Diskussion:Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte
Hallo, da ich einer der Autoren bin, wollte ich mal wissen, was ihr so von dem Artikel haltet. Ist der erste Artikel in Wikipedia von mir. Danke
Ja..ja ich find sie ganz toll...
PS: Ich bin auch Autor dieses Textes...
Eine Ode an den Massenmörder???
[Quelltext bearbeiten]- "Sie (die Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte) will dazu beitragen, die Erinnerung an den großen Sozialdemokraten und Staatsmann wachzuhalten, der als Gründer und Garant der Weimarer Republik einer der Wegbereiter der modernen deutschen Demokratie ist."
Meint hier irgendjemand ernsthaft, das Arbeiterschlächter Ebert, dessen Name untrennbar mit der "Burgfriedenspolitik" als innenpolitische Grundlage des vom deutschen Kaiserreich ausgehenden 1. Weltkriegs verbunden ist, der gegen die Demokratie für den Fortbestand der Monarchie eintrat, der "die soziale Revolution" nach eigener Aussage "wie die Pest" hasste und daher in Kollaboration mit OHL und präfaschistischen Freicorps niederschlagen ließ, ein "großer Sozialdemokrat und Staatsmann", gar ein "Wegbereiter der Demoraktie" gewesen sei?
Ich habe selber SPD-Parteibuch und weiß, wie mangelhaft und unkritisch die innerparteiliche Aufarbeitung dieses dunkelsten Kapitels der deutschen Sozialdemokratie bislang ist, aber (nicht nur) von Wikipedia könnte man ein bisschen mehr Objektivität und kritische Herangehensweise erwarten.
--78.48.224.135 11:48, 12. Okt. 2012 (CEST)
Nein, eine Auseinandersetzung mit einer umstrittenen Persönlichkeit
[Quelltext bearbeiten]Ja, Friedrich Ebert war in seinen Gedanken nach heutigen Maßstäben nationalistisch und konservativ und er hielt eine Weiterführung der Monarchie lange Zeit für die bessere Alternative zu einer Revolution. Zu einem Gegner der Demokratie macht ihn das keineswegs, denn die SPD forderte schon lange eine Demokratisierung/Parlamentarisierung des Kaiserreiches, auch während des Weltkriegs, faktisch wurde diese auch im Oktober 1918 erreicht. Was Ebert niederschlagen ließ, war ein Aufstand einer radikalen Minderheit gegen ein gewähltes Parlament, auch wenn dieser als "soziale Revolution" marxistischer Logik und sozialistischen Idealen folgte, die die SPD schon damals hinter sich gelassen hatte, und vielleicht das Paradies auf Erden gebracht hätte. Dabei wurden Arbeiter erschossen (das tat so mancher Linke, nachdem er erstmal an die Macht gelangt war, etwa Clemenceau und Briand in Frankreich) und das war für eine Arbeiterpartei wie die SPD natürlich skandalös, aus heutiger Sicht dürfte jedes verlorene Menschenleben problematisch sein. Dass durch die Fixierung auf die rote Gefahr und den „Pakt mit den alten Mächten“ innenpolitische Reformen unterblieben und die extreme Rechte etwa in den Freikorps gestärkt wurde, steht auf einem anderen Blatt. "Arbeiterschlächter" oder "Klassenverräter" ist DDR-Propagandajargon und entspricht nicht historischen Tatsachen. Dieses Kapitel der Parteigeschichte hat die SPD keineswegs vergessen, wenn sie es auch (verständlicherweise) etwas stiefmütterlich behandelt. Auch in der Ausstellung wird es thematisiert, wenn auch seeehr am Rande. Etwas kritischer könnte der Artikel allerdings schon sein, das stimmt - aber in diesem Falle gilt: Selber machen.