Diskussion:Vernichtungslager Kulmhof/Archiv/1
Lemma
Hallo Rolf Weirauch und Ihr anderen, ich habe mir erlaubt, den Artikel nebst einigen Korrekturen und Ergänzungen von "KZ Chelmno" zu verschieben, weil Konzentrationslager und Vernichtungslager etwas sehr Unterschiedliches sind und es auch keinen einzigen Fachhistoriker gibt, der Chelmno je als KZ bezeichnet hat. Dabei ergab sich der Konflikt mit dem nicht sehr guten Ortsartikel "Chelmno". Aus diesem Grund habe ich "Chelmno" vorläufig mit dem Zusatz "Vernichtungslager" versehen. Ich denke, dass sich eine vernünftige Lösung erzielen wird. Mit bestem Gruß und auf gute Zusammenarbeit! -- Peter Witte 22:26, 8. Apr 2004 (CEST)
Kulmhof oder Chelmno
Benutzten die Nazis die Name Kulhof oder Chelmno? Hier gibt es Photos http://pl.wikipedia.org/wiki/Kulmhof
Die deutsche Namen waren: SS Sonderkommando Kulmhof, Vernichtungslager Kulmhof, Kulmhof an der Nehr
Xx234 14:03, 25. Jan 2006 (CET)
WP-Namenskonvention oder Deutschtümelei in der WP ?
Ich schreibe die Überschrift hier mal mit Fragezeichen, weil ich die Entstehungsgeschichte dieses Artikels noch nicht kenne. Aber die Verwendung von durchgehend deutschen Bezeichnungen in einem Artikel über ein deutsches Todeslager im besetzten Polen erscheint mir dringend hinterfragt werden zu müssen. Ich zeige, was ich meine, mal hier an einer Satzfassung ohne die Formatierungen:
- "Bei [[Chełmno nad Nerem|Chełmno, auf deutsch Kulmhof]] lag im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] ein [[Vernichtungslager]] der Nationalsozialisten im besetzten Polen. Es lag etwa 130 km östlich von [[Posen|Posen/Poznan]] (zwischen 1939 und 1945 mit den Verwaltungsbezeichnungen [[Landkreis Warthbrücken]] im [[Reichsgau Wartheland]]).
- "In einem Park am Ufer des Flusses [[Ner]] in Chełmno/Kulmhof stand das Schloss. Hier wurden in der Zeit zwischen Dezember [[1941]] und März [[1943]] mindestens 145.000 [[Jude]]n und über 4.000 [[Sinti]] und [[Roma]], in einer zweiten Vernichtungswelle von Ende Juni [[1944]] bis Januar [[1945]] weitere mehrere tausend Menschen in [[Gaswagen]] ermordet, so das Schwurgericht Bonn 1965 in seinem Urteil gegen Angehörige des Lagerpersonals. Polnische Schätzungen sprechen von 300.000 Opfern, die Zahl hat sich aber als stark überhöht erwiesen.
- "Der Tötungsvorgang lief folgendermaßen ab: Die Juden wurden per LKW oder Eisenbahn herantransportiert, wie aus dem [[Ghetto Litzmannstadt]], aber auch Juden, Sinti und Roma aus dem deutsch besetzten [[Warthegau]]([[Polen]]), Deutschland, Luxemburg und anderen Ländern."
Da wird zuerst aus dem poln. Orts-Namen das deutsche Kulmhof gemacht. Posen steht ohne seinen damaligen und heutigen polnischen Namen. Die nazistische Umbenennenung als Gau und Landkreis folgt ohne historischen Hinweis auf diesen Vorgang. Bösartig könnte man es lesen, als seien Posen etc heute noch im "Warthegau". (Wer oder was dabei böse ist, will ich mal offen lassen)
Beim Schloss geht es so weiter. Die "Polnischen Schätzungen" werden ebenfalls nicht historisch eingeordnet. Litzmannstadt und Warthegau lagen/liegen dem Satzbau nach nur deshalb nicht in Deutschland, weil andere Opfer aus Deutschland, Luxemburg und anderen Ländern kamen.
Nur in diesen drei Anfangssätzen hat unsere WP-Redaktion (ich weiß noch nicht über welchen Zeitraum hinweg) so etwas a-historisches hervorgebracht, dass ich mich schäme, wenn ich daran denke, wieviele das evtl. mit Staunen gelesen haben.
Wieviel historische Unkenntnis und/oder regelhuberische Unsensivität hat da mitgewirkt? Liebe Mitautorinnen und -en, bitte lasst uns das ohne eine weitere beschämende Diskussion über Ortsgrößen und Deutschheit der WP:de im Sinne der Namenskonvention still beilegen. Dort wird Freiraum gegeben, wo es im staatsnachbarlichem und historischem Interesse liegt. 1939 wurde Polen von D und der SU aufgeteilt. In vielen Gebieten lebten damals Deutsche und die anderen Menschen waren in vielen Fällen deutschsprachig. (Fast) Jede/-er kannte die Ortsnamen mehrsprachig. Das darf aber heute nicht dazu benutzt werden, die Souveränität Polens (damals und heute) heute, 2007, durch einsprachliche Benennungen auch nur im Kleinsten in Zweifel zu setzen. Ich hoffe, dass ich mich verständlich und richtig ausgedrückt habe. --Asdfj 16:17, 20. Mär. 2007 (CET)
P.S.: Den Namen des Lemma, nur um Missverständnissen vorzubeugen, finde ich richtig: Vernichtungslager Kulmhof. Vielleicht gab es andere Bezeichnungen, die sollten evtl. in Klammer oder in einer extra Erklärung hinzugefügt werden. ( Darauf bin ich wegen obiger Nachfrage (Kulmhof oder Chelmno) gekommen. Bei KZ´s gab es ja öfters verschiedene Namen. Beim KZ Auschwitz, dem Lagerkomplex bei Kraków/Krakau, gibt es ja immer noch eine Diskussion um die politisch richtige BKL. ) --Asdfj 16:33, 20. Mär. 2007 (CET)
- In einem Buch, wenn ich mich recht entsinne, war es von Klaus-Michael Mallmann / Gerhard Paul, hab ich kürzlich im Vorspann die Bemerkung gelesen, sie würden in diesem Fall ausdrücklich die deutschen Ortsnamen verwenden, eben um zu kennzeichnen, dass es um Verbrechen, die von Deutschen verübt wurden, geht. Diese Haltung finde ich bedenkenswert, die Autoren sind m.E. fernab jeglicher Deutschtümelei.
- Zu den Opferzahlen ist festzuhalten, dass diese kaum exakt festzustellen sind. In (deutschen) Gerichtsverfahren genannte Zahlen sind Mindestzahlen, die sicher festgestellt werden konnten (auch in diesem Fall gilt der Grundsatz: Im Zweifel für den Angeklagten). Zu den polnischen Zahlen kann ich im konkreten Fall nichts sagen. Bei der Aktion Reinhard erbrachten jüngere Forschungen (Auswertung deutscher Funksprüche, die von den Alliierten entschüsselt worden waren) Hinweise auf niedrigere Opferzahlen, als bisher angenommen. --Hozro 20:48, 25. Mär. 2007 (CEST)
- Hallo Hozro, ich kenne Mallmann / Paul (wahrscheinlich das neuere Buch: Karrieren der Gewalt. Nationalsozialistische Täterbiographien. Mit 23 Biographien) nicht. Aber schau noch mal nach, ob sie vom KZ-Namen oder den allgemeinen Ortsnamen in Polen reden. Bei letzterem würde ich nicht so ohne weiteres zustimmen. Da würde ich, dort wo es zweifelhaft sein kann, dann immer dazusetzen "während der dt. Okkupation" oder ähnliche Formulierungen, die den historischen Rahmen deutlich machen. Der Gedankengang findet sich ja in der deutschen Benennung von KZ´s wider (s. o.).
- Bei "den poln. Zahlen" habe ich im Text ja nur vermisst, dass nicht gesagt wird, wann diese Zahlen aufgrund welchen Forschungswissens genannt wurden und sie im Text hier nur pauschal kritisiert werden. Das kann nach einseitiger politischer Stellungnahme schmecken. Und das sollte es in WP ja nicht. Gruß --Asdfj 09:53, 26. Mär. 2007 (CEST)
- Hallo Asdfj, ich glaube es war Täter der Shoah. Da Bibliotheksgänger, hab ich es nicht im Haus. Meiner Erinnerung nach nehmen die die deutschen Namen auch für Orte, nicht nur für die Konzentrationslager. Beide Ortsnamen erwähnen ist in Ordnung, es sollte aber nicht zu einer schlechteren Lesbarkeit des Textes führen.
- Zu Opferzahlen stimme ich dir zu. Gruß --Hozro 10:30, 26. Mär. 2007 (CEST)
Warthegau oder Generalgouvernement?
In Youtube findet sich dieses Video http://www.youtube.com/watch?v=CpLZLG7el3A&feature=PlayList&p=FDA5E40CBC4DD0CA&playnext=1&playnext_from=PL&index=14
Adolf Eichmann spricht von Warthegau. Einige Internetseiten sprechen von Warthegau.
Könnte man bitte im Text einige Erläuterungen einfügen, damit jede Verwechslung ausgeschlossen ist? (nicht signierter Beitrag von 85.90.22.104 (Diskussion | Beiträge) 15:07, 21. Mai 2009 (CEST))
- Ich kann deinen Gedanken nicht nachvollziehen.
- Eichmann versteht auf Vorhalt den polnischen Ort Chelm (?) als Kulm - Kulmhof; der Ankläger meint, der von ihm genannte sei ein gänzlich anderer Ort, nicht im Warthegau belegen und ebenfalls ein Vernichtungslager. Mehr kann ich dem Video-Ausschnitt nicht entnehmen. Wer hier irrt, welche Verwechslung zugrundeliegt und wann und ob diese dann in der Verhandlung aufgeklärt wird, ist nicht ersichtlich. --Holgerjan 17:54, 22. Sep. 2009 (CEST)
Zeitgenössische Bezeichnungen?
Nur zum Teil erscheinen im Artikel auch diese Namen:
- SS-Sonderkommando X (X steht dabei für die Zahl 10),
- SS-Sonderkommando Lange,
- SS-Sonderkommando Bothmann
- SS-Sonderkommando Chelmno
- KZ Chelmno oder Konzentrationslager Chelmno
Dabei wäre noch zu unterscheiden nach dem SS-internen Gebrauch, etwaigen Namensschildern am Lager und den Namen, die das Lager in der Umgebung damals trug, soweit sie sich in der Literatur nachweisen lassen. Hinzu kommen geläufige Namen, deren sachliche Berechtigung dadurch noch gar nicht ausgedrückt wird (z.B. auf Briefköpfen oder in Anschriften oder in Zeitungsartikeln). Geläufig können sie auch in der Nachkriegszeit geworden oder gewesen sein, ohne dass den Benutzern der prinzipielle oder der formale Unterschied eines Vernichtungslagers gegenüber einem nicht als Todesfabrik angelegten KZ klar gewesen sein muss.
Aber unter diesen Namen sollte der Artikel m. E. auch bei WP findbar bleiben.
Vielleicht weitere Hinweise?
Der zweite und dritte Name folgt dem Namen des jeweiligen SS-Kommandanten der Einheit, Lange und Bothmann (siehe dort).
Vgl. dazu Einsatzgruppen in Polen
MfG - asdfj, 11:57, 1. Feb. 2010 (CET) -
- Du kannst ja redirects (Weiterleitungen) darauf anlegen. Es ist dann zu finden, aber z.B die fälschliche Bezeichnung KZ Chemno oder Konzentrationslager Chelmno taucht dann im Artikel nicht auf. Das wäre das einfachste... Schreiben 19:33, 1. Feb. 2010 (CET)
- Hm, das mit der Bewertung des Namens "Konzentrationslager Chelmno" als fälschlich, würde ich etwas differenzierter darstellen. Noch haben wir in der WP Einigkeit, dass "Konzentrationslager" ein undifferenzierter Oberbegriff ist, der die im dortigen Artikel genannten Arten von SS-KZ´s umfasst. Als nichttechnischer Begriff wird er in der Umgangssprache sicher zunächst nur dafür verwendet, die Täter und den Zeitraum der Gefangenschaft/des Lagerbetriebs zu markieren. Du verfolgst eine Sonderposition, wenn du bestreitest, dass es in Vernichtungslagern z B. KZ-Häftlinge geben konnte. Wenn ich dich richtig verstehe, sagst du Vernichtungslagern ≠ KZ. Meine Aussage wäre, Vernichtungslagern waren eine ins Extreme gesteigerte Sonderform der KZ (Täter waren dort ebenso die NDSAP und Totenkopf-SS bzw. spezielle Einsatzgruppen). Über den Sinn dieser Positionen solltest du vielleicht nochmal nachdenken oder deine Position verständlicher machen. Aber bitte nicht erklären, was Vernichtungslager der SS waren und was darunter verstanden werden kann. Das ist bei mir wirklich bekannt und akzeptiert. -- MfG - asdfj 11:16, 4. Feb. 2010 (CET) -
- Beim Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und Majdanek stimmt das, sie hießen KZ xyz und unterstanden zudem dem WVHA. Insofern sage ich nicht generell Vernichtungslager ≠ KZ. Bei den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka und Kulmhof stimmt dies nicht: sie wurden nie so bezeichnet und unterstanden dem RSHA. Zudem unterstand das Personal dort nicht der WVHA bzw. der Inspektion der Konzentrationslager. Zudem war das Lagerpersonal in Belzec, Sobibor und Treblinka zuvor bei der Aktion T4 tätig und nicht die Totenkopf-SS. Da bestehen andere Zusammenhänge. Ich sehe da auch WP keine Einigkeit und das ist auch in den jeweiligen Artikel belegt. Da gibts zig Literatur zu. WP ist nun auch keine Quelle sondern baut auf Quellen. ich bin da Literaturmäßig ganz gut aufgestellt. Was hat diese Diskussion jetzt mit KZ-Häftlingen zu tun? KZ-Häftlinge gabs in Konzentrationslagern und nicht in Gefängnissen oder dergleichen. Nicht alles war KZ, da gibts Unterschiede. Und Wikipedia sollte da genau sein.... gerade bei so einem sensiblen Thema. Insofern hast du da eine Sonderposition. Aber diese Diskussion möchte ich nicht zum xten mal führen. Schreiben 19:42, 4. Feb. 2010 (CET)
- "Sonderkommando Lange" ist m. W. anders besetzt (Heilanstalten in Polen 1939/Anfang 1940). Die Begriffe Vernichtungslager Kulmhof bzw. Vernichtungslager Chelmno sind heute überaus verbreitet und gängig. Wenn die Täter selbst nachweislich (mehrfach) andere Bezeichnungen gebraucht haben sollten, mag dies im Text eine Erwähnung finden - zum Auffinden des Lemmas per redirect ist dies m. M. nach unnötig. --Holgerjan 20:16, 4. Feb. 2010 (CET)
- Beim Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau und Majdanek stimmt das, sie hießen KZ xyz und unterstanden zudem dem WVHA. Insofern sage ich nicht generell Vernichtungslager ≠ KZ. Bei den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka und Kulmhof stimmt dies nicht: sie wurden nie so bezeichnet und unterstanden dem RSHA. Zudem unterstand das Personal dort nicht der WVHA bzw. der Inspektion der Konzentrationslager. Zudem war das Lagerpersonal in Belzec, Sobibor und Treblinka zuvor bei der Aktion T4 tätig und nicht die Totenkopf-SS. Da bestehen andere Zusammenhänge. Ich sehe da auch WP keine Einigkeit und das ist auch in den jeweiligen Artikel belegt. Da gibts zig Literatur zu. WP ist nun auch keine Quelle sondern baut auf Quellen. ich bin da Literaturmäßig ganz gut aufgestellt. Was hat diese Diskussion jetzt mit KZ-Häftlingen zu tun? KZ-Häftlinge gabs in Konzentrationslagern und nicht in Gefängnissen oder dergleichen. Nicht alles war KZ, da gibts Unterschiede. Und Wikipedia sollte da genau sein.... gerade bei so einem sensiblen Thema. Insofern hast du da eine Sonderposition. Aber diese Diskussion möchte ich nicht zum xten mal führen. Schreiben 19:42, 4. Feb. 2010 (CET)
- @Schreibens Argumentation: dazu gibt es bei WP eine Einigkeit. Lies bitte den lange bestehenden Text Konzentrationslager. Aber natürlich ist WP kein Lehrbuch, da hast du sicher Recht (und wir beide sind keine Päpste etc. :-)) ). - MfG - asdfj 13:36, 5. Feb. 2010 (CET) -
Gedenken
Es wurden Gedenktafeln aufgestellt, gleich am Parkplatz an der Straße. Allerdings nicht in deutscher Sprache. Ich habe die polnische und die englische Version fotografiert. Sie sind leider nicht ganz übereinstimmend. Eine "notdürftige" Erklärung auf Deutsch als Bronzetafel auf einem Findling ist einem Mäzen aus Hamburg zu verdanken. Wer an den Fotografien der Gedenk-Tafeln (entstanden am 28.08.2010) interessiert ist, kann meine Fotos per Mail bekommen. Es fehlt eine ausführliche Beschreibung der Geschehnisse auf Deutsch dort an Ort und Stelle. MfG [Wasserfall13.1] (15:03, 15. Sep. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Belzec auf der Karte falsch eingezeichnet
Hallo,
auf der Karte oben rechts ist das Vernichtungslager Belzec falsch eingezeichnet, so das der Eindruck entsteht, es läge direkt bei Lublin. Ich habe es leider nicht geschaft das zu ändern, vielleicht weiß jemand von euch wie es geht.
Mit besten Grüßen Mx (nicht signierter Beitrag von 93.220.0.160 (Diskussion) 21:05, 8. Jan. 2013 (CET))
- man könnte Lublin eintragen zur Übersicht, spielt indirekt eine Rolle (Wilm Hosenfeld)
Beweise?
Ohne als Querulant oder Ip gelten zu wollen, gab es Grabungen nach den Massengräbern oder andere Beweise als die berüchtigte "Offensichtlichkeit?"(nicht signierter Beitrag von 91.15.43.155 (Diskussion) 14:52, 8. Okt. 2012)
- Es gibt zeitgenössische Berichte des polnischen Widerstandes, veröffentlicht Juni 1942, welche zwischen Erschießungen und (Kohlenmonoxid) Gas unterscheiden und zahlenmäßig kaum zu hoch angesetzt sind. Diese haben Gewicht. (nicht signierter Beitrag von 91.60.136.60 (Diskussion) 11:19, 1. Jun. 2015 (CEST))
- Soll ich deine Frage nach "Beweisen" hier ernst nehmen?
- Dass dir die "Offensichtlichkeit" der Fakten aus den hier aufgeführten Informationen nicht einleuchtet, ist befremdlich und nicht unverdächtig ---> [1].
- Lies in den unter Literatur angegebenen Werken nach, ggf. auch bei Rudolf Höß (Kommandant in Auschwitz, dtv Nr. 30127, München 2006, ISBN 978-3-423-30127-5, S. 244f) über seine Fahrt nach Kulmhof, um dort Blobel bei der Leichenverbrennung zu beobachten und die Gaswagen zu inspizieren. Evtl. kannst du noch die späten Prozesse für Täteraussagen nachsehen. Zur Quellenlage siehe insbesondere die neu zugänglichen Akten über Trawniki-Prozesse (ISBN 978-3-940938-99-2, S. 187-190). Bis dahin hier EoD Holgerjan (Diskussion) 17:22, 8. Okt. 2012 (CEST)
Hier auch die Dokumentation "Shoah" von Claude Lanzmann aus dem Jahr 1985. In der 1. Hälfte des Film werden zwei jüdische Überlebende aus Chelmno vorgestellt: Simon Srebnik und Mordechai Podchlebnik. Polen aus den Orten Grabow und Chelmno erinnern sich an die Deportation nach Chelmno und die Vergasung der Juden in der "Schlosszeit" und "Kirchenzeit".
Die Schreie waren im Ort zu hören. Schloss und Kirche befanden sich mitten im Ort. Sie erinnern sich auch an Simon Srebnik, der Mitglied eines Kommandos war und die Leichen aus den Lastwagen schaffen mussten, als "der Junge mit den Ketten, der auf dem Fluss sang".
In Chelmno wurde versucht die Spuren der Tötung zu beseitigen. Nur bei einiger Recherchewilligkeit kann man den Holocaust in Chelmno nicht in Zweifel ziehen und ich muss mich wundern in deutscher Sprache so etwas zu lesen. (nicht signierter Beitrag von 84.144.71.185 (Diskussion) 03:24, 19. Nov. 2013 (CET))
Wilm Hosenfeld zu Giftgas - Zitat ungenau
Artikel : "Das umlaufende Gerücht, die aus Litzmannstadt deportierten Juden würden mit Giftgas umgebracht, vermerkte der Angehörige der Wehrmacht Wilm Hosenfeld in seinem Tagebuch und wurde sogar am 2. Juli 1942 in der New York Times veröffentlicht."
Der Eintrag des Hosenfeld erwähnt kein Giftgas, weder Kohlenmonoxid noch Zyanid (Zyklon B). Vielmehr schreibt er vom "Gerücht des Verbrennens" in elektrisch beheizten Räumen: [2] :
“Wenn das wahr ist was in der Stadt erzählt wird….und zwar von glaubwürdigen Menschen, dann ist es keine Ehre, deutscher Offizier zu sein, dann kann man nicht mehr mitmachen, aber ich kann es nicht glauben. In dieser Woche sollten schon 30 000 Juden aus dem [Warschauer ?] Ghetto heraus geführt sein, irgendwo nach Osten. Was man mit ihnen macht ist trotz aller Heimlichkeit schon bekannt. Irgendwo, nicht weit von Lublin, hat man Gebäude aufgeführt, die elektrisch beheizbare Räume haben, die durch Starkstrom ähnlich wie ein Krematorium geheizt werden In diese Heizkammern werden die Unglücklichen Menschen hineingetrieben, und dann bei lebendigen Leibe verbrannt. An einem Tag kann man so Tausende umbringen. Man spart sich die Erschießungen und das Erdauswerfen und Zuwerfen der Massengräber."
Dieser Aspekt ist im Artikel also inhaltlich falsch. Dennoch wurde der erste Zyklon-B Gebrauch sofort lokal bekannt (wenngleich die Giftsubstanz m.W. nicht sofort genau bekannt wurde), auch der Kohlenmonoxid Gebrauch war - wie erwähnt - sehr schnell bekannt. "Gas"mord-Gerüchte bezogen sich offenbar meist auf das Kohlenmonoxid in den gesamt 3 LKW's von Chelmno.
Das Veröffenlichungsdatum 2.7.42 ist unabhängig vom Tagebuch Eintrag Hosenfelds vom 25.7.1942.--91.60.136.60 10:35, 1. Jun. 2015 (CEST)
25. Juni 1942: Zygielboim Bericht im DT UK
am 26.1.2015 veröffentlichte der ´Daily Telegraph´ einen reprint vom 25.6.1942, welcher angeblich erstmals über Kohlenmonoxid Mord in Chelmno / Kulmhof berichtet: DT 25.6.1942
Der polnische Widerständler Zygielboim berichtet von "A special van fitted as a gas chamber" (Einzahl). Möglicherweise wurden die 3 LKW (1 größerer, 2 kleinere von 3 versch. Herstellern) von Widerständlern nicht unterschieden und deshalb von "einem [ einzigen ]" LKW berichtet.
Zahlen:
- 700'000 Morde insgesamt (Gesamtstatistik des Artikels von Zygielboim) im früheren Polen zzgl. Vilna/Litauen bis Juni 1942
- ab Nov. 1941 Beginn Massenmord im annektierten Polen (außerhalb "Generalgouvernement")
- bis Juni 1942 72'000 Morde in 7 Städten im annektierten Polen plus 50'000 Juden (Vilna allein), dabei gesamt 500'000 aus Vilna mit Raum Kovno in Litauen = 572'000 Morde gesamt bis Jun 1942 in Polen außerhalb Generalgouvernement aber mit Großraum Vilnius/Litauen und Kovno.
- ab Nov. 1941 Beginn Massenmord im Generalgouvernement
- ab Feb. 1942 Beginn Massenmord im Generalgouvernement (speziell durch Erschießungen der Gestapo)
- Chelmno: 90 Opfer / Gaswagen
- Chelmno: 1000 jüd. Opfer täglich durch Kohlenmonoxid Gaswagen ( = rd. 11 Fahrten / Tag)
- Chelmno: 30.Nov 1941 - Mär 1942: 5000 ermordete Juden aus 4 Städten plus 35'000 aus Ghetto Lodz = 40'000 Juden + "eine Anzahl" Sinti & Roma
- Chelmno: Opfer in speziellen Gräbern im Lubardski Wald vergraben
- März 1942 : 25'000 Juden aus Lublin per Eisenbahn deportiert, diese sind mit weiteren 3000 Ghettoisierten (Raum Lublin) verschwunden = 28'000
- März 1942 : 50 Erschossene in Krakau
- 600'000 leben im Warschauer Ghetto im Juni 1942
- lt. Widerstand Begräbnisse aus dem W. Ghetto 1941 gesamt: 76'000 (Steigerung: 900 im Jan '41 auf 5620 im August '41 )
- W. Ghetto 1939 bis 1941 : 7656/Tote Jahr (Warschau gesamt) steigen auf 42231/Jahr (Warschau gesamt), dabei Anstieg W-Ghetto Bevölkerung von 375'000 auf 407'000 Juden
Zyklon-B Morde werden nicht erwähnt, wenngleich "erster" testweiser Gebrauch (d.i. Gaskammergebrauch ohne LKW) bei Abfassung Juni 1942 bereits lokal bekannt war. Diesen o.g. zeitgenössischen Zahlen dürfte einige statistische Verlässlichkeit zukommen. Weiß jemand seit wann diese Primärquelle zitiert wird? --91.60.136.60 09:16, 1. Jun. 2015 (CEST)
- Widersprüche zum Forschungsstand ergeben sich aus der Quelle kaum. "gas lorries" wurden am 16. Juli 1942 in einem Artikel der britischen Wochenzeitung News Review (laut Sharf 1963, S. 187) erwähnt). Die Lit. kennt genau 3 Überlebende von Chelmno. Es wurde nach Kriegsende von Massengräbern berichtet (durch Chelmno Überlebende), dass nachts die 50cm - 1m Erdschicht von Chelmno-Massengräbern entfernt wurde. Wahrscheinlich waren dies poln. Widerständler, die an Zygielboim und andere im W-Ghetto berichteten (Emanuel Ringelblum Berichte). --91.60.138.29 20:44, 3. Jun. 2015 (CEST)
Auswahl Kulmhof als Tötungsort
Es sollte etwas näher auf die Gründe eingegangen werden, warum gerade Kulmhof als Ort gewählt worden ist. Meines Wissens nach war die Anbindung durch die Kleinbahn recht günstig, dazu die dünne Besiedelung wie die umfangreichen Waldungen. MfG URTh (Diskussion) 13:00, 23. Jun. 2018 (CEST)
Lemma
Offensichtlich war dieser Ort kein Lager, weil es gar keine Unterbringung gab, sondern eine Tötungsanstalt, wo die Neuangekommenen gleich ermordet wurden, vergleiche Aktion T4#Aufbau der Tötungsanstalten. Als Lemma würde sich eher anbieten Vernichtungsstätte Kulmhof. Ähnlich verhält es sich wohl u.a. mit dem Lemma Vernichtungslager Bronnaja Gora. -- Chrxix (Diskussion) 00:35, 31. Jan. 2021 (CET)
- Neben dem abgerissenen Schloss in Chelmno stand und steht eine alte Scheune, in der die Arbeiter untergebracht waren, die für die Nazis die Leichen in das Krematorium schmissen sowie im Vorfeld dafür sorgten, dass keine Wertgegenstände wie Goldzähne oder ähnliches verloren gingen. Darüber hinaus wurde das Lager von Häftlingen errichtet. Hinzu kommt, dass das Lager Kulmhof entsprechend in das Lagersystem der Nazis integriert war. Abgesehen davon, dass ich die Diskussion ob es ein Vernichtungslager oder eine Tötungsanstalt/Vernichtungsstätte war für pietätlos halte, gehörten die Tötungsanstalten zum T4-Programm, bei dem es vor allem darum ging, in den Augen der Nazis unlebenswertes Leben auszulöschen. Juden hatten in den Augen der Nazis kein Leben. Sie wurden vernichtet und nicht getötet. --Gotrek~dewiki (Diskussion) 01:55, 31. Jan. 2021 (CET)