Diskussion:Repressive Toleranz
Sinnentstellende Übersetzung
[Quelltext bearbeiten]“...--these anti-democratic notions respond to ... .” wird übersetzt mit "... - diese antidemokratischen Vorstellungen entsprechen der ... .“ aber es sollte heißen "... - diese antidemokratischen Vorstellungen antworten (sind eine Antwort) auf ... .“
Repression und Toleranz in Wirklichkeit
[Quelltext bearbeiten]Marcuse beschreibt repressive Toleranz für die frühen Sechzigerjahre als "gegenwärtig herrschende Toleranz, auch in demokratischen Staaten", die "eine aggressive Politik, Aufrüstung, Chauvinismus und Diskriminierung aus rassischen und religiösen Gründen akzeptiere."
Mit der so genannten "positiven Diskriminierung" beziehungsweise affirmative action, wie sie seit Marcuse Teil der politischen Agenda westlich orientierter Länder geworden ist, hat die repressive Toleranz, wie er sie für die frühen Sechzigerjahre beschreibt, sich in Wirklichkeit in Folge und als Folge der Studentenbewegung Ende der Sechzigerjahre und in Deutschland besonders als Folge des Terrors militanter Splittergruppen der so genannten außerparlamentarischen Opposition etabliert, und sie umfasst insbesondere auch den Sexualrassismus beziehungsweise den institutionellen Rassismus. (nicht signierter Beitrag von 92.192.45.99 (Diskussion) 18:03, 25. Okt. 2016 (CEST))
Verweis auf einen verwandten Begriff mit ähnlicher Verwendung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den Artikel Repressive Entsublimierung angelegt. Ich kenne mich nicht mit Marcuse aus, habe aber mehrfach gelesen, dass Marcuse '"Repressive Entsublimierung" teils als Synonym für "Repressive Toleranz" gebraucht. Wenn jemand, der sich auskennt, das Verhältnis der beiden Begriffe zueinander in der Artikeln darstellen könnte, würde ich mich sehr freuen. Anna-Liese (Diskussion) 13:34, 18. Jul. 2012 (CEST)
Artikel versäumt Begriffsklärung
[Quelltext bearbeiten]Eine Begriffsklärung findet sich im Artikel nicht. Aber hier: http://nebgen.blogspot.de/2012/10/repressive-toleranz.html Zitat: "Repressive Toleranz bezeichnet eine Einstellung, die nicht zwischen richtig und falsch unterscheidet, sondern einfach alles geschehen lässt. Repressive Toleranz unterdrückt nicht aktiv, wohl aber passiv - indem sie Unrecht im Namen falsch verstandener Weltoffenheit geschehen lässt, und sich auch noch gut fühlt dabei; eine vorsätzliche Täterschaft durch Unterlassen sozusagen." --79.202.202.168 00:12, 25. Okt. 2012 (CEST)
Artikel verwechselt Entstehungszusammenhang mit Wirkungsweise
[Quelltext bearbeiten]Wie Repression durch Toleranz wirkt, hat nichts mit der Frage zu tun, wer den Gedanken zuerst in dieser Begrifflichkeit der "repressiven Toleranz" formuliert hat. Auch nicht damit, wann das geschah und welche zeitgebundene persönliche Agenda er dabei hatte. Entstehungszusammenhang und Wirkungsweise gehören in zwei getrennte Absätze. Sachlich ist im Artikel bisher nur der Entstehungszusammenhang erläutert. Die Wirkungsweise von Repression durch Toleranz als Teil der Agenda einzelner Subsysteme, sich andere Subsysteme unterzuordnen und damit die Basis der funktional differenzierten Gesellschaft anzugreifen, gehört in einen davon gesonderten zweiten Absatz. --91.3.222.39 11:32, 10. Jun. 2013 (CEST)
- Sofern dies an Hand der Literatur gezeigt werden kann ist Mitarbeit hier sehr willkommen. Louis Wu (Diskussion) 16:53, 10. Jun. 2013 (CEST)
Fehlende Belege
[Quelltext bearbeiten]Vor Allem im letzten Absatz zur Rezeption und Kritik an der "repressiven Toleranz" fehlen Belege (Wer lehnt wo mit welcher Begründung ab, oder ist das ein gedankengang der Schreibenden?) Ohne Belege wäre ich für eine Löschung der betroffenen Sätze. (nicht signierter Beitrag von 82.82.93.46 (Diskussion) 11:09, 27. Aug. 2013 (CEST))
- Auskommentiert, bis hier Ross und Reiter genannt werden. --2.241.101.114 16:35, 19. Sep. 2014 (CEST)
Hier der Beleg! „Ein so unterschiedlicher Umgang mit der Bewertung von linkem und rechtem Extremismus verträgt sich nicht mit einer freiheitlichen Ordnung und kann zu ihrem Untergang führen (Offenloch, 2005). Es wäre nicht das erste Mal. Erklärungen für die Einseitigkeit lassen sich finden. Besonders naiv ist die heute weit verbreitete Meinung, Linksextremisten wollten ja „nur“ umverteilen, seien vielleicht Dogmatiker oder Träumer, im Gegensatz zu den Rechtsextremisten aber keineswegs menschenverachtend. … Schamlos deutlich und dekuvrierend ist die Theorie von Herbert Marcuse (1978) von der „repressiven Toleranz“, die im Wesentlichen der Lehre von der „strukturellen Gewalt“ entspricht: Im Rahmen einer bestehenden politischen Ordnung, die von einer solchen Gewalt geprägt sei, könne sich Toleranz nur in besonders perfider Weise als repressive Toleranz auswirken und sei abzulehnen. Befreiende Toleranz müsse daher - so weiter Marcuse (S. 97) - „parteilich intolerant“ sein „gegenüber den Wortführern des unterdrückenden status quo“. Das aber könne nur heißen: „Befreiende Toleranz würde Intoleranz gegenüber Bewegungen von rechts bedeuten und Duldung von Bewegungen von links“. Dementsprechend fordert er (S. 120f.), „dass rückschrittlichen Bewegungen die Toleranz entzogen wird, ehe sie aktiv werden können, dass Intoleranz auch gegenüber dem Denken, der Meinung und dem Wort geübt wird (Intoleranz vor allem gegenüber den Konservativen und der politischen Rechten)“. Eine Stellungnahme dazu ist überflüssig. Die Ausführungen entlarven sich selbst: Es geht schlicht um die Installation einer linken Diktatur. Anzumerken wäre nur, dass sich solche „Argumentationen“ auch umdrehen lassen; dann kann man damit ebenso gut eine rechte Diktatur rechtfertigen. Aber das merken Einseitigkeitsfanatiker offenbar nicht.“
Quelle: Der freiheitliche Staat des Grundgesetzes. Von Walter Schmitt Glaeser Mohr Siebeck, Tübingen 2008, ISBN 3-16-149711-2; 3. Auflage 2016, S292-293.--2001:16B8:10BE:6E00:5576:18BA:5FCD:1CB4 16:29, 24. Jan. 2018 (CET)