Diskussion:Pietro Badoglio
italien hat einen waffenstillstand geschlossen, nicht kapituliert.
- Bitte keine schlechten Übersetzungen mehr!
"Die notwendigen Säuberungen" klingt - auch wenn es in diesem Fall Faschisten betrifft - eventuell etwas heftig. MfG K. Grünitz (nicht signierter Beitrag von 213.168.196.193 (Diskussion) 11:42, 5. Mai 2011 (CEST))
- Italien hat den Bündnispakt gebrochen, nicht "einen Waffenstillstand geschlossen"
- Und Badoglio war ein völlig ehrloser faschistischer "General" der ALLE und JEDEN
- zum eigenen Vorteil verraten hat - und unzählige faschistischen Verbrechen/Völkermorde
- in Afrika zu verantworten hatte! Er war nicht "ein bessere Faschist", (als NS-Deutsche),
- sondern, als it. imperialister Militär, "nur" völlig unfähig, wenn man gegen richtige Soldaten
- (Briten) kämpfen mußte, statt unbewaffnete Schwarze abzuschlachten.
- Die Afrikaner hatten halt nach dem Krieg nicht so eine Lobby.
- Er ist nie zur Verantwortung gezogen worden - also machen wir ihn hier nicht zum wackeren
- "Anti-Faschisten" Das beleidigt die echten Kämpfer.
- Und von wegen "Ehre italienischer Soldaten": Stimmt die Legende, das er (vor der Kriegserklärung an
- Deutschland) sein "Ehrenwort als italienischer Offizier gab und im Namen aller itl. Soldaten" versprochen hat,
- das Italien fest an der Seite seines deutschen Bündnispartner weiterkämpfen wird?
- -> Dazu brauchen wir eine seriöse Quelle.
- Was ich leider noch völlig vermisse, sind Angaben zu Herkunft, Eltern etc. --81.20.127.7 23:39, 1. Jul. 2023 (CEST)
- Dass Badoglio bis zum Umfallen eine negative Person war, bezweifelt niemand ernsthaft. Nüchterner analytischer Fakt ist aber ebenso, das 1943 ein Regierungswechsel aufgrund eines anvisierten (und überfälligen) Politikwechsels erfolgt ist. Der Kriegseintritt an der Seite Deutschlands ging weitgehend (einzig?) auf Mussolini zurück, dessen Regime zu jener Zeit auch ohne Krieg massiv im Niedergang begriffen war (er hoffte allerdings auf einen kurzen, erfolgreichen Waffengang). In der Bevölkerung war der Waffengang dagegen von Beginn an zutiefst unbeliebt, und selbst die Militärs einschließlich der Kriegsverbrecher Badoglio und Graziani waren gegen eine Beteiligung – zumindest an einem „großen“ Krieg gegen die Westmächte. Damit war absehbar, dass mit dem „Abtritt“ Mussolinis (in welcher Form auch immer) die italienische Politik nach einem Ausstieg suchen würde.
- Außenpolitik ist immer interessengeleitet gewesen; da sind Kategorien wie „Moral“, „Ehre“ oder „Nibelungentreue“ wenig sinnvoll bis nicht-existent, und selbst internationale Verträge haben ihre Grenzen. Wer sehenden Auges dauerhaft Politik gegen seine eigenen Interessen betreibt oder gar seinen eigenen „Untergang“ hinnimmt, ist – gelinde gesagt – einfach blöd. Im vorliegenden Fall hat Deutschland rechtzeitige politische Lösungen in beiden Weltkriegen nicht hinbekommen (die Gründe hierfür seien hier mal dahingestellt), ähnliches galt bspw. auch für Russland 1917 nach dem Zarensturz. Italien hat 1943 den überfälligen Abgang Mussolinis dagegen nicht an Kleinigkeiten oder gar Befindlichkeiten scheitern lassen. Oder hätte man Deutschland vorher über Mussolinis Absetzung informieren sollen? --2A02:8108:8080:EFC:CD0F:17C4:6708:C65B 14:32, 12. Okt. 2024 (CEST)
Klarstellung nötig
[Quelltext bearbeiten]Die folgenden Sätze im Artikel bedürfen der Präzisierung: "Die deutsche Wehrmacht besetzte Nord- und Mittelitalien, schloss die Stadt Rom ein und nahm etwa 800.000 italienische Soldaten gefangen; besonders in der Ägais und Griechenland wurden tausende italienischer Soldaten bei dieser Aktion von den Deutschen getötet." So wie das formuliert ist, hat es wenig Aussagekraft, da die Motive und Umstände der Tötungen nicht erwähnt werden. In vielen Fällen handelte es sich vermutlich um Konfrontationen der ehemaligen deutschen und italienischen Waffenbrüder. Die deutschen Truppen hatten Befehl, die italienischen Soldaten zu entwaffnen. Wenn diese sich weigerten, kam es zu Kämpfen, während derer italienische Soldaten getötet wurden. Eine andere Sache waren Masskaker an der Zivilbevölkerung, wenn deutsche Soldaten von Freischärlern der ehemaligen Verbündeten ermordert worden waren. --ontologixOntologix (Diskussion) 00:26, 9. Okt. 2012 (CEST)
- Was soll die Schönfärberei? Hier geht es um die zigfach belegte Ermordung ital. Militärs, das sich längst schon ergeben hatte und entwaffnet worden war.. --Monte Pelmo (Diskussion) 20:58, 5. Jan. 2024 (CET)
Bildunterschrift: Badoglio-Soldaten
[Quelltext bearbeiten]Was soll diese NS-Schmäh-Terminologie? Es mag ja sein, dass das Foto vom Fotografen 1943 so betitelt wurde, weil es der seinerzeitigen NS-Terminologie entsprach. Aber in einer Enzyklopädie des Jahres 2024 sind solche Bildunterschriften fehl am Platz. --Monte Pelmo (Diskussion) 21:01, 5. Jan. 2024 (CET)
- Kannst du das mit Fachliteratur belegen, dass es sich dabei um eine NS-Schmäh-Terminologie handelt? --Trimna (Diskussion) 02:29, 6. Jan. 2024 (CET)
- Liebe(r) Trimna, es ist nicht bös gemeint, aber Deine Frage macht mich noch fassungsloser, als die Bildunterschrift. Ist Dir entgangen, was mit hunderttausenden dieser fröhlichen, von Wehrmacht und SS entwaffneten Badoglio-Soldaten geschehen ist, die dann als Zwangsarbeiter versklavt in deutschen Lagern landeten und dort verhungerten. Die die überlebten, hatten die frohen Badoglio-Rufe, mit denen sie überall begrüßt wurden, den Rest Ihres Lebens in den Ohren. Ich zitiere aus dem [https://www.deutschlandfunk.de/die-so-genannten-imis-sind-sie-opfer-eines-taschenspieler-100.html Deutschlandfunk]: Und der Waggon war voll, wir waren etwa 50 Mann dort. Am Abend waren wir schließlich an einem Bahnhof nahe des Konzentrationslagers Ziegenheim angekommen, dort gab es erst einmal Prügel, damit niemand wagte, zu flüchten. Wir gingen dann zu Fuß weiter zum Lager, zwischendurch immer wieder Prügel. "Badoglio", "Maccheroni", schrien sie immer wieder.
- Die Bezeichnung als "Badoglio-Soldat" ist ja immerhin noch die milde Form des "Badoglio-Schweins". Versuch es einfach mal mit diesem Stichwort bei Google, oder mit IMI, Italienische Militär-Internierte, den so genannten Badoglios. Hinweise auf Fachliteratur findest Du dort haufenweise, wenn Du dann immer noch meinst, es bräuchte diese.
- Im Beitrag der [https://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwangsarbeit/ereignisse/8-september/index.html Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft] findest Du den Begriff der "Badoglios" erklärt, wie folgt: Die deutsche Bevölkerung beschimpfte die ehemaligen Verbündeten als Verräter und – in Anspielung auf den neuen italienischen Regierungschef Badoglio – als "Badoglio-Schweine". In den Lagern und Gefängnissen wurden sie oft besonders schlecht behandelt. Rund 40 000 Italienische Militärinternierte (IMI) kamen während der Gefangenschaft durch Gewalt, Hunger und Kälte ums Leben.
- Oder bei https://www.vorderer-westen.net/geschichte/stadtteilgeschichte/italienische-zwangsinternierte/ unter der Überschrift "Italienische Zwangsinternierte ("Badoglios")": Nachdem 1943 in Italien mit Mussolini der Verbündete Deutschlands gestürzt worden war, schloss das Land einen Waffenstillstand mit den Alliierten und schied aus dem Bündnis mit Deutschland aus. Daraufhin errichtete die Wehrmacht ein brutales Besatzungsregime, das auch durch eine Reihe von Massenmorden gekennzeichnet war. Etwa 600.000 italienische Soldaten wurden als „Italienische Militärinternierte“ (IMI) zur Zwangsarbeit nach Deutschland und Polen verschleppt, denen der nach dem Völkerrecht zustehende Schutz für Kriegsgefangene versagt wurde. Nach den rassistischen Gesichtspunkten des NS-Regimes wurden sie fast den sowjetischen Kriegsgefangenen gleichgestellt. Häufig wurden sie nach dem ersten postfaschistischen Regierungschef Pietro Badoglio als „Badoglios“ bezeichnet, für die Deutschen ein Synonym für „Verräter“ und ein Schimpfwort für ein Volk.
- Du siehst, und auch das ist nicht bös gemeint "Badoglio-Soldat" ist keine Frage von Fachliteratur, sondern von Allgemeinbildung. Dass in dieser Frage die Schulsysteme seit Jahrzehnten versagen, steht auf einem anderen Blatt.
- Lieben Gruß --Monte Pelmo (Diskussion) 15:47, 8. Jan. 2024 (CET)
- Und wenn Du das Thema ernsthaft vertiefen möchtest, findest Du in diesem Beitrag [https://www.gedenkorte-europa.eu/content/article/885/-/ des Studienkreises Deutscher Widerstand] die von Dir erfragten Hinweise auf Fachliteratur, wie folgt:
- Schreiber, Gerhard: Deutsche Kriegsverbrechen. Täter, Opfer, Strafverfolgung. München 1996, S. 39 ff; Derselbe: Die italienischen Militärinternierten im deutschen Machtbereich. 1943–1945. Verraten – verachtet – vergessen, München u. a. 1990; Andrae, Friedrich: Auch gegen Frauen und Kinder. Der Krieg der deutschen Wehrmacht gegen die Zivilbevölkerung in Italien 1943–1945. München- Zürich 1995, S. 48 ff.; Cajani, Luigi: Die italienischen Militärinternierten im nationalsozialistischen Deutschland. In: Ulrich Herbert, Europa und der „Reichseinsatz“. Ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge in Deutschland 1938–1945. Essen 1991, S. 294 ff.; Hammermann, Gabriele: Zwangsarbeit für den „Verbündeten“. Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Militärinternierten in Deutschland 1943–1945. Tübingen 2002; Calossi, Leonardo: Anmerkungen zu einer Internierung in Deutschland 1943–45. Zwangsarbeit am Beispiel eines Italienischen Militärinternierten. Ebertshausen 2003
- Der Studienkreis fasste die Auswertung dieser Literatur folgendermaßen zusammen:
- "Die deutsche Wehrmacht war auf den Fall „Achse“, den Kriegsaustritt Italiens, vorbereitet und konnte nach dem 8. September 1943 innerhalb weniger Tage und Wochen überfallartig und häufig mit brutalen Methoden eine Million Angehörige der italienischen Armee entwaffnen. Nach einem Befehl Hitlers vom 20. September 1943 galten diese Soldalten nicht als Kriegsgefangene im Sinne der Genfer Konvention von 1929, sondern erhielten den Sonderstatus von so genannten „Italienischen Militärinternierten“ (IMI), in Deutschland umgangssprachlich auch „Badoglios“ genannt (vgl. Badoglio). Wer sich von ihnen nicht der deutschen Wehrmacht anschloss und nicht untertauchen (vgl. Frauenwiderstand) bzw. dem bewaffneten Widerstand anschließen konnte, wurde nach Deutschland deportiert und zur Zwangsarbeit für die Kriegswirtschaft eingesetzt. Dieses Schicksal erlitten ungefähr 600.000 am Tag der Besetzung Italiens vor allem in Norditalien, auf dem Balkan (Jugoslawien, Kroatien, Albanien und Griechenland) stationierte Soldaten, die als „Militärinternierte“ dem Schutz de Völkerrechts, damit auch der Betreuung durch das Rote Kreuz entzogen und erbarmungsloser Ausbeutung unterworfen wurden. Sie wurden innerhalb weniger Wochen nach Deutschland und in Lager im besetzten Polen deportiert. Nach Schätzungen fielen ca. 45.000 von ihnen den Folgen der unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen in Lagern und Betrieben, aber auch Mordaktionen und dem Untergang ganzer Transportschiffe zum Opfer." --Monte Pelmo (Diskussion) 22:36, 8. Jan. 2024 (CET)
Seitenwechsel
[Quelltext bearbeiten]Soweit bislang (ohne Beleg) ausgeführt wird "König Viktor Emanuel III., kurz zuvor mit dem Oberbefehl über die Armee ausgestattet, ..." wird wohl verkannt, dass der Oberbefehl verfassungsmäßig beim König lag, dieser also nicht erst mit dem Oberbefehl "ausgestattet" werden musste. Und wer hätte den König denn damit ausstatten sollen oder können?
Und was soll der Beleg für die Behauptung sein "... dem deutschen Bündnispartner, der Norditalien besetzt hielt, ..."? Hier ist wohl einiges durcheinandergeraten. Denn in der weiteren Abfolge wird Norditalien ja erst nach dem 8. September 1943 besetzt, wenn ausgeführt wird: "Am 3. September 1943 wurde der Waffenstillstand von Cassibile unterzeichnet, die Verkündung ließ bis zum 8. September 1943 auf sich warten. Die deutsche Wehrmacht besetzte Nord- und Mittelitalien, ...". Wie kommt es zu derart offenen Widersprüchen? Wenn die Besetzung (erst) nach dem 8. September 1943 erfolgte, konnte sie ja nicht schon zuvor erfolgt sein. Hinzu kommt, dass im Rahmen des "Fall Achse" nicht nur Nord- und Mittelitalien besetzt wurden, sondern auch Teile Süditaliens. --Monte Pelmo (Diskussion) 08:17, 13. Feb. 2024 (CET)