Emil Drenker

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Emil Drenker (* 15. Juli 1839 in Goldap, Ostpreußen; † 19. Februar 1887 in Berlin) war ein deutscher Theateragent.

Drenker besuchte das Kgl. Gymnasium Lyck. Nach dem Abitur immatrikulierte er sich an der Albertus-Universität Königsberg. Wie von jeher viele seiner Schulkameradenwurde er im Sommersemester 1858 im Corps Masovia aktiv.[1][2] Ab 1861 arbeitete er als Hauslehrer im Regierungsbezirk Königsberg.[3]

Er ging nach Berlin und eröffnete ein Internationales Theater-Geschäfts-Bureau in Berlin und Wien. Zum einen vermittelte es alle Gastspiele und Engagements in Deutschland und im Ausland; zum anderen handelte es mit Schauspieltexten und Musikalien. Die Agentur hatte Partner in Frankreich, England, Italien und Nordamerika.[4] In der Reichshauptstadt wurde sie die größte und einflussreichste im Deutschen Kaiserreich. Ihr Organ für Theater, Kunst und Literatur war der Theater-Figaro, den Drenker redigierte und herausgab.[5] Wie manche andere trug es der besonderen Beliebtheit des Theaters im Bürgertum Rechnung.[6] Die Deutsche Schillerstiftung schätzte Drenker.[7] Ludolf Waldmann (1840–1919), Komponist der Leichten Muse, widmete Drenker die Liedersammlung op. 51 Die alten Deutschen tranken ja auch.[8] Drenker starb im 48. Lebensjahr.

1898, elf Jahre nach seinem Tod, trat der jüdische Theateragent Berthold Auerbach für 36 Jahre in die Agentur Emil Drenker.[9]

Einzelnachweise

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  1. Jürgen Herrlein, Amella Mai (Hg.): Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823 bis 2005. Potsdam 2006
  2. Kösener Corpslisten 1930, 89/576
  3. Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Königsberg, Bd. 51
  4. Deutscher Bühnen-Almanach
  5. Hofmeister XIX (2008)
  6. Stefanie Watzka (2012)
  7. Heilbronner Kleist-Blätter
  8. Waldmann (GoogleBooks)
  9. Germanic Archives@1@2Vorlage:Toter Link/www.igrs.sas.ac.uk (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.