der Definition im Artikel also voll zu. --194.95.14.224 16:00, 13. Jun. 2013 (CEST)

altes Sprichwort

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. -- 178.165.131.99 12:16, 4. Dez. 2013 (CET)

Homosexualität

Krankhafte Eifersucht kann Anzeichen latenter (nicht unbedingt bewußter) Homosexualität sein. -- 178.165.131.99 12:16, 4. Dez. 2013 (CET)

-- Beleg? --114.164.57.54 04:00, 10. Dez. 2013 (CET)

Wenn die (scheinbare) Eifersucht chronisch ist, und zugleich so stark ist, daß sie in (womöglich sogar handgreifliche) Agressionen gegen den eigenen Ehepartner umschlägt, dann kann dahinter in Einzelfällen natürlich ein Konflikt mit der eigenen sexuellen Identität stecken, unter anderem beruhend auf den unterdrückten oder unbewußten Gefühl, daß die verheirateten Partner eigentlich nicht wirklich zusammenpassen, und daß die verheirateten Personen einander nicht wirklich das geben was sie im tiefsten innersten wollen, wenn also Unsicherheit darüber besteht, ob man selbst dasjenige bzw. derjenige ist den der andere Ehepartner will und braucht, und umgekehrt.--93.229.163.120 13:42, 15. Jan. 2015 (CET)

zum Nachdenken

Ist Eifersucht nur eine Emotion, oder kann sie auch als Eigenschaft/Charakterzug gesehen werden? (nicht signierter Beitrag von 91.1.253.42 (Diskussion) 17:29, 14. Okt. 2014 (CEST))

Kommt wohl auf den Einzelfall an. Bei manchen Menschen scheint es ein (lebenslang unabänderlicher) Charakterzug zu sein, aber bei den weitaus meisten Menschen dürfte es sich wohl eher um gelegentliche spontane Emotionen handeln.--93.229.163.120 13:25, 15. Jan. 2015 (CET)

Die Grenzen dessen, was man als Eifersucht bezeichnet, dürften fließend sein. Zumal nicht immer nur Ehepartner oder Intimpartner oder Geschwister aufeinader eifersüchtig sein können, sondern auch Menschen, die wenig oder sogar gar nichts miteinander zu tun haben. Auch dürfte der Begriff Eifersucht keine scharfe Trennlinie zur unerfüllten Liebe oder Sehnsucht haben. Wer einen Menschen träumerisch oder schwärmerisch oder sehnsüchtig begehrt, aber ihn nicht erreicht oder nicht erreichen kann, der kann (konstruktiv oder destruktiv) neidisch auf dessen Partner werden, und auch Eifersucht empfinden. Selbst, wenn die umschwärmte Person z.B. ein Filmstar ist, bei dem man weiß, daß man realistisch betrachtet sowieso niemals in nährem Kontakt mit ihr kommen würde, so kann man z.B. auf deren im Fernsehen gezeigten Ehepartner eifersüchtig sein.--93.229.163.120 13:35, 15. Jan. 2015 (CET)

Ursache Selbstwert-Defizit

Ein Selbstwert-Defizit kann Ursache für Eifersucht sein. Anders als im Artikel dargestellt muß es aber keineswegs immer und in allen Fällen so sein. Es gibt mehr als genug Menschen, die ein starkes Ego und ein starkes Selbstbewußtsein haben, und die trotzdem (oder vielleicht auch gerade deshalb) totale Besitzanspüche auf ihre jeweiligen Partner erheben, und ihre Partner extrem (beinahe paranoid) eifersüchtig kontrollieren und überwachen. Alleine der Umstand, daß man selber zweifelsfrei gut genug für eine Partnerin ist, bedeutet ja noch lange keine Garantie, daß diese einem auch immer 100% treu bleibt, denn schließlich gibt es auch Frauen, die mit tollen Männern oder sogar "Supermännern" zusammen sind, und die trotzdem "fremdgehen" (etwa weil sie schlicht und einfach von Natur aus nicht 100% monogam sind). Es sind sogar oft gerade Frauen von besonders selbstbewußten und besonders attraktiven Männern, die sich ihre sexuelle Selbstbestimmung mit der Eingehung der Ehe nicht "abkaufen" lassen.--93.229.163.120 13:53, 15. Jan. 2015 (CET)

Mitfreude

An welcher Stelle würde denn die Erwähnung der Mitfreude als Gegenteil der Eifersucht passen? --FreshFree 01:15, 6. Apr. 2015 (CEST) Das Gegenteil von Mitfreude ist wohl eher Mitleid, oder Neid, oder Schadenfreude, aber wohl eher nicht Eifersucht.--2003:C5:33E0:6001:7488:D6CB:493C:C251 23:26, 1. Okt. 2017 (CEST)

Kulturkreise

Einen Hang zu vorwerfbarer Eifersucht unterstellte man in Westdeutschland in den 1970'er und 1980'er-Jahren oft insbesondere Menschen aus anderen Kulturkreisen, die man als "nicht fortschrittlich" oder "patriarchalisch" oder "rückständig" empfand. Zugleich entschuldigte man bei diesen Zugereisten deren Eifersucht mit Hinweisen auf ihrer Herkunft und Kultur, und nahm an deren vermeintlich "natürlicher" Eifersucht weniger Anstoß, als wenn Einheimische (vermeintlich "unnatürlich") eifersüchtig waren. Das Ehemänner ihre Ehefrauen aus Eifersucht in ihren Wohnungen einschlossen, tolerierte man damals bei den Immigranten, jedoch nicht bei Einheimischen.--2003:C5:33E0:6001:7488:D6CB:493C:C251 00:06, 2. Okt. 2017 (CEST)

Gängige Bedeutung in der Laiens- und Alltagssprache

Zumindest in den 1970'er und den 1980'er-Jahren verstand man, wenn man nicht als Psychologe sondern einfach als Laie und Normalbürger im Alltag in privaten gesprächen das Wort "Eifersucht" unbefangen verwendete, darunter meistens das Leiden eines Ehemannes unter seinem starken aber in Wahrheit tatsächlich unbegründeten Verdacht der sexuellen Untreue der Ehepartnerin. "Eifersucht" war sozusagen eine Anklage gegen einen Mann, der seine Ehefrau zu Unrecht der sexuellen Untreue verdächtigte, und sie zu Unrecht beschuldigte oder gar schlug / verprügelte, oder wegen seiner Verdächtigungen seine Ehefrau sonst zu Unrecht schlecht behandelte. Auch einem Mann, der seiner Ehefrau verbieten wollte, öffentlich freizügige oder reizvole Kleider zu tragen, oder der seiner Ehefrau verbieten wollte, einen Abend ohne ihn zu verbringen (zum Beispiel sie nicht alleine zum Elternabend gehen lassen wollte, oder sie nicht alleine zum Tennisclub oder zum Tanzen oder zum Kegeln gehen lassen wollte), galt dann als übertrieben ängstlich oder als nicht selbstbewußt genug oder als erzkonservativ und rückständig und als "eifersüchtig". Wenn eine Ehefrau aber tatsächlich Ehebruch beging, und dem Ehemann dies nicht passte und er frustiert und wütend wurde oder gar die Scheidung einreichte, dann warf man dem Ehemann nicht "Eifersucht" vor, da der Ehemann sich dann ja bloß normal und sozialadäquat verhielt. Unter Eifersucht verstand man damals in der laienhaften Alltagssprache also nur unbegründete Eifersucht oder sozial inadäquate übersteigerte Eifersucht. Daß ein Ehemann, dem seine Ehefrau nicht egal war, sondern dem etwas an seiner Ehefrau lag, von ihr Treue wünschte und verlangte, und sich bei Anzeichen auf Untreue Sorgen machte und keine guten gefühle dabei hatte, galt als natürlich und normal oder gar als selbstverständlich, und brachte dem Mann nicht etwa den Vorwurf ein, Eifersüchtig zu sein. Der Begriff "Eiffersucht" hatte damals in der Alltagssprache also eine negative Konnoation, und wurde oft ähnlich wie eine Art Moralkeule gegen Ehemänner verwendet, die ohne Anlass unbegründete Verdächtigungen im Hinblick auf die sexuelle Treue ihrer Ehefrau hatten, sowie als Verurteilung von Männern, die sozial inadäquat (also zum Beispiel mit Gewalt) auf die Ehebruchs-Verdachtsfälle reagierten. Die Strafbarkeit des Ehebruchs war ja 1969 abgeschafft worden, und der damalige Zeitgeist wollte dann mutmaßlichen Ehebrecherinnen wohl keine Vorwürfe mehr machen, sondern statt dessen umgekehrt den sich (mutmaßlich meist zu Unrecht) um deren sexuelle Treue sorgenden Ehemännern die Vorwürfe machen. Die Ehefrau sollte solange als treu gelten, wie ihr nicht das Gegnteil beweisen wurde, und der Ehemann sollte mit der Androhung ihn anderfalls als "eifersüchtig" zu bezichtigen davon abgebracht werden, seine Frau der Untreue oder einer Bereitwillgkeit zur Untreue zu bezichtigen. Der Begriff wurde also in der Zeitgeistdebatte und im Geschlechterkampf instrumentalisiert. --2003:C5:33E0:6001:7488:D6CB:493C:C251

Ja, ein interessanter Hinweis. Allerdings erinnere ich mich auch schon bis in meine in dieser Zeit liegende Kindheit zurück, dass gelegentlich von der Eifersucht unter Geschwistern die Rede war. Der Begriff hatte also auch damals schon weitere Aspekte. Womöglich ist das eine, die - vermutlich angeborene - Rivalität unter Geschwistern um die elterliche und besonders die mütterliche Zuneigung und Fürsorge die Quelle für das andere, die Eifersucht in Paarbeziehungen, und dort speziell die der Männer. --Jejko (Diskussion) 10:22, 14. Feb. 2019 (CET)