Dr.-No-Bikini

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Ein Dr.-No-Bikini (englisch: Dr. No Bikini) ist ein Bikini mit einem Gürtel ums Höschen. Der Name des Bekleidungsstücks geht auf eine Szene in dem Film James Bond – 007 jagt Dr. No zurück. Das Filmkostüm wurde 2001 in einer Auktion für über 40.000 Pfund an einen Sammler verkauft.

Bikini mit Gürtel

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Ursula Andress/Terence Young
Dr. No Bikini (1961)
Baumwolle
Christie’s, London, 2001
verlinkte Abbildung
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In dem Film James Bond – 007 jagt Dr. No (Titel des englischen Originals: Dr. No) von 1962 tritt die Schweizer Schauspielerin Ursula Andress als erstes Bondgirl der James-Bond-Filmreihe in einer unterdessen als legendär eingestuften Filmszene auf: In der Rolle der Muscheltaucherin Honey Ryder entsteigt sie bei ihrem ersten Erscheinen dem Meer der Karibik wie Aphrodite, bekleidet mit einem weißen Bikini, darüber um die Hüften einen weißen Gürtel für das Muschelmesser. Andress hatte den Bikini zusammen mit dem Regisseur von Dr. No, Terence Young, entworfen, ein Schneider aus Jamaika hatte ihn während der Dreharbeiten 1961 genäht, unter Verwendung eines Bügel-BHs der Schauspielerin.[1] Infolge des Filmauftritts wurde der Bikini mit Gürtel in den 1960er Jahren international modisch; die gegürtete und bewaffnete Aphrodite markierte einen Frauentyp, der die „sexuelle Revolution“ zu illustrieren vermochte.[2]

Das originale Filmkostüm der Ursula Andress von 1962 wurde am 14. Februar 2001 in einer Auktion bei Christie’s in London[3] für ca. 60.000 US-Dollar (etwa 41.000 Pfund) an Robert Earl, Besitzer der Planet-Hollywood-Restaurantkette, verkauft;[4] der Bikini wurde damit zum teuersten Stück Badebekleidung aller Zeiten.[5] In Anlehnung an die Szene von 1962 erfuhr der Dr.-No-Bikini im Jahr 2002 eine modische Wiederbelebung, als in dem 20. James-Bond-Film Stirb an einem anderen Tag (englisches Original: Die Another Day) die US-amerikanische Schauspielerin Halle Berry in einem orangefarbenen Bikini, weiß gegürtet, als Bondgirl wiederum dem Meer entstieg.[6][7] Am 12. November 2020 sollte der Bikini neben anderen Hollywood-Memorabilia (u. a. einem Kleid von Marilyn Monroe aus dem Film Das verflixte 7. Jahr und einem Kostüm von Vivien Leigh aus Vom Winde verweht) erneut versteigert werden[8]. Das Startgebot betrug 300.000 Dollar, ca. 254.000 Euro.[9] Allerdings fand sich niemand, der den Bikini bei dem Auktionshaus Profiles in History in der Nähe von Los Angeles für diesen Preis ersteigern wollte.[8]

  • Andrea Gröppel-Klein, Claas Christian Germelmann: Medien im Marketing. Optionen der Unternehmenskommunikation. Gabler Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8349-0735-6.
  • Kerstin Jütting: „Grow up, 007!“ – James Bond over the Decades. Formula vs. Innovation. (Dissertation, englisch) Grin, Norderstedt 2005, ISBN 978-3-638-85372-9.

Einzelnachweise

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  1. Australian National Maritime Museum: 1961: Ursula Andress and the Bond Girl phenomenon (englisch, mit Foto) (Memento vom 12. Februar 2014 im Internet Archive) (abgerufen am 23. November 2010)
  2. Kerstin Jütting: „Grow up, 007“ (2005), S. 59–60 in der Google-Buchsuche
  3. BBC news, 12. Januar 2001 (abgerufen am 21. November 2010)
  4. BBC news, 15. Februar 2001 (abgerufen am 21. November 2010)
  5. James Bond. Ein Bikini für 41.000 Pfund. Spiegel online 14. Februar 2001 (abgerufen am 21. November 2010)
  6. Andrea Gröppel-Klein, Claas Christian Germelmann: Medien im Marketing (2009), S. 106 in der Google-Buchsuche
  7. Ein im Internet angebotenes Produkt namens Dr. No Aqua (Memento vom 9. August 2013 im Internet Archive)
  8. a b James Bond: Kein Angebot für Bikini aus „Dr. No“. In: sueddeutsche.de. 13. November 2020, abgerufen am 28. Januar 2024.
  9. BikiniArtMuseum in Bad Rappenau bietet mit: "James Bond Bikini" wird versteigert. In: marktspiegel.de. 12. November 2020, abgerufen am 28. Januar 2024.