Diskussion:Mongolisches Pferd
Przevalskipferd/Takhi
[Quelltext bearbeiten]So wie das da steht, finde ich es nicht besonders klar. So weit ich die wissenschaftlichen Artikel zum Thema in Erinnerung habe, sind die Pferde ungefähr in dieser Gegend diejenigen, die die höchste genetische Variabilität haben, da dort vermutlich eines der ältesten Zentren der Domestizierung der Pferde liegt. Ebenso sind mit Sicherheit Kreuzungen mit den einheimischen Wildpferden vorgekommen, einfach weil fruchtbare Kreuzungen zwischen Wild- und Hauspferden möglich sind. Das trifft aber auf jede relativ wenig züchterisch bearbeitete Pferderasse zu. Andererseits liegt die Abstammung der mongolischen Pferde ganz am Anfang dser Domestizierung der Pferde und es ist deshalb anzunehmen, daß der genetische Abstand zu den einheimischen Wildpferden eher größer als kleiner ist als beispielsweise beim Sorraia, beim Exmoor-Pony -- Kersti 13:03, 10. Nov. 2009 (CET)
- So lange wir nichts besseres haben, müssen wir uns hier auf die eine Quelle zum Thema stützen, die Benutzer Brücke-Osteuropa ausgegraben hat. Wie zuverläßig diese Quelle ist, weiß ich nicht, das können wir erst wirklich beurteilen, wenn alternative Quellen beigebracht werden. Die übrigen Quellenangaben, welche nur das Przewalski-Pferd selber beschreiben, ebenso wie den dazugehörigen beschreibenden Artikeltext, habe ich gerade wieder entfernt. Falls irgendwas davon in Przewalski-Pferd noch nicht steht, kann es gerne dort eingefügt werden, hier ist es jedenfalls unnötig. Den verbleibenden Text habe ich etwas sachlicher umformuliert. Das Thema als solches ist interessant, und ich würde einen fundierten Ausbau sehr begrüßen. --Latebird 21:06, 11. Nov. 2009 (CET)
- Das, was er schreibt, kann aber so nicht sein. Das Przewalski-Pferd ist zwar mit dem Hauspferd kreuzbar, hat aber ein Chromosom mehr als das Hauspferd. Also muß der Ahne des Hauspferdes die Unterart des Wildpferdes sein, die genausoviele Chromosomen hat wie das Hauspferd - und das ist der Tarpan. Das Przewalski-Pferd ist als Ahne des Hauspferdes in der Fachliteratur gar nicht in der Diskussion. Man kann dann doch nich einfach eine nichtwissenschaftliche Quelle nehmen und was anderes behaupten!
- Neuere Untersuchungen schließen das Mongolische Wildpferd als Stammform des Hauspferdes weitgehend aus. Die Argumentation fußt zum einen auf dem unterschiedlichen Karyotyp (GROVES & RYDER, 2000): Während das Mongolische Wildpferd 66 Chromosomen besitzt, weist das Hauspferd nur 64 Chromosomen auf. Zum anderen fußt die Argumentaion gegen das Mongolische Wildpferd als Stammform des Hauspferdes auf einer phylogenetischen Untersuchung mittels Sequenzierung mitochondrialer DNA (ISHIDA ET AL., 1995). Ergebnis dieser Studie ist, dass das gefundene Sequenzmuster nicht anzestral zu allen modernen Pferden sein kann. Neuere Studien, wie z.B. auch diese Schrift, bestätigen den Befund. Es gibt noch weitere, ethologische Hinweise. Zwar wissen wir nichts über das Verhalten der in 2.1.3 beschriebenen verschiedenen Wildpferd-Formen, aber es gibt eine inzwischen hundertjährige Erfahrung mit mongolischen Wildpferden in Gefangenschaft. In ihrer Zähmbarkeit ähneln die Mongolischen Wildpferde dem Zebra (BOWLING & RUVINSKY, 2000a). In diesem Licht erscheint die Annahme des Mongolischen Wildpferdes als Stammform des Hauspferdes als unwahrscheinlich.
- Quelle: Thomas Jansen: Untersuchungen zur Phylogenie und Domestikation des Hauspferdes (Equus ferus f. caballus) Stammesentwicklung und geografische Verteilung. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades (Dr. rer. nat.) der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, September 2002
- Kersti 10:32, 25. Mär. 2010 (CET)
Weiteres Zitat: Ishida et al. (1995) ... They estimated the evolutionary rate of the studied region to be between 2 and 4 x 10-8 per site per year and provided new information particularly concerning the evolution of domestic and Przewalski’s Horses. They concluded that the lineage of the Przewalski’s wild horse is not located at the deepest branching among the E. caballus sequences in the neighbor-joining trees they constructed. The observed topology of the trees is clearly inconsistant with an origin of the domestic horse from Przewalski’s Horse, although the Przewalski’s Horse was shown to be within the genetic variation of the domestic horses, suggesting that the chromosome number change occurred rather recently.
- Kerstin Sonja Aberle: Untersuchung der Verwandtschaftsverhältnisse, Inzucht und genetischen Distanzen bei den deutschen Kaltblutpferderassen INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover 2003
Genetic markers were present in pedigreed animals whose origin could not be accounted for from founders. Genetic distance analysis of erythrocyte protein, electrophoretic and microsatellite markers in Przewlaski's horses and ten breeds of domestic horse place the Przewalski's horse as an outgroup to domestic horses, introgression events from domestic horses not withstanding.
- A.T. Bowling, W. Zimmermann, O. Ryder, C. Penado, S. Peto, L. Chemnick, N. Yasinetskaya, T. Zharkikh: Genetic variation in Przewalski's horses, with special focus on the last wild caught mare, 231 Orlitza III Cytogenet Genome Res 2003;102:226-234 (DOI: 10.1159/000075754)