Igelpolsterheide
Igelpolsterheide oder Dornpolsterformationen[1] bezeichnet Pflanzengesellschaften in den semiariden Gebirgen der warmen Subtropen. In der Subalpinen Vegetationsstufe bilden sie eine eigene Höhenstufe, die nach dem Dorntragant (Astragalus tragacantha) als Tragacanth-Stufe bezeichnet wird. An und für sich handelt es sich dabei um Pflanzengesellschaften der Phrygana bzw. Garigue. Der Unterschied zu diesen Pflanzengesellschaften besteht darin, dass sich Igelpolsterheiden meist in Höhenlagen zwischen 1400 und 2000 m über dem Meer finden. Allerdings wird der Begriff häufig nicht präzise angewandt und bezeichnet dann Phrygana, die sich durch besonders stachelige Pflanzen auszeichnet.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Igelpolsterheiden finden sich im Atlas, der Sierra Nevada, auf Sizilien, auf Kreta – vor allem in den Lefka Ori und der Nida-Hochebene aber auch in niedrigeren Lagen der Ostküste Kretas –, in Anatolien sowie im Libanon und im iranischen Elburs-Gebirge.
Pflanzenarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pflanzengesellschaft zeichnet sich dadurch aus, dass verschiedene Pflanzenorgane zu Dornen umgebildet sind und sich die Triebe in gleichbleibenden Abständen vom Zentrum aus entwickeln, so dass halbkugelförmige Büsche entstehen. Charakteristische Arten sind neben der schon erwähnten:
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In Lebensgemeinschaft mit diesen Pflanzen leben speziell angepasste Insekten wie der Schmetterling Colias sagartia.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hüseyin Aksoy, Hannes Mayer: Wälder der Türkei. Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, New York 1986. ISBN 3-437-30533-6
- Urania-Pflanzenreich. Leipzig, Jena, Berlin: Urania-Verlag, ISBN 3-332-00367-4; Vegetation. Franz Fukarek, Helmut Hübel, Peter König (Biologe), Gerd K. Müller, Roland Schuster, Michael Succow 1995. ISBN 3-332-00550-2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Private Biologie-Seite eines Schweizer Lehrers
- Inhaltsverzeichnis von „Wälder der Türkei“ (PDF; 498 kB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Urania-Pflanzenreich, Vegetation. S. 207.