Diskussion:Philosophie der Biologie
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[Quelltext bearbeiten]Ich fände es besser den Titel des Beitrags in 'Philosophie der Biologie' zu ändern. Insgesamt scheint mir dieser gebräuchlicher, nicht zuletzt durch das englisch Analogon 'Philosophy of Biology' (eine Biophilosophy) existiert hier nicht. Gruß Creiss
Kleiner Review
[Quelltext bearbeiten]Die Anmerkungen sind aufgrund des Standes am 21. März 2012 entstanden. Sie sind wegen des Terminhorizonts schnell und ohne langes Überlegen entstanden. Sie erfolgen ohne Kenntnis, was noch weiter für den Artikel geplant ist und schießen möglicherweise über das Ziel weit hinaus. Sie haben ausschließlich den Zweck, dem Autoren im jetzigen Zustand ein kleines Brain-Storming zum Artikel zur Verfügung zu stellen und stellen keine Wertung des Artikels dar.
- Gesamteindruck
- Vom Ansatz her ein Artikel auf sehr hohem Niveau, der ein Glanzstück der Wikipedia werden kann. Der Artikel ist mit viel Hintergrundwissen geschrieben, das an vielen Stellen nur durchscheint. Der Leser muss einiges an Voraussetzungen mitbringen. Er behandelt das Thema ganzheitlich, lässt aber einige Lücken. Der Schwerpunkt ist mir noch zu biologistisch, d.h. die philosophischen Bedeutungen der neu erkannten biologischen Fakten sind eher zu wenig Thema.
- Einzelfragen
- Die Einleitung ist als Skizze des Themas OK, hat aber irgendwie keine Brücke zum Artikel
- Muss man nicht eingangs die philosophischen Grundsatzfragen ansprechen, von denen die Biophil betroffen ist (Naturalismus - Supervenienz; Kausalität - Teleologie; Sein-Sollen)
- Die Aussage „Die Philosophie der Biologie konzentriert sich oft auf die Evolutionsbiologie“ halte ich ohne weitere Erläuterungen für problematisch; es gibt z.B. durchaus Positionen der Transzendentalphilosophie hierzu, die das Thema aber anders einordnen, was im Artikel nicht zum Ausdruck kommt.
- Ebenso müsste m.E. am Anfang der Evolutionsbegriff zumindest in Ansätzen problematisiert werden.
- Erstaunlicherweise fehlt die Prozessphilosophie ebenso wie Jonas, Teilhard oder Piaget, aber auch kritische Stimmen zu einer zu großen Eigenständigkeit des Faches (Selbstherrlichkeit?) wie z.B. aus der Sicht Heideggers. Hinzu kommen historisch die Auseinandersetzung mit dem Thema bei Kant (Kritik der Urteilskraft) oder die Emergentisten. Das könnte (müsste?) man alles im Abschnitt Geschichte unterbringen. Dieser ist aus meiner Sicht zu dünn.
- Die praktische Relevanz ist noch nicht ausbuchstabiert (Ethik-Kommisionen, Hinweise auf Tierethik, etc.)
- Notizen während des Lesens
- Im ersten Absatz des Abschnitts Bedeutung sollte man auf die ethische Fragestellungen eingehen
- Der Satz „Einzigartige Konzepte und Bedingungen in der Biologie sind beispielsweise die Dualität von Phänotyp und Genotyp, das historische Element und die Einzigartigkeit und vielfältige Organisation vieler Untersuchungsobjekte, aber auch das Leben selbst, Teleologie (Zielgerichtetheit) und die Natürliche Selektion.“ ist mir unverständlich, in Teilen inhaltlich, insbesondere aber was er besagen soll: Hat die Biophilosophie eigene Themen – das wäre trivial – oder rührt sie an philosophisches Grundverständnis – das kommt nicht zum Ausdruck?
- Was sind essentialistische Konzepte? Ist das „moderne“ Verständnis der Biophilosophie dualistisch oder prozessorientiert? Reiner Empirismus? Sind Wahrnehmung und Bewusstsein wirklich „nicht-materiell“?
- Stellung der Biophilosophie in der Wissenschaftstheorie (Abschnitt Bedeutung). Wenn diese eine Sonderstellung beansprucht, hat das ontologische Konsequenzen (Stufenbau)
- Im Vitalismus (Bergson) geht es nicht allein um den elan vital, sondern vor allem auch um die Kritik eines mechanistischen Zeitbegriffs, d.h. es wird betont, dass Leben gleich dem „ausgedehnten“ Erleben ist, siehe auch William James
- Im Abschnitt Ontologie wird der Begriff „funktionalistisch“ weder im Sinne des Funktionalismus (Philosophie) noch im Sinne Funktionsbegriff bei Cassirer verwendet. Muss man den da angesprochenen Aspekt einordnen? Biophilosophie ist doch ontologisch nicht auf Information und deren Zusammenwirken mit der „Materie“ zu reduzieren.
- Unter „narrative Methoden“ in den Neurowissenschaften habe ich keine Vorstellung.
- Ist das Ansprechen „bioethischer Fragestellungen“ im Abschnitt Methodologie sinnvoll? (erster Absatz)
- Warum geht Nagel zu weit? (ist auch wichtig für Kitcher Punkt 1.
- Was meint Kitcher Punkt 3.?
- Bedeutet die Offenheit biologischer Systeme Indeterminismus oder ist die Wissenschaft nur nicht in der Lage die Komplexität abzubilden?
- Was ist Leben? Ich gehe davon aus, dass der Absatz noch ausgebaut wird.
- Mir ist nicht so ganz klar, was der logische Empirismus in dem Artikel zu suchen hat. Meinst Du damit den Versuch, ein vollständiges deterministisches Modell aufzustellen?
- Wie werden denn „Güte und der Nutzen der Evolutionstheorie“ dargestellt?
- Der Begriff Evo-Devo wird nicht erklärt.
- Die Ausblendung des Lamarckismus ist aus meiner Sicht eine Lücke (hängt mit der fehlenden Begriffsbestimmung von Evolution zusammen)
- Die Bezeichnung „Subjekte der Selektion“ halte ich für äußerst problematisch (haben diese Geist, personale Identität? etc.).
- Werden die „Ebenen der Selektion“ auch ontologisch diskutiert?
- Schrödinger würde ich unter „Was ist Leben“ unterbringen, weil da für die folgenden Passagen schon eine bestimmte Frage im Raum steht.
- Im Abschnitt Teleologie würde ich mir im letzten Absatz Positionen, Gegenpositionen und refs wünschen. Außerdem fehl dem letzten Satz ein „weil“, d.h. der Grund für die alleinige Gültigkeit.
- Literatur
Möglicherweise ist es sinnvoll, das Literaturverzeichnis zu untergliedern und Einführungen gesondert herauszuheben (Übersichtlichkeit und Argument gegen den möglicherweise zu hoch empfundenen Umfang) Dann könnte man auch aufnehmen
- Kristian Köchy: Biophilosophie zur Einführung, Junius, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-650-7 (ist in den FN enthalten)
- Hans Werner Ingensiep: Geschichte der Pflanzenseele. Philosophische und biologische Entwürfe von der Antike bis zur Gegenwart, Alfred Kröner, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-52083601-4 (setzt sich ausführlich mit philosophiegeschichtlichen Positionen zum Leben auseinander; Rezension)
Weitere Titel
- Paul Natterer: Philosophie der Biologie. Mit einem Abriss zu Kants Kritik der teleologischen Urteilskraft und einer interdisziplinären Bilanz der Evolutionsbiologie, Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 9783842328259 (Kantianischer Zugang (nicht zu unterschätzen, auch wenn BoD)
- weblinks
Bei den Weblinks könnte man ergänzen
- Hans Werner Ingensiep: Was ist Leben?, in: Jahrbuch Ökologie 2002, Beck, München 2002, 92-103
- Reinhard Junker: Evo-Devo als Schlüssel für Makroevolution?
- Karola Stotz: Geschichte und Positionen der evolutionären Entwicklungsbiologie. In: Ulrich Krohs, Georg Toepfer (Hrsg): Philosophie der Biologie. Suhrkamp, Frankfurt 2005, S. 338-356.
Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 12:10, 21. Mär. 2012 (CET)
- Hi, danke fürs feedback. Erstmal: der Artikel bekommt noch ein paar kb spendiert, die hoffentlich einige Fragen auch so beantworten. Aber im Einzelnen. zu den "Einzelfragen" 1. Kann ich nicht beantworten. Mal sehn ob ich was besser machen kann, wenn der Corpus fertig ist. 1. Das sollte eigentlich der Absatz "Bedeutung" leisten; ich will auch zu den "Einzelthemen" noch eine kurze Einleitung schreiben. 3. Das mag sein, aber ich orientiere mich an den Standardwerken und ihren Inhalten. Ich schreibe (bisher) auch kaum was zu den methodenkritischen Ansätzen (bes. bei Köchy). Und letztlich hat sich TAM schon wegen der "metaphysik" beschwert :-) An der Stelle nochmal klar: auch zum SW ist das nicht "mein" Artikel und jeder darf ergänzen. 4. In der Einleitung? Mag sein, ansonsten reicht es nMn im eigenen Abschnitt. 5. Jaja, "Geschichte" liegt vor mir und wird danke M. Grene auch nicht ohne Tiefe und Denkrüttlern. 6. Ethik sowieso, mein Problem ist, dass ich davon kaum Hintergrundahnung habe, weil es mich kaum interessiert...
- Die "Notizen" sind fast alles Fragen, die meine Ergänzungen diese Woche sowieso noch beantworten sollten. Bunge unterscheidet mehrere Bedeutungen von "Funktion", leider habe ich den nicht mehr, das wäre aber noch interessant, um das Verständnis zu erleichtern. 18. Interessante Fragen: Habe ich unter diesem Aspekt aber noch nicht gelesen. 7. Die „narrativ Methode“ in der kognitiven Neurowissenschaft ja die zentrale Methode. ("Und was fühlen sie jetzt?)" Aber sicher gibt es dafür einen besseren Begriff. 11. Die einen sagen so, die anderen so. Für Mayr ist die Biologie allgemein "Probabilistisch" für Dennett u.a. muss es ja irgendwann eine Lösung geben.
- Die Literatur wollte ich mal ordnen nach: "was der Autor auch tatsächlich gelesen hat und empfiehlt." Ansonsten mische ich mich da nur im Ausnahmefällen ein. Wer was ergänzen will, soll es tun.
- Und noch eine Gegenfrage: Ca$e hat ja die Unterscheidung zwischen "Philosophie der Biologie" und "Biophilosophie" angesprochen. Also ich kann da immer noch keine qualifizierte Unterscheidung finden. Mag sein, dass er recht hat, aber wenn, dann spielt es wohl nur eine marginale Rolle. Hast du noch mehr Infos dazu? --Gamma γ 17:13, 27. Mär. 2012 (CEST)
- hi, danke für die Antwort. Darauf hatte ich gar nicht abgezielt. ich wollte Dir nur einen Eindruck vermitteln, wie das bisher Geschriebene bei mir wirkte. Zur Biophilosophie. Ähnlich wie für Ca$e ist der Begriff für mich enger. Ich würde im ersten Schritt damit nicht unbedingt Wissenschaftstheorie verbinden. Aber man kann beides m.E. durchaus auch synonym verwenden. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 18:42, 27. Mär. 2012 (CEST)
- Das mit der ontologischen Selektionsebene habe ich mir noch mal durch den Kopf gehen lassen. Vor kurzem war eine ausschweifende Diskussion auf der WP:Auskunft wo eine IP vehement die Atomare/Molekülare-Ebene da hineinvermischt hat. Andererseits könnte man ja auch ganze Ökosysteme oder gar Planeten als "Angriffspunkte der Selektion" ausmachen. Also teilweise wird diese Diskussion unter der "Reduktion" geführt. Die Atome haben eben keine Varianz (und keine Reproduktion) wie die üblichen "Objekte der Evolution", deshalb ist die Ausweitung der Selektionsebenen problematisch. --Gamma γ 19:21, 27. Mär. 2012 (CEST)
- hi, danke für die Antwort. Darauf hatte ich gar nicht abgezielt. ich wollte Dir nur einen Eindruck vermitteln, wie das bisher Geschriebene bei mir wirkte. Zur Biophilosophie. Ähnlich wie für Ca$e ist der Begriff für mich enger. Ich würde im ersten Schritt damit nicht unbedingt Wissenschaftstheorie verbinden. Aber man kann beides m.E. durchaus auch synonym verwenden. Gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 18:42, 27. Mär. 2012 (CEST)
Anmerkungen
[Quelltext bearbeiten]Bzgl des Gesamteindrucks stimme ich LuHa zu und hatte mir unabhängig teilweise ähnliche Gedanken gemacht. Sehr schöner Artikel, hohes Niveau, zum Teil werden aber Thesen oder Beobachtungen kurz angerissen, aber aus Leserperspektive (Universalenzyklopädie) nicht ausreichend erläutert (und aus Expertenperspektive wohl nicht gründlich genug fundiert). Ich seh grad, dass Gamma auf Luhas Review geschrieben hat, dass er ohnehin noch viel ändern will. Da ich nun aber schon einige Anmerkungen in petto habe, werde ich sie hier mal los:
- Der zweite Satz zu Methoden schränkt wohl zu stark auf "analytische Wissenschaftstheorie" ein, was danach zT aber relativiert wird. Was ist mit Naturphilosophie (z.B. Gernot Böhme), Bioethik, Hermeneutik?
- Dass die PdB die technisch geprägten Disziplinen vernachlässigen soll, könnte auch damit zusammenhängen, was alles als PdB akzeptiert wird, z.B. die Diskussion um Technoscience (bisher leider mäßige Artikelqualität), z.B. Donna Haraway!?
- Dass Reflexion zu einem "effizienteren Umgang mit Inhalten der biologischen Forschung" führt, würde ich sachte bezweifeln: es stimmt, insoweit Zusammenführung übergreifender Aspekte zur Darstellungseffizienz führen kann. Wenn Probleme oder falsche Selbstverständlichkeiten bewusst gemacht werden, führt Reflexion aber erst mal zu höchst "ineffizienten" Komplikationen.
- Ich vermute, dass es in der Antike keine Biologen gab, daher meine Änderung bzgl Aristoteles
- Bei Abschnitt Geschichte (und auch später): hier vermisse ich die philosophische Anthropologie, die z.B. bei Plessner und Gehlen stark auf biologische Erkenntnisse und Theorie zurückgriff, z.B. Adolf Portmann und Jakob Johann von Uexküll
- Methodologie und Experiment: "Einflüsse von historischen Wissenschaften" geht es wirklich um Methoden oder um Konzepte, z.B. Pfadabhängigkeit biologischer Evolution? Zu letzterer Transdisziplinärer Begriffsbildung hat übrigens Stephen Jay Gould großartiges in "Structure of Evolutionary Theory" geleistet, ich würde ihn auch in die Anfängliche Aufzählung philosophischer Biologen aufnehmen...
- Nagels Konzeption und Kitchers Kritik habe ich in dieser Kurzform nicht verstanden (s.a. Luha)
- "keinen strikten Determinismus" weil "hochkomplex, offen und individuell": hier wäre vielleicht Stuart Kauffmans Theorie einschlägig, dass sich komplexe Systeme am Rande des Chaos bewegen müssen, um sich selbst dynamisch zu stabilisieren und zugleich flexibel auf die Umwelt reagieren zu können, bzw Isabelle Stengers
- Definition des Lebens: was bedeutet "ein System von Eigenschaften von Dingen"? Versteh ich nicht (s.a. Luha).
- Organismusmodelle und Modell...: Wenn "ein rein mechanistischer Ansatz als unhaltbar" gilt, was mir persönlich einleuchtet, müsste vielleicht stärker auf alternative Erklärungsmodelle eingegangen werden, bzw. erläutert werden inwiefern es sich bei den anderen dargestellten Modellen um Alternativen zur mechanistischen Erklärung handelt
- "In diesem Fall macht das genetische Programm keinen Unterscheid zwischen...(?)": Funktion und Fehlfunktion?
- Desiderata - dankbarer Kritikpunkt bei unfertigen Artikeln ;-) : Ich vermisse schmerzlich die Philosophie der Ökologie, z.B. die ganze Diskussion über "ökologische Gleichgewichte", non-equilibrium ecology, Resilienz_(Ökosystem). Nur: ist das noch Biophilosophie oder schon General Systems Theory oder "bloß" theoretische Biologie? Siehe z.B. C.S. Holling.
Soweit, lieber Gamma, meine Anmerkungen. Ich kann kritisieren, könnte es aber selbst nicht besser als Du :-) --olag disk 2cv 13:30, 30. Mär. 2012 (CEST)
- Hi olag, ich hab nochmal 20k und ein paar Punkte von Lutz ergänzt, aber fehlen tut auch noch z.B. Contraits, Makroevolution, Homologie, Familienähnlichkeit (Wittgenstein), 'natural kinds', Adaption, und vieles mehr. Es sind jetzt 60k und das sollte mMn auch so ungefähr sein. Ich hab jetzt auch noch eine Ente drin, das sollte für lesenswert reichen. Vieles ist einfach "runtergeschrieben" und es würde mich wundern, wenn auf Anhieb passen würde. Ich versuche noch alle Einwände zu klären, die meisten lassen sich wohl recht schnell und einfach lösen. Wenn du etwas zu Bioethik hast, dann ergänze es gern. Es ist eben ein unglaublich vielfältiges und vielstimmiges Thema. lg Gamma γ 14:34, 30. Mär. 2012 (CEST)
- Du hast natürlich recht mit Vielfalt und Vielstimmigkeit. Einerseits freue ich, dass Du noch den Anspruch hast, etwas aus einem Guß zu machen, etwas das Du Dir wirklich intellektuell angeeignet hast und nicht nur oberflächlich herbeizitierst. Andererseits geht es bei WP-Artikeln, zumal solchen über theoretische Wissengebiete, auch immer darum, für andere einfach einen Faden zu legen, der mit dem Rest zusammenhängt. Daher würde ich mich nicht scheuen, mehr Referenzen auf Literatur und auch andere Wikipedia-Artikel einzubauen, das entlastet zugleich diesen Artikel. Exobiologie#Wissenschaftsphilosophische_Kritik_und_Probleme wär noch so ein Thema, wo zumindest, z.B. im Zusammenhang mit der Definition des Lebens, ein blauer Link nett wäre.--olag disk 2cv 22:39, 1. Apr. 2012 (CEST)
Theorien / logischer Empirismus
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel steht:
- „Der positivistische logische Empirismus konzentriert sich auf Theorien und Modelle, Beobachtungen und Abbildungen haben dagegen einen geringen Stellenwert.“
Ist es nicht genau umgekehrt?--Belsazar (Diskussion) 14:09, 31. Mär. 2012 (CEST)
- nee, bitte nicht empirismus mit empirischr forschung verwechseln oder gar gleichsetzen. das eine ist ein wissenschafts-/erkenntnistheoretisches erklärungsmodell, das andere das praktische vorgehen der wissenschaft. das besondere am emprismus ist nicht die empirische forschung, sondern die vorstellung, dass man die empirie in theoretischen modellen abbilden kann, also (in einer groben vereinfachung und nicht naiv gemeint) dass, was emprisch festgestellt werden kann, keine durch den menschlichen geist beeinflussten konstruktionen sind. gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 18:50, 31. Mär. 2012 (CEST)
- Ja eben darum haben doch beim logischen Empirisimus Beobachtungen einen hohen -den höchsten!- Stellenwert, während Theorien ja nur quasi Hirngespinste sind, sodass unbeobachtbare theoretische Konstrukte (Atome, Moleküle, Viren, Bakterien, Gene und so Zeug) nach Möglichkeit aus der Wissenschaft verbannt bzw. auf Beobachtungssätze zurückgeführt werden sollten.-- Belsazar (Diskussion) 19:01, 31. Mär. 2012 (CEST)
- Bitte die Grundsatzdiskussion nicht auf diesen Artikel hier ausweiten. Nur um ein Beispiel zu geben: Carnap hat versucht, eine (Wissenschafts)sprache als Kalkül zu konstruieren. Genau das hat den Widerspruch von Quine hervorgerufen, der zu der These von der Unübersetzbarkeit der Empirie (der Beobachtungen) geführt hat. Der logische Empirismus hat sich vor allem darum gekümmert, wie Beobachtungen in Modelle übersetzbar sind und hat eben nicht die empirisch-praktische Forschung als seinen primären Gegenstand gehabt, sondern hat dies als Aufgabe der positiven Wissenschaften betrachtet. Lutz Hartmann (Diskussion) 19:28, 31. Mär. 2012 (CEST)
- All das erklärt nicht, warum im logischen Empirismus Beobachtungen angeblich einen geringen Stellenwert haben. Das klingt für mich nachgerade absurd. Aber wenn Du sagst, dass das so seine Richtigkeit hat, wird es wohl stimmen, wir brauchen es hier auch nicht zu vertiefen.-- Belsazar (Diskussion) 19:40, 31. Mär. 2012 (CEST)
- Bitte die Grundsatzdiskussion nicht auf diesen Artikel hier ausweiten. Nur um ein Beispiel zu geben: Carnap hat versucht, eine (Wissenschafts)sprache als Kalkül zu konstruieren. Genau das hat den Widerspruch von Quine hervorgerufen, der zu der These von der Unübersetzbarkeit der Empirie (der Beobachtungen) geführt hat. Der logische Empirismus hat sich vor allem darum gekümmert, wie Beobachtungen in Modelle übersetzbar sind und hat eben nicht die empirisch-praktische Forschung als seinen primären Gegenstand gehabt, sondern hat dies als Aufgabe der positiven Wissenschaften betrachtet. Lutz Hartmann (Diskussion) 19:28, 31. Mär. 2012 (CEST)
- Ja eben darum haben doch beim logischen Empirisimus Beobachtungen einen hohen -den höchsten!- Stellenwert, während Theorien ja nur quasi Hirngespinste sind, sodass unbeobachtbare theoretische Konstrukte (Atome, Moleküle, Viren, Bakterien, Gene und so Zeug) nach Möglichkeit aus der Wissenschaft verbannt bzw. auf Beobachtungssätze zurückgeführt werden sollten.-- Belsazar (Diskussion) 19:01, 31. Mär. 2012 (CEST)
- nee, bitte nicht empirismus mit empirischr forschung verwechseln oder gar gleichsetzen. das eine ist ein wissenschafts-/erkenntnistheoretisches erklärungsmodell, das andere das praktische vorgehen der wissenschaft. das besondere am emprismus ist nicht die empirische forschung, sondern die vorstellung, dass man die empirie in theoretischen modellen abbilden kann, also (in einer groben vereinfachung und nicht naiv gemeint) dass, was emprisch festgestellt werden kann, keine durch den menschlichen geist beeinflussten konstruktionen sind. gruß Lutz Hartmann (Diskussion) 18:50, 31. Mär. 2012 (CEST)
- Ich meine auch, dass der oben zitierte Satz - dass Beobachtungen einen geringen Stellenwert haben - verfehlt ist. Im Wp-Artikel Logischer Empirismus steht:
- "Der logische Empirismus verlangte, dass alle bedeutungsvollen Aussagen entweder direkt auf Beobachtungssätze reduziert werden können ..."
- Das halte ich für zutreffend. -- Graf-Stuhlhofer (Diskussion) 23:05, 3. Apr. 2012 (CEST)
- Ich meine auch, dass der oben zitierte Satz - dass Beobachtungen einen geringen Stellenwert haben - verfehlt ist. Im Wp-Artikel Logischer Empirismus steht:
Organismusmodelle und Modellorganismen
[Quelltext bearbeiten]Hallo, im letzten Satz des besagten Kapitels heisst es : "Zudem ist die Entscheidung, welcher Modellorganismus gewählt wird, in der Regel nicht von der biologischen Fragestellung determiniert, beeinflusst aber letztlich die Forschungsergebnisse" Ich kann dies als "praktizierender Biologe" nicht recht nachvollziehen. IdR läuft es so, dass anhand einer konkreten Fragestellung der passende Modellorganismus ausgewählt wird. Wenn z.B. im Bereich der Neurogenese geforscht wird, wählt man nicht Arabidopsis als Modellorganismus. Gibt es Quellen die die Aussage im Artikel stützen?--Newheavyions (Diskussion) 17:19, 2. Mai 2012 (CEST)
- nach fast zwei Jahren stoße ich mal wieder auf den Artikel, so schnell vergeht die Zeit. Nochmal meine Frage, vor allem an Gamma, der ja sehr viel am Artikel verbessert hat, woher die die oben angeführte Behauptung herkommt? Ich halte diese für falsch.--Newheavyions (Diskussion) 15:38, 10. Mär. 2014 (CET)
- p.s. siehe auch Artikel Modellorganismus :"Die Wahl des Modellorganismus hängt vor allem von der biologischen Fragestellung ab".--Newheavyions (Diskussion) 15:56, 10. Mär. 2014 (CET)
Kein Verweis auf Brandom, Gould & Hull / Brandom oder Brandon
[Quelltext bearbeiten](1) Im Abschnitt über die "Einheit der Selektion" wird auf die drei genannten Autoren verwiesen, aber nur mit Jahreszahl ohne genaue Angabe der eigentlichen Publikation.
(2) Es wird auf Robert BrandoM (1984) verwiesen, nur hat dieser in diesem Jahr lediglich den Aufsatz "Reference Explained Away" veröffentlicht, die mit der im Text angeführten Behauptung offensichtlich in keinem Zusammenhang steht. Ist womöglich Robert BrandoN gemeint, der bekannte Biophilosoph? (nicht signierter Beitrag von Dundalk (Diskussion | Beiträge) 18:56, 11. Aug. 2012 (CEST))
Review vom 16. Schreibwettbewerb
[Quelltext bearbeiten]Alle Hinweise sind willkommen, ebenso wie Verbesserungen aller Art. --Gamma γ 19:35, 17. Mär. 2012 (CET)
- Naja, was soll ich sagen: Ziemlich sperrig. Nimmt den Leser m.E. wenig an der Hand; zur Gänze verstehen dürften das wahrscheinlich nur User:Jan eissfeldt und Konsorten. Ich tu mir da relativ schwer mit der Lektüre, weil es natürlich sehr geisteswissenschaftlich ist. Mir fehlt irgendwo die Einordnung als Naturwissenschaft und die damit einher gehenden Implikationen (der Naturbegriff der Biologie würde mich interessieren). Ich würde das an deiner Stelle stärker eindampfen bzw. den Grundlagen gegenüber den Debatten mehr Gewicht geben.
- So wie ich das sehe, stellt der Artikel den Kern derzeitiger und zukünftiger Artikel zur Wissenschaftstheorie der Biologie dar. Im Moment dürfte er durch Redundanzen Artikel wie Soziologie der Biologie (wenig wünschenswert) verhindern. Wo siehst du den Artikel denn, wenn du das Thema Biologie grob in Bereiche aufgliedern müsstest? Die geisteswissenschaftliche Seite der Medaille? Wasserstandbericht des philosophischen Diskurses über die Biologie? Im Moment fehlt mir noch die Struktur und die Selbstverortung des Artikels.--Toter Alter Mann 00:31, 21. Mär. 2012 (CET)
- Nun, was im Artikel Philosophie der Biologie stehen soll denke ich mir nicht aus und als "Teil der Wissenschaftstheorie" geht es hier natürlich nicht um Naturwissenschaft als Thema(!). Ich versuche den Leser bei der Hand zu nehmen durch immer wieder auftauchende Fragen wie der Abgrenzung Biologie/Physik. Die Debatten sind ja die eigentlichen Inhalte. Der "Naturbegriff der Biologie" steht ja schon da, man könnte noch zwei Sätze ergänzen, aber beispielsweise ist die Frage der Reduktion ein wesentlicher Teil der Vorstellung der Biologen über die Natur. Was auch diskutiert wird ist der "Organismusbegriff der Biologie", das wird dann auch so dargestellt. Da fehlt ja nur noch etwas Ontologie zum "Naturbegriff"
- Die Fragen verstehe ich nicht ganz. Wenn ich den Artikel "Biologie" strukturieren müsste, oder sollte ich die anhand der Debatten in der Philosophie der Biologie den Biologen ihre Einteilung in Fachbereiche vorschreiben :-) Nein, es ist zum einen der "Wasserstandbericht des philosophischen Diskurses über die Biologie" und zum anderen eine allgemeine Einordnung mit insbesondere dem geschichtlichen Teil. Es ist wirklich nicht einfach so ein Thema zu strukturieren, ich halte mich da im wesentlichen an die einschlägigen Veröffentlichungen von Hull, Ruse, Rosenberg, Sober, Köchy, Grene, Garvey und Griffiths und bei speziellen Themen noch ca. 10 bis 20 weitere.
- Ich hoffe ja, dass Jan es versteht, aber ich muss mich immer zwingen zu "labern". Was man in einem Satz sagen kann, das sage nicht in zwei. Als Erzählartikel wäre das nicht unter 200kb zu haben. --Gamma γ 20:50, 29. Mär. 2012 (CEST)
Anführungszeichen
[Quelltext bearbeiten]Warum (mehrfach) „genetischen Codes“ in Anführungseichen? Das Ding heisst so, wie Evolution, oder Molekül oder Zelle - ohne AFZ, oder ? GEEZER... nil nisi bene 18:22, 3. Dez. 2013 (CET)
- ja, ich hab's entfernt. Ich denke, die Idee mit den Anführungszeichen war, dass "Code" hier natürlich eine Metapher ist. Allerdings ist es in der Biologie wohl eine tote Metapher, so dass es keine Anführungszeichen braucht. Grüße, --David Ludwig (Diskussion) 18:57, 3. Dez. 2013 (CET)
EET fehlt vehement als Ontologie und Epistemologie der Biologie
[Quelltext bearbeiten]"Auf der Suche nach grundlegenden Gesetzen und fundamentalen Strukturen versucht man die Eigenschaften und Merkmale aller Forschungsobjekte auf Gesetzmäßigkeiten dieser Strukturen [die man aber noch sucht - wie gesagt?] zurückzuführen. Ein ontologischer Reduktionismus, .. " [usw. Ismus hier, Ismus da] (Soll wohl auch heißen: "Auf der Suche nach grundlegenden Gesetzen und fundamentalen Strukturen versucht man aus den Eigenschaften und Merkmalen aller Forschungsobjekte auf solche Strukturen und deren Gesetzmäßigkeiten zu schließen." Oder schlicht: "Aus den Eigenschaften und Merkmalen aller Forschungsobjekte versucht man auf fundamentale Strukturen und deren Gesetzmäßigkeiten zu schließen.") - Aber darum geht's mir nicht, sondern die bloße Erkenntnis, daß diese Suche - und jede Suche nach Erkenntnis überhaupt - per denkendem Hirn mit Verstand geschieht, die beide (wie auch die Suche und die Erkenntnis, und auch die Begriffe dafür) evolutionär gewachsen sind, stellt sämtliche angeführte Ismen an Erklärungskompetenz in Sachen Erkenntnisfähigkeit eben dieses Gehirns und Verstandes in den Schatten: die Mechanismen und Wirken der Evolution, sind das gesuchte grundlegende Gesetz, nach dem das nach ihnen fragende Hirn sich entwickelte. Das ist ein Zirkelschluß - aber diesmal ein realer ! .. wahrnehmen // Hirn // Denken // Begriff (Frage, Ismus) // Bestandhaben // größeres, komplexeres, leistungsfähigeres, beständigeres Hirn // mehr, besser, anders, geeigneter wahrnehmen // .. denken // .. begreifen // Bestandhaben und überdauern // usw., ganz tatsächlich verwirklicht von der Natur selbst. Real, final in gewisser Weise (zweckmäßig, nicht zielorientiert: was keinen Bestand hat, kann auch dem Zweck, Bestand zu haben nicht dienen - es bleibt übrig, was Bestand hat. Zweckmäßig i.S. des Fortbestehens (oder:"Bestandhabens") des Ur-Prinzips "Bestandhaben", "Existenz findet statt" an sich. Reale Tautologie, dem Begriff "final" geschuldet, der unerkannt in "Werden&Vergehen" versinkt - völlig gleich, ob mit oder ohne Zweck oder Zukunft), aber nicht tautologisch-selbstbezüglich, sondern selbstverstärkend, wechselspielend, aus-sich-selbst-neu-entstehend. Nur und nur so kann "sich selbst denkendes Hirn" überhaupt begriffen werden.
Will sagen: die Evolutionäre Erkenntnistheorie fehlt vehement im Abschnitt "Ontologie und Epistemologie", wo sie hingehört (und nicht quasi als °ferner liefen° an einigen Stellen im Artikel erwähnt - was immerhin schon erfreulich ist. "allgemeinere Themen" [i.d.Einltg.] ? was kann fundamentaler sein, als Erkenntnis von Irrtum zu unterscheiden?). Die Evolutionäre Erkenntnistheorie ist ein praktisch anwendbare Ontologie. Die einzige, die sich nicht in selbstbezüglichem Nichts suhlt, sondern sich an der Natur orientiert, aus der sie selbst entstanden ist, anstatt sich willkürklich herauszugreifen als non plus ultra-Ausgangspunkt (des damit schon a priori festgelegten Denkzirkels) entweder die Wahrnehmung (Soundsoismus?) oder das Gehirn (Materialismus? Naturalismus?) oder dessen Gedanken und Ideen (Idealismen) oder die Begriffe (Gedachtes-Dingsbumsismus?) oder die wahrgenommenen Phänomene 'da draußen' und diese Welt, wie sie wohl sein mag (Realismen), während diese alle doch der reale Zirkel sind, den es zu erkennen gilt. So ist EET sogar in der Lage, die Ismen, deren Entstehung (wie es dem Hirn möglich wurde, etwas zu denken, was nicht ist, nicht-Wahrnehmbares, Unkonkretes und Abstraktes) und Fehlbarkeit zu erklären! Versuch das 'mal umgekehrt!? (ja, genau! erklär 'mal alleine mit allen Prämissen von Reduktionismus, Monismus, Materialismus und Physizismus zusammen, wie es zu einer auf biologischer Evolution beruhenden Theorie menschlicher Erkenntnisfähigkeit kommen konnte, dann, wie diese einzuschätzen ist) Mechanististischer Physizismus oder Synthetische Evolutionstheorie, all die Ismen - wie sie im Abschnitt als moderne Herangehensweisen oder jüngste Ansätze oder Entwicklungen vorgestellt sind und im abstrakt-logischen Begriffe-Nebel rumtappen - reichen da einfach nicht 'ran.
Auch
[..] noch keine überzeugenden Lösung für die Beschreibung und Erklärung von intentionalen und phänomenalen Zuständen.
Kein Problem mit der EET: Intention ist das Bestandhaben, das Überleben, Selbsterhaltung - das muß nicht 'mal bewußt oder nichtmal lebendig sein: Nur, was zusammenpaßt oder in vorgefundene Umwelt hineinpaßt oder dazu paßt oder überhaupt passend, geeignet ist, kann überdauern und im Kreislauf aus Werden & Vergehen mitspielen und diesen Kreislauf selber als Einflußfaktor mit ausmachen. Was Umwelt, Universum, Biotop, Individuum, Art, DNA, Erosion, Wind Wetter, Keime, regnende Katzen und Hunde, interstellarer Zwischenraum, Supernovae, Zelle, Wahrnehmung, Nervensystem, Denken, Ismen, halt so hergeben. Das - das Bestandhabende - ist Intention und Phänomen zugleich, da alles aneinander entsteht, ggf wächst, jedenfalls Bestand hat. Kein verstaubter Ismus aus Jahrhunderten, in denen es noch kein Display gab, ist in der Lage diese triviale und reale (!) Ontologie nachzuvollziehen. Höchstens der von mir jetzt und hier zu diesem Zweck erfundene Ontologische Dynamismus grüßt --RoNeunzig (Diskussion) 00:49, 20. Sep. 2014 (CEST)
- Bitte seriöse Belege für diesen Quark. --88.70.140.235 20:14, 19. Feb. 2021 (CET)
- Dingsbumsismus! --SemiKo (Diskussion) 17:07, 18. Okt. 2021 (CEST)