Osloer Dom

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Osloer Dom
Blick in den Chor
Blick in den Chor
Rückwärtiger Bereich mit Seitenschiff, Königsloge und Orgelempore
Rückwärtiger Bereich mit Seitenschiff, Königsloge und Orgelempore
Blumen als Zeichen der Trauer nach den Terroranschlägen vom 22. Juli 2011
Blumen als Zeichen der Trauer nach den Terroranschlägen vom 22. Juli 2011
Dekoration im Altarraum anlässlich der Oslo Pride 2023
Dekoration im Altarraum anlässlich der Oslo Pride 2023

Der evangelisch-lutherische Osloer Dom (norwegisch: Oslo Domkirke) ist die größte Kirche in Oslo. Bis 1950 trug der Dom den Namen Vår Frelsers kirke (Erlöserkirche).

Der Dom ist das dritte Kathedralgebäude in Oslo. Ein erster Dom (Hallvards domkirke) wurde durch König Sigurd I. in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Nach dem großen Brand von Oslo 1624 wurde die Stadt verlagert. Im neuen Stadtzentrum entstand zwischen 1632 und 1639 ein neuer Dom, während der alte verfiel. Die neue Kirche brannte Ende des 17. Jahrhunderts nieder. An ihrer Stelle wurde in den Jahren 1694 bis 1697 der heutige Dom erbaut.

1848/1850 wurde der Dom nach Plänen des deutschen Architekten Alexis de Chateauneuf (1799–1853) unter der Bauleitung des deutschen Architekten Heinrich Ernst Schirmer (1814–1887) umgebaut. Als Chateauneuf 1850 erkrankte, beauftragte Schirmer Wilhelm von Hanno (1826–1882) mit der Beendigung des Baus.[1][2]

Am 29. August 1968 nahm hier der Kronprinz und spätere König Harald V. Sonja Haraldsen zur Frau. Am 25. August 2001 fand die Hochzeit ihres Sohnes Kronprinz Haakon von Norwegen mit Mette-Marit Tjessem Høiby ebenfalls in dieser Kirche statt.

Von August 2006 bis April 2010 war der Dom für drei Jahre wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Am 18. April 2010 wurde die Kirche mit einem Gottesdienst wiedereröffnet.

Die Kanzel, die Altartafel und die Orgelfassade mit Akanthus-Schnitzereien sind noch original erhalten. Die Glasmalereien stammen von Emanuel Vigeland, dem Bruder von Gustav Vigeland. Der Künstler Hugo Lous Mohr hat im Osloer Dom Deckengemälde gestaltet. Die Bronzetüren wurden vom Bildhauer und Maler Dagfin Werenskiold gestaltet.[3]

Blick auf die Orgel

Die große Orgel der Kathedrale wurde in den Jahren 1997–1998 von der norwegischen Orgelbaufirma Ryde & Berg hinter dem historischen Prospekt von Lambert Daniel Kastens (1726–1729) neu erbaut. Es handelt sich dabei um das fünfte Instrument; das erste Instrument wurde 1702 erbaut, es folgten weitere Instrumente in den Jahren 1729, 1888 und 1930 (E. F. Walcker, 102 Pfeifenreihen; die Walcker-Orgel wurde durch den Neubau 1998 ersetzt).[4] Das neue Instrument hat 53 Register (über 4.000 Pfeifen) auf drei Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch (Setzeranlage).[5]

I Hovedverk C–a3
1. Principal 16′
2. Bordun 16′
3. Principal 8′
4. Gamba 8′
5. Spissfløyte 8′
6. Oktav 4′
7. Gedaktfløyte 4′
8. Kvint 223
9. Oktav 2′
10. Mixtur VII
11. Mixtur III
12. Cornet V 8′
13. Trompet 16′
14. Trompet 8′
II Positiv C–a3
15. Principal 8′
16. Gedakt 8′
17. Vox candida 8′
18. Oktav 4′
19. Rørfløyte 4′
20. Kvint 223
21. Oktav 2′
22. Terz 135
23. Kvint 113
24. Mixtur III
25. Trompet 8′
26. Kromhorn 8′
Tremulant
III Svellverk C–a3
27. Bordun 16′
28. Flúte Harm. 8′
29. Bordun 8′
30. Fugara 8′
31. Voce celeste 8′
32. Principal 4′
33. Italiensk fløyte 4′
34. Nasard 223
35. Waldfløyte 2′
36. Terz 135
37. Mixtur VI
38. Bombarde 16′
39. Trompet Harm. 8′
40. Obo 8′
41. Clairone 4′
Tremulant
Pedal C–f1
42. Grand bourdon 32′
43. Principal 16′
44. Subbas 16′
45. Fløytebass 16′
46. Oktav 8′
47. Gedakt 8′
48. Oktav 4′
49. Mixtur V
50. Basun 32′
51. Basun 16′
52. Trompet 8′
53. Trompet 4′
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P
    • Superoktavkoppeln: III/P
Commons: Osloer Dom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Alexis de Chateauneuf (Store norske leksikon)
  2. Wilhelm Von Hanno (Store norske leksikon)
  3. Reiseführer Oslo Pass, 2013, S. 42.
  4. Nähere Informationen zur Geschichte der Orgeln (Memento vom 24. Juli 2011 im Internet Archive) (archive)
  5. Zur Disposition (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive)

Koordinaten: 59° 54′ 44″ N, 10° 44′ 49″ O