Diskussion:Julius von Jan

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Letzter Kommentar: vor 4 Monaten von 2A02:908:F17:35C0:5D4B:D3B3:C635:FCED in Abschnitt Klaus Harpprecht, Verwandtschaft
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Hallo Irmgard!

Sie haben im Artikel über Julius von Jan zwei Zuordnungen verändert, die ich nicht - ohne Erläuterung - nachvollziehen kann:

1) Warum gehört der Artikel Julius von Jan nicht in die Kategorie "Christentum in Deutschland"?

2) Sind Sie sicher, dass von Jan lutherisch war? Ich würde vermuten, dass er reformiert war. (Übrigens ebenso Otto Mörike.)

Könnten das die FachLeute sicher stellen?

Viele Grüße! Und ein Frohes WeihnachtsFest!

--Dadamax 16:49, 22. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Die Württembergische Kirche ist eine lutherische Kirche. Von daher darf wohl vermutet werden, dass Jan lutherischer Theologe war. -- Dietrich 18:51, 22. Dez. 2006 (CET)Beantworten


Hallo Dietrich! Vermutungen sind für eine Enzyklopädie definitiv! zu wenig! Man muss das zurücksetzen, solange das nicht ausdrücklich und mit Quellen belegt ist - insbesondere für Julius von Jan. (Und ich habe berechtigte Zweifel: in NordWürttemberg - und ich bin vor Längerem im alten Kreis Nürtingen getauft worden - ist der Geist Zwinglis sehr präsent.)
Können Sie, lieber Dietrich!, Kollegen aus der Evangelischen Kirche befragen, die über von Jan Bescheid wissen, fragen? --Dadamax 23:29, 25. Dez. 2006 (CET)Beantworten


Die Evangelische Landeskirche in Württemberg ist keine lutherische Kirche im eigentlichen Sinn. Vielmehr ging sie während der Reformation einen Sonderweg, indem sie zwar die lutherische Theologie als Grundlage übernahm, aber bezüglich der Gottesdienstpraxis Elemente der oberdeutschen Roformation (Zwingli, Calvin) integrierte. Der schlichte Predigtgottesdienst wurde von den reformierten Kirchen übernommen, so dass die in den lutherischen Kirchen übliche Deutsche Messe in Württemberg unbekannt ist. Ein württembergische Pfarrer würde sich deshalb nicht als lutherisch bezeichnen, obwohl sich die Evangelische Landeskirche auch in der lutherischen Tradition sieht.

Liebe IP! Herzlichen Dank für diese Information! Diese Frage war für mich über Jahre offen geblieben. Und ich wurde immer wieder mit der - für mich nicht glaubwürdigen - Aussage konfrontiert, die Evangelische Landeskirche in Württemberg sei lutherisch.
Wie positioniert sich die Landeskirche in Bezug auf das Abendmahl? Nimmt sie die Position Luthers oder Zwinglis ein?--Dadamax 16:44, 23. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Ich kann es irgendwie nicht glauben, was hier ernsthaft diskutiert wird: NATÜRLICH ist die Württembergische Kirche eine lutherische Kirche! Wenn jemand, der über einen Zugang zum Internet verfügt, daran ernsthaft zweifelt, dann kann er doch einfach auf die Webseite der Landeskirche gehen und dort nachsehen: http://www.elk-wue.de/landeskirche/ Da steht es "schwarz auf weiß"...: "Die württembergische Landeskirche ist eine lutherische Kirche."
Ob eine Kirche lutherisch, reformiert oder uniert (=Mischung aus den beiden genannten Richtungen) ist, entscheidet sich an ihrem BEKENNTNIS - das sind kurz gesagt die verbindlichen Lehr-Schriften, die für diese Landeskirche gültig sind und auf die die Pfarrer bei ihrem Amtsantritt orndiniert, also quasi vereidigt werden. Das württembergische Bekenntnis ist wie das bayrische und das hannoversche rein lutherisch - anders ist es z.B. in Baden, einer unierten Kirche, wo beide Bekenntnisse möglich sind und jeder Pfarrer sich entscheiden muss, auf welches Bekenntnis er vereidigt wird. Ein württemberger Pfarrer KANN nur auf das lutherische Bekenntnis vereidigt werden, sonst kann er in der württembergischen Kirche nicht arbeiten. Deshalb war von Jan mit Sicherheit lutherischer(!) und nicht bloß "evangelischer" Pfarrer/Theologe. Ich erlaube mir darum mal, das im Text zurückzuändern. (Die Bezeichnung "evangelischer" Theologe/Pfarrer verwendet man meist für Theologen aus einer der vielen unierten Kirchen, wie Brandenburg/Preußen, Hessen, Rheinische und Westphälische Kirche usw.; wenn jemand dort ordiniert wurde, ist es den Biographen meist nicht klar, auf welches Bekenntnis der Pfarrer/Theologe seinerzeit vereidigt wurde, und dann macht man es sich einfach und schreibt halt "evangelisch". Bei Württembergern und Bayern kann man jedoch eine lutherische Ordination voraussetzen.) Die Aussage der o.g. IP, dass ein "württembergische Pfarrer ... sich deshalb nicht als lutherisch bezeichnen" würde, ist daher schlichtweg falsch [ich kenne wirklich sehr sehr viele württembergische Pfarrer, die sich als lutherisch bezeichnen; die meisten heutigen Pfarrer interessieren die "alten" Grenzziehungen zwischen Lutheranern, Reformierten und Unierten allerdings heute eh nicht mehr] und darüber hinaus auch irrelevant: Es geht nicht darum, wie sich der eine oder andere Pfarrer denn nun "selbst bezeichnen würde", sondern was er (vom Bekenntnis seiner Kirche her) IST! Und ein in Württemberg ordinierter Pfarrer/Theologe ist immer Lutheraner. 84.133.199.131 01:18, 17. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Wie positioniert sich die Landeskirche in Bezug auf das Abendmahl? Nimmt sie die Position Luthers oder Zwinglis ein?--Dadamax 16:44, 23. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Nach dem oben gesagten ist es klar: Es gelten die lutherischen Bekentnisschriften und nichts anderes. Entsprechend ist die lutherische Position die offizielle Lehre der Landeskirche.
Freilich muss man aber auch sagen, dass die württembergeische Kirche zwar eine lutherische Kirche mit lutherischem Bekenntnis ist, aber die Landeskirche hat seinerzeit die reformierte Kirchenordnung übernommen. Daher ist sie in ihren "Lebensformen" angenehm reformiert... und auch der Einfluss des Pietismus hat in der württembergischen Kirche tiefe Spuren hinterlassen. Daher ist das Gemeindeleben, die Liturgie, die Frömmigkeit in Württemberg doch oft recht anders als in Bayern oder im nüchternen Niedersachsen, wo diese reformierten Elemente leider nie so stark auf das Gemeindeleben eingewirkt haben. Die württembergische Landeskirche ist in dieser Hinsicht wirklich ein einzigartiges Gebilde... Aber trotzdem: Das ist eine Frage der Kirchenordnung, nicht des Bekenntnisses! Württembergische Pfarrer sind von ihrem Bekenntnis her Lutheraner, auch wenn ihnen für ihre Gemeindearbeit Möglichkeiten der reformierten Tradition zur Verfügung stehen. 84.133.199.131 01:18, 17. Feb. 2010 (CET)Beantworten
Es ist ja richtig: Die Evangelische Landeskirche in Württemberg ist eine Kirche lutherischen Bekenntnisses. Sie ist aber auch, wie oben zu lesen, wirklich ein einzigartiges Gebilde. Und so ist sie nicht Mitglied der VELKD (Vereinigte Evangelisch-lutherische Kirche Deutschlands), sondern hat dort nur Gaststatus. Und sie ordiniert ihre Pfarrerinnen und Pfarrer nicht nur auf die Bekenntnisschriften der lutherischen Kirchen (BSLK), wie die anderen luth. Kirchen, sondern umfassender "auf die Bekenntnisse der Reformation". Außerdem nennt sie sich eben aufgrund ihrer historischen Entwicklung, die eine gewisse Nähe zur oberdeutschen und reformierten Tradtion aufweist, bewußt nicht evangelisch-lutherisch, wie u. a. etwa die Kirchen in Bayern, Braunschweig oder Hannover, sondern eben nur evangelisch. Es ist also nicht ganz falsch Julius von Jan als ev.-luth. zu bezeichnen, es ist aber in Württemberg ganz und gar nicht üblich (schon gar nicht zu Zeiten von Jan) und im Blick auf den offiziellen Namen auch nicht völlig korrekt. Deshalb werd ichs jetzt rausnehmen. Wenns jemand wieder reinstellt, wird Wikipedia halt wieder etwas unschärfer - einen Krieg führ ich deshalb nicht.--145.253.3.249 11:29, 18. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Klaus Harpprecht, Verwandtschaft

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Ich finde solche (erweiterten) Netzwerke ja herrschaftssoziologisch immer sehr interessant, weiß aber nicht, ob das bei der Wikipedia gelitten ist. Hier gelten ja "gilt als"-Erkenntnisse als wichtiger. https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/vfzg-2024-0031/html --2A02:908:F17:35C0:5D4B:D3B3:C635:FCED 17:19, 20. Jul. 2024 (CEST)Beantworten