Diskussion:Gerhard Heller

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Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Goesseln in Abschnitt Anmerkung zu Einzelnachweis 2
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Propagandakompanie

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in dem artikel gerhard heller, der am 28.mai 2010 geändert wurde, meine ich einen schwerwiegenden fehler zu sehen: meines erachtens war die propaganda staffel nicht von der Waffen- SS abhängig, sonder vom Propagandaminister Goebbels ! bitte prüfen Sie! Madeleine Klümper-Lefebvre, Baden-Baden (nicht signierter Beitrag von 217.81.173.242 (Diskussion) 08:09, 7. Jun. 2010 (CEST)) Beantworten

die Unterstellung der Propaganda-Einheit der Wehrmacht unter die SS oder unter die Waffen-SS ist nicht belegt, den Hinweis habe ich entfernt. Der Hinweis hier auf Goebbels ist auch nicht richtig, die Verhältnisse im Dritten Reich sind schon kompliziert: Propaganda-Staffel -> OKW; Botschaft --> AA: Ribbentrop, Weizsäcker ; SS --> Himmler.
Der Artikel ist ohnehin leicht tendenziös, was verständlich sein mag, wenn man andererseits Hellers beschönigende Autobiografie (und die ensprechenden von Abetz, Epting, Jünger, Rahn, Achenbach etc.) sieht. Es ist also noch mehr zu tun. --Goesseln 09:19, 7. Jun. 2010 (CEST)Beantworten


ich bin der user, der den gerhard-heller-eintrag angelegt hat. inzwischen ist der beitrag etwas anders geworden, als ich ihn ursprünglich geschrieben habe. aber es ist ja auch ok so. Zur Waffen-SS: heller wurde am 15.6.1940 zur Waffen-SS eingezogen. unveröffentlichte unterlagen liegen mir vor. heller war sicherlich nazi, in seinen erinnerungen geht er ausführlich drauf ein. andererseits kann er nicht ein so schlimmer finger gewesen sein, denn er durfte sofort ab 1945 für die französische besatzungsmacht arbeiten, zum teil mit ehemaligen resistance-leuten in der zeitschrift lancelot. - --Lindenschmit (Diskussion) 12:20, 20. Jan. 2020 (CET)lindenschmit 23.7.2010Beantworten

Vorspann peinlich bzw. falsch

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Der Vorspann ist schon mal korrigiert worden, aber der User Orik, der ihn eingebaut hat, ist sehr eifrig, seinen krausen Text wiederherzustellen. Deswegen hier ein paar Notizen, von dem Ersteller des Eintrages "Gerhard Heller", der sich ein bisschen auskennt.

DIESER TEXT WURDE EINGEBAUT: "Während der Zeit des Nationalsozialismus überzeugter Nationalsozialist wurde er in der deutschen Besatzungspolitik im besetzten Frankreich in die deutsche Kulturpolitik eingebunden, die wesentlich von der Deutschen Botschaft in Paris aus gesteuert wurde. Diese beinhaltete unter anderem die Übernahme in Deutschland erprobter antisemitischer Verfolgungsmaßnahmen gegenüber französischen Schriftstellern, die mit der Bezeichnung Juden als als minderwertige Menschen gebrandmarkt wurden, wenn sie oder nur einer ihrer Vorfahren der jüdischen Religion angehörten. Später fielen viele von ihnen der Vernichtung durch die Deutschen in Auschwitz und anderen Vernichtungslagern im Osten zum Opfer."

Was soll das heißen? Heller war "während der Zeit des NS überzeugter Nationalsozialist" (ja, wann denn sonst?)

In der Nachkriegszeit wollte er nichts davon wissen.

- "im besetzten Frankreich in die deutsche Kulturpolitik eingebunden" (war Heller nicht in der französischen Kulturpolitik aktiv?)

Es handelt sich um die deutsche Kulturpolitik ( die Kulturpolitik der Deutschen) für Frankreich in Frankreich.

- "in die deutsche Kulturpolitik eingebunden (Heller war nicht "eingebunden", sondern hat sie aktiv durchgesetzt. Er war eine Schlüsselfigur.)

- "die Übernahme in Deutschland erprobter antisemitischer Verfolgungsmaßnahmen gegenüber französischen Schriftstellern". In Deutschland wurden französische Schriftsteller verfolgt?

Kritik akzeptiert. Ändere ich sofort.

- "antisemitische Verfolgungsmaßnahmen gegenüber französischen Schriftstellern, die mit der Bezeichnung Juden als minderwertige Menschen gebrandmarkt wurden, wenn sie der oder nur einer ihrer Vorfahren der jüdischen Religion angehörten". Das ist falsch. Beim Antisemitismus der Nazis (auch in Frankreich) ging es nicht um die "jüdische Religion". Wer die jüdische Religion ablegte oder abgelegt hatte, war trotzdem ein "Jude".

Das Kriterium, ob jemand Jude war, war die Religion. Ich hatte den Fall eines möglichen Austritts nicht erwähnt, jetzt nachgeholt."

- "wenn sie oder einer ihrer Vorfahren der jüdischen Religion angehörten". Was für Vorfahren? 16. Jahrhundert? 19. Jahrhundert?

Den Vorspann kann man so nicht lassen. Abgesehen davon, dass dieser holpriger Text bei jedem zweiten auf Wikipedia gelisteten Nazi ähnlich stehen könnte. Was zu 1000en Erweiterungen führen würde. --Lindenschmit (Diskussion) 18:40, 12. Mai 2012 (CEST)Beantworten

Solch ein Vorspann hat gefehlt. Heller war aktiver Teil der deutschen Besatzungspolitik und an der Judenverfolgung beteiligt. Dass er nach 1945 in Frankreich teilweise wohlgelitten war, hängt mit der mangelnden Aufarbeitung der Kollaboration zusammen. Kollaborateure und deutsche Besatzer bestätigten sich gegenseitig ihr Unbeteiligtsein an antijüdischen und antifranzösischen Aktionen. --Orik (Diskussion) 20:01, 13. Mai 2012 (CEST)Beantworten


heller und der NS und die DFG Baden-Baden

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Im Lexikon-Eintrag wird der Franzose Jean d’Ormesson, "der Heller liebte", mit außerordentlich positiven Aussagen zu H. zitiert. Abgesehen davon, dass es ungewöhnlich ist, einen NICHT gekommenen "Referenten" so ausführlich zu zitieren in einem Lexikon, ist zu beachten, dass O. Jahrgang 25 ist. Er selbst hat H. also nur in der Nachkriegszeit kennengelernt, als dieser sein Mäntelchen schnell in den Wind gehängt hatte und einen auf Verständigung machte. Im übrigen war Heller der Übersetzer von mind. 2 Ormesson-Büchern, "Wie es Gott gefällt." und "Der Glanz des Reiches".

Schaut man sich die Veranstaltung 2010 der dt-frz Ges. in Baden-Baden auf deren Website an, so ist es bedauerlich, dass dieser Fanklub Hellers überhaupt erwähnt wird. Der alte Pfarrer hat immer viel Kaffee mit ihm getrunken und dabei gefunden, dass er ein toller Typ gewesen ist; Klümper-Lefebvre, die statt Ormesson den Vortrag 2010 hielt, bemühte sich, seine Vergangenheit vor 1945 kleinzureden. Immerhin erwähnte sie "1934 Beitritt zur NSDAP"; ob sie sich darüber im klaren war, was ihre Aussage bedeutet: "dessen Leben in den wechselnden politischen Systemen wohl dem vieler damaliger Deutscher entsprochen haben dürfte" weiss ich nicht. Aber es ist leider richtig: auf dem Höhepunkt der NS-Macht, etwa 1936, und dann noch einmal vor dem Angriff auf die Sowjetunion konnte Hitler mit 95% Zustimmung (jüdische Deutsche rausgerechnet) rechnen. Aber warum musste so ein Typ nach 45 überhaupt noch ein Rolle spielen? Der vorige Disk-beitrag gibt die richtige Antwort: auch in Frkr. hatten so viele Leute, vor allem aus der Elite des Landes, Dreck am Stecken, dass es eine Gemeinsamkeit der Täter gab, die bis in die 1990er Jahre reichte.--Eisbaer44 (Diskussion) 18:57, 16. Jan. 2017 (CET)Beantworten

"Klümper-Lefebvre (Übersetzerin seiner Autobiographie ins Dt.)" ... ist Madeleine Klümper-Lefebvre die Übersetzerin der Autobiographie von Gerhard Heller ? - Ich kenne nur Hellers Buch "In einem besetzten Land". Dessen Übersetzerin ist Annette Lallemand-Rietkötter (so auch angegeben auf der Artikel-Seite).
ja, ein versehen von mir, entfernt. Man versteht sie noch besser mit ihrem schönreden des heller (und damit den verein dort in baden-baden), wenn man ein neueres von ihr geschriebenes zur kenntnis nimmt, hier 2016.--Eisbaer44 (Diskussion) 13:36, 23. Jan. 2019 (CET)Beantworten
"auch in Frkr. hatten so viele Leute, vor allem aus der Elite des Landes, Dreck am Stecken, dass es eine Gemeinsamkeit der Täter gab, die bis in die 1990er Jahre reichte." ... der Benutzer Eisbaer44 meint tatsächlich, man könne Jean Paulhan und François Mauriac, die sich als Freunde von bzw. mit Sympathie für Heller gesehen haben, im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus als "Täter" mit "Dreck am Stecken" bezeichnen ? --James Krug (Diskussion) 22:06, 22. Jan. 2019 (CET)Beantworten
die beiden sind nicht gemeint, es gab leider genügend andere Franzosen, die sich den Besatzern bis 1944 angedient haben. Man muss aber beachten, dass die Titulierung als Freunde nur von Heller stammt, was die so Bezeichneten dazu meinen, steht auf einem anderen Blatt. Früher, als es noch passte, hat Heller sich auch als Freund von Drieu la Rochelle bezeichnet. Er liebte zumindest die Zweideutigkeiten, sodass er nach 1945 sich schön "eindeutig" auf die Seite der Sieger stellen konnte. Vermutlich war seine Haupteigenschaft ein grenzenloser Opportunismus. Nach der Schlacht von Stalingrad auch als ein Mann der Propagandastaffel ein bisschen zur anderen Seite, der Résistance, hin winken, konnte jedenfalls nichts schaden. Man musste keine Intelligenzbestie sein, um seit Stalingrad zu wissen, dass die Sache, für die er sich 10 Jahre stramm eingesetzt hatte, jetzt verratzt war. The fascists of "Je suis partout" found him sympathetic. in Google books--Eisbaer44 (Diskussion) 13:36, 23. Jan. 2019 (CET)Beantworten
"Man muss aber beachten, dass die Titulierung als Freunde nur von Heller stammt" ... sehe ich das richtig ?: Du hältst die von Heller in "In einem besetzten Land" zitierten Briefe von Jean Paulhan, den zitierten Satz von Edith Thomas ("Bei der Propaganda-Staffel gab es einen deutschen Antinazi, ... Freund von Paulhan, der uns aus der Ferne beschützte: er hat viele Denunziationen in den Papierkorb geworfen."), den zitierten Brief von Mauriac aus 1961 ("Seien Sie, lieber Gérard Heller, all meiner Sympathie versichert.") für Fälschungen ? --James Krug (Diskussion) 16:27, 23. Jan. 2019 (CET)Beantworten
Kontroverse um Heller gut dargestellt hier. Während Hellers eigenes Geschreibsel völlig wertlos ist in bezug auf irgendeine historische Wahrheit (kennst du einen Nazi, der seine Aktivitäten nicht beschönigt hätte?), muss man im Fall Paulhan/Mauriac tief in die frz. Kulturpolitik in der Besatzungszone 1945 - 1949 einsteigen. Dazu fehlt mir heute der Nerv, ich arbeite jetzt auf einem anderen Feld. Bei solchen Beteiligten spielten politische Erwägungen mE die Hauptrolle; mir fallen ein: Den Einfluss Frankreichs auf die Nachkriegsordnung D's gegenüber den dominierenden Angelsachsen stärken, mit was für zweideutigen Partnern (wie Heller) auch immer, die wenigstens gut französisch sprachen; 2. eine Diskussion über die literarische Kollaboration in F (Höhepunkt: Weimarer Dichtertreffen) auf jeden Fall vermeiden, weil zu viele Protagonisten in der aufgeheizten Nachkriegszeit keinesfalls wünschten, dass ihre Rolle 1940 - 1944 allzu hellem Licht ausgesetzt wird. Also musste man auch über Heller-Epting tunlichst schweigen. Immer daran denken, dass die frz Regierung erst 1995 überhaupt bereit war, öffentlich eine Beteiligung von Franzosen an der Judenvernichtung zuzugeben. Solange hatten die alten Netzwerke dicht gehalten. --Eisbaer44 (Diskussion) 09:22, 24. Jan. 2019 (CET)Beantworten

faschistischer Kulturfunktionär - Einzelnachweis 9

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Aber man sollte immerhin ergänzen: ehemaligen faschistischen Kulturfunktionär. - Oder gibt es Einwände ? --James Krug (Diskussion) 15:08, 28. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

ja, klar, ich dachte, das wäre selbstverständlich. --Eisbaer44 (Diskussion) 13:37, 23. Jan. 2019 (CET)Beantworten

Heller, Jünger und der Holocaust

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Ich möchte folgende Abschnitt präzisieren und korrigieren:

Aus der Besatzungszeit resultierte Hellers lang andauernde Bekanntschaft mit den ebenfalls beim MBF beschäftigten Carlo Schmid und Ernst Jünger. Laut Jüngers Tagebucheinträgen, die nach dem Krieg unter dem Titel Strahlungen veröffentlicht wurden, war er u. a. am 5. April 1942, 24. September 1942 und 30. September 1942 mit Heller zusammen. Zwischen diesen Einträgen hat Jünger am 18. Juli und 28. Juli 1942 die Deportation der Juden aus Paris eingetragen. Vorher, am 30. März 1942, erfuhr Jünger von den Massenmorden durch die Einsatzgruppen in Litauen, am 5. November 1941 von den Genickschussanlagen, die als Duschen getarnt waren. Heller berichtete später in seinen Memoiren nichts darüber.

Meine korrigierte Version:

Aus der Besatzungszeit resultierte Hellers lang andauernde Bekanntschaft mit den ebenfalls beim MBF beschäftigten Carlo Schmid und Ernst Jünger. Laut Jüngers Tagebucheinträgen bestand ein reger Kontakt mit Heller. Er traf Heller zum ersten Mal am 1. Februar 1942 und zum letzten Mal am Tag des Abzugs aus Paris am 13. August 1944, dazwischen mindestens sechsmal im Jahr 1942 und in den folgenden Jahren bis zum Abzug aus Paris mindestens 13 weitere Mal. Heller berichtet in seinen Memoiren, dass er und Jünger die Judenverfolgungen missbilligten:

“Über dieses Thema haben wir häufig diskutiert, denn Jünger verfügte über präzise Informationen, die ihm sowohl von dem im Tagebuch häufig erwähnten >>Präsidenten<<, als auch von hochrangigen Militärs wie Oberst Schaer oder Oberst Speidel zugingen. Die Beschreibungen von Judenerschießungen oder von den >>großen Schinderhütten, die in den östlichen Randstaaten errichtet worden sind<<, ließen uns beide vor Entsetzen erzittern.” Memoiren,S.215 der Taschenbuchausgabe:Gerhard Heller

Ich möchte auch den Satz der Anmerkung 9 streichen: Angesichts des ganzen Werks Modianos, das sich der antifaschistischen Erinnerung widmet, ist nicht anzunehmen, dass sein Verlag oder Ullstein ihn irgendwie auf die Problematik dieser Wahl, einen ehemaligen faschistischen Kulturfunktionär zu beauftragen, aufmerksam gemacht hätte.

Das ist reine Spekulation und hat in einer Enzyklopädie, finde ich, nichts verloren.Die Spekulation ist auch ohne Grundlage, denn Heller hatte vorher schon unverdächtige französische Autoren wie Julien Green, Jean d’Ormesson und Henri Troyat übersetzt, ohne dass es Proteste gab. Man könnte auch noch darauf hinweisen, dass Heller, wie im Artikel ja dargestellt, bereits kurz nach dem Kriegsende für die französische Besatzung aktiv war und im Jahr 1961 in einem herzlichen Brief von Francois Mauriac lesen konnte: “Lieber Gerard Heller, ich war sehr glücklich, von Ihnen zu hören. Ich vergesse nicht und habe auch immer gewußt, vor allem seit der Besatzungszeit, was sie für uns waren.“ (Heller, In einem besetzten Land, S.192). Angesichts dessen relativiert sich auch der Begriff “Weißwaschung” für die Memoiren Hellers, wie ich finde.--Wadel (Diskussion) 01:46, 9. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Mit einer Sentenz aus Hellers Autobiographie, die den Grundsätzen Wikipedias (WP:BLG widerspricht, versuchst Du eine positive Sicht auf Heller zu erreichen. Das wird Dir nicht gelingen. Bei der Anmerkung 9 kann gerne noch mal überprüft werden, ob der Text stimmt. Ich weiß nicht, wer die Anmerkung eingefügt hat. Aber das stellt sich bald heraus.--Orik (Diskussion) 08:17, 9. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Bitte etwas genauer: Was wird von dir nicht akzeptiert? Es geht mir im Übrigen nicht darum Heller in ein positives Licht zu rücken, sondern um die Korrektur von Fehlern. --Wadel (Diskussion) 09:39, 9. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Zu: Anmerkung 9 streichen. Ich stimme Wadel zu: streichen. Ich hatte vor einer Weile den Zusatz "Sechs Briefe Hellers an Modiano, aus 1979 bzw. 1981, in: Maryline Heck, Raphaëlle Guidé (Redaktion), Patrick Modiano, Les Cahiers de l'Herne, 2012, S. 206–209." eingefügt. Modiano wusste, um wen es sich bei dem Übersetzer von Rue des Boutiques Obscures ins Deutsche handelte. --James Krug (Diskussion) 16:08, 10. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Dit is aber schon etwas schief. Auf die Autobiografie Hellers, die logischerweise unter anderem der Selbstrechtfertigung dient, sollte man sich ebenso wenig verlassen wie auf Jüngers Tagebücher. Es gibt doch Literatur dazu, u.a. ist offenbar noch nicht ausgewertet worden: Frank-Rutger Hausmann: Dichte, Dichter, tage nicht, und Gérard Loiseaux: La littérature de la defaite et de la collaboration. Autobiografien sind notorisch unzuverlässig: zwar wertvolle Quellen, an die man aber sehr kritisch herangehen muss, und solche Quellenkritik übersteigt die Fähigkeiten der Wikipedia, sie sollte von Experten vorgenommen werden. Zwar ist es richtig, dass der Satz "Heller berichtete später in seinen Memoiren nichts darüber" offenkundig falsch ist und gestrichen werden muss, aber man sollte nicht den Eindruck erwecken, dass man die nachträglichen Selbstrechtfertigungen Hellers für bare Münze nimmt.--Mautpreller (Diskussion) 12:09, 15. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Ich schaue mal bei Hausmann nach, was er schreibt. In der Kurzversion seiner Studie: Ernst-Rutger Hausmann. Kollaborierende Intellektuelle in Weimar - Die >Europäische Schriftsteller-Vereinigung< als >Anti-P.E.N.-Club< ist Heller nur am Rande (S.405) erwähnt (online hier: [1].--Wadel (Diskussion) 12:53, 22. Apr. 2019 (CEST)Beantworten
Ich habe bei Hausmann nachgeschaut und leider nichts Substantielles zum Charakter Hellers gefunden. Hausmann beschränkt sich an zwei Stellen auf eine sachliche Notiz, z.B. "Der für alle Fragen der Buchproduktion (Zensur, Verlagswesen, Buchdruck, Buchhandel, Übersetzungsrechte usw.) zuständige Verantwortliche der Propagandastaffel war Sonderführer (Leutnant) Gerhard Heller. Seine Einheit unterstand dem deutschen Militärbefehlshaber. Heller hatte im Frieden als Lektor in Frankreich gearbeitet und verfügte über gute Kontakte zu Schriftstellern und Intellektuellen." und in der Fußnote 3 dazu: "Der Autor (Pascal Fouché) nennt Heller einen Vertreter der "collaboration douce" und reduziert seinen Einfluß auf das gehörige Maß." (S.115u.) Mehr findet man vermutlich bei François Dufay: Die Herbstreise. Französische Schriftsteller im Oktober 1941 in Deutschland. Ein Bericht Siedler Verlag, Berlin. 2001. Dort soll laut einer Besprechung in der FAZ vom 08.10.2002 auch die Rolle der Homosexualität Hellers und seiner befreundeten französischen Autoren thematisiert worden sein.--Wadel (Diskussion) 18:30, 25. Jul. 2019 (CEST)Beantworten


Korrektur der Fußnote 10

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In der Fußnote 10 heißt es: "Der Preis war Teil der Weißwaschung Hellers und Schmids, die zu dieser Zeit noch einmal betrieben werden musste, da die NS-Verbrechen verstärkt öffentlich zum Thema wurden." Ich plädiere dafür, diesen Satz zu streichen. Er ist zum einen reine Theoriefindung, nicht belegt und was die angebliche 'Weißwaschung' von Carlo Schmid angeht eine infame Beleidigung. Im Wikipedia-Artikel zu Carlo Schmid gibt es nicht den geringsten Hinweis auf ein anstößiges Verhalten von C.S. während der Zeit der Nazidiktatur. --Wadel (Diskussion) 13:25, 10. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Aus meiner Sicht okay: streichen. --James Krug (Diskussion) 16:16, 10. Apr. 2019 (CEST)Beantworten

Korrektur der Anmerkung unter 'Literatur'

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In der Anmerkung heißt es: "Manfred Flügge: Paris ist schwer. Deutsche Lebensläufe in Frankreich. Das Arsenal, Berlin 1992, ISBN 3-921810-20-5 (darin: Der Zensor als Protektor oder Die Widersprüche des „Ltn. Heller“ S. 175–198; v. a. über seine Pariser Jahre, das relativiert die obige Anmerkung „relativ liberal“, da Heller aktiv in die deutsche Vernichtungsmaschinerie eingebunden war. Wie andere „Alte Kameraden“ gelang es ihm, diese Rolle nach 1945 durch gegenseitige positive „Zeugenschaft“, insbesondere der Botschaftsleute untereinander, zu verniedlichen)." Flügge zeigt an keiner Stelle auf, "dass Heller aktiv in die deutsche Vernichtungsmaschinerie eingebunden war". Diese Behauptung ist völlig aus der Luft gegriffen. Flügge arbeitet sich an einer, wie er es mehrfach nennt, "Romanfigur" ab. Dies wird schon im zweiten Untertitel zu Flügges Beitrag erkennbar: "Fast ein Roman aus dem Paris der Besatzungszeit." und an anderer Stelle: "Mutmaßungen über einen Besatzungsoffizier könnte man diesen Versuch nennen." (S.9) Im Beitrag selbst reflektiert Flügge die Rolle und den Spielraum Hellers vor dem Hintergrund der deutschen Kulturpolitik gegenüber Frankreich in der Zeit der Besetzung, wobei er die positive Rolle, die sich Heller selbst zuschreibt und die auch von zeitgenössischen französischen Autoren gerne bestätigt wird, nachvollziehbar relativiert. Als Resümee kommt Flügge zu dem Schluss: "An den reinen Tor als listigen Protektor kann ich nicht glauben; könnte ich an einen ganz und gar intriganten, heimtückischen, prinzipienlosen Menschen glauben [...]? Eine zu schwarze, zu einheitliche Legende? Immerhin haben ja viel Personen in Paris den Eindruck gehabt, >>da ist jemand bei der Propagandastaffel, mit dem man reden kann<<." (S.192). Sein Schlusswort lautet: "Man sieht: ich habe kein Zutrauen zur moralischen Persönlichkeit von Heller, ich kann mir überhaupt nur sehr schwer vorstellen, welches Gemisch aus Überzeugungen und Opportunismus Funktionäre im Hitler-Regime hatten. Außer den großen Verbrechern werfe ich niemand seine anteilige Schuld vor, aber ich verüble es ihnen, dass sie sich selbst nicht glaubwürdiger erklärt haben." (S.195f)

Mein Vorschlag deshalb: Den Satz "Flügge zeigt auf..." zu streichen, weil er definitiv nicht den Tatsachen entspricht, und den zweiten Satz "Wie andere Alte Kameraden..." zu streichen, weil er Theoriefindung ist, als Mutmaßung in einer Enzyklopädie nichts verloren hat und ebenfalls von Flügge nicht gestützt wird.--Wadel (Diskussion) 09:04, 9. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Aus meiner Sicht okay: beide Sätze streichen. - Aber: "Heller berichtet in seinen Memoiren, dass er und Jünger die Judenverfolgungen missbilligten:", da wird man "berichtet" auch wieder in "stellte es so dar" ändern müssen. Und "missbilligten" ? Missbilligen ist doch eine öffentliche Stellungnahme zu etwas, oder ? Vorschlag: "Heller stellt es in seinen Memoiren so dar, dass er und Jünger über die Judenverfolgungen entsetzt waren. Er schreibt:" --James Krug (Diskussion) 16:17, 10. Mai 2019 (CEST)Beantworten

Anmerkung zu Einzelnachweis 2

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Dort steht "Eingeführt wurde er von Friedhelm Kaiser, u. a. Schriftleiter und Mitarbeiter bei Ahnenerbe, siehe DNB"; Dazu folgende Anmerkung: Unter Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe ist Kaiser (leider) nicht erwähnt, der Link zur DNB ergibt aktuell folgendes Ergebnis:

Status: Datensatz ist nicht mehr Bestandteil der Gemeinsamen Normdatei (GND) Link zu diesem Datensatz http://d-nb.info/gnd/101583141 Name Kaiser, Friedhelm

Näheres zur Person Friedhelm Kaiser siehe Einzelbelege 47-50 hier: Bücherverbrennung 1933 in Deutschland#Reden --F.Erbacher (Diskussion) 18:03, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten

Die Verschiebung bei der DNB habe ich jetzt korrigieren können, aber zu Friedhelm Kaiser scheint es auch nach elf Jahren nur Schnipsel zu geben. --Goesseln (Diskussion) 20:01, 1. Apr. 2021 (CEST)Beantworten