Diskussion:Kriterium
Merkmal als Kriterium?
[Quelltext bearbeiten]Nach meinem Verständnis ist ein Kriterium allgemein immer eine Bedingung, nicht nur bei mathematischer Verwendung des Begriffs. Es ist also NICHT direkt ein Merkmal, wie als erstes beschrieben. Nur wenn die Bedingung sehr einfach ist, d.h. nur ein Merkmal (eine Bedingungsvariable/-parameter) enthält, z.B. "der Bewerber auf eine Stelle muss die Programmiersprache Java kennen", könnte man ein Kriterium mit dem Merkmal gleichstellen. Eine solche Bedingung/ein Kriterium führt in der Regel zu einem boolschen Ergebnis (ja/nein, 0/1, wahr/falsch), das als Entscheidungsgrundlage für oder gegen etwas dienen kann.(nicht signierter Beitrag von 80.228.111.30 (Diskussion) 14:01, 17. Jan. 2005 (CEST))
- Das ist richtig. Ab dem Skalenniveau der Ordinalskala wird ein Merkmal erst durch einen Vergleich mit einem Schwellwert zu einem Kriterium. Manchmal werden mehrere Merkmale mittels einer Bewertungsfunktion (figure-of-merit function, kurz: merit function) zusammengefasst, die dann optimiert oder mit einem Schwellwert verglichen wird.
- Im Falle stetiger Merkmale (~intervallskaliert) sollte die Bewertungsfunktion 'glatt' sein (zumindest stetig differenzierbar). Solch eine Funktion als Kriterium zu bezeichnen ist falsch. WP sollte diesen Fehler nicht etablieren. – Rainald62 14:41, 16. Nov. 2010 (CET)
- Der erste Beitrag hat die Definition als „Merkmal“ problematisiert und behauptet, ein Kriterium sei „immer eine Bedingung“. Die Duden-Definition spricht von „Merkmal als Bedingung“.
- Die Bedeutungen von „Merkmal“ und „Bedingung“ sowie ihr Zusammenhängen sind m. E. erläuterungsbedürftig. Das kann man anschaulich nur mit Hilfe von Beispielen machen. Ich habe dazu einen Abschnitt eingefügt: Kriterium#Beispiel: Wohnungsgröße als Kriterium. --Lektor w (Diskussion) 06:50, 30. Jul. 2019 (CEST)
notwendig oder hinreichend?
[Quelltext bearbeiten]Im Text werden K.O. Kriterien als hinreichende Bedingungen benannt, nach meinem Verständnis ist ein K.O. Kriterium aber einen notwendige Bedingung. Ähnlich wird dies auch im Beitrag zur Nutzwertanalyse dargestellt. (nicht signierter Beitrag von 94.222.12.67 (Diskussion) 19:18, 19. Okt. 2010 (CEST))
- Auch korrekt. Erklärung: Für mehrere Merkmale eine geeignete Bewertungsfunktion zu finden, die dem Common Sense gerecht wird, ist nicht einfach. Oft werden deshalb verschiedene Merkmale nicht erst mit einer glatten Bewertungsfunktion kombiniert, sondern einzeln mit Schwellwerten verglichen, so dass getrennte Kriterien vorliegen. Diese können mittels logischer Operatoren zu einem Gesamtkriterium verknüpft werden. Ein K.O.-Kriterium ist nun ein Einzelkriterium, das erfüllt sein muss, damit das Gesamtkriterium erfüllt sein kann, also eine notwendige Bedingung. – Rainald62 14:41, 16. Nov. 2010 (CET)
- Zum ersten Beitrag: Von K.-o.-Kriterien ist im Artikel nicht mehr die Rede. Das genügt als Synonym im Artikel Ausschlusskriterium. Die Frage nach hinreichend und/oder notwendig wird ansonsten auch im nächsten Abschnitt diskutiert. --Lektor w (Diskussion) 06:50, 30. Jul. 2019 (CEST)
Notwendige und hinreichende Bedingung
[Quelltext bearbeiten]Ohne auf die Schnelle eine Quelle dazu zu haben, würde ich mal sagen, dass ein Kriterium allgemein und insbesondere in der Philosophie eine notwendige und hinreichende Bedingung ist, nicht bloß in der Mathematik, wie das bisher im Artikel steht. Einsprüche? --JazzmanPostStudent? 19:06, 24. Feb. 2011 (CET)
- Die Verallgemeinerung ist ok, mit notwendig oder hinreichend hat der Begriff aber nichts zu tun. – Rainald62 02:01, 26. Feb. 2011 (CET)
- Die Antwort verstehe ich nicht ganz. Was ich meinte, war: Im Moment steht im Artikel, in der Mathematik stehe der Begriff des Kriteriums für eine "notwendige und hinreichende Bedingung". Ich meinte dagegen: "Kriterium" ist überhaupt ein Synonym für eine notwendige und hinreichende Bedingung. --JazzmanPostStudent? 01:05, 5. Mär. 2011 (CET)
- Kriterien dienen der Klassifizierung, in Mathematik, Philosophie und ganz allgemein. Kriterien trennen die Klassen, definieren sie. Das ist so trivial, dass die Begriffe 'notwendig' und 'hinreichend' unangebracht sind. Wo man letztere sinnvoll gebraucht, gibt man ja an, wofür etwas notwendig oder hinreichend ist. Ein Kriterium ist aber schon ohne einen solchen Zweck existenzberechtigt. Das schießt Synonymität aus. – Rainald62 12:50, 5. Mär. 2011 (CET)
- Naja, dass eine Begriffsdefinition trivial ist, bedeutet nicht, dass sie falsch ist. Ein Kriterium für eine Klassenzugehörigkeit ist gleich einer notwendigen und hinreichenden Bedingung für eine Klassenzugehörigkeit. --JazzmanPostStudent? 19:16, 5. Mär. 2011 (CET)
- Kriterien dienen der Klassifizierung, in Mathematik, Philosophie und ganz allgemein. Kriterien trennen die Klassen, definieren sie. Das ist so trivial, dass die Begriffe 'notwendig' und 'hinreichend' unangebracht sind. Wo man letztere sinnvoll gebraucht, gibt man ja an, wofür etwas notwendig oder hinreichend ist. Ein Kriterium ist aber schon ohne einen solchen Zweck existenzberechtigt. Das schießt Synonymität aus. – Rainald62 12:50, 5. Mär. 2011 (CET)
- Bei einer ordinalen Skala A, B, C gibt es Kriterien für die Grenzen A|B und B|C. Dass die Kriterien für diese oder jene Klassennzugehörigkeit notwendig und/oder hinreichend sind, geht über ihr Kriterium-Dasein hinaus. – Rainald62 03:57, 6. Mär. 2011 (CET)
- Hm, das ist jetzt natürlich eine harte Nuss. Ich würde mal antworten: Für die jeweilige Unterscheidung (also "A oder B" bzw. "B oder C") ist das Kriterium jeweils auch notwendige und hinreichende Bedingung. Und andersherum: Wofür es keine notwendige und hinreichende Bedingung ist, dafür ist es auch kein Kriterium. Ich hab schon einen Haufen gegoogled aber leider nichts ergiebiges gefunden. Ich kann die Tage mal in der Uni nach Literatur suchen. --JazzmanPostStudent? 23:42, 7. Mär. 2011 (CET)
- Bei einer ordinalen Skala A, B, C gibt es Kriterien für die Grenzen A|B und B|C. Dass die Kriterien für diese oder jene Klassennzugehörigkeit notwendig und/oder hinreichend sind, geht über ihr Kriterium-Dasein hinaus. – Rainald62 03:57, 6. Mär. 2011 (CET)
Kriterien in Mathematik
Im Artikel steht: „In der Mathematik ist ein Kriterium eine notwendige und hinreichende Bedingung.“ Dagegen möchte ich den Einwand geltend machen, dass sich diese Aussage nicht mit den Auffassungen in der Mathematik deckt. Dies sieht man etwa am Beispiel der Konvergenzkriterien unendlicher Reihen. So formuliert das Nullfolgenkriterium zwar eine notwendige Konvergenzbedingung, mit dem Erfülltsein der Nullfolgenbedingung kann jedoch nicht auf die Konvergenz der Reihe geschlossen werden, nicht einmal dann, wenn eine monoton fallende Nullfolge vorliegt. Dies zeigt das Beispiel der harmonischen Reihe. Übrigens ist an dem Artikel generell zu bemängeln, dass keine Quellen genannt werden.--Schojoha (Diskussion) 22:09, 27. Sep. 2017 (CEST)
- Ich fand den oben kritisierten Satz ebenfalls sehr schief und habe die Aussage gekürzt. Inwiefern diese Arten von Bedingungen mit Kriterium zusammenhängt, wäre neu zu formulieren. --Lektor w (Diskussion) 11:36, 28. Jul. 2019 (CEST)
- Den Zusammenhang von „notwendige vs. hinreichende Bedingung“ mit Kriterien habe ich jetzt in diesem Abschnitt genauer dargestellt: Kriterium#Ausprägung des Merkmals als Bedingung. Damit werden m. E. auch mehrere Fragen beantwortet, die in den vorigen Beiträgen angesprochen worden sind. --Lektor w (Diskussion) 06:50, 30. Jul. 2019 (CEST)
hieraus sollte wohl eine BKL werden,
[Quelltext bearbeiten]findet ihr nicht auch?--Hungchaka (Diskussion) 12:42, 24. Jun. 2012 (CEST)
- Wegen Kriterium (Radsport) habe ich eine BKL-Zeile eingerichtet. Ansonsten ist m. E. keine weitere BKL nötig.
- Duden kennt im Prinzip auch nur zwei Bedeutungen. Zu Duden 2. a): Einen allgemeinen Artikel Kriterium (Sport) haben wir nicht. Falls es ihn einmal geben sollte, würde er noch mit in die BKL-Zeile passen. --Lektor w (Diskussion) 14:29, 28. Jul. 2019 (CEST)