Diskussion:Ghyben-Herzberg-Linse
(Erster Beitrag)
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel widerspricht sich selbst. Wenn die "Voraussetzung für die Bildung einer Süßwasserlinse ein tropisch-humides Klima" ist, warum sind dann eben solche auch auf Sylt anzutreffen? (nicht signierter Beitrag von 193.175.152.118 (Diskussion) 10:40, 20. Sep. 2011 (CEST))
- Gute Frage! --Helium4 (Diskussion) 10:47, 2. Jul. 2020 (CEST)
- tropisch ist ja auch schon längst raus. "Humid" muss das Klima schon sein, sonst würde sich ja kaum Grundwasser bilden. --JuTe CLZ (Diskussion) 21:21, 2. Jul. 2020 (CEST)
Details und Überlegungen
[Quelltext bearbeiten]Wie klein ist eine "kleinere Insel"?
Muss die Insel klein sein, dass sich kein Grundwassergefälle (= Höhenunterschied) zum Meeresspiegel ergibt?
Ich denke die Insel muss auch gross genug sein, damit nicht durch Meeresströmung, Winddruck/Brandung, durch Gezeiten schwankender Meeresspiegel der Aquifer durchgespült wird.
Eine 50-m-Durchmesser kleine, 1 m hohe Sandinsel, die gelegentlich schon von höheren Meereswellen überspült wird ist sicherlich zu klein. Salziges Meerwasser sickert dann ja von oben ein.
Voraussetzung ist wohl auch, dass der Aquifer (Grundwasserleiter) unterirdisch mit dem Meer kommuniziert.
Die Insel muss auch groß genug sein, der Aquifer muss auch der Diffusion von Salz ausreichend "Strömungswiderstand" entgegensetzen, damit Salz nicht schneller nach oben diffundiert, als Niederschlagwasser von oben nachströmt.
Tektonische, vulkanische Hebung/Senkung der Insel kann dynamisch mitspielen.
Niederschlagsgang im Jahr = Regenzeit vs. Trockenzeit detto.
Die Linsenform ergibt sich eben daraus, dass sich während das Grundwasser der Küstenlinie zuströmt, zunehmend die Süßwasserschicht an ihrer Unterseite mit Salzwasser vermischt. Die unvermischte Süsswasserlage wird daher dünner, darunter entsteht eine Brackwasserschicht.
Jetzt müsste man noch betrachten, ob in jeder Tiefe, in der Süsswasserschicht und den darunterliegenden Schichten (Mischwasser/Brackwasser, Salzwasser) die Strömung Richtung Meer gleich schnell erfolgt. Wird Salz (Salzionen: Na+, Cl–, ...) an Körnern des Aquifers eventuell angelagert – vgl. Chromatographie – und strömt langsamer als sein Lösemittel Wasser H20?
vermutlich sind Süsswasserlinsen auch zu erwarten, wo fossiles Meerwasser am Land noch im Untergrund vorhanden ist, oder wo im Untergrund Salz als Mineral lagert und nicht wasserdicht abgedeckt ist. Vgl. Salzsee, Aralsee, Salzkammergut.
--Helium4 (Diskussion) 11:17, 2. Jul. 2020 (CEST)
- Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Ghyben-Herzberg-Linse“ zu besprechen. Was bitte sollen wir wie verbessern? -
- Zum ersten Teil der Überlegungen wäre vielleicht noch darauf hinzuweisen, dass sehr viel von den Bodenverhältnissen, der Durchlässigkeit und Speicherfähigkeit des Korngerüstes abhängt. Starker Tidenhub ist sicherlich eher störend. Mit anderen Worten: da gibt es keine allgemein gültigen Regeln und klar definierbare Grenzen. Grüße --JuTe CLZ (Diskussion) 21:27, 2. Jul. 2020 (CEST)