Diskussion:Transposon
umfasst ein oder mehrere Gene
[Quelltext bearbeiten]Diese Angabe scheint mir nicht ganz zu stimmen: - "[Ein Transposon] umfasst ein oder mehrere Gene "
Kurz darunter werden dann miniature inverted-repeat transposable elements zitiert, die eben kein Gen enthalten. Auch in http://en.wikipedia.org/wiki/Transposon nachzulesen: "Both classes of transposons may lose their ability to synthesise reverse transcriptase or transposase through mutation, yet continue to jump through the genome because other transposons are still producing the necessary enzyme."
Und ich würde hinzufügen: ein Transposon braucht diese Fähigkeit nie gehabt zu haben: in der Tat scheint es logisch, dass sobald eine Transcriptase existiert, sie jedes DNA Segment umziehen wird, wenn es bloss zwischen den zwei Sequenzen steht, die sie erkennt. Egal was dazwischen kommt. Nur die Länge des Segments darf anscheinend nicht kleiner als 250 bp sein. 217.82.171.206 07:11, 18. Mär. 2010 (CET) Marco P Berlin
Die Kritik ist richtig. Lediglich Transposons, die zum einen vom Typ her autonom replizierend sind, und zum anderen einen hinreichend Grad von Intaktheit aufweisen (in der Regel bei evolutionär jungen Transposoninsertionen der Fall), müssen Gene enthalten. (nicht signierter Beitrag von 85.177.157.37 (Diskussion) 00:46, 29. Jan. 2011 (CET))
Klassen
[Quelltext bearbeiten]Wird Klasse I und II sicher durch das Intermediat festgelegt? Im "Knippers", Molekulare Genetik, 8. Auflage, steht auf S. 227, dass sich die beiden Klassen dadurch unterscheiden würden, dass Klasse I-Transposons von IS-Sequenzen flankiert würden, die die Transposition übernehmen, und Klasse II-Transposons diese Fähigkeit selbst hätten.
Verwirrte Grüße, Suvidu
- Die Einteilung von Transposons in Klasse I und II auf Basis des Vorhandenseins oder Fehlens eines RNA-Intermediats ist auch heute noch weitgehend anerkannt. Die auch in aktuellen Veröffentlichungen dazu (siehe z.B. Wicker et. al.) regelmäßig zitierte Originalpublikation von DJ Finnegan stammt aus dem Jahr 1989 (!). Die feinere Einteilung von Transposons unterhalb diese beiden Klassen ist ein "heißes Eisen" in der aktuellen Forschung, hierzu wird viel und heftig gestritten. Generell ist zu sagen, dass die mir bekannten Lehrbücher, auch aktuelle wie der Knippers, zum Thema Transposons nur Informationsbruchstücke anbieten und daher leider wenig geeignet sind, einen echten Überblick zu dem Thema zu bekommen. --85.177.116.181 14:19, 28. Dez. 2009 (CET) Jan
Mehrzahl
[Quelltext bearbeiten]Ist die Mehrzahl im Deutschen wirklich Transposons oder nicht doch vielleicht deutscher Transposone?
- Hei Past, mir ist nur Transposons bekannt, Transposone habe ich noch nie gehört. Steht das vielleicht im Duden? Da könnte man noch mal nachkucken. Gruß, --Nina 11:33, 8. Feb 2005 (CET)
- Transposons ist richtig, weils selbst im Campbell so geschrieben wird. Und die solltens ja wissen ^^ --TekkenTec 17:21, 11. Mai 2005 (CEST)
- Mein Duden kennt Tranposon(e/s) nicht, aber ich denke, es ist beides möglich. "Transposone" habe ich jedenfalls schon gehört, Transposons entspricht eher der englischen Mehrzahl als einer deutschen Mehrzahlbildung. --Pharaoh han 10:26, 25. Jan 2006 (CET)
- im seyffert gibts auch nur die transposons, das ist das gängig.
- Was aber auch nicht heißen muss, dass es stimmt. ;) Gerade im wissenschaftlichen Jargon wird sprachlich geschludert. Aber die -s-Variante wird schon passen. Soll ja selten sein, dass ein Germanist sich mit Transposons/-en beschäftigt. :D --Pharaoh han 12:15, 25. Aug. 2007 (CEST)
- im seyffert gibts auch nur die transposons, das ist das gängig.
- Mein Duden kennt Tranposon(e/s) nicht, aber ich denke, es ist beides möglich. "Transposone" habe ich jedenfalls schon gehört, Transposons entspricht eher der englischen Mehrzahl als einer deutschen Mehrzahlbildung. --Pharaoh han 10:26, 25. Jan 2006 (CET)
Transposone sicher eine korrekte deutsche Pluralbildung und wird nachweislich in deutschsprachigen Veröffentlichungen verwendet, wie ein Blick nach Books Google und eine deutschsprachige Googlesuche zeigen. Transposons ist ein Anglizismus. Dass Campbell den englischen Plural von Transposon kennt, ist nicht zu bezweifeln - aber trifft das auch auf den/die deutschen Übersetzer zu? Zumindest sollte diese Pluralform im Artikel genannt werden. --Burkhard 21:21, 30. Aug. 2008 (CEST)
Viren
[Quelltext bearbeiten]Ist es nicht so, dass man vermutet, dass Viren aus Transposons entstanden sind (bzw. Retroviren aus Retrotransposons) ? --TekkenTec 17:19, 11. Mai 2005 (CEST)
- ich beschäftige mich auch grade mit transposons und habe irgendwo gelesen, dass die transposons als erste kamen und dann irgendwann Gene für Hüllproteine etc aufgenommen habe. Nosfy
- Beide Varianten (Also sowohl Transposons -> Viren, als auch Viren -> Transposons) werden in der Forschungsliteratur diskutiert. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gibt es heutzutage sowohl Viren, die z.B. durch Erwerb von Hüllproteinen aus Transposons entstanden sind, als auch Transposons, die aus Retroviren entstanden sind, als sie die Fähigkeit zum Verlassen der Zelle durch Beschädigung eines entsprechenden Gens verloren haben. Einiges spricht dafür, dass die Evolution heutiger Transposons komplex ist. Neben klassischer vertikaler Vererbung (von Generation zu Generation des "Wirts") sind wohl auch horizontale Gentransfers (von einem Organismus in einen anderen, also virenartig) und vor allem "modulare" Evolution (durch Austausch von längeren DNA-Bereichen mit dem Wirtsgenom oder anderen Transposontypen) vorgekommen. Ob dabei Viren oder Transposons zuerst da waren, wird schwer zu klären sein, ich persönlich tendiere zu Transposons, weil mir hier eine graduelle Entwicklung einleuchtender erscheint, aber das ist natürlich kein wissenschaftlich haltbarer Beweis. --85.177.116.181 13:32, 28. Dez. 2009 (CET) Jan
Plasmide
[Quelltext bearbeiten]Ich habe den Teil über die R-Plasmide rausgeschmissen. Transposons könne auf Plasmide springen und Resistenzgene u.U. daraus mitnehmen, aber das ist eher sehr unwahrscheinlich. R-Plasmide und Transposons haben nicht miteinander zu tun. --Pharaoh han 21:53, 24. Jan 2006 (CET)
- Woher kommen Deine Infos? Campbell(2006) S.403f misst dem Phänomen enorme Bedeutung zu. Schau mal nach. --Hig 23:04, 5. Feb. 2007 (CET)
Missverständlich
[Quelltext bearbeiten]Der Einführungsabsatz zu repeats sollte nochmals überarbeitet werden: " ... oftmals von kleinen Wiederholungssequenzen (repeats) umgeben, die für die Transposition notwendig sind. Je nach Art des Transposons sind diese gleichgerichtet (direct repeat) oder gegenläufig (inverted repeat)." Aus E. coli weiß man, dass die inverted repeats zu den Transposons gehören, während die direct repeats erst duch die Insertion entstehen. Die Transposase erzeugt zwei versetzte Einzelstrangbrüche, zwischen denen das zuvor herausgeschnittene Transposon eingefügt wird und welche schließlich von wirtseigenen Enzymen nach der Insertion wieder geschlossen werden. Dadurch wird das Transposon nun von einer kurzen Wiederholung flankiert (liegt aber am Transpositionsmechanismus, nicht am Aufbau!).
- Ich stimme Dir zu, dass der Absatz überarbeitet werden sollte, da er bezüglich der direct/inverted repeats mißverständlich ist. Die hier vorgeschlagene Einteilung: "Inverted Repeat = Bestandteil des Transposons, Direct Repeat = Entstehung durch Transposotionsmechanismus" stimmt allgemein für die Gesamtheit der Transposons allerdings auch nicht (ob das ggf. bei E.coli korrekt ist weiß ich nicht). Allgemein gilt: viele Transposons enthalten an beiden Enden der Sequenz Sequenzwiederholungen (Repeats), die, bezogen auf den Gegenpart am anderen Ende der Sequenz direct (gleichgerichtet) oder inverted (gegenläufig) sein können. Diese Sequenzwiederholungen werden als Bestandteil des Transposons angesehen (sie können sehr lang werden -- z.B. mehrere hundert Basenpaare und mehr bei LTR-Retrotransposons). Zusätzlich können, wie von Dir beschrieben, bedingt durch den Transpositionsmechanismus zusätzliche Direct Repeats entstehen, die das eingebaute Transposon flankieren. Diese werden häufig als "Target Site Duplications" (TSD) bezeichnet und werden dem Wirtsgenom zugerechnet. In der Regel sind sie sie eher kurz. Eine gute Veranschaulichung (für eukaryotische Transposons) zeigt diese Abbildung, die in ähnlicher Form hochrangig publiziert wurde [1].--85.177.116.181 14:53, 28. Dez. 2009 (CET) Jan
Ein Problem ist übrigens auch schon der einleitende Satz zu Transposons, diese enthalten nicht notwendigerweise Gene, und DNA-Transposons enthalten strenggenommen auch nicht unbedingt eine mobile Phase. Ich schaue gelegentlich, ob ich eine Neuformulierung hinbekomme, die korrekt ist, aber trotzdem lesbar bleibt (oft gar nicht so leicht... ;-)).--85.177.116.181 14:53, 28. Dez. 2009 (CET) Jan
Übrigens existiert laut nur Duden nur transponierend - man spricht von transponierenden Elementen, (zumindest ist mir dieser Begriff geläufiger, transposabel ist mir neu). Zu der Klassifikation der Transposons sollte man erwähnen auf welchen Organismus o.ä. sie sich bezieht. Bei E. coli wird nämlich zwischen Insertionssequenzen, Transposons Klasse I (einfache, zusammengesetzte Transposons = IS + Zusatzgene), Klasse II (komplexe Transposons) und Klasse III (transponierende Phagen, z.B. Phage Mu) unterschieden. Daher halte ich diese allgemeine Einteilung für wenig hilfreich (höchstens zur Unterscheidung der Transpositionsmechanismen).
R-Plasmide und Transposons gehören zusammen, so zumindenst laut aktueller Sichtweisen. Die Plasmide dienen als Vektor (Träger), die jedoch im Laufe der Zellteilungen verloren gehen können (solang sie keine s.g. addiction modules besitzen). Erst der andauernde Selektionsdruck (Antibiotikum) und (selten) Insertion ins Wirtsgenom bewirken die Akkumulation von resistenten Stämmen, bei denen Resistenzgene (häufig Bestandteil der Klasse I Transposons) stabil im Genom insertiert sein können. (Lit: Seyffert - Lehrbuch der Genetik - 1998; Uldis N. Streips, Ronald E. Yasbin - Modern Microbial Genetics - 2002) -- Engagement05 16:25, 15. Feb. 2007 (CET)
- Dann schlage ich vor, du bist mutig und schreibst das rein. ;) --Pharaoh han 11:28, 16. Feb. 2007 (CET)
Bild missverständlich?
[Quelltext bearbeiten]Ist das Bild mit den farbigen Maiskörnern nicht womöglich missverständlich? Ich verstehe Linder Biologie S. 339 (21. Auflage von 2001) so, dass die Wirkung des Transposons in gesprenkelten Körnern beim Mais feststellbar ist; die farbigen Körner wären demgegenüber "einfach" von Pollen des dominanten Mais mit Allel schwarz überkreuzt - oder sehe ich das falsch? Wer Experte in diesem Gebiet ist, soll doch bitte den Artikel Xenien bearbeiten, denn vielleicht sind meine Informationen aus alten Büchern ja wirklich völlig veraltet. Gruss, Pausanias2 13:52, 3. Jun. 2007 (CEST)
Folgen der Transposition
[Quelltext bearbeiten]Ich fände es gut, wenn sich jemand die Zeit nimmt und in einem separaten Absatz auf die möglichen Folgen der Transposition eingeht:
- illegitime Rekombination (Bsp. Resistenzgene) - Insertionsmutagenese - Promotor/Terminator Effekt - Duplikation kurzer Sequenzen -> homologe Sequenzen -> Deletion, Duplikation, Inversion durch Rekombination
Bild mit Maissorten
[Quelltext bearbeiten]Wie mein Vorredner schon vor ca. einem Jahr geschrieben hat, ist dieses Bild irreführend. Transposons verursachen zum Beispiel in "unserem" kultivierten gelben Mais nur Pigmentflecken (größer oder kleiner, je nach dem wie früh in der Entwicklung eine Transposition in einer Zelle stattgefunden hat und wie oft sie sich dann geteilt hat)Ganze Maiskörner die völlig dunkelblau sind enstehen in der Meiose durch Crossingover! Mais der völlig blau ist, besitzt einen anderen Genotyp und ist somit eine andere Sorte. Da ich ein völliger Wiki-Noob bin, bitte ich jemanden sich das mal genauer anzusehen und dieses Bild zu ersetzen(so schön es auch sein mag...)
Weblinkvorschläge
[Quelltext bearbeiten]Springende Gene für die Genmanipulation (Technology Review) Vielleicht interessant für den Artikel?! 79.213.224.233 11:49, 29. Jul. 2008 (CEST)
Das kooperative Gen als Quelle
[Quelltext bearbeiten]Es gibt etliche Verrisse des Buches von Fachleuten (die in Joachim Bauer verlinkt sind bzw. waren - Bauer selbst versucht regelmäßig, sie dort rauszulöschen). Gibt es auch positive Rezensionen? Ich kenne keine.
Ich selbst habe in dem Buch etliche Stellen gefunden, wo z.B. die Position von Richard Dawkins verzerrt oder um 180° gedreht dargestellt wird. Bauer hat sich einen Dawkins aus Stroh gebaut, der im Gegensatz zum echten Dawkins ein genetischer Determinist, Eugeniker und Sozialdarwinist ist. Diesen Strohdawkins greift Bauer bei jeder Gelegenheit wütend an und zerreißt ihn. Das Buch kann ich beim besten Willen keinem empfehlen. Zu jedem Thema, das darin angesprochen wird, muss es bessere Literatur geben, und in WP soll doch jeweils die beste Literatur ausgewählt werden, oder? --Hob (Diskussion) 17:27, 22. Mär. 2012 (CET)
- Jeder baut sich den Darwin, der ihm grad passt. Da unterscheidet sich Bauer tatsächlich nicht von vielen anderen heutigen Biologen oder Naturwissenschaftlern. Naturwissenschaftler sind halt keine Ideengeschichtler, die Bücher historisch-kritisch und unabhängig von den inzwischen erfolgten naturwissenschaftlichen Fortschritten interpretieren könnten. So what? Es gibt durchaus auch positive Kritiken. Die negativen hängen sich in der Regel an Oberflächlichkeiten auf und sind nicht durch besonders genaue inhaltliche Auseinandersetzung gekennzeichnet.--olag disk 2cv 18:02, 22. Mär. 2012 (CET)
- Ich sagte Dawkins, nicht Darwin. Dawkins hat seine Positionen eindeutig klar gemacht, weil ihm solche Positionen immer wieder untergeschoben werden. Es gibt keine Entschuldigung dafür, sie ihm weiterhin unterzuschieben.
- Welche positiven Kritiken sind das denn? Stammen sie von Biologen? --Hob (Diskussion) 18:10, 22. Mär. 2012 (CET)
- Dawkins schreibt: „Wir sind Überlebensmaschinen – Roboter, blind programmiert zur Erhaltung der selbstsüchtigen Moleküle, die Gene genannt werden.“ Aber er ist kein genetischer Determinist? Bring ich nicht zusammen.--olag disk 2cv 18:17, 22. Mär. 2012 (CET)
- en:Genetic determinism: "Genetic determinism is the belief that genes, along with environmental conditions, determine morphological and behavioral phenotypes. The term is sometimes mistakenly applied to the unscientific belief that genes determine, to the exclusion of environmental influence, how an organism turns out." (Übrigens kommt Dawkins in dem Artikel nicht vor, weil er nichts damit zu tun hat.)
- Nach der ersten Definition sind wir wohl alle genetische Deterministen, vermutlich inklusive Bauer, oder? Nach der zweiten (die üblicherweise gemeint ist, wenn GD jemandem vorgeworfen wird) ist niemand einer, auch Dawkins nicht. Dawkins nennt zwar Gene als Ursache, aber er behauptet nicht, dass es sonst keine Ursache gibt. Selbstverständlich erkennt er den Einfluss der Umwelt an. Der Punkt, auf den er mit Sätzen wie dem zitierten abzielt, ist, dass Phänotypen nicht daraufhin optimiert sind, einem Individuum zu nutzen, einer Gruppe zu nutzen oder der Art zu nutzen, sondern den Genen.
- Das kann man mathematisch modellieren, und es ist allgemein anwendbar, im Gegensatz zu z.B. Artselektion. Wenn Artselektion richtig wäre, würde ein männlicher Löwe, der ein Rudel übernimmt, nicht den Nachwuchs seines Vorgängers töten. Wenn das Individuum die Einheit der Selektion wäre, würden Ameisensoldaten sich nicht für ihr Volk opfern. Und so weiter. Das ist mit "egoistisches Gen" gemeint, nichts weiter. Insbesondere nicht, dass Gene ohne den Einfluss der Umwelt wirken (genetischer Determinismus, zweite Definition). --Hob (Diskussion) 18:36, 22. Mär. 2012 (CET)
- Les Dir vielleicht mal von Gamma Philosophie der Biologie durch, das könnte hier das Diskussionniveau etwas verbessern. Genetischer Determinismus behauptet, dass der Organismus durch Gene und zufällige Umwelteinflüsse, z.B. Witterungseinflüsse oder Verfügbarkeit von Nahrung, determiniert ist. Wieso sollten wir alle genetische Deterministen sein? Es gibt daneben schließlich auch die Vorstellung, dass es morphologische Gesetze auf der Ebene des Phänotyps gibt (so etwa S J Gould), dass es emergente psychische Phänomene gibt und dass sich auf sozialer Ebene Gesetzmäßigkeiten bilden, die nicht vollständig durch genetische oder psychische Phänomene erklärbar sind. All das kann unter Umständen wieder auf das Genom zurückwirken. Offenbar gibt es sogar direkte Wechelwirkungen zwischen Phänotyp und Genom. Das ist alles kein genetischer Determinismus. Der Gegensatz zwischen Genselektion findet auf einer anderen Ebene statt als Gruppen- oder Artselektion, daher schließt sich beides nicht aus, siehe en:Group_selection#Multilevel_selection_theory. Daher ist Dawkins ohnehin überholt.--olag disk 2cv 18:51, 22. Mär. 2012 (CET)
- Von Gamma habe ich in den bald zehn Jahren, die ich ihn kenne, noch nie etwas Intelligentes gelesen, das spare ich mir. Neulich hat er versucht, Teleonomie so umzudefinieren, dass sie mit Teleologie identisch ist, und allen Ernstes in den Artikel geschrieben, dass ein Tier, das seine Jungen versorgt, nicht scheinbar, sondern tatsächlich das Ziel verfolgt, seine Gene zu erhalten [2].
- Was soll denn bitte ein nicht-zufälliger Umwelteinfluss sein?
- Les Dir vielleicht mal von Gamma Philosophie der Biologie durch, das könnte hier das Diskussionniveau etwas verbessern. Genetischer Determinismus behauptet, dass der Organismus durch Gene und zufällige Umwelteinflüsse, z.B. Witterungseinflüsse oder Verfügbarkeit von Nahrung, determiniert ist. Wieso sollten wir alle genetische Deterministen sein? Es gibt daneben schließlich auch die Vorstellung, dass es morphologische Gesetze auf der Ebene des Phänotyps gibt (so etwa S J Gould), dass es emergente psychische Phänomene gibt und dass sich auf sozialer Ebene Gesetzmäßigkeiten bilden, die nicht vollständig durch genetische oder psychische Phänomene erklärbar sind. All das kann unter Umständen wieder auf das Genom zurückwirken. Offenbar gibt es sogar direkte Wechelwirkungen zwischen Phänotyp und Genom. Das ist alles kein genetischer Determinismus. Der Gegensatz zwischen Genselektion findet auf einer anderen Ebene statt als Gruppen- oder Artselektion, daher schließt sich beides nicht aus, siehe en:Group_selection#Multilevel_selection_theory. Daher ist Dawkins ohnehin überholt.--olag disk 2cv 18:51, 22. Mär. 2012 (CET)
- Morphologische Gesetze auf der Ebene des Phänotyps und emergente Phänomene sind Details, die nichts am Prinzip ändern. Emergenz ist ein subjektiver Begriff, der nur bedeutet, dass "man" nicht genau versteht, auf welche Weise ein Phänomen auf einer Ebene sich aus den Zuständen auf einer grundlegenderen Ebene ergibt. Dennoch ergibt es sich daraus. Und Wechselwirkungen zwischen Phänotyp und Genom - in beide Richtungen - gibt es auch schon bei Dawkins im "Uhrmacher" oder im "Egoistischen Gen".
- Abgesehen davon geht ja es nicht darum, ob Dawkins überholt ist, sondern ob jemand das, was er sagt, korrekt darstellt. --Hob (Diskussion) 19:21, 22. Mär. 2012 (CET)
- Emergenz ist ein subjektiver Begriff, der nur bedeutet, dass "man" nicht genau versteht, auf welche Weise ein Phänomen auf einer Ebene sich aus den Zuständen auf einer grundlegenderen Ebene ergibt. Das ist schwache Emergenz. Es gibt aber viele ernstzunehmende Wissenschaftler - auch Biologen - und Philosophen, die von starker Emergenz ausgehen. --olag disk 2cv 19:45, 22. Mär. 2012 (CET)
- Na gut, da hab ich unrecht gehabt - wir sind nicht alle genetische Deterministen. Es gibt auch Leute, die an Lufthaken glauben. Dass du die "ernstzunehmend" nennst, heißt nur, dass du sie ernst nimmst. Ich nicht. Aber zurück zum Thema: siehe unten. --Hob (Diskussion) 20:06, 22. Mär. 2012 (CET)
- Emergenz ist ein subjektiver Begriff, der nur bedeutet, dass "man" nicht genau versteht, auf welche Weise ein Phänomen auf einer Ebene sich aus den Zuständen auf einer grundlegenderen Ebene ergibt. Das ist schwache Emergenz. Es gibt aber viele ernstzunehmende Wissenschaftler - auch Biologen - und Philosophen, die von starker Emergenz ausgehen. --olag disk 2cv 19:45, 22. Mär. 2012 (CET)
- Du weichst aus. Dawkins ist ein genetischer Determinist. Und Mario Bunge, Philip W. Anderson, Robert B. Laughlin oder Stuart Kauffman] oder Donald Davidson glauben an „Lufthaken“ (Du musst das nicht verstehen). Was ist also falsch an der Behauptung von Joachim Bauer, dass Dawkins genetischer Determinist ist?--olag disk 2cv 20:31, 22. Mär. 2012 (CET)
- Wenn du sagst, dass Stuart Kauffman an Lufhaken glaubt, weißt du entweder nichts über Komplexitätstheorie oder weißt nicht, was ein Lufthaken ist. Aber sei's drum. Alles nicht Thema dieser Seite. EOD. --Hob (Diskussion) 22:19, 22. Mär. 2012 (CET)
- Du weichst aus. Dawkins ist ein genetischer Determinist. Und Mario Bunge, Philip W. Anderson, Robert B. Laughlin oder Stuart Kauffman] oder Donald Davidson glauben an „Lufthaken“ (Du musst das nicht verstehen). Was ist also falsch an der Behauptung von Joachim Bauer, dass Dawkins genetischer Determinist ist?--olag disk 2cv 20:31, 22. Mär. 2012 (CET)
- Zurück zum Thema: wo sind jetzt die positiven Rezensionen des Buches von Bauer, die von Biologen stammen? Wir wollen ja schließlich entscheiden, ob das Buch als Quelle für den Artikel geeignet ist, und nicht über genetischen Determinismus reden. --Hob (Diskussion) 19:36, 22. Mär. 2012 (CET)
- Hier stand irrtümlich etwas, was keine Antwort auf den obigen Beitrag war. Ich habe es dorthin verschoben, wo es hingehört. Also, wo sind die positiven Rezensionen? --Hob (Diskussion) 20:06, 22. Mär. 2012 (CET)
- Wir brauchen keine positven Rezensionen von Biologen, da es sich um eins der wenigen populärwissenschaftlichen Einführungen zum Thema mit Bestsellerstatus handelt. Dass es umstritten ist, kann gerne entsprechend belegt in den Artikel. Es wegzulassen wäre "Zensur" oder sagen wir mal: eine einseitige Auswahl.--olag disk 2cv 20:31, 22. Mär. 2012 (CET)
- Von mir aus auch löschen. Ist zwar schade, dass kein deutschsprachiges und halbwegs OMA-taugliches Werk zitiert wird, aber mir geht es in dem Streit mit Hob eigenltich gar nicht um inhaltliche Dinge, sondern Stilfragen. Wenn wir einen übergreifenden Kompromiss finden können, um so besser.--olag disk 2cv 21:01, 22. Mär. 2012 (CET)
- Du hast aus nicht-inhaltlichen Gründen revertiert? Na sowas. Aber schön, dass du endlich zugibst, dass du in der Sachfrage "ist das Buch gut genug" kein Bein auf den Boden bekommst. --Hob (Diskussion) 21:18, 22. Mär. 2012 (CET)
- Von mir aus auch löschen. Ist zwar schade, dass kein deutschsprachiges und halbwegs OMA-taugliches Werk zitiert wird, aber mir geht es in dem Streit mit Hob eigenltich gar nicht um inhaltliche Dinge, sondern Stilfragen. Wenn wir einen übergreifenden Kompromiss finden können, um so besser.--olag disk 2cv 21:01, 22. Mär. 2012 (CET)
Transposable Element
[Quelltext bearbeiten]Gibt es einen Unterschied zwischen Transposon und "transposable Element" oder sind beide Begriffe synonym? Falls beide synonym sind, sollte man "transposable Element" im ersten Satz fett erwähnen. Falls ein Unterschied besteht, wäre eine Definition von "transposable Element" vor dem ersten Gebrauch sinnvoll. --92.228.60.217 21:18, 2. Mär. 2013 (CET)
Einheit Tabelle
[Quelltext bearbeiten]Die Einheit in der Tabelle ist falsch! Es müssten Picogramm (pg) sein. Ich hab noch nie gehört, dass das menschliche Genom 3,5 Gb hat. (nicht signierter Beitrag von Piranha79 (Diskussion | Beiträge) 09:49, 11. Mai 2013 (CEST))
- Die Einheiten in der Tabelle stimmen schon... Es sind Basenpaare, bzw. entsprechende Vielfache davon. Nicht jedes 'Gb' steht für Gigabyte. --Roo1812 (Diskussion) 20:56, 11. Mai 2013 (CEST)
Die Einheit ist trotzdem falsch! Ich weiß schon, dass Gb für Gigabasen steht. Das menschlich Genom hat aber nicht 3,5 Gb, sondern 3,2 Gb, foglich kann irgendwas nicht stimmen. Die Größe eines DNA Moleküls kann auch in pg angegeben werden. In dem zitierten Nature Artikel wird die Einheit pg und nicht Gb verwendet: http://www.nature.com/nature/journal/v443/n7111/full/443521a.html hier die Tabelle: http://www.nature.com/nature/journal/v443/n7111/fig_tab/443521a_T1.html#figure-title Auch in diesem Wiki Artikel steht das Genomgrößen in Picogramm angegeben werden können: http://de.wikipedia.org/wiki/Genom "1 pg doppelsträngiger DNA besteht aus etwa 0,978·109 bp, also aus knapp einer Milliarde Basenpaaren." --Piranha79 (Diskussion) 11:06, 12. Mai 2013 (CEST)
- Sind die pg nun mit oder ohne Histone, die ja auch was wiegen? Zudem misst man das Gewicht der DNA in pg, während die Größe in Kb bzw. Gb angeben wird. --Pharaoh han (Diskussion) 17:26, 12. Mai 2013 (CEST)
- Hallo, vermutlich ohne. Ich werde die Tabelle demnächst per obigem Umrechnungsfaktor um eine Basenpaarspalte (Größe) erweitern, Masse ist für Picogramm richtig. Gruß, --Ghilt (Diskussion) 17:36, 12. Mai 2013 (CEST)
- Ok. Wieder was dazu gelernt - auch wenn mir bisher immer nur Bp als Größenangaben untergekommen sind. --Roo1812 (Diskussion) 19:24, 12. Mai 2013 (CEST)
- Hallo, vermutlich ohne. Ich werde die Tabelle demnächst per obigem Umrechnungsfaktor um eine Basenpaarspalte (Größe) erweitern, Masse ist für Picogramm richtig. Gruß, --Ghilt (Diskussion) 17:36, 12. Mai 2013 (CEST)
- Sind die pg nun mit oder ohne Histone, die ja auch was wiegen? Zudem misst man das Gewicht der DNA in pg, während die Größe in Kb bzw. Gb angeben wird. --Pharaoh han (Diskussion) 17:26, 12. Mai 2013 (CEST)
Irgendwas haut aber mit der Tabelle bzw. den Genmgrößen an sich immer noch nicht hin. Wenn man die Genomgröße in bp von Mensch und Maus aus der Tabelle mit den entsprechenden Angabe in den jeweiligen Artikeln (und außerhalb der Wiki) vergleicht, dann sind da doch einige Unterschiede zu erkennen. Im Nature Artikel von 2002 ist z.B. für das Mausgenom eine Größe von 2,5 Gb genannt... --Roo1812 (Diskussion) 10:32, 13. Mai 2013 (CEST)
- Vermutlich sind es Toleranzen aufgrund der jeweiligen Berechnungsmethode und Datengrundlage, bei der Sequenzierung sind zudem repetitive Sequenzen (und davon gibt es eine Menge) kaum vollständig zu erfassen. Die Quelle gibt leider nur diese 3,5 her. Gruß, --Ghilt (Diskussion) 11:27, 13. Mai 2013 (CEST)
Wie funktionieren Klasse II-Transposons wirklich?
[Quelltext bearbeiten]Nach der gegebenen Beschreibung wird ein Klasse II-Transposon von einer/seiner Transposase am bisherigen Ort ausgeschnitten und an andere Stelle des Genoms wieder eingebaut. Solche molekularen Mechanismen funktionieren aber nie zu 100%, meist sogar deutlich weniger: Das Transposon könnte unterwegs von irgendwelchen Enzymen beschädigt werden, es könnte vergeblich nach einer passenden Insertionsstelle suchen, beim Einbau selbst kann ein Fehler passieren, die Einbaustelle kann sich als ungünstig für die Expression des Transposasegens erweisen, und das neue Wirtsgen kann lahmgelegt, das neue Genom eine Letalvariante sein. Ein so und nur so funktionierendes Transposon müsste schnell seltener werden und bald ganz verschwinden, wenn dem nicht ein massiver Selektionsvorteil etwa durch ein mitgeführtes Antibiotikaresistenz-Gen entgegegenwirkt. Aber sonst? Wie gehts wirklich?-- Binse (Diskussion) 13:59, 1. Jul. 2013 (CEST)
- Hallo Binse, eine Verbreitung findet dadurch statt, das von einem Transposon mehrere Tochterkopien erzeugt werden können, die sich wieder integrieren. Auch gibt es selektive Integrationsmechanismen, z. B. sequenzspezifisch oder wie bei Homing-Endonukleasen bevorzugt auf Allelen ohne andere HE. Ein guter Teil der DNA ist nichtkodierende Desoxyribonukleinsäure. Eine Zelle, bei der die Integration letal ist, wird untertergehen (erhöhte Fitnesskosten). Ein Selektionsvorteil besteht in der Erhöhung der gentischen Anpassungsfähigkeiten (via DNA-Rekombination).[3] Gruß, --Ghilt (Diskussion) 18:01, 1. Jul. 2013 (CEST)
- Danke Ghilt! So muss es einfach sein. Bloß der Artikel sagt es eben anders. Gleich oben unter Vermehrungsmechanismen: Klasse I wird kopiert, Klasse II wird ausgeschnitten und neu eingefügt. Kannst Du das im Artikel (mit Nachweis! Wem sag ichs? (;-) ) richtigstellen? Da hab ich noch ne Frage. Irgendwo steht, dass eine Transposase beides erledigt: Ausschneiden und Einfügen bzw. Kopieren und Einfügen. Im ersten Fall habe ich kein Problem. Da wird vielleicht nur ein Gleichgewicht mal in die eine und mal in die andere Richtung verschoben. Zumindest sind die Mechanismen sehr ähnlich. Aber mit Kopieren und Insertieren habe ich ein echtes Problem. Soll man das glauben, dass ein Enzym beides kann? – Und nochmal zu Obigem. Das das Stören und Zerstören von Genen über den Zwang zur Anpassung einen Selektionsvorteil bedeutet, kann ich mir in Ausnahmefällen vorstellen. Aber das wäre dann, wenn es den Begriff gibt, ein Effekt zweiter Ordnung, der sich nur auf lange Sicht bemerkbar macht. Der würde den exponentiellen Schwund, den ich oben beschrieben habe, kaum ausgleichen. Gruß -- Binse (Diskussion) 23:45, 1. Jul. 2013 (CEST)
Dopplung
[Quelltext bearbeiten]Sagtmal, gibt es mit "DNA-Transposon" nicht eine Dopplung der Seiten? (nicht signierter Beitrag von 77.3.185.253 (Diskussion) 19:42, 14. Apr. 2014 (CEST))
- Sehe ich nach Entdecken der beiden Artikel auch so. Ich werde das mal unter Qualitätssicherung melden, da hierzu auf auf dieser Diskussionsseite schon über Jahre keinerlei Rückmeldung kam. -- Muck (Diskussion) 19:44, 28. Aug. 2018 (CEST)
- Danke für die umgehenden Reaktionen nach dem letzten Hinweisen! Gruß -- Muck (Diskussion) 12:28, 1. Sep. 2018 (CEST)
Redirect: Transposons -> Transposon
[Quelltext bearbeiten]Ich schlage vor ein redirect von "Transposons" zu "Transposon" hier zu ermöglichen. Ich habe zuerst die URL geöffnet mit dem "s" hinten dran (also Plural-Form); das funktionierte aber nicht. Erst die Singular-Variante funktionierte. 2A02:8388:1641:8380:8920:7EEB:D50A:6466 13:33, 24. Sep. 2019 (CEST)