Diskussion:Nichtreduzierbare Komplexität/Archiv/2
Computer-Simulation
Hier noch ein anderer Artikel zum Computermodell, wieder von Dr. Reinhard Junker, unter Mitwirkung des Inhabers des Lehrstuhls für praktische Informatik an der Uni Bochum Prof. Dr. Eberhard Bertsch und des Chemikers Dr. Harald Binder. http://www.genesisnet.at/index.php?News=96
Natürlich ist Reinhard Junker als Hauptamtlicher bei der SG Wort und Wissen ein Befürworter des IC-Konzeptes aber ist er allein deshalb nicht reputabel? Was Suzanne Sadedin zu IC sagt gehört in den Artikel und was die Gegenseite sagt natürlich auch. Jbo166 hat es nach genau 2 Minuten gelöscht, mit dem Vermerk, die Quelle sei nicht reputabel ohne diese überhaupt gelesen zu haben. Stelle es deshalb nochmals zur Diskussion:
Unter der Überschrift 4 „Beispiele für schrittweise erfolgte Evolution“ schlage ich folgenden Text vor:
"Suzanne Sadedin hat 2006 versucht in einer Computer-Simulation zu zeigen, wie irreduzible Strukturen, welche der Definition Behes entsprechen, durch schrittweise erfolgende Evolution entstehen können Grundlegend war dabei, dass die Evolution den „Umweg“ über komplexere, aber reduzible Strukturen nehmen konnte, welche multifunktional waren. Nach Meinung von Reinhard Junker wird jedoch den biochemischen Systemen, anhand derer Behe seine Behauptungen illustriert und belegt, der Ansatz von Sadedin nicht annähernd gerecht." Als Quelle die o.a. Site.
Bitte die Quelle einfach mal lesen. Man muss ja nicht damit übereinstimmen. Aber im Sinne der Ausgewogenheit des Artikels ist es nicht OK darzustellen, dass man mit simplen Comutersimulationen das IC-Konzept widerlegt habe. Das ist nicht der Fall. Roland--79.247.127.33 13:40, 27. Mär. 2010 (CET)
- Ob eine "Arbeit" als Quelle reputabel und relevant ist, wird nicht hierdurch sondern allenfalls dadurch definiert. Konsultiere bitte auch diese WP:KTF.
- Zugegebenermaßen lässt sich der Artikelgegenstand als "Phänomen" auch nur bedingt alleine durch wissenschaftliche Quellen abbilden. Ein allerdings von Reinhard Junker als News-Meldung auf genesisnet zu dieser Thematik geäußertes Statement erfüllt auch ein drastisch vermindertes Relevanzkriterium in keinster Weise. Die Rücksetzung durch Benutzer:Jbo166 ist damit gerechtfertigt und wird von mir unterstützt. Deinen Vorschlag der Einbeziehung von Junkers Einwänden lehne ich daher ab. Eine Diskussion zu der Computersimulation gab es übrigen schon mal hier. Mit besten Grüßen, --Rprick 14:54, 27. Mär. 2010 (CET)
Mir ist auch an Theoriedarstellung gelegen. Dazu gehört aber, dass man neutral, ausgewogen und vor allem korrekt darstellt. In der Diskussion von 2007, auf die Du verweist, ging es um ersatzloses Streichen des Abschnitts über die Computersimulation. Da bin ich dagegen. Ich bin für korrektes Darstellen. Man wird keine großen kritischen wissenschaftlichen Abhandlungen über diese Computerspielerei finden aber immerhin hat sich einer der führenden deutschen Design-Befürworter durchaus ausführlich dazu geäußert. Übrigens nicht nur in einer news-Meldung sondern auch im Rahmen eines lesenswerten pdf-Artikels über nichtreduzierbare Komplexität Und im Sinne der Neutralität und der Ausgewogenheit, sollte man dies in einem Satz würdigen. Und vor allem im Sinne der Korrektheit. Denn so wie's jetzt da steht, vermittelt es den Eindruck, als habe die Informatikerin Sadedin tatsächlich mit ein paar virtuellen, zweidimensionalen Strichen und Punkten die Entstehung von irreduzibler Komplexität bei lebenden Systemen erklärt. Gruß Roland--79.247.126.89 11:24, 28. Mär. 2010 (CEST)
- Es ist aber nicht unbedingt ausgewogen wenn man den Argumenten beider Parteien gleich viel Raum einräumt. Siehe dazu auch Balance_as_bias#Die_.E2.80.9Eunausgewogene_Balance.E2.80.9C_in_US-amerikanischen_Medien. Das gleiche Problem existiert im Themenbereich Klimawandel, wo die Medien gerne den Skeptikern und den Wissenschaftlern gleich viel Platz einräumen, was der Sachlage aber nicht angemessen ist, da die Qualität der Argumente von Ersteren viel geringer ist.--JBo Disk Hilfe ? ± 12:49, 28. Mär. 2010 (CEST)
- Zweimal "nein": (1) Im Kontext der damaligen Diskussion habe ich streng darauf geachtet, dass im Zusammenhang mit der Computersimulation NICHT von biologischen Systemen gesprochen wird. Stattdessen wird explizit der Bezug zu der Definition von Behe als allgemeines funktional-informationstheoretisches System hergestellt, so wie der Artikel seinen Begriff einführt und darstellt. Hier fällt und steht alles damit, ob Behe den Begriff als universelles Prinzip, dem auch biologische Systeme zu folgen haben, oder als Spezialprinzip biologischer Systeme verstanden wissen will. (2) Zitat: "Im Falle miteinander in Konflikt stehender Aussagen ist in der Regel wissenschaftlichen Quellen der Vorzug zu geben." (siehe hier). Außerdem möchte ich feststellen, dass Junkers Ansicht in seinem per Web-Link verfügbaren pdf-Dokument großzügigerweise dargestellt und daher nicht generell unterdrückt wird. Mit besten Grüßen, --Rprick 14:57, 28. Mär. 2010 (CEST)
1. Sadedins System hat keine Funktion und es fehlt auch die Interaktion der Teile, das sind zentrale Elemente von Behes Definition. 2. Klickt man auf die angegebene „wissenschaftliche Quelle“, so stellt sie sich als toter Web-Link heraus. Auch auf Sadedins Website lässt sich die entspr. pdf nicht öffnen. Egal, auch Junkers Erwiderung ist eine wissenschaftliche Quelle, und sie widerlegt Sadedin. Da ist auf der einen Seite eine Informatikerin, auf der anderen Seite die Veröffentlichung eines Biologielehrers unter Mitwirkung eines Informatikproffessors und eines Chemikers. Man sollte sie einfach kurz gegenüberstellen. Also einen einzigen, relativierenden Satz hinzufügen. Wo ist das Problem? Erfreulich ist, dass Junkers pdf im Artikel als weblink angegeben ist. Das hatte ich übersehen. Gruß Roland--79.247.107.95 16:48, 28. Mär. 2010 (CEST)
- Deine inhaltlichen Bedenken zu der Arbeit Sadedins wurden in der archivierten Diskussion doch ausgiebig zwischen Benutzer:Nelkenwurz und mir diskutiert. Dort, ziemlich am Ende des Diskussionsabschnittes hatte ich noch einen Formulierungsvorschlag angeboten, der dezidierter als der jetzige Text den Inhalt der Sadedin-Arbeit formuliert. Außerdem schlug ich vor, die neue Formulierung in den allgemeinen Kritikabschnitt einzugliedern und damit den speziellen Abschnitt zur Computersimulation aufzulösen. Im übrigen billige ich persönlich der Sadedin-Arbeit mehr den Status einer interessanten Darstellung eines bekannten Argumentes denn eines gewichtigen neuen Beitrags zum Artikelgegenstand zu. Das hatte ich soweit auch als Konsens unter den Befürwortern einer Darstellung der Computersimulation im Artikel verstanden. Meines Erachtens gibt daher meine damals vorgeschlagene Änderung das "Gewicht" der Sadedin-Arbeit sehr viel angemessener als die jetzige Herausstellung durch einen eigenen Abschnitt wieder. Mit besten Grüßen, --Rprick 18:37, 28. Mär. 2010 (CEST)
Auf die Frage von Nelkenwurz, worin denn die Funktion von Sadedins System bestehe und worin die Interaktion, verweist Du ihn auf die Sadedin-Arbeit. Diese ist aber (vorübergehend?) nicht mehr verfügbar. Deshalb zitiere ich mal Junker, der diese Arbeit genau studiert hat:
• Ein zentraler Aspekt von Behes Definition fehlt: Das System, das Sadedin präsentiert, hat keine Funktion. Es wird ihm zwar eine Funktion unterstellt, aber es ist nicht ersichtlich, worin diese bestehen soll.
• Es fehlt der Aspekt der Interaktion der Teile (…), es sei denn, bloße Verbindungen zwischen Knoten werden als Interaktionen betrachtet. Eine solche „Interaktion“ trifft aber sicher nicht Behes Definition. Die Autorin steckt auch hier in das System etwas hinein, das es nicht hat.
• Es fehlt folglich der Nachweis, dass das Computermodell mit einem funktionalen System eines Lebewesens vergleichbar ist. Eine Modellierung, die die Vergleichbarkeit dessen, was modelliert werden soll, nicht einmal diskutiert, ist wertlos.
Dein Vorschlag vom 3.9.07 trägt dieser vernichtenden Kritik nicht Rechnung. Wenn ich Nelkenwurz auch nicht zustimme, dass der Absatz ganz verschwinden sollte, so muss zumindest die Kritik an Sadedins Arbeit Erwähnung finden. Also nochmal mein Vorschlag: "Suzanne Sadedin hat 2006 versucht in einer Computer-Simulation zu zeigen, wie irreduzible Strukturen, welche der Definition Behes entsprechen sollen, durch schrittweise erfolgende Evolution entstehen könnten. Grundlegend war dabei, dass die Evolution den „Umweg“ über komplexere, aber reduzible Strukturen nehmen konnte, welche multifunktional waren. Nach Meinung von Befürwortern des IC-Konzeptes wird jedoch den biochemischen Systemen, anhand derer Behe seine Behauptungen illustriert und belegt, der Ansatz von Sadedin nicht annähernd gerecht." Als Überschrift würde ich "Computer-Simulation" vorschlagen. Denn "Beispiele für schrittweise erfolgte Evolution" (Plural!) halte ich für unglücklich. Gruß Roland--79.247.86.253 20:00, 28. Mär. 2010 (CEST)
- Wenn www.complexity.org wieder online ist, kannst Du es selber nachlesen. Außerdem habe ich Nelkenwurz die Ausprägungen von Interaktion und Funktionalität in dem Modell "nach dem Munde" Sadedins aufbereitet. Es bleibt (für mich zumindest) dabei, dass Sadedin ein Modell vorgestellt hat, welches der Definition "Nichtreduzierbarer Komplexität" im Sinne des Artikels genügt. Und das nochmals zur Klarstellung: der Artikel stellt die "Nichtreduzierbare Komlexität" als universelles Prinzip und nicht als Spezialeigenschaft von lebenden Systemen dar. Wenn der Artikel hier Behes Standpunkt falsch darstellt, dann ist er zu berichtigen und die Darstellung der Simulation ist hier fehlplatziert und aus dem Artikel zu tilgen. Die Relevanz der Junkerschen Einlassungen erkenne ich nicht. Dabei berufe ich mich ausschließlich auf formale Aspekte, die sich aus den Wikipedia-Regeln ergeben und schon genannt wurden. Und einer vernichtenden Kritik kann ich auch nur dann Rechnung tragen, wenn sie relevant ist. Mit besten Grüßen, --Rprick 22:00, 28. Mär. 2010 (CEST)
Der erste Satz des Artikels lautet: „Nichtreduzierbare Komplexität (oder irreduzible Komplexität) ist ein von Michael Behe benanntes Konzept, mit dem er versucht, Intelligent Design zu stützen.“ Und im übernächsten Satz wird ausgeführt, dass er mit diesem Konzept die Behauptung aufstellt, dass die Theorie der biologischen Evolution unzureichend sei. Behe ist Professor für Biochemie und es geht ihm nicht um ein universelles Prinzip, man sollte seine Definition in Zusammenhang mit „Darwins Black Box“ sehen, wo sie auf S.39 zu finden ist. Behes Standpunkt wird im Artikel nicht falsch, sondern zutreffend dargestellt. Es geht um Intelligent Design, um die Entstehung von lebenden Systemen. Und Sadedins Ansatz wird diesen biochemischen Systemen, anhand derer Behe sein Behauptungen in „Darwins Blackbox“ illustriert nicht annähernd gerecht. Gruß Roland--79.247.78.82 09:48, 29. Mär. 2010 (CEST)
- Was "irreduzibe Komplexität ist" wird doch inhaltlich im Artikel gemäß Behe hier
Er definiert ein irreduzibel komplexes System als „ein einzelnes System, das aus mehreren zusammenpassenden und zusammenwirkenden Teilen besteht, die zur Grundfunktion beitragen, wobei das Entfernen irgendeines der Teile bewirkt, dass das System effektiv zu funktionieren aufhört.“
- und hier
Er behauptet:
- „Ein nichtreduzierbar komplexes System kann nicht auf direktem Weg (d. h. durch fortgesetztes Verbessern der ein und derselben Ausgangsfunktion, die durch denselben Mechanismus weiter arbeitet) durch leichte aufeinanderfolgende Änderungen von weniger komplexen Vorläufersystems erzeugt werden, weil jeder Vorläufer zu einem nichtreduzierbar komplexen System, an dem ein Teil fehlt, per Definition funktionsunfähig ist.“
- beschrieben. Damit interpretiere ich als unvoreingenommener Leser den Artikel so, dass Behe ein universelles Prinzip bemüht, dem selbstverständlich auch biochemische Systeme zu gehorchen haben und welches er daher eben auch auf biochemische Systeme anwendet. Wenn dem nicht so ist und das Prinzip nicht auch für Mausefallen, sondern als Spezialprinzip biochemische Systeme gilt, dann hat der Artikel allerdings ein größeres Problem. Übrigens funktioniert der Link zu Saddins Arbeit nun wieder. Mit besten Grüßen, --Rprick 12:05, 29. Mär. 2010 (CEST)
Welchen Sinn macht denn (nach der zweiten Definition) das „allgemeine Prinzip“, dass z.B. Mausefallen nicht graduell aus Vorgängermodellen erzeugt werden können? Das wäre eine rein theoretische Betrachtung, denn derlei Gerätschaften sind immer das Ergebnis von Planung. Die Mausefalle dient als Illustration für ein fertiges IC-System und für die erste Definition: Man kann nichts wegnehmen, ohne dass die Funktion verloren geht. Die gesamte Argumentation ist also koplett gemünzt auf den Konflikt Evolution – Intelligent-Design und es geht nicht um die Darstellung eines universellen Prinzips. Und auch Sadedin will mit ihrer Comuter-Simulation ja kein allgemeines Prinzip widerlegen sondern münzt es explizit auf Intelligent Design also auf Fragen die die Biologie betreffen. „Keywords: intelligent design, Behe, simulation, natural selelction“ Schön, dass die Arbeit wieder online ist. Und wenn wir schon bei der Mausefalle sind: Sie hat eine Funktion und ihre Einzelteile interagieren. Sadedins Punkt-Strich-Gebilden wird nur eine Funktion zugeschrieben. „Let us suppose that this system performs a function.“ und die Interaktion besteht in der bloßen Verbindung zweier Punkte, trifft also auch nicht die Definition Behes. Junkers Kritik ist zutreffend. Wir sollten das einfach kurz im Artikel vermerken. Gruß Roland--79.247.82.123 10:21, 30. Mär. 2010 (CEST)
- Die Diskussion dreht sich im Kreise. Was ein "universelles Prinzip" gegenüber einem "Spezialprinzip biochemischer System" ausmacht hast Du aber verstanden? Ich behaupte weiterhin keck, dass Sadedin die "irreduzible Komplexität" gemäß der Darstellung im Artikel modelliert. Zu Behes grundsätzlicher Definition von Interaktion beispielsweise wird er mit "... das aus mehreren zusammenpassenden und zusammenwirkenden Teilen besteht, die zur Grundfunktion beitragen ..." im Artikel zitiert. Sei also bitte vorsichtig mit Bewertungen wie "... trifft also auch nicht die Definition Behes." Beziehe bitte Deine Argumentation immer auf die Darstellung im Artikel oder zeige auf, wo der Artikel dort Behe nicht korrekt wiedergibt, damit er verbessert werden kann. Möglicherweise muss ich dann meine Einschätzung zur Darstellung der Computersimulation ändern. Lasse mir auch Dir gegenüber nochmals versichern, dass ich hier nicht rhetorisch disputiere, sondern es mir ernsthaft um die korrekte Darstellung des Artikelgegenstandes geht. Bezüglich der Computersimulation bzw. -- und das ist wichtiger -- dem maßgeblichen Teil der im wissenschaftlichen Kontext ausgearbeiteten Diskussion dazu ist der Unterschied des von mir immer wieder gestressten Vergleichs zwischen "universelles Prinzip mit Anwendung auf biochemische Systeme" und "Spezialprinzip biochemischer Systeme" wesentlich. Ein marginales Beispiel dafür ist die Computersimulation von Sadedin. Ich bitte Dich daher ausdrücklich, diese beiden Varianten der Definition nochmals eingehend zu überdenken. Ein trivialer Tipp hierzu: Wenn Behe die "irreduzible Komplexität" als "Spezialprinzip biochemischer Systeme" definiert, dann wird sich wohl auch mindestens eine spezifische Eigenschaft biochemischer Systeme als deren Sondermerkmal in seiner Definition finden. Ich habe in meinen vorherigen Statements als auch hiermit meine Position zu Deinem Edit-Vorschlag dargelegt. Aufgrund des bisherigen Diskussionsverlaufs sehe ich derzeit allerdings keinen weiteren Bedarf zum Meinungsaustausch. Mit besten Grüßen, --Rprick 13:47, 30. Mär. 2010 (CEST)
Erlaube mir trotzdem noch mal zu antworten. Inhaltlich kommen wir wirklich nicht weiter. Die ganze Diskussion um die Frage „Spezialprinzip oder nicht“, ist künstlich. Es geht doch darum, was Behe mit seinem Konzept zeigen will. Und das ist doch völlig unstrittig und steht auch so im Artikel. Er versucht mit seinem Konzept Intelligent Design zu stützen und will zeigen, dass die Theorie der biologischen Evolution unzureichend ist. Der gesamte Artikel und „Darwins Blackbox“ handeln genau davon. Ebenso ist völlig unbestreitbar, was Sadedin zeigen will. Sie will zeigen, dass Behes Konzept genau das nicht gelingt. Jeder der den Link zu ihrer Arbeit anklickt, kann das überdeutlich erkennen. Lass doch den Leser entscheiden, wem was gelingt oder nicht. Dazu muss er aber die nötigen Informationen haben. Einseitig Sadedins Computersimulation darzustellen, mit den Worten, diese habe „gezeigt, wie irreduzible Strukturen, welche der Definition Behes entsprechen, durch schrittweise erfolgende Evolution entstehen können,“ vermittelt ein falsches Bild, denn es gibt gewichtige Gegenargumente, die man dem Leser nicht vorenthalten darf. Ich könnte Vorbehalte verstehen, wenn mein Vorschlag lauten würde „Junker hat gezeigt, dass Sadedins Computersimulation Behes Konzept nicht gerecht wird.“ Aber meine Vorschlag ist neutral und lässt offen, wer hier recht hat. Da es Dir, wie Du schreibst, ernsthaft um die korrekte Darstellung des Artikelgegenstandes geht, hab ich die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass wir diese kleine Verbesserung hinkriegen werden. Gruß Roland--195.185.218.220 19:27, 30. Mär. 2010 (CEST)
- Doch, es interessiert ganz ungemein, was Behe zeigt! Darauf referenziere ja nicht nur ich persönlich, sondern vor allem die maßgebliche Resonanz aus der wissenschaftlichen Ecke. Möglicherweise hat die irgendwas nicht richtig verstanden und argumentiert "neben der Spur". Nur kann das im Artikel aus den genannten formalen Gründen nicht Reinhard Junker dem Leser erklären. Ich sehe auch sonst keine Quelle gemäß den gesetzten Relevanz-Richtlinien, die zu instrumentalisieren wäre. Es steht und fällt mit der korrekten Darstellung seines Prinzips, so wie Behe es publiziert hat. Sadidins Computersimulation und insbesondere die dahinter stehenden prinzipiellen Argumente würde doch jeder Leser unmittelbar als völlig absurd (Stichwort "nette Bildchen mit Strichen und Punkten") erkennen, wenn sich Behes Konzept der "irreduziblen Komplexität" aufgrund einer bestimmten Eigenart biochemischer Systeme zwingend auf dieselben beschränkt und das im Artikel auch so dargestellt wäre. Mit besten Grüßen, --Rprick 22:00, 30. Mär. 2010 (CEST)
Die „maßgebliche (bzw. mehrheitliche) wissenschaftliche Ecke“ wie Du sie nennst, hat wirklich ein Problem: Es gibt derzeit nur ein einziges Prinzip, das irreduzibel komplexe Systeme hervorbringen kann, und das ist intelligente Planung. Und dieses Prinzip wird aus weltanschaulichen Gründen ignoriert. „Es gibt keine detaillierte darwinistische Erklärung für die Entstehung grundlegender biochemischer oder zellulärer Systeme, sondern lediglich eine Vielzahl von Wunschspekulationen.“ Prof. James A. Shapiro, Mikrobiologe Uni. Chicago. Sadedins Werk ist eine ganz kleine davon. Warum darf es nicht auch als solche dargestellt, oder zumindest mit einem einzigen Satz relativiert werden? Sie hat mit Sicherheit nicht gezeigt, wie irreduzibel komplexe biologische Systeme durch Evolution entstehen können (und das ist der Artikelgegenstand). Aber genau dieser falsche Eindruck entsteht in der jetzigen Form. Und das sollten wir ändern. Gruß Roland--79.247.94.143 13:23, 31. Mär. 2010 (CEST)
- Es nervt langsam. Und ich sehe keinen Grund die Diskussion weiter zu führen. Das allerletzte mal: Selbstverständlich illustriert die Computersimulation nicht die Widerlegung durch Evolution entstandener irreduzibel-komplexer spezifisch biologischer Systeme sondern einfach nur irreduzibel-komplexer Systeme. Wenn Behe sein Konzept nicht durch Spezialmerkmale biochemischer Systeme qualifiziert, dann trifft die Computersimulation womöglich wirklich das Prinzip eines "irreduzibel-komplexen Systems" sensu Behe. Was hat der Artikel hier falsch dargestellt? Was gibt es hier zu relativieren? Womöglich kann der Anspruch und die Leistung Sadedins präziser dargestellt werden, so wie ich es seinerzeit vorgeschlagen hatte. Ein falscher Eindruck wird dann nicht entstehen können. Hätte Behe sein System qualifizierter und inhaltlich spezifischer dargestellt, dann wäre vermutlich auch die öffentliche einschließlich der wissenschaftlichen Resonanz darauf anders ausgefallen. Dann ständen wir vor einer anderen Situation, was die von uns auszuwertenden Texte innerhalb des Diskurses betrifft. Wenn etwas im Artikel falsch dargestellt ist, ja, das sollten wir ändern. Auf die möglicherweise in Frage kommenden Stellen habe ich immer wieder gezeigt. Da sehe ich die Ansatzpunkte für Dich. Mit besten Grüßen, --Rprick 15:21, 31. Mär. 2010 (CEST) PS: Und bitte vermeide in der Diskussion persönliche Bewertungen und apodiktische Aussagen, wie die in der ersten Hälfte Deines letzten Beitrages. Dann begründest Du darauf auch noch den Anspruch auf die Relativierung der Arbeit Sadedins. Was soll das bringen? Wer soll Dir folgen? Bitte selber beantworten und nicht hier zurück posten!
Dieser Artikel befindet sich in der Kategorie:Intelligent Design. Wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, dass der strittige Absatz NICHT auf die Evolution spezifisch biologischer Systeme, also dem eigentlichen Kategorie-Thema des Artikels abzielt, sondern einfach nur auf irreduzibel-komplexe Systeme ist mir rätselhaft. Jedes Wort in Sadedins Arbeit sagt aus, dass sie das Intelligent-Design-Argument Behes widerlegen will. Auch Nelkenwurz hat diese seltsam künstliche Unterscheidung in diesem Zusammenhang damals nicht verstanden. Neunundneunzig Prozent der Leser verstehen den Abschnitt so, als habe Sadedin das Intelligent-Design-Argument des Biochemikers Behe widerlegt. In Wirklichkeit wird sie diesem Ansatz nicht annähernd gerecht. Aber ich geb's auf. Es muss andere Gründe für diese Blockade geben. Gruß Roland--79.247.122.50 09:55, 1. Apr. 2010 (CEST)
- Ich habe die seinerzeit von mir vorgeschlagene "Verbesserung" soeben durchgeführt. Meines Erachtens wird so die Relevanz der Computersimulation als auch deren "Inhalt" angemessener, präziser und damit neutraler dargestellt. Mit besten Grüßen, --Rprick 14:24, 1. Apr. 2010 (CEST)
Ja, das ist immerhin ein Kompromiss. Wünsche gesegnete Ostertage! Roland--79.247.86.26 18:17, 2. Apr. 2010 (CEST)
- Vielen Dank, Roland. Die wünsche ich Dir auch. EOD ;-) Mit besten Grüßen, --Rprick 18:34, 2. Apr. 2010 (CEST)