Beretta

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Fabbrica d’Armi Pietro Beretta S.p.A.

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Rechtsform Società per azioni
Gründung 1526
Sitz Gardone Val Trompia, Italien Italien
Leitung
  • Ugo Gussalli Beretta, Direktor
Mitarbeiterzahl 6.500[2]
Umsatz 1,4 Mrd. EUR[2]
Branche Handfeuerwaffen, Rüstungsindustrie
Website beretta.com
Stand: 31. Dezember 2021

Beretta (auch Fabbrica d’Armi Pietro Beretta, italienisch „Waffenfabrik Pietro Beretta“) mit Sitz in Gardone Val Trompia ist einer der größten italienischen Hersteller von Handfeuerwaffen.

Das Unternehmen produziert Kurz- und Langwaffen für die private, polizeiliche und militärische Verwendung.

Produktionsbereich in einer Beretta-Fabrik

Die Firma Beretta wurde im Jahr 1526 das erste Mal urkundlich erwähnt, als der lombardische Büchsenmacher Bartolomeo Beretta einen großen Auftrag über Arkebusenläufe für das städtische Arsenal von Venedig erhielt. Damit ist Beretta das älteste Rüstungsunternehmen der Welt. Seit fast einem halben Jahrtausend ist das Unternehmen im Besitz derselben Familie, heutiger Unternehmensführer ist Ugo Gussalli Beretta, ein Nachkomme Bartolomeo Berettas,[3] zusammen mit seinem Sohn Pietro Gussalli Beretta.

Seit 2000 sind Sako und Tikka Tochtergesellschaften der Beretta-Holding.[4][5] Beretta fertigt Schusswaffen für Zivilpersonen (Jäger und Sportschützen) und ist Hersteller der Ordonnanzwaffen vieler Behörden und Armeen.

Mit dem Rückkauf eines Minderheitenanteils von einem belgischen Partner im Jahr 1996 hat Pietro Gussalli Beretta die Umstrukturierung des Konzerns begonnen, der seitdem Präsident und Geschäftsführer des Mutterunternehmens Beretta Holding ist.

Im März 2022 wurde bekannt, dass Beretta, unter Vorbehalt der regulatorischen Genehmigungen, RUAG Ammotec übernehmen will.[6][7]

Bekannte Waffen

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Eines von Berettas bekanntesten Waffenmodellen ist die Beretta 92FS 9 mm Parabellum, (auch bekannt als M9). Sie ist die offizielle Dienstpistole vieler großer Streitkräfte, besonders der US-Armee, die sie 1985 unter der Bezeichnung M9 einführte (wo sie inzwischen durch die SIG Sauer M17 ersetzt wurde). Die erfolgreiche Teilnahme an der Ausschreibung über eine 9-mm-Ordonnanz-Seitenwaffe brachte Beretta einen Auftrag über mehr als eine halbe Million Stück ein. Aufgrund ihrer Bekanntheit wird sie oft als Requisit in US-amerikanischen Actionfilmen genutzt.

Die Manufaktur stellt auch exklusive Jagdgewehre her, wie das S010 oder die Bockflinte S09, die mit aufwändigen Gravuren zu Stückpreisen ab ca. 60.000 Euro erhältlich sind.

Unter dem Namen und Logo Beretta sind auch in Japan gefertigte Messer unterschiedlicher Ausführung erhältlich.

Beretta 950 Jetfire
Beretta 87 Target
Beretta 84F
Beretta 92

Maschinenpistolen

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Beretta ARX-160

Büchsen

Flinten

Bekleidung und Zubehör

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Jagdbekleidung von Beretta bei internationalem Staatsbesuch (erster Besuch ausländischer Staatsführer in Kiew nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine, 15. März 2022): Der Chef der Leibwache von Wolodymyr Selenskyj trägt eine Fleecejacke mit großem „Trident“, dem Logo von Beretta

Seit über zwei Jahrzehnten besitzt das Unternehmen auch eine Bekleidungs-und-Zubehör-Sparte und agiert damit unter anderem in den Marktbereichen Jagdbekleidung, Schießen und Outdoor. Beretta Clothing & Accessories deckt dabei neben dem Bereich Forschung und Entwicklung auch das Produktmarketing, die Lieferkette und die Handelslogistik ab und ist darüber hinaus auch für den Handel und Vertrieb sowie für den internationalen Kundenservice zuständig. Seit 2018 wurde der Vertrieb der Bekleidungs-und-Zubehör-Sparte in Europa von der Arbeit mit klassischen Vertriebshändlern umgestellt in Richtung Direktvertrieb mit spezialisiertem Verkaufspersonal, das vom Firmensitz von Beretta in Gardone aus geführt wird. Laut einem Interview mit der Vertriebs- und Lieferkettenmanagerin von Beretta Clothing & Accessories, Alessandra Grolla, und der Leiterin der Abteilung Entwicklung & Marketing für Outdoor, Bekleidung und Zubehör für den zivilen Markt, Elena Vismara, nimmt der Anteil der Bekleidungs-und-Zubehör-Sparte am Gesamtumsatz des ursprünglich metallverarbeitenden Unternehmens Fabbrica d’armi Beretta kontinuierlich zu und lag 2023 bei rund 10 Prozent. Den Anteil des Online-Verkaufs in Italien schätzen Grolla und Vismara auf rund 30 Prozent des Gesamtergebnisses von Beretta Clothing & Accessories ein. Die Abteilung Design und Entwicklung und die Werkstätten zur Modellierung der Kleidungsstücke sitzen in Italien, während die Produktion vorwiegend in fernöstlichen Staaten erfolgt und nur bei ausgewählten Produktlinien in Italien oder Europa verbleibt, wie etwa der Schuhbereich, die an englische Mode anlehnende St. James-Kollektion und die an historische Safari-Kleidung erinnernde Serengeti-Linie.[8]

Commons: Beretta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. berettaholding.com - Corporate governance
  2. a b berettaholding.com - Financial Highlights
  3. Andreas Heller, Portfolio -- Beretta - Büchsenmacher seit 1500 NZZ Folio 01/93 (eingesehen am 8. November 2012)
  4. Pressemitteilung zum Unternehmensübergang Metoso/Beretta Metso to Sell Sako Ltd to Italian Beretta (Memento vom 13. April 2014 im Internet Archive) (engl. eingesehen am 2. November 2012)
  5. Firmenhistorie von Sako (Memento vom 29. Oktober 2012 auf WebCite) offizielle Herstellerwebsite (engl. eingesehen am 31. Oktober 2012)
  6. RUAG International schliesst Verkaufsvereinbarung mit der Beretta Holding über Ammotec ab. In: srf.ch. 9. März 2022, abgerufen am 9. März 2022.
  7. Italienische Beretta — Ruag verkauft die Munitionsfabrik in Thun. In: srf.ch. 9. März 2022, abgerufen am 9. März 2022.
  8. Massimo Vallini: Jagdbekleidung: Warum die renommierte Marke Beretta den italienischen Stil der Jagd- und Outdoormode-Welt verkörpert und wo Sie Beretta Fashion kaufen können. In: all4shooters.com. 28. August 2023, abgerufen am 2. Oktober 2023.