Diskussion:Psychologische Beratung/Archiv
Alter Thread ohne überschrift
Die Bezeichnung "psychologischer Berater" ist nicht geschützt, die Bemerkung, es handle sich um Hochstapelei, wenn man ihn ohne Ausbildung benutzt, ist Unsinn.
Die Ausbildungen der "Berufsverbände" ist auch Unsinn und den Namen nicht Wert. Hier wird gezielt über Wikipedia eine Täuschung von betroffenen, oft sich hilflos fühlenden, überforderten Menschen herbeigeführt, es handle sich um eine hochwertige Qualifikation und nicht nur um einen Persilschein.
Beide vorstehenden Bemerkungen entbehren eine qualifizierte Begründung. Warum ist was "Unsinn"? Weshalb kann man vermeintlich nicht von einer "hochwertigen Qualifikation" ausgehen, wenn eine Ausbildung eines Berufsverbandes nachgewiesen ist? Die bloße Kritik - quasi als Tatsachenbehauptung - ohne fundierten und überprüfbaren Nachweis geführt zu haben, dient keiner sachlichen Diskussion und stützt so auch nicht die These der anzuzweifelnden Neutralität des vorliegenden Artikels. Die Diskussion sollte also baldigst auf einer sachlich fundierten Ebene geführt werden. Anderfalls muss der Hinweis auf den Vorbehalt umgehend beseitigt werden...
Die aufgeführten Weblinks entsprechen m.E. nicht den Wikipedia Weblinks-Richtlinien. Die Links stehen in keinem direkten Bezug zum Artikel. Teilweise enthalten die referenzierten Webseiten keine nennenswerten Inhalte, sondern dienen eher als Werbung. Ich habe die Links daher entfernt. --PaR 23:06, 9. Apr. 2008 (CEST)
Mein Versuch zur Sache etwas beizutragen: Der Begriff Hochstapelei findet sich in der Psychopathologie auch als "Münchhausen-Syndrom" wieder. Man bezeichnet so das Krankheitsbild eines notorischen Lügners. Rechtlich gesehen gibt es nur die Möglichkeit wegen Betruges zu ermitteln und Schadensersatz zu fordern. Eine Person, die sich "Psychologischer Berater" nennt und dieser Tätigkeit nachgeht nur auf Grund dieser Tatsachen als Hochstapler zu bezeichnen entbehrt jeder Grundlage und könnte ebenso ein strafrechtliches Verfahren nach sich ziehen (§185 StGB Beleidigung,üble Nachrede,Verleumdung).
Im Vordergrund all dieser Argumente und Diskussion um Qualifikation und Recht steht meines Erachtens oft der Konkurrenzgedanke. Psychologische Psychotherapeuten sind nicht an "Konkurrenz" durch Psychologische Berater und Heilpraktiker für Psychotherapie interessiert und versuchen natürlich Argumente gegen den Berufsstand der Psychologischen Berater/Personal Coaches zu finden. Die Berufsverbände der Berater versuchen ihrerseits DIE Qualifikation für sich zu beanspruchen und diskreditieren gelegentlich Nichtmitglieder. Dies führt zu einer unsachlichen Diskussion, die sich auch hier bei Wikipedia widerspiegelt. Bedauerlich, dass dabei die Aufklärung für den Laien auf der Strecke bleibt, der es weiter schwer haben wird, für sich ein qualifiziertes Angebot zu finden.--Andelo 08:27, 15. Apr. 2008 (CEST)
Ein Link auf eine externe Seite ist nicht allein deshalb Werbung, weil es sich bei der Zielseite um die eines Dienstleistungsanbieters handelt. Ich fand die dortigen Definitionen sehr treffend und informativ, das Beste, was ich je im Internet zu den definierten Begriffen gefunden habe. Im Falle der von dem selbsternannten Korrektor gelöschten Links überwiegt das Interesse der informationssuchenden Leser an einer hilfreichen Definition gegenüber den Nachteilen, die theoretisch in dem Informationsbezug von nicht neutralen Seiten liegen können. Ich habe die Links deshalb wiederhergestellt. 30. Juni 2008
In der Tat sind die Bezeichnungen "Psychologischer Berater" und "Psychologische Beratung" in Deutschland nicht geschützt, anders als in vielen Staaten, in denen in der Regel eine staatliche Lizenz zur Psychologischen Beratung notwendig ist für die normalerweise ein Ph.D. oder zumindest M.Sc. oder M.A. in Counseling Psychology Voraussetzung ist. Damit ist dort die Ausübung Psychologischer Beratung in der Tat an ein abgeschlossenes Universitätsstudium bis zum Master oder Doktor im einschlägigen Fachgebiet der Psychologie (eben Couseling Psychology) gebunden. Ich denke, ursprüngliche Intention war es, in diesem Artikel Psychologische Beratung in diesem Sinne darzustellen, nämlich als Teil- und praktisches Anwendungsgebiet der (hier in Deutlschland Klinischen) Psychologie. Eine entsprechende Regelung wie im Ausland fehlt in Deutschland aber, so dass hier offensichtlich die Begrifflichkeiten nicht getrennt werden. Andererseits entsteht mE durch die Begrifflichkeiten "Psychologischer Berater" und "Psychologische Beratung" (im Gegensatz zu "Psychosoziale Beratung", "Sozialarbeiterische Beratung", "Erziehungsberatung", "Paar- und Familienberatung", "Drogenberatung", "Seelsorge", "Lebensberatung", "Nicht-Professionelle Beratung" etc.) durchaus und sehr wohl der Eindruck, es handle sich um ein Beratungsangebot, das (wie im Ausland) an eine entsprechende hochschulgebundene Qualifikation gekoppelt ist. Anders ausgedrückt: die Begriffe "Medizinische Beratung" oder gar "Ärztliche Beratung" würde man auch nur Ärzten zugestehen. Warum wohl?!
Auch der zuvor geschriebene Diskussionbeitrag lässt eine verurteilende Meinung erkennen. Die genannten Beratungsformen sind alle Teil der psychologischen Beratung. Ein anderes Thema ist, ob nur Akademiker psychologische Beratung anbieten dürfen sollten oder ob es nicht auch eine gute qualifizierende nicht-akademische Ausbildung geben kann. Schließlich ist bekannt, dass es auch viele schlechte Ärzte gibt trotzdem sie studiert haben. Der Besuch einer Hochschule ist noch kein Garant dafür, ein guter psychologischer Berater zu werden. Ein gutes Beispiel dafür ist die genannte "Seelsorge". Um das anbieten zu können durchläuft man eine fundierte Ausbildung und wird auch während der Ausübung professionell begleitet. Ein Hochschulstudium benötigt man aber nicht, um Seelsorger werden zu können...
Gut dann kann man ja bei dem Begriff Seelsorge bleiben und psychologische Beratung Psychologen vorbehalten! Es ist schon richtig, dass ein Studium noch keine gute Psychologin ausmacht, aber es liefert eine gute Basis, die durch Weiterbildungen ausgebaut wird. Eine selbst hochqualifizierte Ausbildung über ein paar Wochen oder Monate kann niemals ein 5 jähriges Studium und etliche Weiterbildungen ersetzen. Gerade um Hilfesuchende den Weg durch den Jungle von Angeboten aus verschiedensten Berufsgruppen zu erleichtern, müssen die zugrunde liegenden Ausbildungen standardisiert, einheitlich und transparent werden. Eine Ausbildung, eine Bezeichnung und eine Tätigkeit. Bei einer Zahnärztin weiss auch jeder, was diese macht und welche Ausbildung ihr zugrunde liegt. Nur bei der Psychologie und den dazugehörigen Berufen existiert leider ein unklaren Bild in den Köpfen der Bevölkerung und deshalb ist wichtig, klar zu werden und klar zu bleiben. Ich möchte nochmals betonen, dass ich nicht bezweifle, dass es talentierte Menschen gibt, die eine qualifizierte Ausbildung machen und was können, aber sollen dann einen eigenen Begriff dafür finden und die psychologische Beratung den PsychologInnen überlassen. Es gibt ja zum Beispiel die Lebens- und Sozialberater.62.47.179.206 20:29, 1. Apr. 2009 (CEST)
Haben Seelsorge (!!!) , Lebens- und Sozialberatung nichts mit Psychologie zu tun? Das ist doch genauso "psychologische" oder genauer "psychosoziale" Beratung, wie sollte man da zu einer Beratung beim Psychologen unterscheiden? Therapieren darf der ja auch nicht. Das Psychologiestudium ist übrigens ein wissenschaftliches Studium. Dort wird wissenschaftliches Arbeiten unter Anwendung von umfangreichen Statistikkenntnissen gelehrt. Natürlich werden umfangreiche psychologische Grundlagen intensiv vermittelt, aber das Beraten lernt man dort nicht. Zudem sind sehr viele Diplom-Sozialpädagogen in der (psychologischen) Beratung tätig. An denen hat sich in dieser Diskussion noch niemand gestört, obwohl sie kein Psychologiestudium absolviert haben. So kann man die Diskussion glaube ich endlos und ohne Konsens fortführen. Ich bin daher für strukturierte und transparente, also geregelte Ausbildungen und klar strukturierte Aufgabenfelder für psychologische Berater. Das sollte man auch in der Gesetzgebung verankern. Doch zu bestimmen, dass die Berufsgruppe der Psychologen da nun die Marktmacht erhalten soll und nur denen der Zugang dann möglich wäre, ist reiner Lobbyismus. Warum sollen die besser beraten können? Die Beratungstechniken müssen die genauso dazu lernen z.B. in der systemischen Beratung. Da wäre doch einmal interessant nachzuweisen, dass der Psychologe, der z.B. eine Zusatzausbildung in der systemischen Beratung absolviert, dann besser berät, als ein Quereinsteiger, der den gleichen qualifizierten Ausbildungsgang in systemischer Beratung absolviert hat. Das wird wohl nicht gelingen. Ohne einen solchen Nachweis oder andere überzeugende detailierte Argumente, bleibt es Lobbyismus. Damit bleibt es bei der Forderung nach qualitativ hochwertigen Ausbildungen vielleicht nach amerikanischem Vorbild. Vielleicht ist es dabei auch möglich, eine gewisse Vielfalt von Beratungsansätzen zu erhalten und diese nicht wie im Verteilungskampf bei der Psychotherapie zu beschneiden und den vermeintlich Stärkeren entscheiden zu lassen.-- Andelo 15:22, 13. Mai 2009 (CEST)
Psychologische Berater mit Verantwortung!
Nun, ich denke, dass eine fundierte Ausbildung zumindest parallel zur Tätigkeit stattfinden sollte, ebenso wie auch stetige Fortbildungen und unbedingt Supervision. Ein sehr wichtiges Fundament ist aber sicher auch Erfahrung. Wenn also ein Berater explizit auf ein Fachgebiet spezialisiert ist, auf dem er persönliche Erfahrungen und Kenntnisse vorweisen kann, die nicht aus Lehrbüchern, sondern aus dem "echten Leben" kommen, dann ist das meines Erachtens und auch meiner Erfahrung nach eine gute Grundlage. Voraussetzung ist natürlich immer, dass derjenige, der andere beraten will, seine eigenen Erfahrungen gründlich und nachhaltig aufgearbeitet hat. Sonst läuft er Gefahr, seine Klienten zur Aufarbeitung eigener Geschichten zu missbrauchen. Somit ist eine gewisse Professionalität doch vonnöten. Mein persönlicher Weg ist der, mit Beratungen anzufangen, in denen ich sehr genau weiß, wovon ich spreche, mir parallel per Studium das Fachwissen anzueignen und mich dann möglicherweise zu erweitern. Den Satz, Psychologische Psychotherapeuten seien nicht an Konkurrenz durch Berater interessiert, finde ich ganz schön anmaßend. Ich würde mich als Beraterin niemals so weit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, ich könne einen Psychotherapeuten ersetzen. Wichtig an einem verantwortungsvollen Berater ist auch, zu seinen Grenzen zu stehen und ausdrücklich auf sie hinzuweisen. Im Zweifel eben auch die Größe zu haben, zu sagen: "Ich empfehle Ihnen einen Fachmann, weil ich glaube, dass Sie eine professionelle Therapie benötigen, welche ich Ihnen nicht bieten kann!" So handhabe ich es jedenfalls und weise auch auf meiner Seite * darauf hin, dass ich ggf. an Fachleute verweise. Wir dürfen nicht vergessen, dass es unter Umständen um Menschenleben gehen kann. Langer Rede kurzer Sinn: Psychologische Beratung kann sinnvoll sein, wenn sie verantwortungsvoll gehandhabt wird.--92.252.97.249 23:13, 1. Aug. 2010 (CEST)
Ich habe den Werbelink meiner Vorrednerin zunächst entfernt Wikipedia Weblinks-Richtlinien.
Zitat:"Ich würde mich als Beraterin niemals so weit aus dem Fenster lehnen zu behaupten, ich könne einen Psychotherapeuten ersetzen."
Das behauptet hoffentlich auch niemand. Abgesehen davon wäre es im Zusammenhang mit dieser Diskussion eine völlig unzulässige Interpretation, die so niemals geschrieben wurde! Die Tatsache, dass Psychologische Psychotherapeuten möglicherweise keine Konkurrenz durch Heilpraktiker für Psychotherapie wünschen, bedeutet doch nicht, dass weder der HPPsy noch der Psychologische Berater ihn ersetzen könnten oder wollten!
Zur Klarstellung:
Psychologische Beratung findet außerhalb der Heilkunde statt und ist wie der in der Heilkunde tätige Heilpraktiker (Psychotherapie) immer nur maximal eine Ergänzung (komplementär) der Arbeit von psychologischen Psychotherapeuten oder Ärzten.
Es geht also lediglich darum, diese Ergänzung auf einem möglichst hohen Niveau zu ermöglichen. Sie kann auf Grund einer viel zu kleinen Anzahl von Psychologischen Psychotherapeuten auch sinnvoll sein, um als Klient überhaupt erst einmal einen verfügbaren Ansprechpartner zu haben.
Selbstverständlich unterliegen Psychologische Berater einer besonderen Sorgfaltspflicht und müssen genauso wie die Heilpraktiker (Psychotherapie) ihre Grenzen genau kennen. Sie sind verpflichtet, Klienten an Psychologische Psychotherapeuten bzw. Ärzte weiterzuleiten, wenn die eigenen Kenntnisse und Methoden nicht ausreichend sind oder ein akuter Notfall erkennbar ist.
Die Befähigung zur Einschätzung dieser Grenzen muss daher unbedingt Teil der Ausbildung sein (und wird beim HP Psychotherapie auch staatlich überprüft).
Das von meiner Vorrednerin angesprochene "persönliche Vorgehen" obliegt also nicht wie man durch den Beitrag glauben könnte, der eigenen Erkenntnis, sondern ist obligatorisch und letzlich gesetzlich auch vorgeschrieben!
Vor diesem Hintergrund ist also ein Konkurrenzdenken eigentlich unbegründet. Stattdessen sollte eine Zusammenarbeit stattfinden. Das kann eine Entlastung in Umfang und Kosten im Gesundheitssystem bedeuten, da Psychologische Beratung privat finanziert wird, bei kleinen Alltagsproblemen ausreichend sein kann oder eine intensivere Betreuung in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitssystem möglich macht.
Es bleibt in dieser Diskussion also schlussendlich bei der Forderung nach einer qualifizierten Ausbildung für psychologische Berater, die eine möglichst hohen Kenntnisstand und einen hohen Grad an Selbstreflexion sicherstellt.
Der hohe Ausbildungsstand sollte anders als es bei meinem Vorrednerin anklang unbedingt vor (!) Beginn der Tätigkeit erreicht sein! Es bedeutet dann trotzdem noch lebenslanges Lernen, um einen hohen Kenntnisstand stetig zu gewährleisten. Für einen guten Berater ist eine regelmäßige Supervision selbstverständlich.
Wie meine Vorrednerin schrieb ist es elementar, dass der Berater seine besondere Verantwortung in der Arbeit mit Menschen erkennt und auch wahrnimmt. In wie fern es dazu eine staatliche Reglementierung benötigt, wäre ein Diskussionsgegenstand. -- Andelo 08:32, 20. Jan. 2011 (CET)