Eduard von Pückler

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Graf Eduard von Pückler
Handschrift des Grafen Eduard von Pückler mit seiner Unterschrift. (Brief vom 6. Oktober 1909, gerichtet an den Präses des Verbandes für Gemeinschaftspflege und Evangelisation, Walter Michaelis)

Eduard Graf von Pückler (* 13. September 1853 in Rogau bei Breslau; † 31. März 1924 in Schedlau, Oberschlesien) war ein deutscher Standesherr und einer der Begründer der „modernen Gemeinschaftsbewegung“.[1]

Eduard Graf von Pückler war der zweite Sohn des Grafen Erdmann von Pückler (1810–1897) und seiner Ehefrau Gräfin Bertha Pückler (1825–1910). Unterrichtet wurde er durch einen Hauslehrer auf dem väterlichen Rittergut. Nach dem Besuch der Ritterakademie in Liegnitz leistete er seinen Militärdienst bei den Husaren in Bonn, gleichzeitig studierte er dort Jura. 1874 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[2] Bedingt durch einen Unfall musste er sein Studium unterbrechen und führte es im Jahr 1875 in Leipzig fort. Das juristische Referendariat absolvierte Pückler in Wiesbaden, Muskau, Görlitz und Berlin. Nach einem persönlichen Bekehrungserlebnis im Jahr 1878 engagierte er sich als Christ, so unterrichtete er in der Sonntagsschule seiner Kirchengemeinde. 1883 war er einer der Mitbegründer des ersten CVJM in Berlin. 1885 reiste Pückler nach England und in die USA. Von 1886 bis 1924 war er Vorsitzender der Christlichen Gemeinschaft St. Michael. 1886 verließ Pückler den Staatsdienst. Er gilt, zusammen mit Jasper von Oertzen und Andreas Graf von Bernstorff, als einer der Initiatoren der ersten Gnadauer Konferenz (1888). Von 1897 bis zum 8. Juni 1906 war er Vorsitzender (Präses) des Verbandes für Gemeinschaftspflege und Evangelisation, zu dessen Gründern er gehörte.[3] Von 1895 bis 1912 war er der Vorsitzende der Deutschen Christlichen Studentenvereinigung (CSV), die er 1895 mitbegründet hatte.[4]

Einzelnachweise

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  1. Jörg Ohlemacher: Pückler, Graf Eduard von (1853–1924). In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Band 3. R. Brockhaus, Wuppertal 1994, ISBN 3-417-24643-1, S. 1634.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 19, 484
  3. Michael Diener: Kurshalten in stürmischer Zeit. D. Walter Michaelis – Ein Leben für Kirche und Gemeinschaftsbewegung. Brunnen, Giessen 1998, ISBN 3-7655-9422-9, S. 150.
  4. Martin Haizmann: Deutsche Christliche Studenten-Vereinigung (DCSV). In: Helmut Burkhardt, Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Band 1. R. Brockhaus, Wuppertal 1992, ISBN 3-417-24641-5, S. 420.