Diskussion:Herbert Linden
eine unklarheit: in Morlock, Karl, Wo bringt ihr uns hin ? "Geheime Reichssache" Grafeneck, Stuttgart, 1985 ist auf S. 10 erwähnt: "Dr. Linden stammte aus Pforzheim". Leider ist für diese Angabe keine Quelle angegeben. In der bisherigen Biografie fehlt also etwas ? Bitte um Aufklärung ! --Ernst feuerle 21:37, 13. Okt. 2007 (CEST)
- Das wäre nach Berlin und Konstanz der dritte Geburtsort (wo diese Angaben zu finden sind, ist in der Fußnote vermerkt). Ich persönlich glaube, dass er aus Südwestdeutschland kam. Generell ist die Quellenlage zu Linden etwas schlecht: Normalerweise können solche Angaben entweder den Nachkriegs-Justizakten oder den NSDAP/SS-Personalunterlagen entnommen werden. Letztere fehlen bei Linden. Wie wäre es, wenn du den dritten Geburtsort einfach ergänzt? Gruß --Hozro 15:32, 21. Okt. 2007 (CEST)
auch ein vorschlag. das adressbuch kann event. weiterhelfen, es muss ja nicht der geburtsort sein, könnte ja auch hier eine weile gelebt,gearbeitet haben. vielleicht gibt es die zeitung mit den standesamtlichen bekanntmachungen wg. geburt, mal sehen. falls ergebnis positiv, wird es hier erscheinen. --Ernst Feuerle 11:50, 28. Okt. 2007 (CET)
Reichsgesundheitsamt und Karriere
[Quelltext bearbeiten]er war ab April 1931 im Reichsgesundheitsamt tätig ehe er im Okt.1933 ins Reichsgesundheitsamt wechselte? Das ist irgendwie erstaunlich -- Hartmann Schedel Prost 13:39, 20. Nov. 2007 (CET)
- zudem wurde er "im Nov.1933 Ministerialdirigent" UND "im Nov.1942 zum Ministerialdirigent befördert"? - heiße Karriere sag ich da mal -- Hartmann Schedel Prost 15:33, 20. Nov. 2007 (CET)
- Danke für die Hinweise. Mein Fehler, da hatte ich beim Zusammenschreiben wohl eine kleinere Gehirnpanne. Die widersprüchlichen Angaben in der Lit. sind jetzt in eine Fußnote ausgelagert.--Hozro 17:28, 4. Dez. 2007 (CET)
Entfernte "Literatur"
[Quelltext bearbeiten]Bei der heute von mir entfernten "Literatur" handelt es sich um einen Leserbrief in der FAZ vom 30. Jan 2008, der mit einigen Spekulationen über einen fingierten Suizid Lindens endet. Friedlander, Klee und Sandner geben übereinstimmend den 27. April 1945 als Tag des Suizids an. Ein Leserbrief kann hier nicht als seriöse Quelle herangezogen werden. Hozro 16:52, 5. Feb. 2008 (CET)
Entfernung unliebsamer Hinweise
[Quelltext bearbeiten]Ist schon interessant, wie hier Hinweise entfernt werden, die nicht im Text auftauchen sollen: Der Suizid steht nicht sicher fest, das können noch so viele Autoren anders sehen; die Aktenlage im betr. Standesamt und in den Archiven ist verdächtig lückenhaft. Wenn es Indizien dafür gibt, dass ein NS-Verbrecher geschützt werden soll, dann muss das erwähnt werden! Wie es in dem Artikel von Roland Knebusch geschieht: Von Ärzten geplante Krankenmorde, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. Januar 2008, S. 10.
(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 130.149.173.137 (Diskussion • Beiträge) Hozro 13:38, 9. Feb. 2008 (CET))
- Den Absatz aus dem Leserbrief (schon „Artikel“ ist falsch) vollständig zitiert und kommentiert:
- „Und vielleicht gelingt es auch, das Ende Dr. Lindens zu erhellen. Angeblich nahm er sich am 27. April 1945 das Leben. Aufgefunden wurde er nicht in seiner Wohnung, sondern in der benachbarten Camphausenstraße 11.“ Ja und? Gab es eine gesetzliche Regelung, dass man nur innerhalb der eigenen vier Wände Suizid verüben durfte?
- „Das Standesamt verweigert nähere Auskünfte.“ Da wird man wohl ein berechtigtes Interesse nachweisen müssen.
- „Das Archivmaterial ist spärlich und offenbar gesäubert.“ So weit ich weiß, existieren im Berlin Document Center zu 80% der NSDAP-Mitgliedern die Personalunterlagen. Linden gehört zu den anderen 20%. An den Zahlen erstaunt mich eher, dass 80% der Unterlagen erhalten geblieben sind. Gibt es eine erkennbare Systematik, wessen Unterlagen fehlen? Wenn das der Fall wäre, könnte man - nach näheren Untersuchungen - von "gesäubert" sprechen.
- „Ein Foto scheint nicht zu existieren. Die Kinder verweigern schroff jegliche Auskünfte.“ Schon mal versucht, sich in die Lage der Kinder zu versetzen? Mal überlegt, was für ein heikles Thema das für die Familie ist?
- „So ist in Anbetracht der Intelligenz und der operativen Mittel dieses Verbrechers nicht auszuschließen, dass dieser Selbstmord fingiert war und seine Flucht erfolgreich kaschiert hat. “ Das ist eindeutig spekulativ, irgendwelche konkreten Beweise oder "Indizien" werden nicht genannt.
- „Umso wichtiger ist, dass seine Verbrechen nicht stillschweigend dem Vergessen anheimfallen.“ Diesem Satz kann ich mich voll umfänglich anschließen.
- Noch mal zur Verdeutlichung: Hier in Wikipedia sollen Informationen belegt sein und sich auf zuverlässige Publikationen stützen (siehe Wikipedia:Belege). Ein Leserbrief, der zudem sehr spekulativ ist, ist weit davon entfernt, eine zuverlässige Publikation zu sein. Wenn in zuverlässigen Publikationen Zweifel am Suizid auftauchen, wird dies hier auch erwähnt werden. Freundliche Grüße Hozro 13:38, 9. Feb. 2008 (CET)
Linden im Gerstein-Bericht
[Quelltext bearbeiten]Folgender Satz des Intros in der jetzigen Version wurde beanstandet:
- Laut des – quellenkritisch nicht ganz integren – Gerstein-Reports inspizierte Linden im Sommer 1942 das Vernichtungslager Belzec, wo er auf die Notwendigkeit der vollständigen Verbrennung der Leichen der in der Shoa Ermordeten verwies (‚Sonderaktion 1005‘).
1) Nach Gerstein Bericht S. 188/189 war Linden zwei Tage vor der Beauftragung von Gerstein mit Hitler und Himmler in Lublin und hinterfragte die Leichenbeseitigung. Es ist aber dort nicht die Rede davon, er habe Gerstein bei der Besichtigungsfahrt in den Vernichtungslagern begleitet.
Auch den zweiten Satz dazu im Text habe ich entfernt: Im Bericht des SS-Offiziers Kurt Gerstein wird erwähnt, dass sich Herbert Linden im August 1942 im Vernichtungslager Belzec aufhielt. ref Der Gerstein-Bericht im NS-Archiv ref
2) Dass der Gerstein-Bericht (bzw. dessen drei Versionen) als Quelle manche Frage aufwirft und sorgsamer Auswertung durch Fachhistoriker bedarf, wird aus dem genannten Artikel deutlich. Die hier jetzt benutzte Wertung " – quellenkritisch nicht ganz integren – " wird diesem komplexen Thema nicht gerecht; sie ist ohnehin obsolet, wenn denn die unter 1) von mir gemachte Darstellung/Lesart der Quelle als richtig befunden wird.
3) Anhand des Gerstein-Berichts belegbar wäre hingegen, dass Linden im August von höchster Seite (Himmler/Hitler) Kenntnis erhielt von der Existenz der Vernichtungslager der Aktion-Reinhard. Dies sollte dann jedoch besser durch Sekundärliteratur belegt werden. MfG --Surikate (Diskussion) 13:46, 11. Jun. 2014 (CEST)
4) Bei Sara Berger: Experten der Vernichtung: Das T4-Reinhardt-Netzwerk in den Lagern Belzec, Sobibor und Treblinka. Hamburg 2013. ISBN 978-3-86854-268-4 kommt Linden in den Kurzbiografien nicht vor. Zu Gerstein heißt es auf Seite 98: "In Begleitung des Hygienikers Wilhelm Pfannenstiel fuhr Gerstein Mitte August [1942 / Su] nach Belzec..." --Surikate (Diskussion) 14:24, 11. Jun. 2014 (CEST)