Diskussion:Eratosthenes/Archiv/2010

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Hans Eo in Abschnitt Version mit mehr Charme
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Frage zu Wortwahl

In der Einleitung wird Homer als „höchstrangige Autorität“ bezeichnet. Ohne die Verdienste Homers schmälern zu wollen: müsste da nicht das Adjektiv mit Quelle belegt oder sonst anders gewählt oder weggelassen werden? Danke und Gruss --Toni am See 06:25, 20. Jan. 2010 (CET)

m.e. eigentlich nicht, da man dafür tausend oder keine belege anführen könnte, d.h., das ist gemeinsamer tenor mit fast keinen gegenstimmen. Ca$e 09:35, 20. Jan. 2010 (CET)
Es geht nicht um objektive oder nach irgendwelchen heutigen Maßstäben bestehende Verdienste Homers, sondern nur um seine Einschätzung in der griechischsprachigen Welt zur Zeit des Eratosthenes. "Höchstrangig" ist als Elativ gemeint - nicht notwendigerweise "der höchste von allen", sondern "Autorität höchsten Ranges", was nicht ausschließt, daß z.B. für einen Platoniker Platon ebenfalls höchstrangig war. Das Beispiel "höchst-" ist im Artikel Elativ auch angeführt. Wenn das aber mißverständlich ist, denke ich über eine andere Formulierung nach. Nwabueze 11:56, 20. Jan. 2010 (CET)
Danke, wollte eigentlich nur „Oma-Advokat“ sein. Mit dem Hinweis auf Elativ für mich in Ordnung. Gruss, --Toni am See 08:09, 23. Jan. 2010 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Nwabueze 15:39, 3. Mai 2012 (CEST)

ich würde diesen eher entfernen, da kaum weiterführend und - soweit sich das auf den ersten blick sagen lässt - zt nicht auf neuestem historischem erkenntnisstand. Ca$e 18:04, 21. Jan. 2010 (CET)

Ich stimme Ca$e vollkommen zu. Der MacTutor-Artikel bietet gegenüber Nwabuezes Neufassung keinerlei zusätzliche Informationen, es sei denn falsche oder überholte. Daher habe ich den Link erneut entfernt. --Anamnesis 19:58, 21. Jan. 2010 (CET)
Diese leicht überhebliche Art der Diskussion gefällt mir ganz und gar nicht. Was ist denn so "falsch bzw. überholt" an dem MacTutor-Artikel? Ganz offensichtlich falsche Informationen finden sich dagegen im derzeitigen Artikel: Die 3 Grad Unterschied zwischen Syene und Alexandria wirken sich sehr wohl aus: Während der Luftlinien-Abstand zwischen Syene und Alexandria etwa 850 km beträgt, ist der zwischen Alexandria und einem gedachten Hilfspunkt H, der auf demselben Längengrad wie Alexandria aber auf demselben Breitengrad wie Syene liegt, lediglich knapp 800 km. Entsprechend müssten die 5000 Stadien zu etwa 4700 (und nicht wie im Artikel behauptet zu 4993) korrigiert werden. --Boobarkee 22:26, 21. Jan. 2010 (CET)
ich würde es sehr begrüßen, wenn anwürfe wie "leicht überheblich" unterlassen würden. ungenau ist dort zb die darstellung zum "sieb". Ca$e 22:30, 21. Jan. 2010 (CET)
ich empfinde es aber überheblich, wenn man sich in einer derart pauschalen Art und Weise (ich zitiere: "keinerlei zusätzliche Informationen, es sei denn falsche oder überholte") über das Werk anderer äußert, wie das in obigem Beitrag von Anamnesis geschehen ist. --Boobarkee 22:41, 21. Jan. 2010 (CET)
Entschuldige meine Wortwahl, falls du sie als überheblich empfunden haben solltest. Jedoch schreibt Wikipedia:Weblinks vor, Angebote "vom Feinsten" zu verlinken; dieses Kriterium scheint mir der MacTutor-Artikel aber keinesfalls zu erfüllen. Warum sollten wir in einem Artikel, der den aktuellen Forschungsstand umfassend und fundiert wiedergibt, auf einen Text verlinken, der vermutlich nicht einmal mit diesem Anspruch verfasst worden ist? Wer den WP-Artikel gelesen hat, wird den Link jedenfalls kaum benötigen, sondern zu Recht als deplatziert empfinden. --Anamnesis 23:50, 21. Jan. 2010 (CET)
Auch meinerseits zunächst eine Entschuldigung: Ich wollte Dich keinesfalls persönlich treffen. Alleine schon die Tatsache, dass die MacTutor-Links über eine eigene WP-Vorlage verfügen, zeigt, dass es um die Artikelqualität in der Regel nicht so schlecht bestellt sein kann. Aus mathematischer Sicht halte ich auch den MacTutor-Artikel über Erathostenes für durchaus brauchbar. Wie ich oben an einem Punkt dargestellt habe, sind beim WP-Artikel derzeit manche mathematische Aspekt nicht adäquat widergegeben: der WP-Artikel macht sich dafür Gedanken über die Effekte der Erdabplattung, die weit außerhalb der Messgenauigkeit und Zielsetzung E. gelegen hat, und verharmlost gleichzeitig in grotesker und sachlich nicht haltbarer Weise den Einfluß der Ost-West-Abweichung zwischen Syene und Alexandria (vgl. oben). Gruß --Boobarkee 07:37, 22. Jan. 2010 (CET)
Die Zahl 4993 Stadien ist durch folgende Berechnung zustande gekommen: Die Distanz a zwischen Alexandria und dem gedachten Hilfspunkt H beträgt 5000 x cos (3°) = 5000 x 0,998629534 = 4993,147674. Was ist daran falsch? Nwabueze 10:07, 22. Jan. 2010 (CET)
Ganz einfach: Das Dreieck A=Alexandria, S=Syene und H=oben def. Hilfspunkt hat bei A keinesfalls ein 3 Grad Winkel! Die drei Grad bezeichnen den Unterschied der geographischen Länge. Wenn man dieses Kugeldreieck durchrechnet, erhält man für den Winkel bei A einen Wert von knapp 20 Grad, was auch natürlich auch aus einer Karte herausmessen kann (vgl. etwa die Karte im Artikel zu Syene). LG --Boobarkee 16:24, 22. Jan. 2010 (CET)
Hier bin ich als Autor des Artikels ein Stück weit dem vielleicht zu stark verinnerlichten Prinzip "no original research" zum Opfer gefallen. Die Angaben im Artikel sind sachlich unverändert der Fachliteratur entnommen, in welcher die von dir aufgezeigte Panne bezüglich des Winkels eingetreten ist. Ebenso der Hinweis auf die Erdabplattung, der mir zunächst überflüssig schien, den ich dann aber doch übernommen habe. Ich danke für die hilfreichen Hinweise und werde das in den nächsten Tagen in Ordnung bringen. Nwabueze 01:25, 23. Jan. 2010 (CET)

Ehrlich gesagt kann ich diese Empfindlichkeiten (von Altphilologen Seite?) gegenüber dem McTutor Artikel nicht verstehen, abgesehen davon, das die Verlinkung der mcTutor Artikel Standard in Mathematikerbiographien in wikipedia ist. Die McTutor Autoren Robertson, O´Connor sind keineswegs Amateure, die Artikel werden hin und wieder auch aktualisiert und verzeichnen jedenfalls einen Großteil der Literatur, die für Mathematikhistoriker wichtig ist. Das ist insofern weiterführend, als diese Literatur hier gar nicht erwähnt wird (speziell den Dictionary of scientific biography artikel von Dicks (selbst Verfasser eines Buches über Hipparchs Geographie) und natürlich Heath History of Greek Mathematics (bd.2, bei archive.org einsehbar [[1]]), einige Literatur zur Genauigkeit der Beobachtungen von Eratosthenes des Astronomen Rawlins, die auch im englischen wiki Artikel erwähnt wird und den auch Geus zitiert, es gibt da sogar einen Aufsatz in der Online Zeitschrift Dio Rawlins, pdf Datei). Zum Beispiel wird hier im Artikel ohne Referenz einfach angegeben, das die Methode, wie der genaue Eklipsenwinkel von E gefunden wurde, umstritten ist. Bei McTutor finden sich Literaturhinweise. Das der Artikel auch Fehler enthält, zum Beispiel die Genauigkeit der Lebensdaten, ist demgegenüber nicht so wichtig. Auch die Tatsache, das Erastothenes die Mond- und Sonnenabstände berechnet hätte, wie bei McTutor behauptet, wird im Dict.Scient.Biogr. von Dicks explizit bestritten.

Insbesondere ein Punkt hätte bei sorgfältigem Lesen von Mctutor aber auffallen müssen- den großen Wert, den sie auf das Verfahren der Würfelverdopplung bei E legen, wie auch der Dict.Scient.Biogr. Im Artikel wird das nur am Rand erwähnt, es ist aber kein Seitenthema. Das spiegelt sich auch in den leicht zugänglichen deutschsprachigen Standardwerken zur Mathematikgeschichte wieder, zum Beispiel van der Waerden Erwachende Wissenschaft (von McTutor nicht erwähnt), wo das Thema einen breiten Raum einnimmt (und auch eine plausible Interpretation des Platonikus gegeben wird, S.265), aber auch (wenn auch nur kurz) in Gericke ´s Vorlesung Mathematik in Antike, Orient und Abendland (und bei Heath History Greek Mathematics Bd.1, S.258, Online). E selbst war besonders stolz auf diese Leistung, er ließ eine Marmorinschrift im Ptolemaios-Tempel anbringen, auf der er seine mechanische Methode der Würfelverdopplung (drei Dreiecke die zwischen zwei parallelen Schienen verschiebbar sind und auch überlappen können) samt einem Bild des Mechanismus selbst verewigte (gut beschrieben in Dict.Scient.Biogr., bei van der Waerden S.265, 384). Die Authentizität der Stellen des Eutocius Briefes, worin das steht, wird heute wohl kaum noch bestritten (van der Waerden zitiert hier Willamowitz-Möllendorf „Ein Weihgeschenk des E.“, Nachr.Gött.Akad, 1894, s.15, online hier [[2]]], sowie die Dissertation von P. Wölfer „Erastothenes als Mathematiker und Philosoph“, Noordhoff, Groningen, 1954). Geus hält sie ja auch für authentisch (oder sogar den ganzen brief), wie ich der Fussnote entnehme (ich kenne das Buch nicht, nur einen Aufsatz von Geus in einem Sammelband, der über google books einsehbar ist, habe aber den Eindruck dass er kein ausgesprochener Mathematikhistoriker ist)

Was McTutor nicht erwähnt, ist der Hinweis auf die Beziehung zu Archimedes, der E. nicht nur wie hier erwähnt die Methodenschrift widmet, sondern auch das Rinderproblem (zur Weiterleitung an die Mathematiker in Alexandria). Im Artikel wird richtig angedeutet, das Archimedes ihn als Mathematiker nicht ganz für voll nimmt (Schneider Archimedes S.109, zitiert die Einleitung der Methodenschrift: „Da ich aber, wie ich schon früher sagte, sehe, dass du ein tüchtiger Gelehrter bist und nicht nur ein hervorragender Lehrer der Philosophie, sondern auch ein Bewunderer [mathematischer Forschung]“). Er gibt aber seine Methoden über E gleichsam als Vermächtnis an das damalige Bildungszentrum Alexandria weiter. Ivo Schneider (Archimedes S.91) rückt sogar den Sandzähler von Archimedes, in der es um die Vermessung des Kosmos geht, in Zusammenhang mit den chronologischen und vermessungsarbeiten von E.

Nach Lektüre von van der Waerdens Abschnitt zu dem Buch über die Mittel von E ist mir auch klarer, was im Artikel mit dem mir kryptisch erscheinendem Satz „Eratosthenes leitete aus der Gleichheit zuerst das geometrische Mittel und dann sämtliche Proportionen stringent ab“ gemeint ist, nämlich einfach quadratische bzw. lineare gleichungen in der Darstellungsform wie zum Beispiel a:b=c:d. PS: bei dem Satz über die Würfelverdopplung sollte „unlösbar“ durch „unlösbar mit Zirkel und Lineal“ ersetzt werden. Die „Griechen“ fanden ja bekanntlich mehrere Methoden, das Problem zu lösen (zum Beispiel Schnittpunkte Hyperbel, Parabel), wobei sie das Problem immer über das Einschalten von zwei mittleren Proportionalen behandelten.--Claude J 12:57, 25. Jan. 2010 (CET)

Ja, "unlösbar mit Zirkel und Lineal" ist besser, habe das geändert. Im übrigen sind die von dir angesprochenen Punkte meines Erachtens großenteils Ermessensfragen - welche Einzelheiten und Publikationen will/soll man erwähnen und welche nicht. Die Spezialliteratur zu Eratosthenes ist riesig. Als Autor unseres Artikels mußte ich auf jeden Fall eine Auswahl treffen, sowohl hinsichtlich der zu erwähnenden Einzelheiten als auch hinsichtlich der zu nennenden Literatur. Das haben die Autoren von McTutor auf ihre Art auch gemacht. Es geht nicht anders, vor allem auch im Hinblick auf das sehr heterogene Zielpublikum, an das sich unser Artikel wendet. Ein Wiki-Artikel soll nun mal quantitativ nicht ausufern und auch nicht überreferenziert sein. Ich neige generell eher zu Ausführlichkeit, aber man kann alles übertreiben. Den Artikel von Dicks habe ich natürlich gelesen und überlegt, ob Erwähnung sinnvoll ist, und mich dann dagegen entschieden. Das kann man auch anders sehen und dann eine lange Diskussion über Vorzüge und Schwächen von Dicks' Artikel und anderen Publikationen führen. Ich könnte nötigenfalls auch begründen, warum ich einzelne Publikationen genannt habe und andere nicht, hoffe aber in Anbetracht des damit verbundenen Zeitaufwands, daß mir das erspart bleibt.
Speziell zu McTutor: Ich finde den Artikel weder so katastrophal, daß er unbedingt raus muß, noch so glänzend, daß seine Nichtnennung ein Mangel wäre. Du schreibst, daß du "Empfindlichkeiten" gegenüber McTutor nicht verstehen kannst. Eine detailliert begründete Antwort darauf würde darauf hinauslaufen, den dortigen Autoren am Zeug zu flicken und ihnen eine Reihe von Mängeln nachzuweisen - das ist möglich, aber zeitraubend und weder erfreulich noch zielführend. Daher fasse ich mich kurz. Daß zu dem von Eutokios überlieferten Brief die schlichte Feststellung a forged letter nicht gerade eine korrekte, präzise Darstellung des aktuellen Forschungsstands zur Echtheitsfrage ist, geht schon aus deinen obigen Ausführungen hervor und aus denen von Geus erst recht. Da haben es sich die beiden McTutor-Autoren schon sehr leicht gemacht. Der biographische Teil bei McTutor ist durchaus nicht eine adäquate Wiedergabe des heutigen Forschungsstands. Der Name Geus kommt dort gar nicht vor - seine Habil.-schrift ist aber nun mal die umfassendste und aktuellste Darstellung von Eratosthenes' Lebenswerk. Sie ist 2002 erschienen und der McTutor-Artikel ist von 1999. Die haben also die Erkenntnisse eines heute maßgeblichen Standardwerks nicht eingearbeitet. Was die "Empfindlichkeiten" betrifft, hier ein kleines Beispiel, um sie etwas verständlicher zu machen. McTutor: When Ptolemy III Euergetes succeeded his father in 245 BC and he persuaded Eratosthenes to go to Alexandria as the tutor of his son Philopator. Mal abgesehen davon, daß das inhaltlich so nicht stimmt (da wäre Geus-Lektüre hilfreich gewesen): Wir haben hier zwei durch das "and" verbundene Nebensätze, was fehlt ist der Hauptsatz. Oder soll wohl "he persuaded ..." der Hauptsatz sein und das "and" überflüssig und irreführend? Oder ist versehentlich ein weiterer, mit dem "and" eingeleiteter Nebensatz gelöscht worden? Der Leser rätselt. Wie auch immer: Wenn die beiden Autoren sich die Mühe gemacht hätten, ihren ganzen Artikel nochmals achtsam durchzulesen, bevor sie ihn ins Netz stellen, dann wäre ihnen nicht entgangen, daß das so wie es dasteht grammatisch keinen Sinn ergibt. Sie haben das aber nicht gemerkt, obwohl es ganz evident ist. Das weckt ein gewisses Mißtrauen hinsichtlich ihrer Sorgfalt. Dieses Mißtrauen gehört zu den von dir angesprochenen "Empfindlichkeiten". Wenn nämlich jemand sprachlich schludert und etwas im Internet veröffentlicht, ohne es vorher sorgfältig durchzulesen, dann zweifle ich auch an seiner Sorgfalt in inhaltlicher Hinsicht. Das ist meinerseits eine Empfindlichkeit. Zum Beleg dafür, daß ich damit nicht ganz falsch liege, greife ich den anschließenden Satz bei McTutor heraus: On the death of Callimachus in about 240 BC, Eratosthenes became the third librarian at Alexandria Mal abgesehen davon, daß Kallimachos nach heutigem Forschungsstand wohl nie Bibliotheksleiter war - es ist unstrittig, daß Eratosthenes' unmittelbarer Vorgänger als librarian at Alexandria Apollonios war, der immerhin 25 Jahre (!) lang amtierte. Dieses Vierteljahrhundert haben die McTutor-Autoren schlicht übersehen. Ein Vierteljahrhundert übersehen - belangloses Detail? Falls du Mathematiker oder Naturwissenschaftler bist, wirst du über einen Sinn für Genauigkeit verfügen, der dir ein Verständnis dafür ermöglicht, daß Altphilologen bei solcher Genauigkeit mit Empfindlichkeiten reagieren. Nwabueze 02:04, 26. Jan. 2010 (CET)

Nachtrag: ich habe McTutor jetzt wieder eingefügt. Nwabueze 03:02, 31. Jan. 2010 (CET)

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Ein Gnomon in Siene überflüssig

Da steht im Artikel:

An beiden Orten stellte er ein Gnomon auf, eine innen mit einer Gradeinteilung ausgestattete 
metallene Halbkugel mit einem senkrechten Zeiger zur Ablesung des entstehenden Schattens. 
Die Messung der Sonnenhöhe über dem Horizont wurde mit diesen Geräten mittags am Tag der 
Sommersonnenwende durchgeführt. 
Sie ergab, dass der Schattenzeiger in Syene keinen Schatten warf, die Sonne also 
dort genau im Zenit stand.
  • Dass in Siene am 21. Juni in jedem Jahr die Sonne senkrecht steht, war bekannt. Er brauchte das nicht noch einmal bestätigen.

Ich möchte bezweifeln, dass dieses Gnomon bei Kleomedes im Text steht.

  • Messung des Winkels in Alexandria. Viel genauer als mit einem Instrument kann man das so messen: Länge des Schattens eines hohen (senkrechten) Hauses und dessen Höhe messen, Winkel ausrechnen. Was steht dazu bei Kleomedes?

Würde gern den Text von Kleomedes lesen. Wo kann ich den finden?--Hans Eo 15:56, 9. Nov. 2010 (CET)

Das im Artikel geschilderte Verfahren entspricht exakt dem vom Kleomedes bezeugten. Die Passage findet sich bei Kleomedes, Über die kreisförmige Bewegung der Himmelskörper 1,7,51–110 p. 35–37 nach der Ausgabe von Robert B. Todd, 1,10 p. 96–110 nach der alten Edition von Hermann Ziegler. Übersetzungen sind im Artikel Kleomedes aufgeführt. Außerdem bietet Adrian Gratwick: Alexandria, Syene, Meroe. Symmetry in Eratosthenes’ Measurement of the World. In: Lewis Ayres (Hrsg.): The Passionate Intellect. Essays on the Transformation of Classical Traditions Presented to Professor I. G. Kidd. New Brunswick/London 1995, S. 177–202 eine kommentierte Zusammenstellung der Zeugnisse in Übersetzung. --Anamnesis 21:57, 9. Nov. 2010 (CET)
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Version mit mehr Charme

Naja, ok. Warum einfach, wenn es auch kompliziert mit Gnomon geht, sogar mit zweien. Habe irgendwo eine Version gelesen, die Logik und Charme hat:

Der Dorfbrunnen von Siene war berühmt dafür, dass bei ihm genau mittags am 21.Juni, dem Tag der Sonnenwende, die Sonne für einen Moment bis zum Grund des Brunnens schien. Der Brunnen war ja exakt senkrecht. Sonst hätte man ja den Eimer nicht ohne anzustossen hochziehen können. Die Ranghöchsten des Ortes beugten sich über den Rand, um in dem Moment, wenn das wieder eintrat, in eine Lobpreisung der Götter auszubrechen.

Jeder andere Ort weiter südlich wäre im Prinzip auch geeignet gewesen, nur hätte man dann wirklich an beiden Orten messen müssen. Und man hätte das Datum bekannt geben müssen, damit die Alexandriner an genau dem Datum ihren Winkel messen konnten. Siene hatte als einziger Ort die besondere Eigenart, s.o., und die war in Alexandria bekannt.

Noch eine Kritik. Im Text steht:

Eine erhebliche Ungenauigkeit resultiert aus dem Umstand, dass Alexandria und Syene in
Wirklichkeit nict auf demselben Meridian liegen; Syene befindet sich etwa  östlich 
von Alexandria. Da für die Distanz zwischen den beiden Städten ein Wert von 5000 Stadien   
gemessen wurde, hätte sich für einen genau auf dem Meridianbogen von Alexandria liegenden
Punkt ein Abstand von 4615 Stadien.... ergeben.

Demnach ergibt sich für 3 Grad ein Fehler von 385 Stadien = 5,7% . Bin zu faul zum suchen/Rechnen (bin schon lange aus der Schule weg), aber auf dem Papier sieht der Fehler ganz erheblich kleiner aus, graphisch ermittelt: deutlich unter 1%. Da steht anscheinend grob Falsches im Raum. Wer rechnet? Wäre doch amüsante Aufgabe für die Matheschüler der Mathelehrer unter uns. AA den Grundsatzfehler zu bemerken und BB exakt zu rechnen. --84.136.216.250 16:28, 1. Dez. 2010 (CET)

Der Begriff "Ungenauigkeit" bezieht sich natürlich auf das Endresultat der Berechnungen. Wenn man mit dem Abstand zwischen zwei richtig gewählten Meßpunkten (4615 Stadien) auf einen Erdumfang von 230.750 Stadien kommt und mit dem Abstand zu einem fehlerhaft bestimmten Meßpunkt (5000 Stadien) auf 250.000 Stadien, dann ergibt sich ein Fehler von 19.250 Stadien. Ob man bei einem Wert von rund 230.000 eine Ungenauigkeit von plus/minus rund 20.000 für erheblich oder unerheblich hält, ist Ermessensfrage. Ich vermute, daß die meisten Leser die Bezeichnung "erheblich" da nicht unangemessen finden. Nwabueze 21:54, 1. Dez. 2010 (CET)

Wer rechnet bitte den Fehler der 3 Grad nach? --Hans Eo 14:01, 22. Sep. 2011 (CEST)

Ich habe meine Aufzeichnungen von meiner damaligen Version des Artikels wieder ausgegraben: Luftlinie Alex.-Syene = 847,8 km; Meridianlänge = 795,3 km. Durch die Ost-West-Abweichung hätte E. folglich ein um 6,6% zu großes Ergebnis für den Erdumfang erhalten sollen. (Verwendete Koordinaten: Alex. 31,217°N 29,933°E; Syene 24,067°N 32,917°E.) Aber streng genommen ist das Theoriefindung, da ich das ja mit meinem nicht als Einzelnachweis verwertbaren Tabellenkalkulationsprogramm errechnet habe:-). Gruß --Boobarkee 17:39, 13. Nov. 2011 (CET)
Nachtrag: Die 3° bedeuten nicht, dass man von Alex. aus Kurs 180-3 = 177° gen Süd-Süd-Ost fliegen müsste um in Alex. zu landen. Syene liegt von Alex. aus etwa in Richtung 160° (also nur ein klein wenig südlicher als Süd-Süd-Ost). --Boobarkee 17:48, 13. Nov. 2011 (CET)

Danke! Der Richtungsfehler ist also nicht 3 Grad, sondern ca. 20 Grad. Man kann den Text im Artikel leicht missverstehen, ich habe das so missverstanden. Vielleicht umformulieren? Der Fehler bei 20 Grad ist logischerweise durchaus erheblich.

Fehler bei der Strecke: "von Schrittzählern genau ausmessen". Das geht. Da aber der Nil und vermutlich die Strasse erhebliche Kurven macht, ist die so gemessene Strecke deutlich länger als die Luftlinie.

Zu meiner "Charme"-Version: Syene liegt 0,5 Grad nördlich vom Wendekreis. Das sind knapp 60 km. Also kann die Sonne dort nicht genau senkrecht in den Dorfbrunnen scheinen. Bei < 10 m Tiefe und > 1,50 m Durchmesser des Brunnens hält sich das aber noch im Rahmen, nur ca. 8 cm schräg.

Theoriefindung per Kalk.-Programm. Schlage vor, hier als Quelle das Buch von Adam Ries zu nehmen. ok im Sinne von Wiki? --Hans Eo 04:33, 14. Nov. 2011 (CET)

Am besten gibst du an, (1) was mit "das Buch von Adam Ries" gemeint ist und welche Stelle (Seitenzahl) dort die Basis für eine Änderung im Artikel sein soll, (2) was genau im Text des Artikels unzutreffend ist und aus welcher Literatur die Fehlerhaftigkeit hervorgeht und (3) was genau statt dessen drin stehen sollte, gestützt auf welche wikitaugliche Literatur zu Eratosthenes. Nwabueze 01:00, 15. Nov. 2011 (CET)
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Nwabueze: warum so eilig? Deine Frage war:

... gibst du an, (1) was mit "das Buch von Adam Ries" gemeint ist und ...

Hier die Verlinkung: Adam Ries Solltest du kennen. --Hans Eo (Diskussion) 16:46, 3. Mai 2012 (CEST)