Diskussion:Ontologischer Dualismus
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Lesenswert-Diskussion
[Quelltext bearbeiten]Unter Dualismus (von lateinisch duo = zwei) versteht man die These von der Existenz von zwei einander ausschließenden Typen von Entitäten. In der traditionellen Philosophie wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um materielle und immaterielle Typen handelt.
- pro - und noch ein Artikel aus der Philosophieschmiede, den ich bei der Auswertung der Wikipedia:Aktion Winterspeck gefunden habe. (da kommt noch einiges, Zeit zum lesen ist nur knapp ;O) -- Achim Raschka 11:29, 22. Mär 2006 (CET)
- Lutz Hartmann 13:01, 22. Mär 2006 (CET) Pro ein sauberer, klarer Artikel, der einen guten Überblick zu dem Begriff liefert. --
- Ueberwiegend pro, aber andererseits... Den Abschnitt ueber sprachlichen Dualismus koennte man mit einigem Gewinn auch weglassen. Merkwuerdig finde ich ausserdem, dass Dualismus in der antiken Metaphysik und religiöser Manichaeismus erst gegen Ende unter ferner liefen erwaehnt werden, aber offenbar fuer die abendlaendische Philosophiegeschichte weniger wichtig gefunden werden als etwa das Yin und Yang. Und das, obwohl schon eingangs en passant bemerkt wird, dass Dualismus bei Hyde und Leibniz noch den Gegensatz von Gut und Boese meint. Fehlt da nicht etwas, auch fuer das Verstaendnis der neuzeitlichen Philsophie, wenn Platon, Aristoteles e tutti quanti unter den Tisch fallen und nicht vielleicht auch dargestellt wird, dass dem Dualismus seit Augustins eigenem Abfall vom Manchiaeismus bereits ueber ein gutes Jahrtausend von christlichen Theologen und Philosophen der Garaus gemacht worden war?--Otfried Lieberknecht 03:04, 24. Mär 2006 (CET)
Mario todte 13:14, 24. Mär 2006 (CET)
Pro--- Cascari 18:53, 24. Mär 2006 (CET) Pro Ein toller Artikel! Gruß --
- Torsten Schleese 20:24, 26. Mär 2006 (CEST) Pro Ja, hier kann man ohne weiteres sagen, der Artikel ist lesenswert. mfg
- pro -- wenn auch noch ausbaufähig (was z.B. passierte zw. Antike und Descartes auf diesem Gebiet?) - SK 17:33, 28. Mär 2006 (CEST)
Falscher Titel
[Quelltext bearbeiten]Der Titel Dualismus (Philosophie) ist leider irreführend. Hier wird praktisch nur der ontologische Dualismus abgehandelt, es gibt jedoch auch noch (so alle einschlägigen philosophischen Wörterbucher) den wichtigen ethischen D., den religiösen, metaphysischen, kosmologischen, oder naturphilosophischen D., den anthropologischen und erkenntnistheoretischen (epistemologischen) und methodologischen D. (die sich teilweise allerdings mit dem ont. D. überschneiden) Man sollte diesen ja hervorragenden Artikel daher besser auf Dualismus (Ontologie) verschieben. Ich bin bereit, dann einen Artikel Dualismus (Ethik) zu schreiben. Allerdings nur dann. Außerdem sollte man einen kurzen Artikel Dualismus (Philosophie) verfassen, der nur die Erscheinungsformen der jeweiligen Dualismen näher charakterisiert und definiert (kann ich eben falls machen, wenn gewünscht). Die Einleitung zum Artikel ist hier leider ungenügend und sollte besser ganz auf die Ontologie abgestellt werden. Also, was ist?--Norbert Rupp 16:46, 2. Mär. 2011 (CET)
- Klar, da spricht nichts gegen. Ich habe auch mal gleich Fakten geschaffen ;-). Nachteil ist, dass diese Links nun korrigiert werden müssen. Heute komme ich nicht mehr dazu. Grüße, --David Ludwig 18:42, 2. Mär. 2011 (CET)
- prima, danke euch beiden. zu den linkumbiegungen: müsste eigentlich am schnellsten über Wikipedia:Bots/Anfragen regelbar sein. wenn die bisherigen links nicht falsch waren, müssten sie ja nur auf die ontologische these bezug nehmen. ca$e 18:45, 2. Mär. 2011 (CET)
- O.K. Ich schreib' dann mal zuerst den allgemeinen Artikel Dualismus (Philosophie) in meinem BNR und schieb' den dann rüber, wenn fertig. Die Weiterleitungsseite müsste man dann allerdings vorher löschen. Das würde auch die Link-Anpassungen überflüssig machen, sollte man also gleich tun. Macht ihr das? Ich denke, ich werde ein paar Tage bis eine Woche brauchen. Anschließend mache ich mich im BNR an den allerdings wesentlich umfangreicheren Artikel Dualismus (Ethik). Übrigens wäre zu überlegen, ob man da nicht generell das Lemma umdrehen sollte, also Ethischer, Ontologischer etc D. Denkt bitte mal drüber nach. Und noch was: ich schätze Diskussionen sehr, da ich dabei immer was dazu lerne und froh bin, dass meine Fehler dabei korrigiert werden oder mich jemand drauf aufmerksam macht (nobody is perfect :-)) Was ich nicht mag und leider erst kürzlich wieder "genießen" durfte, ist ein arroganter oder pampiger Ton im Beckmesser-Stil, auch weil ich dann mitunter in Rage gerate und gelegentlich weil auf 180 im selben Stil antworte, was mir hinterher immer sch...peinlich ist. Ich lache lieber, auch über mich selbst (in meinem Alter ist das ja auch verständlich, wenn man so auf die eigenen Doofheiten zurück blickt). Ach ja, bevor ich's vergesse: ich will die Gliederung von Ont. D. schon mal anpassen. Die Begriffsgeschichte würde ich gerne in den allgemeinen Teil rübernehmen. Darf ich die klauen? Man kann dann ja im Artikel statt dessen unter der Überschrift Geschichte einen Hauptartikel-Verweis auf Daulismus (Philosophie) machen. Die Einleitung werde ich ein wenig anpassen. Schaut's euch an und sagt mir, ob das so ok ist oder ändert es entsprechend. Gruß--Norbert Rupp 11:12, 3. Mär. 2011 (CET)
PS: Sorry. Ich sehe gerade, dass der sprachliche Dualismus auch ausführlich abgehandelt ist. Das macht eine Neugliederung überflüssig. Mea culpa. Ich war wohl schon zu weit in geistigen Sphären abgeirrt. Und jetzt wird erst mal gefuttert.--Norbert Rupp 11:27, 3. Mär. 2011 (CET)
- Hallo Norbert, vielen Dank für Dein Engagement! Nur kurz zur Frage "Dualismus (Ontologie)" oder "Ontologischer Dualismus": Für die Klammerversion spricht, dass in der Forschungsliteratur fast immer allgemein von Dualismus und fast nie vom "Ontologischen Dualismus" die Rede ist. Die Veränderung des Lemma würde m.E. daher zumindest ein wenig theoriegefunden klingen. Wäre aber auch kein wirkliches Drama, weil die Bezeichnung in der Sache richtig ist. Weitere Meinungen? Grüße, --David Ludwig 11:43, 3. Mär. 2011 (CET) PS: Du kannst gerne Teile des aktuellen Artikels in einen allgemeinen Artikel "Dualismus (Philosophie)" übertragen.
- sehe ich auch so und ebenfalls noch danke an norbert! beste grüße, ca$e 11:50, 3. Mär. 2011 (CET)
- Hallo Norbert, vielen Dank für Dein Engagement! Nur kurz zur Frage "Dualismus (Ontologie)" oder "Ontologischer Dualismus": Für die Klammerversion spricht, dass in der Forschungsliteratur fast immer allgemein von Dualismus und fast nie vom "Ontologischen Dualismus" die Rede ist. Die Veränderung des Lemma würde m.E. daher zumindest ein wenig theoriegefunden klingen. Wäre aber auch kein wirkliches Drama, weil die Bezeichnung in der Sache richtig ist. Weitere Meinungen? Grüße, --David Ludwig 11:43, 3. Mär. 2011 (CET) PS: Du kannst gerne Teile des aktuellen Artikels in einen allgemeinen Artikel "Dualismus (Philosophie)" übertragen.
- Vielleicht können die sprachlichen Dualismen, di ja eher nach bipolarer Codierung im sinne der Systemtheorie klingen, ja eine neue Heimat finden. (So eng ist der Zusammenhang nämlich nicht). Polarität_(Philosophie) bietet sich an, dann kann Norbert Rupp weitermachen wie beabsichtigt (einen Verweis von Dualismus auf Polarität (Philosophie) gibt's ja schon, also wird man es auch finden. Muss man dafür irgendwelche Versionsgeschichtentrick anwenden, oder geht das auch so? LG, --ZetKIK 12:01, 3. Mär. 2011 (CET)
- Mit dem Urheberrecht haben wir in diesem Fall Glück, da sich die Textsubstanz seit meiner neugeschreibenen Version von 2005 (!) nicht so stark verändert hat. Den Teil zum Sprachlichen Dualismus kann man gerne aus dem Artikel verschieben oder auch löschen, wenn es an anderer Stelle einen adäquaten Ersatz gibt. Er war damals eher eine Verlegenheitslösung, um den Dualismusbegriff, wie er etwa in Poststrukturalismus & feministischer Philosophie verwendet wird, nicht vollständig zu ignorieren. David Ludwig 12:29, 3. Mär. 2011 (CET)
- Ich denke, wir lassen's mal bei der Klammerversion, auch wenn die wie alle Klammerversionen ein wenig unbeholfen daher kommmt. Die Weiterleitungsversion Dualismus (Philosophie) muss man aber versionssauber löschen, damit ich den neuen Artikel Dualismus (Philosophie) dann, wenn fertig, aus meinem BNR problemlos rüberschieben kann. Den Sprachlichen Dualismus würde ich lassen wo er ist, da gibt es ja eine Verbindung zwischen kognitivem Sein und verbaler Wirklichkeit, die man dort noch irgendwo anführen könnte als Begründung. Dieses sprachphilosophische Gebiet ist zudem extrem komplex und auch ein wenig unscharf zwischen Chomsky, de Saussure und zu Guttenberg changierend (der hatte ja ein philologisch auffällig dualistisches Ich-Er-Problem). Gruß--Norbert Rupp 17:02, 3. Mär. 2011 (CET)
- Wäre dennoch lieber für die Verschiebung des sprachlichen Dualismus: Polarität (Philosophie) ist sowieso ein sehr dünner Artikel und würde ausgepolstert, hier wäre das Thema schärfer umrissen, und es wäre über die BKL-Seite Dualismus gut zu finden. Bevor jetzt noch jemand diesen schicken kognitiven Zusammenhang recherchiert und einpflegt (der wäre ja vielleicht auch eher ein bestimmter Point of view). David, magst Du das als Rechteinhaber vielleicht selbst machen? LG, --ZetKIK 17:27, 3. Mär. 2011 (CET)nachtrag der Ansicht war auch schon die Lesenswert-Diskussion, Beitrag Otfried Lieberknecht oben.--ZetKIK 17:55, 5. Mär. 2011 (CET)
- Als weitere Dualismus-Seite ist mir gerade noch Psychophysischer Parallelismus eingefallen... --ZetKIK 19:41, 3. Mär. 2011 (CET)
- Ich bin gerade etwas ratlos, wie ich den Abschnitt zu sprachlichem Dualismus bei Polarität (Philosophie) einbauen soll. Auf den ersten Blick scheint mir etwa die Kritik an sprachlichen Dualismen in Poststrukturalismus & feministischer Philosophie aus einem ganz anderen philosophischen Kontext als der Polaritätsbegriff zu kommen. ZetKIK, wenn Du eine Idee hast, wie man das ordentlich zusammenführt, wäre ich froh, wenn Du das machst. Ansonsten habe ich auch nichts dagegen, die Abschnitte vollständig zu löschen. Sie waren - wie gesagt - eine Verlegenheitslösung um nicht nur die Ontologie im allgemeinen Artikel "Dualismus" zu diskutieren. Die Textsubstanz ist keinesfalls so großartig, dass sie unbedingt behalten werden muss. Grüße, David Ludwig 17:43, 9. Mär. 2011 (CET)
- Mit dem Urheberrecht haben wir in diesem Fall Glück, da sich die Textsubstanz seit meiner neugeschreibenen Version von 2005 (!) nicht so stark verändert hat. Den Teil zum Sprachlichen Dualismus kann man gerne aus dem Artikel verschieben oder auch löschen, wenn es an anderer Stelle einen adäquaten Ersatz gibt. Er war damals eher eine Verlegenheitslösung, um den Dualismusbegriff, wie er etwa in Poststrukturalismus & feministischer Philosophie verwendet wird, nicht vollständig zu ignorieren. David Ludwig 12:29, 3. Mär. 2011 (CET)
Hallo. Warum baut ihr den sprachlichen Dualismus nicht ein, wo er eigentlich hingehört, nämlich in Sprachphilosophie? Der Aspekt des Dualismus fehlt dort nämlich komplett, und dort würde man ihn auch zuerst suchen. Gruß--Norbert Rupp 22:54, 9. Mär. 2011 (CET)
- Norbert Rupp, da hast Du nicht ganz unrecht, aber ich würde nur UNgerne in einen ganz gut funktionierenden Artikel hineingrätschen. Wenn der Sprachliche Dualismus im neuen Artikel Dualismus (Philosophie) wieder auftaucht, reicht das ja eigentlich auch und er kann dann hier getilgt werden... Habe auf deinen BNR_Artikel aber jetzt auch nur einen Blick geworfen und habe mich dann ehrfurchtsvoll abgewendet. --ZetKIK 23:18, 9. Mär. 2011 (CET)ZetKIK 12:35, 23. Mär. 2011 (CET)
- Ehrfurchtsvoll! Huch!!! Merci für die Blumen, ich bin gestern gleich mit der Krawatte ins Bett. Den sprachlichen Dualismus habe ich noch ein wenig ausgebaut. Sieh dirs/seht euchs an, ob man den Sprach-Abschnitt in der Ontologie dessenthalben tilgen kann. Den Artikel Dualismus, der nun doch länger gedauert hat und geworden ist (altes Leiden vom mir, ist aber noch mickrig für meine Begriffe, vgl. Schamanismus und Totengericht), werde ich nächste Woche unter dem Lemma Dualismus in den ANR einstellen. Die dortige Begriffserklärung kann dann entfallen, zumal alles Stichworte im Artikel enthalten, entweder verlinkt oder als Hauptartikel-Verweis präsent sind. Die Weiterleitung unter Dualismus (Philosophie) sollte in eine Begriffserklärung umgewandelt werden, da dann ja später noch Dualismus (Ethik) dazu kommt und vielleicht sogar noch das eine oder andere Dualismusle dazu, wenn ich grad in Stimmung bin. So long.--Norbert Rupp 15:22, 12. Mär. 2011 (CET)
- Norbert Rupp, da hast Du nicht ganz unrecht, aber ich würde nur UNgerne in einen ganz gut funktionierenden Artikel hineingrätschen. Wenn der Sprachliche Dualismus im neuen Artikel Dualismus (Philosophie) wieder auftaucht, reicht das ja eigentlich auch und er kann dann hier getilgt werden... Habe auf deinen BNR_Artikel aber jetzt auch nur einen Blick geworfen und habe mich dann ehrfurchtsvoll abgewendet. --ZetKIK 23:18, 9. Mär. 2011 (CET)ZetKIK 12:35, 23. Mär. 2011 (CET)
Sprachlicher Dualismus
[Quelltext bearbeiten]Wird jetzt im Überblicksartikel Dualismus behandelt und wurde daher aus dem Text das Artikels Dualismus (Ontologie) ausgegliedert. Vielleicht mag ja jemand einen eigenen Artikel dazu anlegen? LG --Leif Czerny 11:46, 16. Jun. 2011 (CEST)
Yang | Yin |
---|---|
männlich | weiblich |
oben | unten |
warm | kalt |
vorwärts | rückwärts |
aufwärts | abwärts |
Expansion | Kontraktion |
Aufsteigen | Absinken |
Feuer | Wasser |
hell | dunkel |
Energie | Materie |
Bewegung | Stillstand |
Aktiv | Passiv |
Auch wenn in der Philosophie unter „Dualismus“ meistens eine Gegenüberstellung von ontologisch verschiedenen Entitäten verstanden wird, hat der Begriff in der Sprache auch eine sehr viel allgemeinere Bedeutung. So werden oft alle begrifflichen Systeme „dualistisch“ genannt, die genau zwei sich ausschließende Allgemeinbegriffe gegenüberstellen. In diesem Sinne kann etwa das Begriffspaar „Frau“—„Mann“ als dualistisch angesehen werden. Manchmal wird auch die klassische zweiwertige Logik als dualistisch bezeichnet, da ihr zufolge Aussagen nur wahr oder falsch sein können.
Für das Zustandekommen sprachlicher Dualismen gibt es verschiedene Erklärungen. Zum einen ermöglichen sie eine schnelle und einfache Kategorisierung der Phänomene. Da Menschen dazu gezwungen sind, die Vielfalt der Phänomene vereinfachend unter Allgemeinbegriffe zu bringen und ihnen dabei nur begrenzte kognitive Fähigkeiten zur Verfügung stehen, bieten sich dualistische Beschreibungen oft an. Zudem wird von Theoretikern auch oft die Tendenz zu dualistischen Beschreibungen auf metaphysische Hintergrundannahmen, wie etwa den ontologischen Dualismus, zurückgeführt. Sie argumentieren, dass derartige philosophische Überzeugungen dazu geführt hätten, die Welt allgemein mit dualistischen Kategorien zu beschreiben.
Dabei müssen die metaphysischen Hintergrundannahmen nicht die der westlichen Metaphysik – also etwa die von Platon oder Descartes – sein. Auch in vielen Religionen oder außereuropäischen Philosophien werden dualistische Ordnungsmuster der Welt postuliert. Ein bekanntes Beispiel war der Manichäismus, der von zwei sich diametral gegenüberstehenden Mächten ausging. Auch die Ordnungsprinzipien des Yin und Yang sind Beispiele für derartige dualistische Prinzipien, mit denen die Welt beschrieben werden soll. Allerdings ist die Gegenüberstellung von Yin und Yang fließend, lässt also auch Zwischenstufen zu und ist damit kein echter Dualismus. Ein solcher Dualismus mit gradualistischen Elementen findet sich in vielen, aber nicht allen, sprachlichen Dualismen.
In vielen aktuellen Debatten werden sprachliche Dualismen skeptisch betrachtet. Dies gilt auch für einige philosophische Zusammenhänge, wie den Poststrukturalismus oder die feministische Philosophie.[1] Zum einen wird eingewandt, dass dualistische Kategorien die Vielfalt real existierender Phänomene verschleiern und so zu einer verzerrten Wahrnehmung der Welt führten. Zum anderen wird argumentiert, dass dualistische Beschreibungen oft normativ konnotiert seien und so als Macht- oder Ausgrenzungsinstrument dienten.
Weite Teile der modernen Kritik sprachlicher Dualismen haben sich an der Unterscheidung zwischen Mann und Frau entzündet. Diese Kritik kann auch gut die oben genannten Einwände illustrieren. Zum einen wird eingewandt, dass diese Kategorien eine klare sprachliche Grenze an einer Stelle aufbaut, wo es in der Natur keine klare Grenze gibt. Schließlich treffen die Kriterien für „männlich“ und „weiblich“ auf unterschiedliche Personen in verschiedener Weise zu und bei einigen Menschen, den Intersexuellen, ist oft gar keine Entscheidung möglich. [2] Zudem wird argumentiert, dass die Kriterien für das Begriffspaar kontingent seien und man sich durchaus andere, nichtdualistische Kategorisierungsysteme oder den Verzicht auf eine geschlechtliche Kategorisierung vorstellen könne. Zudem wird von feministischer Seite auf die normative Färbung des Begriffspaars „Mann“—„Frau“ hingewiesen. So werden dem Begriff des Mannes oft positive Prädikate zugeschrieben, wie „mutig“, „stark“ oder „rational“, während der Begriff der Frau mit den gegenüberstehenden negativen Begriffen assoziiert ist, also etwa „ängstlich“, „schwach“ oder „irrational“.
- ↑ Judith Butler: Gender Trouble, Routledge, 1990 ISBN 0415924995
- ↑ Anne Fausto-Sterling: Sexing the Body: Gender Politics and the Construction of Sexuality, Perseus Books, 1999, ISBN 0465077137
Need a help...
[Quelltext bearbeiten]Hello, we need a help here... to use the same illustration in other places. --Krauss (Diskussion) 08:05, 29. Jun. 2015 (CEST)
POV?
[Quelltext bearbeiten]Der Artikel scheint mir zu sehr Partei für den Dualismus zu nehmen, da er einen Abschnitt "Argumente für den Dualismus" enthält und ein Abschnitt "Argumente gegen den Dualismus" fehlt. Der Schlusssatz lautet gar: "Also ist der Dualismus wahr." Der englische Artikel hat dieses Problem nicht. Dort sind beide Sichtweisen angeführt: https://en.wikipedia.org/wiki/Mind%E2%80%93body_dualism Ich plädiere nicht dafür etwas zu löschen, sondern nur für Ergänzungen. --BeginnersMind (Diskussion) 19:02, 26. Feb. 2018 (CET)