Diskussion:Pioneer-Anomalie/Archiv
Weblinks
muss der weblink zu einer seite seite fuheren, auf der man fuer die information dann bezahlen muss? 84.182.208.131 00:21, 13. Dez 2005 (CET)
- Ich denke zwar, das das ne rhetorische Frage war, aber man sollte vermeiden solche Links anzugeben, meist finden sich dann auch andere. -- Amtiss, SNAFU ? 14:50, 19. Jan 2006 (CET)
Darstellung der Anweichung
wie wärs mal mit einer darstellung der abweichung - damit es für laien etwas verständlicher wird. in welche richtung erfolgt die unerklärliche abweichung? in welche richtung drückt der sonnenstrahlungsdruck?... shep 16:49, 28. Aug 2006
- Die Beschleunigung wirkt in Richtung auf die Sonne zu, ist also vereinfacht gesagt eine Abbremsung. Da Beschleunigungen aber immer vom Bezugssystem abhängen, in diesem Fall betrachtet man die Sonde als Bezugssystem, spricht man von einer Beschleunigung statt von einer Abbremsung. Die Sonden sind bisher einfach nicht so weit gekommen wie sie kommen sollten, wenn man alle bekannten Beschleunigungskomponenten (positive und negative) mit hereinrechnet. Es bleibt ein signifikanter Rest. Venusianer 15:53, 29. Sep 2006 (CEST)
Hubblekonstante
Im Artikel steht eine Zeile, die so nicht richtig sein dürfte. Es handelt sich dabei um die Behauptung, dass sich die Beschleunigung der Sonden aus dem Produkt der Lichgeschwindigekit und der Hubble-Konstanten ergibt. Im Physik-Journal und in der Fachliteratur ist von einem Effekt aber die Rede der mit -(8,74+-1,33)*10^-10 m/s² angegeben wird. Das Produkt aus den beiden Angaben wäre aber 21,3*10^7. Außerdem lässt sich nirgendwo anders eine Quelle finden, die diese Behauptung stützt..... MfG e0 20.01.06 00:20
- Vorsicht - Du mußt natürlich dafür sorgen, dass die Einheiten überstimmen!
- c ≃ 3 × 10^8 m s-1
- H0 ≃ 70 km s-1 MPc-1 ≃ 2,3 x 10^-18 s-1
- => c × H0 ≃ 6,9 × 10^-10 m s-2
- Im Rahmen der Unsicherheit über die genaue Größe des Effekts und auch über die Hubblekonstante ist die Übereinstimmung schon frappierend. Gruß -- srb ♋ 10:35, 20. Jan 2006 (CET)
Ich weiß, es gehört nicht hierher, aber könntest du mal den Artikel Hubblekonstante überarbeiten. Der Wert des Konstante ergibt sich offensichtlich aus einer Berechnung, da man sonst die Zahl noch genauer ausrechnen und die Meter entsprechend kürzen könnte. -- Amtiss, SNAFU ? 00:44, 21. Jan 2006 (CET)
- Hubble-Konstante ist wirklich unterirdisch, mal schaun ob ich da in den nächsten Tagen was schreibe (bin eigentlich grade an der Recherche für einen anderen Bereich). Kurz gefaßt (aus dem Gedächtnis): die Hubble-Konstante ist ein Maß für die Geschwindigkeit, mit der sich das Universum ausdehnt - deshalb die Einheit Geschwindigkeit (km/s) pro Längeneinheit (MPc). Sie ist ein fundamentaler Parameter der Kosmologie - die Bestimmung erfolgt allerdings experimentell, und die ist auch nicht einfach. Bis vor ein paar Jahren variierten die Werte für die Konstante zwischen etwa 50 und 100, erst in den letzten Jahren hat sich ein Wert von etwa 73 als Standardwert durchgesetzt - allerdings gibt es auch andere Auswertungen, die einen Wert von etwa 63 ergeben. Das Hauptproblem bei der Bestimmung der Konstante ist eine genaue Bestimmung der Entfernung zu anderen Galaxien (und damit die "Genauigkeit" der Standardkerzen), und da steckt wie so häufig der Teufel im Detail. -- srb ♋ 18:36, 21. Jan 2006 (CET)
Messung der Beschleunigung?
Zitat:
Zu diesem Zeitpunkt war der (bekannte und in die Flugbahn eingerechnete) Strahlungsdruck, den die Sonne durch Sonnenwind auf die Sonde ausübt, auf etwa 4·10-8 cm/s² gesunken. Erst dadurch wurde die unerklärliche Beschleunigung messbar, nachdem sie vorher im natürlichen Strahlungsdruck unterging.
Klingt ja fast so, als ob man die Beschleunigung auf Pioneer direkt messen könnte. Das ist jedoch nicht der Fall, schließlich hat die Sonde, soweit mir bekannt, keine Beschleunigungssensoren an Bord und selbst wenn, wäre die Beschleunigung durch die Pioneer-Anomalie viel zu klein um sie direkt zu messen.
Ich denke eher, daß die betreffende negative Beschleunigung (Abbremsung) aus der gemessenen Ortsveränderung (Sonde war nicht da wo erwartet) ERRECHNET wurde. Was meint ihr?--Lexer.W 18:30, 27. Sep 2006 (CEST)
- Siehe den Artikel von Dittus und Lämmerzahl: Es wurde mit Hilfe des Dopplereffekts die Geschwindigkeit relativ zur Erde gemessen, zusätzlich wurde über die Signallaufzeit die Entfernung der Sonde zur Erde bestimmt. Die zweite Methode bestätigt die Ergebnisse der ersten. --80.129.78.203 19:12, 29. Sep 2006 (CEST)
Letzteres ist leider unzutreffend. Pioneer 10 und 11 hatten noch kein derartiges Ranging. Die Entfernung wird ausschließlich über die per Dopplereffekt errechneten Geschwindigkeiten bestimmt. Man kann also nicht sagen, ob die Sonden wirklich zu langsam sind oder ob die Berechnung falsch ist. Das macht das Rätsel noch interessanter. Feist 2.7.2008. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.155.89.96 (Diskussion • Beiträge) 23:00, 2. Jul. 2008)
- Wieso soll man die Laufzeit des Signals nicht messen können? Das hat doch mit den Fähigkeiten der Sonde nichts zu tun. Dittus/Lämmerzahl schreiben das, wie erwähnt, und sehr eindeutig: "Neben der Frequenz wurde auch die Laufzeit Δt der Signale gemessen, die vermöge 2 d = c Δt die Entfernung d des Satelliten zur Erde ergibt. Dies kann mit der aus der Doppler-Messung ermittelten Geschwindigkeit verglichen werden. Diese beiden unabhängigen Messmethoden lieferten Konsistenzchecks, trugen zur Fehlereliminierung bei und erlauben es auch, einige phänomenologische Erklärungsmodelle auszuschließen." --80.129.68.210 23:14, 2. Jul. 2008 (CEST)
Ich denke, hier irrte Lämmerzahl, den ich trotzdem für einen der kompetentesten Physiker unserer Zeit halte. In der Primärliteratur beschreibt Anderson das Ranging natürlich als Methode zur Kontrolle einer ("Pioneer"-)Anomalie. Er meint aber real die nachfolgenden Sonden. Denn für eine ausreichend exakte Laufzeitmessung benötigt man ein phasenmoduliertes Signal, welches erst bei Galileo und Ulysses eingesetzt wurde (Anderson gr-qc/9808081 Seite 2). Nieto und Turyshew, aus dem gleichen Stall wie Anderson, schreiben am 7.2.2008 auf S. 10 in gr-qc/0308017 "The Pioneers had only Doppler communication capabilities, making impossible any independent verification of the anomaly with a range signal".- Auch Markwardt, der eine unabhängige Datenanalyse von Pioneer 10 vornahm und zur gleichen Größe der Anomalie kam, bedauert ebenfalls recht aktuell (4.2.2008)in gr-qc/0208046 auf S.3 das Fehlen eines verwertbaren Rangings: "No reliable range data were available for Pioneer 10, and so I analyzed only the Doppler tracking data". Der Hinweis auf die Bestätigung der Anomalie mittels Ranging sollte - da kontraproduktiv - aus dem Artikel entfernt werden. Feist 3.7.2008. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.155.94.229 (Diskussion • Beiträge) 23:57, 3. Jul. 2008)
- Vielleicht ist das ein Missverständnis. Mit den Dopplerdaten konnte man fast kontinuierlich sehr genau die Geschwindigkeitsänderung und damit auch die unerklärliche Beschleunigung messen, dadurch konnte man unter anderem auch deren Konstanz bis auf wenige Prozent feststellen. Das war mit den Signallaufzeiten sicher nicht möglich. Aber eine Abweichung von schließlich 100.000 Kilometern, also etwa 2×0,3 Sekunden, dürfte auch ohne phasenmoduliertes Signal messbar gewesen sein. Das war dann eine – wenn auch nur grobe – Bestätigung dafür, dass sich die Sonde tatsächlich an einer anderen Stelle als vorherberechnet befand und die geringere Geschwindigkeit nicht nur durch irgendeinen Effekt vorgetäuscht war. Ich könnte mir auch kaum erklären, wie sich die beiden Experten für dieses Rätsel in diesem Punkt so deutlich geirrt haben könnten (obwohl ich die von diesen angegebenen 1.000.000 Kilometer Abweichung auch nicht ganz nachvollziehen kann, siehe weiter unten). --80.129.84.253 11:35, 4. Jul. 2008 (CEST)
Ob 100.000 oder 1 Mio km Abweichung ließe sich ja ganz leicht klären durch den Vergleich von Doppler- und Rangingwerten. Nur: Derartige Tabellen oder Grafiken fehlen in der Primärliteratur. "Diese beiden unabhängigen Messmethoden..." wären - wie Dittus/Lämmerzahl sagen - sicher geeignet,"... einige phänomenologische Erklärungsmodelle auszuschließen". Aber wie schrieben auch Toth und Turyshev in gr-qc/0603016 : "Unfortunately there is no range observable for the Pioneer spacecraft, which complicates the analysis." Deshalb werden leider - wenn man ein Ranging fälschlich als seinerzeit gegeben unterstellt - einige phänomenologische Erklärungsmodelle zu Unrecht ausgeschlossen. Und deshalb werde ich jetzt mal versuchsweise den Halbsatz "und durch die Messungen der Laufzeiten der Signale (zur Entfernungsbestimmung) bestätigt" im Artikelentwurf streichen. Feist 5.7.2008. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 84.155.113.59 (Diskussion • Beiträge) 23:09, 4. Jul. 2008)
- Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du erst einmal diese Diskussion abwarten würdest. --80.129.84.253 23:12, 4. Jul. 2008 (CEST)
- Da ich glaube, eine plausible Erklärung dargestellt zu haben, die auch mit den Zitaten, die du gefunden hast, in keinem wesentlichen Widerspruch steht, bin ich gegen eine solche Streichung. --80.129.84.253 23:15, 4. Jul. 2008 (CEST)
Ungeklärt ?
Warum wird in dem Artikel so ein Wirbel um diesen Effekt gemacht während er in Voyager 1 und Termination Shock ganz normal erklärt wird ? Das ist doch so offensichtlich, das das der selbe Effekt ist. -- Amtiss, SNAFU ? 14:50, 19. Jan 2006 (CET)
- Von welchem Effekt redest Du, der in Voyager 1 und Termination Shock erklärt sein soll? Der Pioneer-Effekt ist jedenfalls bis heute unerklärt - derzeit werden sogar spezielle Missionen vorgeschlagen, um die Ursache eingrenzen zu können. -- srb ♋ 16:36, 19. Jan 2006 (CET)
Warte mal, stimmt, ich hab scheiß geschrieben. War ne fixe Idee, hab dann aber die verlinkten Artikel vorher nicht nochmal durchgelesen, aber im Artikel steht doch Folgendes:
Zu diesem Zeitpunkt war der (bekannte und in die Flugbahn eingerechnete) Strahlungsdruck, den die Sonne durch Sonnenwind auf die Sonde auswirkt, auf etwa 4·10-8 cm/s² gesunken. Erst dann wurde die unerklärliche Beschleunigung messbar, nachdem sie vorher im natürlichen Strahlungsdruck unterging.
Das ist doch offensichtlich, das das interstellare Gas im Sinne eines Luftwiderstands dran schuld ist oder nicht ? -- Amtiss, SNAFU ? 21:25, 19. Jan 2006 (CET)
- Diese Möglichkeit wurde aus mehreren Gründen bereits ausgeschlossen. Der Knackpunkt liegt vor allem darin, dass der Effekt bei beiden Sonden nachgewiesen wurde (mit gleichem Wert) und über Jahrzehnte konstant war. Daraus folgt, dass es weder Abstandsabhängigkeit noch eine Richtungsabhängigkeit (die beiden Sonden bewegten sich in praktisch entgegengesetzter Richtung aus dem Sonnensystem heraus) gibt - zudem trat der Effekt bereits jenseits der Jupiterbahn auf (der Termination Shock ist etwa fünfmal weiter von der Sonne entfernt), da ist die Flußdichte der interstellaren Teilchen viel zu niedrig. Dein Zitat gibt nur wieder, dass der Effekt nicht sicher zugeordnet werden kann, solange der Strahlungsdruck des Sonnenwindes größer als der Effekt ist - der Sonnenwind ist nicht konstant, sondern zeitlich sehr variabel (gut zu Beobachten bei Magnetischen Stürmen). Das Problem wurde zunächst über mehr als 10 Jahre von den Projektwissenschaftlern der NASA bis in alle Details untersucht, nach der Veröffentlichung in den 90ern (genaues Datum müßte ich nachschauen, im Artikel steht es leider noch nicht) gab es dann unzählige von Erklärungsversuchen - Ergebnis: mit der bekannten Physik und den bekannten Effekten läßt er sich nicht erklären. Was bleibt ist, dass entweder irgendwo was übersehen wurde - oder dass hier wirklich "neue Physik" vorliegt. Aber wie sagt der Bayer so schön: Nix gnaus weiß ma net - ohne neue (kontrolliertere und bessere) Messungen wird man da wohl nicht weiter kommen. -- srb ♋ 22:54, 19. Jan 2006 (CET)
Überarbeitung
Vielleicht kann jemand fachkundiger die Erkenntnisse aus diesem Paper einbauen. --Vesta 22:05, 5. Mär 2006 (CET)
- Ich hatte mich vor etwas mehr als einem Jahr auch schon mal mit dem Thema auseinandergesetzt (damals existierte der Artikel noch nicht). Von dem Paper würde ich die Finger lassen - das Paper ist schon fast 5 Jahre alt, und scheint nicht auf sonderlich viel Anerkennung zu stossen. Von der Sorte gibt es jede Menge Veröffentlichungen, die den Effekt angeblich erklären können - teils mit neuer Physik, teils ohne. Im Endeffekt war allerdings noch keine wirklich überzeugend. Ansonsten ist der Artikel zwar sicherlich ausbaufähig, gibt aber den Sachstand ganz gut wieder.
- Zu einer Überarbeitung sind die Ergebnisse dieser arxiv.org-Abfrage sicherlich besser geeignet (John Anderson ist derjenige, der die Anomalie entdeckt und mehr als 20 Jahre studiert hat). -- srb ♋ 00:41, 6. Mär 2006 (CET)
- Was mir an dem Artikel in der derzeitigen Form nicht wirklich gefällt ist, dass man den Eindruck bekommt, die Anomalie würde sich eigentlich nur durch exotische physikalische Effekte erklären lassen, zumal "sondenspezifischen Effekte ziemlich unwahrscheinlich" seien. Das paper von Scheffer zeigt aber, dass diese durchaus den Effekt erklären könnten. Das sollte man, denke ich, schon auch klarstellen. Oder ist das tatsächlich alles überholt und die MND bleibt als einzig wahre Lösung? --Vesta 21:37, 6. Mär 2006 (CET)
- Finde den Artikel soweit in Ordnung, allerdings nicht 100% neutral. Wenn ich mich recht erinnere werden die Pioneer-Daten zur Zeit an einem deutschen Institut überprüft - das war auch der Aufhänger für den Artikel im Physik-Journal. Danach weiß man hoffentlich mehr. Solange halte ich es für unpräzise zu sagen, sondenspezifische Effekte seien mehr oder minder ausgeschlossen - man darf auch nicht vergessen, dass die anomale Beschleunigung winzig ist und leicht im Rückstoß thermischer Photonen untergehen könnte (hach, das ist ja Vestas Literaturlink!). Wie wärs, der Neutralität halber, mit sondenspezifische Effekte gelten als unwahrscheinlich, werden aber gegenwärtig noch untersucht oder so? Ich glaube auch, dass wir neue Physik brauchen um die PA zu erklären, aber so richtig sicher können wir uns da noch nicht sein. --Migo Hallo? 22:24, 6. Mär 2006 (CET)
- Nachtrag: Hab den Artikel noch mal quergelesen, der ist wirklich gut (siehe neuer Weblink - hoffe, der klappt für Euch?). Die Daten sollen jetzt in Bremen neu analysiert werden (Aufhänger war vielleicht übertrieben, obwohl beide Autoren ebendort sitzen), und ansonsten ist vieles ausgeschlossen, aber nichts bewiesen. Wissenschaft, die Spaß macht :) Mehr dazu wenn ich wacher bin, gute Nacht, --Migo Hallo? 23:41, 6. Mär 2006 (CET)
- Für mich klappt der Link, keine Registrierung notwendig. --Vesta 00:21, 7. Mär 2006 (CET)
- Hab mittlerweile das Paper gefunden, dass ich gesucht habe - [1] gibt auf 55 Seiten einen sehr umfassenden Bericht über Sondenparameter, Auswertung, sowie Abschätzungen für diverse "konventionelle" Beiträge zur Anomalie.
- Das Resümee "sondenspezifischen Effekte ziemlich unwahrscheinlich" ist tatsächlich sehr wertend, und sollte geändert werden. Das Resümee von Anderson et. al. lautet z.B. “Until more is known, we must admit that the most likely cause of this effect is an unknown systematic.” - allerdings ist bisher noch keine Modellierung gelungen, die die Anomalie wiedergibt. Eine direkte Antwort auf das oben zitierte Scheffer-Paper von Anderson et. al. ist übrigens in [2] zu finden - danach sieht Scheffer fast wie ein blutiger Anfänger aus ;-) -- srb ♋ 23:42, 6. Mär 2006 (CET)
Ich habe den betreffenden Absatz neugeschrieben - besser so? -- srb ♋ 19:03, 7. Mär 2006 (CET)
- Meiner Ansicht nach sehr viel besser so. Vielen Dank! --Vesta 21:09, 7. Mär 2006 (CET)
Einheit
Warum eigentlich in Zentimeter pro Quadratsekunde? Zentimeter ist eine komische Einheit in diesem Kontext, klingt irgendwie so unwissenschaftlich; dann eher noch Millimeter oder Mikrometer. Aber warum nicht einfach 8,74*10-10 m/s2? --Wutzofant (✉✍) 03:08, 25. Jun 2006 (CEST)
Voyager?
Im Artikel ist die Rede davon, dass man auch bei Galileo und Ulysses glaubt, die Pioneer-Anomalie zu erkennen. Aber was ist mit den Voyager-Sonden? Die sind ja schließlich noch viel weiter draußen als Galileo und Ulysses; dort müsste man den Effekt doch ebenfalls gut sehen können. --Wutzofant (✉✍) 03:25, 25. Jun 2006 (CEST)
Ich habe in einem Artikel von Rudolf Kippenhahn in der "Sterne und Weltraum" (wahrschinlich Anfang 2006) gelesen, dass die Voyager-Sonden bis zum Schluss durch Düsen stabilisiert wurden. Diese erzeugen natürlich einen wesentlich größeren, nicht genau berechenbaren Schub, der die Bahn nichtmehr exakt berechenbar macht. --GammaRay 20:32, 6. Aug 2006 (CEST)
- Sorry, hatte die Frage ganz übersehen. AFAIR haben die Voyager-Sonden eine Drei-Achsen-Stabilisierung (siehe auch Lageregelung; in den Voyager-Artikeln steht jedoch leider nichts darüber). Diese Manöver sind jedoch nicht exakt berechenbar (jedenfalls nicht genau genug für die Anomalie), die deutlich mehr Korrekturmanöver erfordern als die Spin-Stabilisierung der Pionieersonden - daher trifft GammaRays Bemerkung über den nicht genau berechenbaren Schub zu (der Effekt ist auch bei Pioneer nur zwischen den Manövern erkennbar). Dies gilt genauso für Galileo und Ulysses - ein weiteres Problem ist aber (wieder AFAIR), dass die Positionsbestimmung der Voyagersonden nicht so gut ist wie bei den Pioneer-Sonden (bei Galileo und Ulysses ist diese jedoch auch sehr gut, da deren Entfernung von der Erde geringer war). Die Kombination dieser beiden Probleme führt bei den Voyager-Sonden zu keinem brauchbaren Ergebnis, während bei Galileo und Ulysses wenigstens Abschätzungen (wenn auch mit größerem Fehler als bei Pioneer) möglich sind - ich werde das aber morgen im Anderson-Paper nochmal genauer nachlesen. -- srb ♋ 22:21, 6. Aug 2006 (CEST)
Mögliche Ursache
Hier eine mögliche Ursache der Pioneer-Anomalie: Die Sonde bewegt sich in ein Raumgebiet geringerer gravitativer Einflüsse. Das heißt, sie fliegt in ein Gebiet geringerer Raumzeitkrümmung .Die Folge ist, dass in diesen Gebieten die Zeit etwas schneller vergeht, als im nahen Bereich des Sonnensystems. Die Sonde wechselt in ein Bezugssystem mit einem schnelleren Zeitverlauf. Im Prinzip schauen wir auf ein sich „ mit der Entfernung veränderndes Bezugssystem“ Sonde. Durch die Entfernung aus dem „Gravitationstopf“ Sonnensystem, verkürzt sich die Lichtlaufzeit. Das Ergebnis ist eine scheinbare Vergrößerung der Fluggeschwindigkeit. Es ist die gegenteilige Erscheinung der relativistischen Lichtlaufzeitverzögerung (Saphiro- Effekt) der auftritt, wenn sich z.B. schwere Massen in den Lichtweg bzw. Impulsstrecke schieben. Im Prinzip stellt das Impulssignal der Sonde eine Einweglichtgeschwindigkeitsmessung dar. Dies müsste in den Signallaufzeiten berücksichtigt werden. Ich hoffe dies ist in den relativistischen Berechnungen berücksichtigt. Mit freundlichen Grüßen.
Wolfgang H.
Schau auf die NASA-Seite, da hast Du eine Riesenformel - will heißen, das ist ART-gerechnet.
K.R. 01:11, 1. Sep 2006 (CEST)
Hier eine kleine Anregung: http://www.astronews.com/news/artikel/2005/04/0504-001.shtml.
Laut diesem Artikel könnte eine der möglichen Ursachen auch der Kuiper-Gürtel sein.
mfg
- Ja, wenn der Kuipergürtel
- 10x massereicher wäre als derzeit angenommen
- bis zum Uranus reichen würde
- de Diego "erklärt" die Pioneer-Anomalie also mit einer postulierten "Kuipergürtelanomalie", die bisher nur in der Pioneer-Anomalie "beobachtbar" ist ;-) -- srb ♋ 22:32, 10. Nov. 2006 (CET)
Doch wenn ich den Artikel richtig interpretiere, hat man doch vorher auch nur angenommen wo der Kuipergürtel beginnt. Diese Annahme kann doch falsch gewesen sein und man hätte somit in der Pionner-Anomalie einen Beweiß für die Ausdehnung des Kuipergürtels. --astron 14:21, 11. Nov. 2006 (CET)
- Nur schlecht, dass alle Simulationsrechnungen eine Lage jenseits des Neptun ergeben - eine Ausdehnung auf das Gebiet zwischen Uranus ud Neptun würde die gleichen Erklärungsnöte verursachen wie die Pioneer-Anomlie selbst ...-- srb ♋ 16:29, 11. Nov. 2006 (CET)
Dann ist ja alles klar!
Mir ist jetzt aber noch etwas aufgefallen: Die Simulationsrechnungen bezüglich der Ausdehnung des Kuipergürtels wurden ja meines Wissen einfach mit Abweichungen von Bahnberechnungen von bekannten Himmelskörpern etc. gemacht, und wenn man wie es in diesem Artikel steht beachtet, dass diese Erklärung keineswegs gegen die Berechnungen der Neptunbahn spricht, folgt daraus ja eigentlich, dass man eine größere Bandbreite an Möglichkeiten zur Größe des Kuipergürtels hätte und dies somit keineswegs ungewöhnlich wäre, da man ja somit einfach angenommen hat, dass sich der Kuipergürtel genau in diesem Bereich befindet, weil die Bahnveränderungen des Neptuns im nicht messbaren Bereich liegen und somit auch außer Acht gelassen werden konnten. mfg --astron 17:52, 13. Nov. 2006 (CET)
Passen die Zahlen zueinander?
Im Artikel wird eine Beschleunigung von (8,74±1,33) · 10-10 m/s² genannt. Daraus ergibt sich mit der bekannten Formel s=a/2·t2 eine Abweichung von knapp 100 000 Kilometer binnen 15 Jahren, nicht die im Artikel genannten ca. 1 Mio. Kilometer! Was stimmt? Die genannte Beschleunigung oder die genannte Abweichung? Kai Petzke 14:28, 12. Jul. 2007 (CEST)
- Der Wert für die (negative) Beschleunigung stammt aus dem verlinkten Artikel Study of the anomalous acceleration of Pioneer 10 and 11 von Anderson et al., die 15 Jahre und eine Million Kilometer aus Die Pioneer-Anomalie von Dittus und Lämmerzahl ("Das bedeutet, dass die Sonden nach 15 Jahren um ca. eine Million Kilometer von der vorhergesagten Position entfernt sind."), wo die gleiche Beschleunigung angegeben ist. Erklärungsmöglichkeiten:
- Dittus/Lämmerzahl verstehen unter der vorhergesagten Position die mit der falsch vorhergesagten Beschleunigung und der falsch vorhergesagten Geschwindigkeit berechnete, dann stimmt Deine Formel nämlich nicht (ist aber verwirrend, und auf eine Million Kilometer komme ich damit auch nicht)
- Dittus/Lämmerzahl meinten "im Zeitraum 1972 bis 2020", also dass die Sonden von 2005 an gerechnet in 15 Jahren um eine Million Kilometer von der 1972 vorausberechneten Position entfernt sind (obwohl der Kontakt schon längst abgerissen ist)
- Dittus/Lämmerzahl haben sich verrechnet
- In dem ebenfalls verlinkten Artikel 13 things that do not make sense von 2005 ist von 400.000 Kilometern, anscheinend seit 1972, die Rede. Freilich ist dieser Beitrag schlecht recherchiert ("That's because something has been pulling - or pushing - on them, causing them to speed up." – das ist falsch, denn es handelt sich um eine Abbremsung) und taugt daher nicht als Beleg. Sinnvoll ist meiner Ansicht nach die Angabe der Abweichung zum Zeitpunkt des letzten Kontakts. --80.129.85.59 19:58, 13. Jul. 2007 (CEST)
Antennenschub
Was ist Antennenschub? Und wenn jemand Ahnung hat kann er ja mal einen kurzen Artikel dazu verfassen.
--85.179.34.175 18:27, 15. Nov. 2007 (CET)--
- Es dürfte der Strahlungsdruck in Bezug auf die von der Antenne absorbierte und emittierte elektromagnetische Strahlung gemeint sein. Ein etablierter Begriff ist "Antennenschub" meines Wissens nicht. Als Erklärung für eine Abbremsung erscheint mir der Punkt abwegig, denn sowohl Empfang von Photonen von der Erde als auch Sendung von Photonen zur Erde führt zu einer (sehr kleinen) Beschleunigung. --80.129.119.147 20:21, 15. Nov. 2007 (CET)
Habe den Begriff entfernt - falls es so etwas gibt, dann unter anderem Namen (Englisch?). --Mopskatze 18:00, 6. Mai 2008 (CEST)
- An dieser Stelle wurde zusammen mit dem "Antennenschub" noch mehr eingefügt. Die Angaben kommen mir zwar nicht gänzlich aus der Luft gegriffen vor, aber ohne Quellenangabe kann das genausogut eine Theorie des Autoren gewesen sein. Vielleicht sollte man die anderen Punkte auch entfernen. Hybscher 19:05, 6. Mai 2008 (CEST)
Daten vor '87 nicht digital?
Kann das mal bitte verifiziert werden ob das so haltbar ist, daß "die gefunkten Daten der Pioneer-Sonden ... vor 1987 noch nicht digital erfasst" wurden? Zu dem Thema, Datenrekonstruktion der Pioneer-Sonden, gibt es einen interessanten Arikel: http://www.planetary.org/programs/projects/pioneer_anomaly/update_20070328.html Darin konnte ich spontan keine Hinweise darauf finden, daß die Nasa so verfahren hat, was ich auch sehr ungewöhnlich fände, da die Daten von den Sonden digital gesendet wurden und mir eine Umwandlung, noch dazu bei Zahlen, völlig unsinnig erscheint. Sattdessen ist von "each record ... had an extra 8045th bit ... at the end of a normal 8044-bit word ..." die Rede, was in meinen Ohren sehr digital klingt. 92.201.193.158 10:00, 9. Apr. 2010 (CEST)
Andere Sonden, erl.
"Die Pioneer-Sonden sind die ersten vom Menschen geschaffenen Objekte, die das Sonnensystem verlassen haben."
Blödsinn. Und dazu auch noch in zweifacher Weise. 1) Die Pioneer-Sonden haben das Sonnensystem (noch) nicht verlassen. Auch, wenn das letztendlich auf eine Frage der exakten Definition herunterkocht, ist es, soweit ich weiß u. sehen kann, Konsens, dass bis zum heutigen Tage noch kein Objekt von menschlicher Urheberschaft unser Sonnensystem (im korrekten u. vollständigen Sinne) verlassen hat. 2) Wenn es so weit ist und solch ein Objekt unser Sonnensystem tatsächlich hinter sich lässt, dann wird es zunächst die Voyager 1 sein - das am ggw. weitesten entfernte Objekt, welches der Mensch geschaffen hat. Voyager 1 überholte die Pioneer 10 bereits im Jahre 1998 und ist seitdem rechtmäßiger Träger dieses Titels. -- Zero Thrust 08:58, 9. Jul. 2010 (CEST)
- Mal abgesehen von der Definition (wo endet das Sonnensystem) und der sprachlichen Interpretation (bezieht sich der Satz "die ersten geschaffenen Objekte, die das Sonnensystem verlassen haben" auf die Reihenfolge des Schaffens der Objekte oder auf die Reihenfolge des Austritts?) ... Wenn man das im Zusammenhang sieht, wollte der Autor mit dem Satz offenbar erklären, warum die Anomalie zuerst bei Pioneer auffiel. Da sie bereits 1980 auffiel, ist der Überholvorgang von 1998 also eher nicht relevant. Wenn bestritten wird, dass bis heute menschliche Objekte das Sonnensystem überhaupt je verlassen haben, dann wird das wohl für 1980 erst recht bestritten. Den Austritt aus dem Sonnensystem kann man also wohl am einfachsten streichen und stattdessen schreiben, dass die Anomalie deshalb zuerst bei der Pioneersonde auffiel, weil sie zur damaligen Zeit das am weitesten gereiste Objekt gewesen ist. --Mister Universum 11:19, 9. Jul. 2010 (CEST)
- Guckt mal, ob es so besser ist. Danke --Volker Paix... 14:04, 9. Jul. 2010 (CEST)
- Ja, jedenfalls ich bin befriedigt. Hattest lediglich zwei Buchstaben vergessen, die wurden nachgereicht. Dankeschön. -- Zero Thrust 00:59, 10. Jul. 2010 (CEST)
- Gerne und gleichfalls Dankeschön. --Volker Paix... 12:44, 10. Jul. 2010 (CEST)
- Ja, jedenfalls ich bin befriedigt. Hattest lediglich zwei Buchstaben vergessen, die wurden nachgereicht. Dankeschön. -- Zero Thrust 00:59, 10. Jul. 2010 (CEST)
- Guckt mal, ob es so besser ist. Danke --Volker Paix... 14:04, 9. Jul. 2010 (CEST)
Ausdruck
"Dies entspricht etwa 10−5 der Beschleunigung durch die Gravitation des Sonnensystems" ist kein deutscher Satz. Ich schlage "Dies entspricht etwa dem 10−5-fachen der Beschleunigung durch die Gravitation des Sonnensystems" oder "Dies entspricht etwa einem Hunderttausendstel der Beschleunigung durch die Gravitation des Sonnensystems" -- 141.44.130.100 (13:09, 20. Jul 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Das x-fache von etwas wird von weniger mathematisch Bewanderten eher als viel mehr empfunden, darum hab ich das „10−5-fache“ herausgenommen. Dagegen ist ein „..stel“ sicher nur ein Bruchteil. Der zweite Satz gefällt mir auch gut, rein damit. Nur grammatikalisch ist 10−5 gleichwertig dem Hunderttausendstel, also kein Unterschied. Liebe Grüße --Volker Paix... 13:23, 20. Jul. 2010 (CEST)
- OK, ist geändert. -- 141.44.130.100 (16:47, 20. Jul 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Fein, aber bitte gib in Zukunft in der Zusammenfassung an, was du geändert hast. Die Kürzel findest du unter WP:Zusammenfassung. Zum Unterschreiben klickst du links oben auf den Füller, ich weiß nicht, warum es bei dir nicht funktioniert hat, gerade sah ich noch deine IP aber kein Datum. Danke, liebe Grüße --Volker Paix... 17:22, 20. Jul. 2010 (CEST)
Ja genau. Warum ist denn der Lense-Thirring-Effekt hier im "Siehe auch" gelandet? --Pjacobi 13:35, 24. Okt. 2010 (CEST)
- Na weil des a irgend sowas Komisches is. --Volker Paix... 14:15, 24. Okt. 2010 (CEST)
Toter Link
Der erste Link unter Literatur funktioniert nicht mehr. Das Doument ist jedoch noch über archive.org (Waybackmashine) erreichbar. 141.84.9.6 20:54, 9. Dez. 2010 (CET)
fehlende Belege-Baustein ???
Wem die angeführte Literatur immer noch nicht ausreicht, siehe auch die Referenzen und Literatur im englischen WP-Artikel --BesondereUmstaende 00:20, 12. Jan. 2011 (CET)
- Falls jemand Anstoß an den arXiv-Belegen nimmt: Die entsprechenden Artikel sind in renommierten Fachzeitschriften erschienen, siehe die Journal reference und DOI-Links in [3], [4] und [5]. --91.32.83.23 00:36, 12. Jan. 2011 (CET)
falsche Potenz für Beschleunigung
in dem Paper "The Pioneer Anomaly: The Data, its Meaning, and a Future Test" steht aP = (8.74±1.33)×10^−8 cm/s². Im Artikel steht aP = (8.74±1.33)×10^−10 cm/s². Was ist richtig? Ich vermute mal fest dass 10^-8 korrekt ist. Truemate 21:50, 6. Mär. 2011 (CET)
- Im Artikel steht (8,74±1,33) · 10−10 m/s² mit den SI-Basiseinheiten, also m/s², nicht cm/s². --91.32.47.128 21:56, 6. Mär. 2011 (CET)