Broyelinie

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Palézieux–Payerne–Murten–Kerzers
Bahnhof Kerzers
Bahnhof Kerzers
Streckennummer (BAV):251 (Palézieux Est–Payerne–Murten–Kerzers)
Fahrplanfeld:251 (Palézieux–Payerne)
355 (Payerne–Murten–Kerzers)
Streckenlänge:63,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Strecke
von Lausanne R 9
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Bahnhof
20,6 Palézieux Endpunkt R 8 669 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Fribourg–Bern
Haltepunkt / Haltestelle
23,4 Palézieux-Village 634 m ü. M.
Bahnhof
25,9 Châtillens 602 m ü. M.
Bahnhof
30,6 Ecublens-Rue 484 m ü. M.
Tunnel
Villangeaux 424 m
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
36,1 Bressonnaz 533 m ü. M.
Bahnhof
38,0 Moudon 509 m ü. M.
Bahnhof
43,4 Lucens 493 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
47,2 Henniez 476 m ü. M.
Bahnhof
50,4 Granges-Marnand 469 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
53,4 Trey 459 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von links
von Yverdon-les-Bains
Bahnhof
58,5 Payerne 452 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Fribourg
Bahnhof
60,8 Corcelles-Nord 448 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
63,7 Dompierre 442 m ü. M.
Bahnhof
66,2 Domdidier 439 m ü. M.
Bahnhof
69,1 Avenches Endpunkt R 8 438 m ü. M.
Bahnhof
72,8 Faoug 434 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von rechts
TPF-FMA von Fribourg S 20
Bahnhof
76,5 Murten/Morat Endpunkt S 5 448 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
78,6 Muntelier-Löwenberg 439 m ü. M.
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
79,1 Muntelier 435 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach links
79,1 TPF-FMA nach Ins S 20
Bahnhof
80,7 Galmiz 437 m ü. M.
Kreuzung
Kreuzung mit BN-Linie Bern–Neuchâtel
Abzweig geradeaus und von rechts
Verbindung zur BN Richtung Bern S 5
Bahnhof
84,8 Kerzers Fahrtrichtungswechsel S 5 443 m ü. M.
Strecke
Endpunkt R 9
Strecke
nach Lyss
Yverdon–Payerne–Fribourg
Streckennummer (BAV):252 (Yverdon Est–Payerne)
253 (Payerne Est–Fribourg Nord)
Fahrplanfeld:252
Streckenlänge:49,9 km
Strecke
SBB von Neuchâtel
Bahnhof
0,0 Yverdon-les-Bains Endpunkt S 30 434 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach rechts
SBB nach Lausanne
Haltepunkt / Haltestelle
Yverdon-Champ Pittet 434 m ü. M.
Bahnhof
8,8 Yvonand 434 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
12,6 Cheyres 436 m ü. M.
Bahnhof
18,1 Estavayer-le-Lac 463 m ü. M.
Bahnhof
23,7 Cugy FR 469 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von rechts
von Palézieux
Bahnhof
27,9 Payerne 452 m ü. M.
Abzweig geradeaus und nach links
nach MurtenKerzers
Haltepunkt / Haltestelle
29,7 Corcelles-Sud 451 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
31,8 Cousset 484 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
35,5 Léchelles 551 m ü. M.
Bahnhof
40,1 Grolley 613 m ü. M.
Haltepunkt / Haltestelle
44,5 Belfaux CFF 613 m ü. M.
Abzweig geradeaus und von links
45,9 TPF-FMA von Murten
Bahnhof
45,9 Givisiez 616 m ü. M.
Brücke
Autobahn A12 72 m
Abzweig geradeaus und von links
von Bern
Bahnhof
49,9 Fribourg/Freiburg Endpunkt S 30 629 m ü. M.
Strecke
nach Lausanne

Als Broyelinien oder auch Broyetallinien bezeichnet man die beiden Eisenbahnlinien in der Romandie, die sich im Bahnhof von Payerne kreuzen:

Die nach dem Fluss Broye benannten Linien berühren die Kantone Waadt und Freiburg, dabei wird die Kantonsgrenze insgesamt zehnmal überquert.

Das Linienkreuz um Payerne wurde in mehreren Etappen eröffnet:

  • 12. Juni 1876 Murten–Kerzers,
  • 25. August 1876 Murten–Palézieux und Payerne–Freiburg,
  • 1. Februar 1877 Payerne–Yverdon.

Eigentümerin war die Bahngesellschaft Chemins de fer de la Suisse Occidentale, welche bereits die Jurafusslinie via Yverdon und die Bahnstrecke Lausanne–Bern via Freiburg betrieb. Die etablierte Konkurrenz dieser beiden Hauptverkehrsrouten und der ländliche Charakter des Einzugsgebiets liessen die Broyelinien zu keiner Zeit über den Status von Nebenbahnen hinauskommen.

Dem geringen Verkehrsaufkommen entsprechend wurden die auf ihrer ganzen Länge einspurigen Strecken erst spät, in den Jahren 1944 bis 1947, elektrifiziert. Bereits von 1903 bis 1947 waren die Abschnitte Murten–Muntelier und Givisiez–Fribourg für die Züge der Freiburg-Murten-Ins-Bahn (FMA) mit 750 Volt Gleichspannung und seitlicher Stromschiene elektrifiziert.

Als Linie S21 ist der Abschnitt Palézieux–Payerne ins Netz des Léman Express einbezogen.

Am 21. April 1969 kollidierte ein von Lyss nach Lausanne verkehrender Personenzug auf einem Niveauübergang bei Galmiz mit einem beladenen Langholzlastwagen. Der Unfall forderte fünf Menschenleben. Er war auf Unachtsamkeit des Lastwagenchauffeurs zurückzuführen, die Signalisationsanlage funktionierte einwandfrei.[1]

Am 23. September 1994 rammte ein Rangierzug auf einem Bahnübergang bei Payerne einen Schulbus. Ein Kind wurde getötet, acht weitere wurden verletzt. Beim Einstellen der Fahrstrasse für einen nach Lausanne fahrenden Güterzug wurden die Barrieren automatisch geschlossen. Nach der Ausfahrt des Güterzugs öffneten sich die Barrieren. In dem Moment, als die wartenden Autos losfuhren, näherte sich der Rangierzug.[2]

Am 29. Juli 2013 kam es zum Eisenbahnunfall von Granges-Marnand. Dort muss die S21 einen Kreuzungshalt mit dem zu Hauptverkehrszeiten fahrenden Regio-Express abwarten. Der Bahnhof verfügt über ein 1958[3] gebautes Stellwerk und Gruppenausfahrsignale und ist nur mit Integra-Signum, nicht aber ZUB, gesichert.[4]

Streckenführung

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Die Längslinie Palézieux–Kerzers verläuft in vorwiegend nordöstlicher Richtung, immer entlang des namensgebenden Flusses bis zum Murtensee. Im ersten Abschnitt bis Moudon, wo sich auch der einzige Tunnel der Linie befindet, beträgt die maximale Neigung 19 Promille; anschliessend verläuft die Strecke flacher. Bei der Einfahrt des Bahnhofs Kerzers wird die Linie BernNeuenburg in spitzem Winkel niveaugleich gekreuzt. Der Bahnhof selbst, gemeinschaftlich von SBB und BLS betrieben, erfuhr in den Jahren 2003 bis 2005 einen grundlegenden Umbau. Das mechanische Stellwerk aus dem Jahr 1896 blieb als Museum erhalten.

Die Querlinie führt von Yverdon-les-Bains bis Estavayer-le-Lac durch die Grande Cariçaie dem Ufer des Neuenburgersees entlang, bevor sie ins breite Broyetal hinüber wechselt. Hinter Payerne wird die Wasserscheide zwischen Broye und Saane mit einer kurvenreichen, bis zu 21 Promille ansteigenden Rampe überwunden.

Ab 1936 bis 1939 waren die beiden roten Dieselpfeile CLm 2/4 hier regelmässig anzutreffen. Diese waren immer im Depot Lausanne stationiert und wurden damals in der Regel auf dieser Strecke eingesetzt. Es gab für sie nur einen eintägigen Umlaufplan, dieser startete in Payerne und führte den Triebwagen von Payerne und dreimal nach Lyss, davon zweimal weiter bis Solothurn (sonntags zusätzlich einmal Solothurn-Büren an der Aare-Solothurn) und zweimal nach Lausanne. Während des Zweiten Weltkrieges waren sie wegen Treibstoffversorgungsengpässen abgestellt. Zwischen 1945 und 1947 kamen sie nochmals zwischen Payerne und Freiburg zum Einsatz.[5]

Nach der Elektrifikation waren zunächst die «Sécherons» Ae 3/5 und Ae 3/6III vor den meisten Zügen anzutreffen. Ab 1952 übernahmen BDe 4/4-Pendelzüge den Personenverkehr, die ihrerseits in den 1990ern von den NPZ abgelöst wurden.

An die Epoche der 1930er- und frühen 40er-Jahre, als die Broye eines der letzten Einsatzgebiete der SBB-Dampflokomotiven darstellte, erinnern Sonderfahrten mit der historischen A 3/5 705.

Einzelnachweise

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  1. Ergebnisse der Unfallstatistik der elften fünfjährigen Beobachtungsperiode 1968–1972. (PDF; 3.2 MB) Schweizerische Unfallversicherungsanstalt, abgerufen am 18. Oktober 2013.
  2. Unfall in Payerne. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 11. Minirex, 1994, ISSN 1022-7113, S. 498.
  3. BAZ online: «Wir bräuchten 2 Milliarden», 30. Juli 2013, abgerufen am 31. Juli 2013.
  4. Mathias Rellstab, Walter von Andrian,: Die Frontalkollision zweier SBB-Züge in Granges-Marnand. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 10. Minirex, 2013, ISSN 1022-7113, S. 540–541.
  5. Sandro Sigrist, Heinz Sigrist: Rote Pfeile. Seiten 90–92.