Diskussion:Rezessiv
Krankheit autosomal rezessiv
[Quelltext bearbeiten]Wenn eine Krankheit also autosomal rezessiv vererbt wird..... müssen dann beide Elternteile das Allel für die Erkrankung tragen, damit es zur Ausbildung bei einem Kind kommt?
Genau so ist es. Beide Eltern können mischerbig für die Krankheit sein, die Krankheit also nicht haben, und trotzdem kann das Kind krank sein. Als rezessiv vererbte Krankheit wird sie nur dann ausbrechen, wenn das Individuum sie reinerbig trägt. Also nur dann, wenn beide Allele des Genes Krankheitsallele sind. Dummerweise kann sich diese rezessive Anlage über Generationen "verstecken" (also durch Mischerbigkeit vererbt werden, aber nicht zum Ausbruch kommen) - und plötzlich ist sie wieder da! Und alle wundern sich, warum. Dieses "Wundern" hat man vor allem bei Kleintierzüchtern wie Hunde- und Katzenzüchtern, da sich solche Menschen häufig nur wenig um die Genetik ihrer Zuchtstämme kümmern - leider. So müssen immer mal wieder Genetikseminare für derartige Leute abgesagt werden, weil sich zu wenig Teilnehmer anmelden. Siehe auch Erbkrankheit--Harald Wehner 17:02, 17. Sep 2005 (CEST)
blond und blauäugig
[Quelltext bearbeiten]Ich bin über Herrenrasse auf diesen Artikel bzw. Sachverhalt gestoßen. Dort heißt es die beiden häufig genannten Kriterien "blond" und "blauäugig", werden übrigens beide rezessiv vererbt. Es ist für mich schwer vorstellbar, daß es heute überhaupt noch blonde oder blauäugige Menschen gibt, wenn deren Merkmale nur vererbt werden können, sollten beide Partner blond bzw. blauäugig sein. Spielt da noch etwas anderes hinein, d.h. kann es passieren daß sich ein rezessives Merkmal hin und wieder doch weitervererben oder sogar auftauchen kann, obwohl ein oder beide Eltern ein dominantes Merkmal besitzen? --jailbird 20:11, 2. Okt 2006 (CEST)
- Wie Du dem Artikel entnehmen kannst, ist eine rezessive Erbanlage eine Anlage, die sich bei Vorhandensein eines demgegenüber dominanten Allels nicht ausprägt. Eine dominante Erbanlage kann mischerbig, also mit dem ihr gegenüber rezessiven Partner gemischt, vorliegen, setzt sich aber gegenüber der rezessiven Erbanlage durch. Ein braunäugiger Mensch kann also wohl die Erbanlage für die rezessive Blauäugigkeit tragen, ist aber, da Braunäugigkeit dominant ist, eben ein Braunauge. Ob der Mensch weiblich oder männlich ist, ist dabei egal. Kommen zwei solche Menschen zum Kindermachen zusammen, so vererben sie, statistisch gesehen, zu 50% die Anlage für Blauäugigkeit. Bei 25% ihrer Nachkommen werden also, statistisch gesehen, die Augen blau sein. Solche Effekte sind in der Tierzucht, bei der die Nachkommenschaft üblicherweise häufiger ist wie bei der Menschenzucht, weit verbreitet. Bei der Katze z.B. ist die Langhaarigkeit rezessiv. Und da fällt bei den kurzhaarigen Rassen immer mal wieder ein langhaariges Kind unangenehm auf. Und das kann über Generationen verschleppt werden - und keiner merkt, daß die Katzen eigentlich Langhaarträger sind. --Harald Wehner 20:00, 3. Okt 2006 (CEST)
Mutationsträger vs. Erkrankte
[Quelltext bearbeiten]In der Abbildung und im Text wird nur darauf eingegangen, mit welcher Wahrscheinlichkeit die Gene weitervererbt werden, wenn beide Elternteile Mutationsträger sind. Aber was ist mit folgenden Fällen:
- Eines der Elternteile ist erkrankt, das andere ist nicht erkrankt, aber Mutationsträger: Erhöht das die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit weitervererbt wird?
- Eines der Elternteile ist erkrankt, das andere ist nicht erkrankt und auch kein Mutationsträger: Wird die Krankheit bzw. nur die entsprechenden Gene dann weitervererbt oder nicht? Wenn ja, mit welchen Wahrscheinlichkeiten?
- Eines der Elternteile ist nicht erkrankt, aber Mutationsträger, das andere ist weder erkrankt noch Mutationsträger: Wenn ich den Text richtig verstehe, dann müssten in diesem Fall die Kinder keinerlei Krankheitsgene vererbt bekommen (also Wahrscheinlichkeit für Krankheit = Wahrscheinlichkeit für Mutationsträger = 0). Ist das so?
Das Bild ist klasse, aber es wäre gut, wenn auch noch andere Situationen dargestellt werden könnten. Möglicherweise wäre auch eine Tabelle erhellend:
Elternteil 1 gesund | Elternteil 1 Mutationsträger | Elternteil 1 krank | |
---|---|---|---|
Elternteil 2 gesund | Kinder gesund, keine Mutationsträger | ¿¿Kinder gesund, keine Mutationsträger?? | ? |
Elternteil 2 Mutationsträger | ¿¿Kinder gesund, keine Mutationsträger?? | P[Kind krank] = ¼ P[Kind Mutationsträger] = ½ P[Kind gesund] = ¼ |
? |
Elternteil 2 krank | Kind Krank 25, Motationsträger 50 ? | ? | ¿¿Kinder immer krank?? |
Wäre toll, wenn das jemand in den Artikel einarbeiten könnte, der Ahnung vom Thema hat. Vielen Dank, --Wutzofant (grunz) 13:09, 1. Jul. 2010 (CEST)
Mechanismus
[Quelltext bearbeiten]Hm, was mir fehlt ist eine Erklärung, wie das funktioniert. Warum codiert das eine (dominante) Gen für den Phänotyp (mRNA wird also gebildet) und das rezessive Gen ist abgeschaltet? --77.12.229.126 19:26, 28. Dez. 2012 (CET)
"zumeist durch Mutation"
[Quelltext bearbeiten]Können rezessive Allele auch anders als durch Mutation entstehen? --EHaseler (Diskussion) 09:39, 28. Dez. 2013 (CET)
- Beispielsweise kann aus einem dominanten Allel ein rezessives werden, wenn ein anderes Allel auftritt, das dominanter ist. --nanu *diskuss 14:26, 28. Dez. 2013 (CET)
"oder zusammen mit einem anderen rezessiven Allel auftreten."
[Quelltext bearbeiten]... dann wäre es diesem anderen Allel gegenüber dominant. Rezessivität und Dominanz sind relative Begriffe. --EHaseler (Diskussion) 09:41, 28. Dez. 2013 (CET)
- ... und zu diesen gehört auch der Begriff der Kodominanz. Kodominant können zB. zwei Allele sein, die jeweils einem dritten gegenüber rezessiv sind. --nanu *diskuss 14:26, 28. Dez. 2013 (CET)