Eduard Hruschka

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Eduard Hruschka, auch Hruska, Hruška oder Hrușcă, (* 22. August 1870 in Gußwerk, Steiermark[1]; † Juli 1935 in Kronstadt (Brașov), Rumänien) war ein österreichisch-rumänischer Forstinspektor, Holzindustrieller und Politiker der Deutschen Nationalpartei (DnP). Er war Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus und Abgeordneter zum Bukowiner Landtag.

Hruschka wurde als Sohn des Hüttenmeisters und Direktors der Mariazeller Hüttenwerke Wenzel Hruschka in der Steiermark geboren. Nach der Volksschule besuchte er das Gymnasium in Graz und studierte danach von 1891 bis 1894 an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. Seinen Militärdienst leistete er als Einjährig-Freiwilliger beim k.u.k. Böhmischen Infanterie-Regiment „Viktor Emanuel III. König von Italien“ Nr. 28 ab, wobei er als Leutnant der Reserve abrüstete. Beruflich war Hruschka zunächst als Forstinspektor für den orthodoxen Religionsfonds in der Bukowina aktiv, danach arbeitete er als Forstmeister und Generaldirektor für die Holzindustriegesellschaften G. Ballan und Ballan & Co. in Czernowitz (Westukraine). Im Ersten Weltkrieg diente Hruschka als Oberleutnant in der Landwehrgruppe des Militärkommandos Wien.

Hruschka war politisch zunächst für die Christlichsozialen aktiv. Er trat bei der Reichsratswahl 1911 im Wahlbezirk Bukowina 3 (Region Radautz, Suczawa, Sereth) an und wurde am 17. Juli 1911 zum Abgeordneten gewählt. Er gehörte dem Abgeordnetenhaus in der Folge bis zum 12. November 1918 an. Zunächst fraktionslos, schloss er sich 1913 dem Klub der unabhängigen christlichen Volkspartei der Deutschen Österreichs an (später: Deutsches Zentrum) und 1918 der Deutschösterreichischen Unabhängigkeitspartei an. Zudem war Hruschka von 1911 bis 1917 Abgeordneter zum Bukowiner Landtag und vom 21. Oktober 1918 bis zum 16. Februar 1919 Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung.

Hruschka heiratete vor 1907 Aspasia von Onciul, die Schwester des Politikers Aurel von Onciul und war Vater von zumindest einem Sohn. Ein weiterer Schwager war der Politiker Florea Lupu. Ursprünglich römisch-katholischer Konfession wechselte er zur evangelischen Kirche A.B. Er wurde 1931 verhaftet und wegen Spionage für die Sowjetunion zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er starb im Gefängnis von Brașov (Kronstadt).

  • Franz Adlgasser: Die Mitglieder der österreichischen Zentralparlamente 1848–1918. Konstituierender Reichstag 1848–1849. Reichsrat 1861–1918. Ein biographisches Lexikon. Teilband 1: A–L. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2014, S. 492.
  • Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911 - 1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien 1911, S. 538
  • Österreichische Parlamentsdirektion (Hrsg.): Die Abgeordneten zum österreichischen Nationalrat 1918 - 1975 und die Mitglieder der österreichischen Bundesrates 1920 - 1975. Wien, Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei, 1975

Einzelnachweise

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  1. Matricula Online – Mariazell, Taufbuch 8, 1862–1871, Seite 295, Eintrag Nr. 129, 2. Zeile