Diskussion:Galoppierender Treibhauseffekt
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Der Artikel „Galoppierender Treibhauseffekt“ wurde im Oktober 2018 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?“ vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 5.12.2018; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels. |
Wasserozeane auf der Venus
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel wird davon ausgegangen, dass auf der Venus Ozeane vorhanden waren. Nach Lesch, kosm. Perspektive, ist dies jedoch nicht Stand der Forschung. Vielmehr sei unklar, ob auf der Venus Wasser in Form von Ozeanen oder komplett als Wasserdampf vorlag. Daraus ergeben sich dann auch unterschiedliche Szenarien, wie die Venus ihr Wasser verloren hat (am galopp. Treibhauseffekt ändert dies natürlich nichts)--Belladonna Elixierschmiede 09:13, 18. Nov. 2018 (CET)
Temperaturen
[Quelltext bearbeiten]Was ist denn mit "Oberflächentemperaur ohne Athmosphäre" gemeint? Die Bodentemperatur? Die ist ja bekanntlich stark davon abhängig, ob Tag oder Nacht ist. Ein Durchschnittswert ist da eher sinnlos. Noch sinnloser ist der Vergleich von Durchschnittstemperaturen mit und ohne Athmosphären. Das erste ist wohl die "Luft"temperatur und das zweite? (nicht signierter Beitrag von 195.200.70.43 (Diskussion) 09:19, 5. Dez. 2018 (CET))
- Gleichgewichtstemperatur Kleinalrik (Diskussion) 10:11, 5. Dez. 2018 (CET)
- Für die Venus liegt die bei ca. -40 °C. @Kleinalrik wo ist die Quelle für 34 °C ? --XPosition (Diskussion) 11:43, 5. Jun. 2019 (CEST)
Galopp
[Quelltext bearbeiten]Hmm! Vor einem Jahr sinnierte ich hier noch darüber, dass bzw. warum im Deutschen außer Pferden eigentlich nur die Inflation und die Schwindsucht zu galoppieren pflegen, also idiomatischerweise. Der Treibhauseffekt stellt hier eine willkommene Bereicherung dar, auch wenn sich "Trabender Treibhauseffekt" klanglich natürlich eher angeboten hätte und ich persönlich finde, dass das Tertium comparationis hier ein wenig schief hängt. Hyperinflation, Tuberkuloseepidemien und der "sich selbst verstärkenden" Klimaerwärmung ist doch gemein, dass sie exponentiell fortschreiten, also immer schneller, und daher irgendwann außer Kontrolle geraten, oder nicht? Wohingegen sich ein galoppierendes Pferd doch in einem konstanten Dreitakt und daher auch mit ziemlich konstanter Geschwindigkeit fortbewegt, also immer gleich schnell, bis der Reiter einen Tempowechsel vorgibt. Aber das nur am Rande. --Judith Wahr (Diskussion) 15:57, 5. Dez. 2018 (CET)
- Judith, passenderweise ist das, was Du da schreibst, wahr- aber wie könnte es anders sein ;-)
- Der englische Fachbegriff heisst ja "runaway greenhouse effect" und das kommt der Sache näher als die "galoppierende" Beschreibung. Ich bin mit dem deutschen Lemmanamen auch nicht sehr glücklich, mir fällt nur leider nichts besseres ein. Wenn jemand eine Idee für eine Deutsche Bezeichnung hat, die in der Literatur etabliert ist, kann man das ja diskutieren. --hg6996 (Diskussion) 20:05, 5. Dez. 2018 (CET)
- Leider wird bei der Lemmafindung nicht berücksichtigt, ob einzelne Gemüter damit glücklich oder unglücklich sind, sondern welcher Begriff - technisch richtig oder nicht - dafür überwiegend benutzt wird. Das ist z.B. bei der Spontanentstehung von Raum, Zeit und Materie der Urknall (wobei es am Knall mangelt), bei Singularitäten aus Masseakkretion Schwarze Löcher (wobei es an Löchern mangelt) und bei globaler Klimaerwärmung mit progressiver Rückkopplung der Galoppierende Treibhauseffekt (wobei die Pferde nur einen geringen Anteil an diesem haben). Weise nach, dass ein anderer Begriff einschlägiger ist, und das Lemma kann geändert werden. Kleinalrik (Diskussion) 12:30, 6. Dez. 2018 (CET)
- Mir tut das Lemma nicht weh, im Gegenteil, schrieb ich doch: eine Bereicherung im exklusiven Klub der idiomatischen Galoppreiter. In einem Punkt muss ich mich noch korrigieren, weil ich es nämlich in der Zwischenzeit nachgeschlagen habe: die "galoppierende Schwindsucht" meint gar keine Tuberkuloseepidemie, sondern einen bestimmten Krankheitsverlauf der Tuberkulose, nämlich einen schnellen, heftigen und tödlichen. Aber das Vokabular der Volksepidemiologie, wenn ich das mal so nennen darf, bietet auch ohne die galoppierende Schwindsucht viele reizvolle Merkwürdigkeiten! Krankheiten können „grassieren,“ „wüten“ und „umgehen,“ manche wollen „eingefangen“ werden, andere „erwischen“ einen, doch beim Tripper ist es umgekehrt! Hochkomplexes Thema, wie ich gerade in einer kursorischen Korpussuche eruiert habe, man müsste da unbedingt mal ein Mengendiagramm erstellen...--Judith Wahr (Diskussion) 08:27, 7. Dez. 2018 (CET)
- Interessante Diskussion! Ich bin mir allerdings gar nicht sicher, ob die Autoren, die in der Literatur zum galoppierenden Treibhauseffekt veröffentlicht haben, von einem exponentiell schneller werdenden Effekt ausgehen. Ein sich selbst verstärkender Effekt, wie er hier beschrieben ist, heißt zumindest, dass die einzelnen Hürden der Kippelemente nacheinandern gerissen werden. Ob das unbedingt schneller und schneller geschehen muss, weiß ich nicht. Es heißt aber, dass es unaufhörlich geschieht. Wie beim Galopp! Ich kenne mich im Reitsport gar nicht aus: Gibt es im Galopp auch Hürden? Falls ja, so wäre dies umso passender. 80.71.142.166 18:40, 6. Jan. 2019 (CET)
- Mir tut das Lemma nicht weh, im Gegenteil, schrieb ich doch: eine Bereicherung im exklusiven Klub der idiomatischen Galoppreiter. In einem Punkt muss ich mich noch korrigieren, weil ich es nämlich in der Zwischenzeit nachgeschlagen habe: die "galoppierende Schwindsucht" meint gar keine Tuberkuloseepidemie, sondern einen bestimmten Krankheitsverlauf der Tuberkulose, nämlich einen schnellen, heftigen und tödlichen. Aber das Vokabular der Volksepidemiologie, wenn ich das mal so nennen darf, bietet auch ohne die galoppierende Schwindsucht viele reizvolle Merkwürdigkeiten! Krankheiten können „grassieren,“ „wüten“ und „umgehen,“ manche wollen „eingefangen“ werden, andere „erwischen“ einen, doch beim Tripper ist es umgekehrt! Hochkomplexes Thema, wie ich gerade in einer kursorischen Korpussuche eruiert habe, man müsste da unbedingt mal ein Mengendiagramm erstellen...--Judith Wahr (Diskussion) 08:27, 7. Dez. 2018 (CET)
- Leider wird bei der Lemmafindung nicht berücksichtigt, ob einzelne Gemüter damit glücklich oder unglücklich sind, sondern welcher Begriff - technisch richtig oder nicht - dafür überwiegend benutzt wird. Das ist z.B. bei der Spontanentstehung von Raum, Zeit und Materie der Urknall (wobei es am Knall mangelt), bei Singularitäten aus Masseakkretion Schwarze Löcher (wobei es an Löchern mangelt) und bei globaler Klimaerwärmung mit progressiver Rückkopplung der Galoppierende Treibhauseffekt (wobei die Pferde nur einen geringen Anteil an diesem haben). Weise nach, dass ein anderer Begriff einschlägiger ist, und das Lemma kann geändert werden. Kleinalrik (Diskussion) 12:30, 6. Dez. 2018 (CET)
–46 °C vs. −18 °C
[Quelltext bearbeiten]Kann mir jemand erklären, wieso die Gleichgewichtstemperatur auf der Venus ohne Atmosphäre durchschnittlich –46 °C wäre, während die Gleichgewichtstemperatur auf der Erde ohne Treibhauseffekt durchschnittlich −18 °C wäre? Die Venus ist der Sonne doch viel näher als die Erde. Müsste sie dann nicht unter ansonsten gleichen Bedingungen, also ohne Atmosphäre, wärmer als die Erde sein? --Neitram ✉ 12:38, 17. Sep. 2020 (CEST)
- Höhere Albedo durch die Wolken. Die aber ohne Atmosphäre auch nicht da wären. --Redrobsche (Diskussion) 12:47, 17. Sep. 2020 (CEST)
- Hat es eventuell mit der extrem langsamen Rotation der Venus zu tun? Ohne Atmosphäre würde ihre Nachtseite wohl sehr stark auskühlen (die Tagseite allerdings auch entsprechend stark aufheizen). --Neitram ✉ 09:14, 18. Sep. 2020 (CEST)
- Laut dem Artikel Gleichgewichtstemperatur gehen als Planeteneigenschaften in die Berechung der Temperatur nur die Albedo und der Abstand zur Sonne ein. --Redrobsche (Diskussion) 22:25, 27. Sep. 2020 (CEST)
- …mit anderen Worten, es wird dabei angenommen, die Atmosphäre auf der Venus und auf der Erde hätten keinen anderen Effekt auf die Temperatur des Planeten außer den abschirmenden Effekt durch die Wolkendecken-Albedo. Diese ist auf der Venus so stark, dass dort trotz des geringeren Abstands zur Sonne eine niedrigere Temperatur herrschte als auf der Erde, die durch ihre „löchrige“ Wolkendecke und die vergleichsweise dunklen Ozeane und Landflächen eine deutlich geringere Albedo als die Venus hat. --Gretarsson (Diskussion) 14:13, 28. Sep. 2020 (CEST)
Treibhaus Erde
[Quelltext bearbeiten]Ein solcher Zustand stellt zwar lebensfeindliche Bedingungen dar (für Säugetiere physiologisch nicht verkraftbare Temperaturen und ein Meeresspiegelanstieg um ca. 60 Meter), ist für sich genommen jedoch stabil und nicht wie auf der Venus galoppierend.
"lebensfeindliche Bedingungen" - davon kann keine Rede sein. Wir reden hier über das Treibhaus Erde, und eben nicht über das Venus-Syndrom. Die Temperaturen lagen in geologischer Vergangenheit im globalen Mittel häufiger über 20°C (während Warmzeitaltern) als 15°C und darunter (Eiszeitalter). Auch bei Ausflügen über 25° hat die Temperatur nach einer Zeit wieder nachgelassen. Das Leben hat im Kreidezeitalter und anderen Warmklimaphasen geblüht. Dass der Mensch sich an die aktuelle Eiszeit gewöhnt hat, in der er groß geworden ist, steht auf einem anderen Blatt. --Gunnar (Diskussion) 21:46, 21. Aug. 2021 (CEST)
- Alle ausser dem Menschen meintest du wohl, denn er kann ja einfach eine Schicht Kleider ablegen oder bewusst woanders hinziehen. Was aber hat das ganze mit dem Artikel zu tun? Denn selbstverständlich redet der Artikel über den galoppierenden Treibhauseffekt bzw Venussyndrom und nicht über den normalen Treibhauseffekt, abgesehen um beide miteinander zu vergleichen --Der Alb.traum (Diskussion) 06:13, 1. Nov. 2021 (CET)
- Die Passage ist (oder vielmehr war) m.E. auch missverständlich, wenn nicht irreführend. Im belegten Teil des Abschnittes war die Rede davon, dass bei Verfehlung des 2-Grad-Ziels ein Prozess angestoßen werden könnte, der zu einer erheblichen Erderwärmung führen könnte, nicht jedoch zu einem venusartigen Runaway Greenhouse. Die nachfolgend angeführten „lebensfeindlichen Bedingungen“ scheinen deshalb so verallgemeinernd formuliert eher wie „Theoriefindung“, mithilfe derer für die Verfehlung des 2-Grad-Ziels ein unnötig extremes Bedrohungsszenario gezeichnet werden sollte. --Gretarsson (Diskussion) 01:25, 2. Nov. 2021 (CET)
- Wo steht denn in seriöser Literatur nachzulesen, dass das Leben in der Kreide geblüht hat? Klar, es gab riesige Dinosaurier und es gab sie auch in den Polargebieten. Aber weiß man, wie groß die unbewohnbaren Wüstengebiete waren oder wie groß die bewohnbare Erdoberfläche im Verhältnis zu unbewohnbaren Wüsten war? Ich kenne dazu keine Publikation. Klimaskeptiker kommen immer wieder mit dem Argument um die Ecke, dass die Erde zur Zeit der Dinosaurier ein blühendes Paradies war. Mich würde aber interessieren, wie Paläontologen das sehen und würde es auch nicht verwundern, wenn die Befundlage ein deutlich differenzierteres Bild geben würde. --hg6996 (Diskussion) 07:19, 1. Nov. 2021 (CET)
- In der „seriösen Literatur“ steht nichts von besonders großen ausgedehnten Wüstengebieten, was wohl daran liegt, dass es keine Hinweise auf solche Gebiete in der Kreidezeit gab, anders als beispielsweise im Perm und in der Trias. Es gab aride Zonen und Wüstengürtel, aber nicht in größerem Umfang als heute. [1] --Gretarsson (Diskussion) 01:25, 2. Nov. 2021 (CET)
- Danke für den Link. Wüstengebiete gab es nicht, dafür häufige oxianische anoxische Ereignisse sowie ein Aufblühen von Insekten und anderen wechselwarmen Tieren. --hg6996 (Diskussion) 07:42, 2. Nov. 2021 (CET)
- In der „seriösen Literatur“ steht nichts von besonders großen ausgedehnten Wüstengebieten, was wohl daran liegt, dass es keine Hinweise auf solche Gebiete in der Kreidezeit gab, anders als beispielsweise im Perm und in der Trias. Es gab aride Zonen und Wüstengürtel, aber nicht in größerem Umfang als heute. [1] --Gretarsson (Diskussion) 01:25, 2. Nov. 2021 (CET)
- Ja Ozeanische Anoxische Ereignisse (korrekt geschrieben beim Linkziel). Und bei hohen globalen Temperaturen sind wechselwarme Tiere natürlich weniger im Nachteil. Nichtdestoweniger sind mit den Säugetieren und den Vögeln gleich zwei Linien homöothermer Wirbeltiere im mesozoischen Treibhausklima entstanden, und in der Treibhauswelt des frühen Eozäns nahm die postmesozoische Radiation der Säuger erstmal so richtig Fahrt auf… --Gretarsson (Diskussion) 19:06, 2. Nov. 2021 (CET)
- Ich bin etwas irritiert, dass ein selbstverstärkender Treibhauseffekt NICHT als galoppierender Treibhauseffekt bezeichnet wird, weil und wenn irgendwann eine stabile Phase erreicht wird. Die Venus hat ja auch eine stabile Phase eingenommen, die Temperaturen steigen da nicht mehr. Also verstehe ich das so, dass im Artikel das Kriterium ist, dass die Selbstverstärkung zum vollständigem Verdampfen der Wasservorräte eines Planeten führen muss. Das ist eine eigenartige Definition. Gibt es auch wissenschaftliche Quellen, die das so eingrenzen? Sobald ein Effekt unumkehrbar selbstverstärkend ist, galoppiert er davon. Und egal, wie sehr er selbstverstärkend ist, irgendwann wird irgendwie ein stabiles Niveau erreicht. Kleinalrik (Diskussion) 11:03, 28. Jul. 2022 (CEST)