Diskussion:Entdeckendes Lernen
Diskussion
[Quelltext bearbeiten]Und was ist entdeckendes Lernen jetzt überhaupt? --elya 19:09, 18. Sep 2005 (CEST)
Physikunterricht
[Quelltext bearbeiten]Diese Elemente können durch andere Flüssigkeiten wie Öl oder Essig oder eventuell Quecksilber ergänzt werden. Warum wird ausgerechnet Quecksilber genommen? Soweit ich weiss ist es stark giftig und sollte nach Möglichkeit nicht offen gelagertwerden, da es bei Zimmertemperatur verdampft wenn meine Informationen nicht gänzlich falsch sind.
Ich glaube Chemieunterricht wäre wohl als Überschrift imho eigentlich passender, denn der beschriebene Unterricht ist von den Versuchsanordnungen her mindestens genauso angeordnet wie in der Chemie...*kratzkopf und überleg* oder hat sich der Unterricht in den letzten 20 Jahren so verändert, dass jetzt Physik und Chemie gleichzeitig unterrichtet wird???
Mich würde zudem interessieren, was man tun kann, wenn ein Fieberthermometer mit Quecksilbermesssäule kaputt geht? Denn wenn die Dämpfe giftig sind und das Quecksilber ansich auch, wie ist es dann möglich es möglichst vollständig zu entfernen, ohne selber einen Schaden davon abzubekommen?
Soviel zu entdeckendem Lernen und Schreibetagebuchdingsbums?--Keigauna 20:10, 6. Jan 2006 (CET)
Ich habe, leicht schockiert, das Quecksilber gerade rausgenommen und danach (ich weiß, ich weiß, das sollte man in umgekehrter Reihenfolge tun) Keigaunas Kommentar entdeckt. Da seit neun Monaten niemand das Quecksilber verteidigt hat, scheint mir das aber OK so. 84.245.184.75 02:13, 5. Okt 2006 (CEST)
Ist es eigentlich gern gesehen, weitere Beispiele für den Sachunterricht anzugeben, oder eher nicht?--Keigauna 11:30, 24. Jan 2006 (CET)
Danke für die prompte Antwort! Dann wohl eher nein...:-))) Obwohl man mit Gemüse ja evtl. auch noch etwas im Unterricht beitragen kann...--Keigauna 12:40, 24. Jan 2006 (CET)
Kritik dieser Darstellung (aus Artikel hierhin verschoben)
[Quelltext bearbeiten]Sie entspricht der üblichen Darstellung von Lernformen aus dem Blickwinkel der 45-Minuten-Stunde der Regelschule. Und es geht nur um Wissensaneignung.
Wie weiland der Riese Prokrustes Fremde zur Übernachtung in sein Haus einlud und dann zur Nacht ihre Körpergröße durch Dehnung oder Kürzung mit dem Schwert seinem Gästebett anpasste, so wird hier bereits in jedem Abschnitt das entdeckende Lernen den Bedingungen des Schulsystems angepasst. Ganz drastisch geschieht das in der Aufzählung der Vor und Nachteile.
Da ist die Rede davon, daß Schülern Autonomie beigebracht werden soll und wenn er dann die vom Lehrer arangierten Lernergebnisse erreicht hat, so suggeriert der Text, sind die Bedürfnisse der Schüler erfüllt.
So geht der emanzipatorische Charakter dieser Arbeitsform verloren.
Im folgenden daher die Darstellung ohne die Brille der Regelschule. Das Nebeneinander beider Darstellungen verdeutlicht die Kritik.
Entdeckendes Lernen, auch 'exploratives Lernen' genannt, ist eine Lernform die den Lernenden zu größerem Verständnis seiner Umwelt führt. Seinen Ursprung in neuerer Zeit hatte das Entdeckende Lernen in den englischen Curricula der 1970er Jahre, wo unter Bezug auf Piaget und Bruner sehr lebendige Unterrichtsanregungen für den als science bezeichneten Unterricht auch für jüngere Altersstufen entwickelt wurden. Aus kognitionspsychologischen Sicht schaffen eigene Erfahrungen einen eigenen Zugang zur Welt. Zugleich wird durch die eigenständig erarbeitete Erfahrung das Selbstbewusstsein gestärkt und die Neugierde auf weitere Erfahrungen geweckt. Es geht daher um eine Arbeitsform, bei dem der Mensch ganzheitlich beteiligt ist.
Der gedankliche Ansatz ist seit dem antiken Griechenland bekannt, der Begriff "Entdeckendes Lernen" wurde von Jerome Bruner (* 1915) in den 1960er Jahren geprägt.
Beschreibung
[Quelltext bearbeiten]Im engeren Sinn ist Entdeckendes Lernen eine Lernform im offenen Unterricht der Naturwissenschaften, die auf der freien Entdeckung von Naturphänomenen an Hand von Versuchen beruht. In einem erweiterten Sinn kann entdeckendes Lernen aber auch in anderen Fachgebieten angewendet werden. Entdeckendes Lernen fängt mit der Beobachtung eines Objektes oder Phänomens an.
Die Lernenden notieren ihre Beobachtungen und ihre Fragen über diese Phänomene. Um diese Beobachtungen zu erklären und die Fragen zu beantworten, können die Schüler sowohl neue Versuche erfinden, Literaturrecherche betreiben, als auch eventuell in diesem Gebiet berufstätige Personen oder Lehrer befragen. Die Lernenden führen z.B. Lerntagebücher, in denen sie ihre Beobachtungen, Ideen und Fragestellungen aufschreiben.
Im Mittelpunkt stehen sowohl die Ergebnisse, als auch der gewählte Weg, der zu diesen Ergebnissen geführt hat.
In einer freien Präsentation der Lernergebnisse stellen die Lernenden ihren Lernweg und Lernertrag zusammen. Diese Präsentation gibt auch anderen Lernenden die Gelegenheit, diese Lernergebnisse zur Kenntnis zu nehmen und möglicherweise als Ausgangspunkt für eigenes entdeckendes Lernen zu nutzen.
Konsequenzen für die Regelschule
[Quelltext bearbeiten]Die Lernform der Regelschule ist dem entdeckenden Lernen entgegengesetzt. Lernen ist dort ein vom Lehrer für Schüler geplanter Prozeß. Die "individuelle Lernausgangslage" sowie die "individuelle Interessenlage" der Schüler wird zwar vorgeblich in den didaktisch-methodischen Überlegung und in der Analyse zur Lernsituation berücksichtigt, doch fließen hier eher fachdidaktische Gedanken und pädagogische Probleme des Lehrenden ein. Systematisch kann diese individuelle Ausgangslage auch nicht erfaßt werden, weil das eine intensive Befragung des Lernenden voraussetzen würde, die selbst bereits Rückwirkungen auf diese Lage hat. Die Regelschule müßte sich von ihrem Fächersystem und ihrer Fachdidaktik in dem Maße verabschieden, wie diese dem entdeckenden Lernen entgegenstehen (siehe die bei den Nachteilen aufgeführten Argumente):
Zeitaufwand:
- In Wirklchkeit (das wird ja in der Beschreibung auch betont) ist der kürzeste Weg - ja selbst Sackgassen - ebenso lehrreich.
Zusammenlegung von Stunden nach dem Lehrplan (Sic: es muß heißen Stundenplan)
- Es kann ja nicht angehen, daß so eine erfolgreiche Methode, die dazu noch über positive Nebeneffekte (Stärkung des Selbstbewußtseins) verfügt davon abhängt, daß zufällig zwei Fächer an einem Vormittag zusammengelegt werden können. Daher müssen die Fächer der Schule zugunsten eines entdeckenden Lernens und zugunsten selbstbewußter Schüler aufgelöst werden.
Machtposition der Lehrer muß schrittweise aufgegeben werden, damit sich die Schüler an das entdeckende Lernen gewöhnen können
- Es ist schon atemberaubend, was da für Positionen aufgebaut werden. Schulen müssen so gestaltet werden, daß Lehrer keine Machtposition erhalten.
sie sollen Lernende in ihrem Lernen unterstützen und fördern, nicht dominieren.
Unterstützung durch Stationenarbeit
- (Sic: der Fachbegriff heißt Stationenlernen): es ist typisch, daß hier gerade diese Lernform unterstützen soll, in der der Lehrer alle Schritte fest in der Hand hat und sich die Selbständigkeit darauf beschränkt, die Stationen in verschiedener Reihenfolge aufzusuchen und dort sich frei für die eine oder andere Aufgabenzusammenstellung entscheiden darf. Die Selbsttätigkeit der Schüler verkommt beim Stationenlernen dazu, daß diese oder jene vorgegebene Aufgabe aberledigt werden darf - unterteilt in Pflicht- und Küraufgaben). Der Begriff Selbsttätigkeit stammt aus der Reformpädagogik. Vom Bedeutungsgehalt her hat er mit dem, was hier gemeint ist, keine Schnittmente
Lehrplan/Stoffverteilungsplan/Richtlinien
- Diese Begriffe stehen für ein System, welches ein Fach in verschiedene Lernhäppchen entlang einer Zeitleiste aufteilt, ohne den Schüler und seine tatsächlichen Interessen zur Kenntnis zu nehmen. Die Lernhierarchien werden am vermuteten Leistungs- und Abstraktionsvermögen der Altersgruppe orientiert. Lehrer treffen Lernarangements und stellen Lernanregungen zur Verfügung, die wenn sie richtig aufgestellt sind, die vom Lehrer gewünschten Ergebnisse zeitigen. Gleichzeitig wird suggeriert, daß die so hervorgerufenen Lerninteressen der Lernenden Ausgangspunkt für weitere Lernaktivitäten der Schüler sind. Dem ist aber gar nicht so: nach der 'selbständigen Bearbeitung' durch die Schüler wird von ihnen eine 'eigenständige' - sprich die vorgeplante - Lösung erreicht. Dann gilt es das nächste Lernhäppchen selbständig zu bearbeiten und zu einer eigenständigen Lösung zu bringen.
Ich habe obigen Beitrag hierhin verschoben, da ein Artikel kein Disput ist, der findet auf der Diss statt.... --NB > + 19:00, 24. Mär 2006 (CET)
Erweiterung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe vor, weite Teile meiner Zusammenfassung unter Selbstgesteuertes Lernen hierher zu verschieben und somit eine Art Überbegriff zu definieren, unter dem dann Hinweise auf selbstreguliertes, selbstgesteuertes, selbstbestimmtes Lernen und Lernen durch Lehren stehen sollen.
Dazu ist es vielleicht erforderlich, den Inhalt nach Exploratives Lernen zu verschieden und von hier einen Redirect dorthin zu legen, weil der Aspekt des Endetckens sich ja stark auf den Schulunterricht und nicht auf die Erwachsenenbildung bezieht, die ja in noch größerem Maße explorativ arbeitet und nemben dem Schulbetrieb auch eine gewichtige Stellung bei der Anwednung moderener Lehrformen genießt.
Einwände? Bo Kontemplation 16:28, 30. Jun 2006 (CEST)
Überschneidung mit anderem Wikipediaartikel
[Quelltext bearbeiten]Forschend-entwickelnder Unterricht (nicht signierter Beitrag von 92.76.149.29 (Diskussion | Beiträge) 10:02, 3. Mai 2010 (CEST))
- Die Überschneidung ist inhaltlich gegeben. Gleichwohl handelt es sich um einen eigenständigen pädagogischen Ansatz, mit eigener Geschichte, eigenen Anwendungschancen etc. Sollte wahrscheinlich wirklich noch deutlicher herausgearbeitet werden. --Demantowsky (Diskussion) 16:54, 15. Jun. 2012 (CEST)
Typo oder beabsichtigt?
[Quelltext bearbeiten]"Selbstbewusstseinseinen" - was ist das? Ein Typo? Oder Absicht? Falls Letzteres: Was soll es bedeuten? --2003:C0:8F31:D700:E06D:36C9:D17D:3727 09:16, 8. Okt. 2023 (CEST)