Diskussion:Harvey Matusow

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Letzter Kommentar: vor 6 Monaten von Ralfdetlef in Abschnitt Pete Seeger
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Pete Seeger

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Der Kommunist Pete Seeger ist kein besonders glückliches Beispiel für eine Falschaussage Matusows (von dem ich eigentlich nichts weiß). Joe McCarthy war mehr oder weniger ein freilaufender Irrer, mit tatsächlich grotesken Behauptungen - aber nach Recherchen von Tim Weiner, eines wohl gemäßigt linken Autors zweier Bücher über FBI und CIA wurde er vom FBI u. a. auch systematisch mit Falschinformationen versorgt.

Zum Problem der Ehrlichkeit von bekannten Renegaten unter den HUAC und McCarthy Antikommunisten siehe das schon sprachlich großartige Buch von Murray Kempton: "Part of Our Time". Kempton spricht dem antikommunistischen Kreuzzug die Zuverlässigkeit seiner Informationen nicht durchweg ab, nicht jeder war so bodenlos in seinen Anschuldigungen wie McCarthy.

Kurze Websuche: Es gibt ein Buch über Hrvey Matusow von Robert M. Lichtman, Ronald D. Cohen: "Deadly Farce", University of Illinois Press, 2004; neben den hier im Artikel erwähnten Aufsätzen eine längere Sache im Rolling Stone (man muß einloggen oder bezahlen). Murray Kempton hat sich 1955 auch etwas über ihn geschrieben (sehe ich bisher nur als Schnipsel).

Die 1960er "IT"/ "International Times" gab es mal frei im Netz, keine Ahnung ob das noch stimmt.

Bevor der Kommunismus krachend zusammenbrach und stalinistische Archive kurze Zeit auch von Außenseitern und westlichen Historikern benutzt werden konnnten, gab es in den USA eine modische, "revisionistische", Schule der Kalten Kriegs Geschichtsschreibung, die aller Welt erfolgreich eingeredet hat, es hätte im Prinzip kaum Kommunisten, gar Stalinisten in den USA gegeben und schon gar keine russischen Agenten(ringe). A. Hiss unschuldig, die Rosenbergs arme Hascherl. Dieser Blödsinn wurde/ wird auch noch geglaubt. Ich habe erstmal den Verdacht, daß vieles über Matusow ähnliche Wahnvorstellungen ausdrückt.--Ralfdetlef (Diskussion) 18:00, 8. Mai 2024 (CEST)Beantworten