Ernst Jordan (Maler)

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Ernst Jordan
„Maler Prof. Jordan“ (3. von links) als Mitglied im Kunstverein Hannover bei dessen 71. Ausstellungs-Eröffnung;
Fotodruck nach einer Gruppenbild-Aufnahme von Ernst August Fischer, 1903

Ernst[1] Pasqual Jordan (* 22. Januar 1858 in Hannover; † 8. September 1924 in Barsinghausen)[2] war ein deutscher Maler und Professor.[3] Der traditionsbewusste Künstler war bis in die 1920er Jahre „eine der einflußreichsten Persönlichkeiten des hannoverschen Kunstlebens“.[4]

Ernst Jordan war der Vater des späteren Physikers Ernst Pascual Jordan (1902–1980), des Mitbegründers der Quantenmechanik.[5]

Künstlersignatur Jordan; Öl auf Wand im Salle Nollet in Hannover, November 1890
Das Mellini-Theater mit dem Deckengemälde von Ernst Jordan;
Ansichtskarte Nummer 847 von Karl F. Wunder

Ernst Jordan wurde an der hannoverschen Werkkunstschule zum Dekorationsmaler ausgebildet und arbeitete anschließend zunächst als Theatermaler. Ab 1880 besuchte er die Kunstgewerbeschule Berlin sowie die Berliner Akademie der Künste unter Ernst Hildebrand.[2]

Nachdem sich Jordan mehrere Jahre in Paris und Rom aufgehalten hatte, kehrte er 1887 in seine Geburtsstadt Hannover zurück und wurde noch im selben Jahr Mitglied des Hannoverschen Künstlervereins. 1895 erhielt Jordan zunächst die Stellung eines Dozenten für Zeichnen und Architekturmalerei an der Technischen Hochschule, um zwei Jahre darauf 1897 die Leitung des „Aktsaales“ der Werkkunstschule zu übernehmen.[4] 1896 trat er dem Kunstverein Hannover bei, der ihn 1909 in den Vorstand wählte.[4] 1899 erhielt Ernst Jordan eine außerordentliche Professur an der hannoverschen Technischen Hochschule.[2] Eine seiner Schülerinnen wurde Ischi von König.[6]

„Klostergang“ mit Blick auf den Beginenturm;
Steindruck durch A. Molling & Comp., um 1920

Jordan war dann Lehrer an der Kunstgewerbeschule Straßburg, wo von 1908 bis 1912 Oskar Nerlinger einer seiner Schüler war. Jordan hatte über das Ende des Kaiserreichs und den Ersten Weltkrieg hinaus bis in die 1920er Jahre großen Einfluss auf die hannoversche Kunstszene. Der traditionsbewusste, ja konservative Maler war „ein entschiedener Gegner der modernen Kunstströmungen im Hannover der Jahre nach 1916/17“ und blieb in seinem Wirken den Kunstrichtungen des 19. Jahrhunderts verhaftet.[2] Dies hinderte ihn jedoch nicht, für Reproduktionen seiner und anderer Werke von Mitgliedern des Kunstvereins[1] beispielsweise die – später arisierteLithographische Kunst- und Verlags-Anstalt Hannover[7] A. Molling & Comp.[1] zu nutzen, wo er moderne Kunstschaffende wie etwa den Merzkünstler Kurt Schwitters hätte antreffen können.[7]

Jordan starb 1924 in Barsinghausen.[4]

Werke (Auswahl)

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In Hannover schuf Ernst Jordan[4]

  • 15 Bilder für die Orgelempore der Kirche St. Servatius in Duderstadt (1917)


Commons: Ernst Jordan (painter) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ralph Beims (V.i.S.d. § 6 MDStV): Jesus segnet die Kinder auf der Seite marktkirche-goslar.de der Marktkirche St. Cosmas und Damian in Goslar, zuletzt abgerufen am 8. Oktober 2012

Einzelnachweise

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  1. a b c d Vergleiche diese Künstlersignatur auf dem Steindruck
  2. a b c d Hugo Thielen: JORDAN (2), Ernst Pasqual (siehe Literatur)
  3. Vergleiche die GND-Nummer der Deutschen Nationalbibliothek
  4. a b c d e f g h Hugo Thielen: Jordan (2), Ernst Pasqual (siehe Literatur)
  5. Klaus Mlynek: JORDAN (1), Ernst Pascual, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 189, online über Google-Bücher
  6. Hugo Thielen: KÖNIG, Ischi (eigentl. Ilse) von, in: Hannoversches Biographisches Lexikon, S. 204; online über Google-Bücher
  7. a b Edel Sheridan-Quantz: Lust und Scherz für's Kinderherz. Von Hannover in die Welt, Faltblatt zur gleichnamigen Ausstellung vom 18. Januar bis zum 15. April 2012 im Historischen Museum Hannover, 2012
  8. Helmut Knocke: Hägemann, Georg(e). In: Stadtlexikon Hannover, S. 247