Cassidian Talarion
Cassidian Talarion | |
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Mockup des Talarion auf der Paris Air Show | |
Typ | Drohne (MALE) |
Entwurfsland | |
Hersteller | |
Talarion ist ein unbemanntes Luftfahrzeug des Herstellers Cassidian, der zur deutschen Rüstungssparte von EADS (heute: Airbus Defence and Space) gehörte. Die Drohne stellte dabei die fliegende Plattform eines militärischen Aufklärungssystems für mittlere Höhen (MALE) dar. Der Name Talarion bezieht sich auf die Flügelchen an den Sandalen des Götterboten Hermes.[1]
Aufgabenstellung und Entwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]EADS entwarf, mit technologischem Input der TAI (Tusaş Aerospace Industries), das unbemannte Luftfahrzeug auf Anfrage der Länder Deutschland, Frankreich, Türkei und Spanien, welche ein Aufklärungssystem suchten. Gemäß der Ausschreibung kamen sämtliche auf dem Markt verfügbaren Drohnen nicht infrage. So sah die Ausschreibung vor, dass das System zweimotorig sein sollte, um im Falle eines Ausfalls eines Antriebs weiter seine Aufgabe ausüben oder zum Stützpunkt zurückkehren zu können. Auch sollten verschiedene Überwachungssysteme gleichzeitig und gemeinsam arbeiten, um kombinierte Daten aus z. B. optischen und Infrarot-Kameras zu gewinnen. Nach einer 15-monatigen Risikominimierungsstudie, von den vier Auftraggeberländern finanziert, stellte EADS auf der Pariser Luftfahrtshow 2009 ein erstes Modell der Talarion vor. Ein Prototyp wurde von den vier Ländern jedoch nicht finanziert.[2] Eine Alleinfinanzierung über den deutschen Bundeshaushalt scheiterte bisher auch.[3] Am 20. Januar 2012 gaben Cassidian und Rheinmetall bekannt, deren Drohnengeschäft in ein Joint Venture einzubringen.[4] Cassidian verfolgte die Entwicklung von Talarion nicht mehr aktiv weiter. Technologien für zukünftige Drohnen sollen jedoch weiterentwickelt werden.[5][6]
Technische Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Drohne ähnelt in ihrem Aussehen durch das vordere Radom der US-amerikanischen Drohne „Reaper“ und dem britischen Prototyp BAE Mantis. Allerdings hat Talarion einen deutlich breiteren und tieferen Rumpf als diese und an der Basis des Seitenruders zwei Strahltriebwerke. Die Tragflächen sind ungepfeilt und besitzen eine hohe Streckung. Talarion ist mit einem AESA-Radar unter dem Rumpf und dahinter mit einem leistungsstarken elektro-optischen und IR-Sensor ausgerüstet. Eine modulare Bauweise macht unterschiedliche Konfigurationen möglich.
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angestrebte technische Daten:[7]
Kenngröße | Daten |
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Länge | 12 m |
Spannweite | 28 m |
Höhe | 4,50 m |
max. Zuladung | 800 kg |
max. Startmasse | 7.000 kg |
Triebwerke | zwei Strahltriebwerke oberhalb des hinteren Rumpfes |
Höchstgeschwindigkeit | 555 km/h |
max. Flughöhe | 15.240 m |
max. Flugzeit | 20 h |
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ FLUG REVUE: Paris Air Show: EADS zeigt 1:1-Modell des Talarion-UAV. Ehemals im ; abgerufen am 8. Februar 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ flightglobal.com: Cassidian changes funding plans for Talarion UAS. 28. März 2011, abgerufen am 21. Februar 2012.
- ↑ handelsblatt.com: Ein dramatischer Hightech-Verlust in Bayern. 24. November 2011, abgerufen am 21. Februar 2012.
- ↑ Cassidian: CASSIDIAN und Rheinmetall bündeln ihre Aktivitäten im Bereich der unbemannten Flugsysteme. 20. Januar 2012, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. April 2014; abgerufen am 21. Februar 2012.
- ↑ Aviation Week: EADS Backs Away From Talarion UAV. 9. März 2012, ehemals im ; abgerufen am 11. März 2012. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Flight Global: Cassidian calls time on Talarion UAS. 20. März 2012, abgerufen am 20. März 2012.
- ↑ airforce-technology.com: Talarion MALE. 20. Februar 2012, abgerufen am 20. Februar 2012.