Feldbahn der Bergwerke von Laluque
Feldbahn der Bergwerke von Laluque | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Krauss-Lokomotive der Bergwerke von Laluque mit ca. 20 PS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenverlauf (--- gestrichelt: Decauville actuel), 1917 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | Erst 1,3 km, später 6,5 km, schließlich 5 km | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Feldbahn der Bergwerke von Laluque war eine Schmalspurbahn der Braunkohlebergwerke von Laluque in Frankreich. Anfangs führte sie von den Untertage-Braunkohlenbergwerken zum 1,3 km entfernten Normalspur-Bahnhof Laluque-Boos und später über eine Spitzkehre am Chalet Lasalle zum 6,5 km entfernten Bahnhof Laluque-Midi, woraufhin die Streckenführung 1917 schließlich durch den Bau einer Abkürzung bei Miou und Payot auf 5,0 km verkürzt wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1859 wurde in Le Larquier, einem Ortsteil der Gemeinde Laluque, die erste Bergbaukonzession für den Braunkohlebergbau vergeben. Die Braunkohle wurde von Hand abgebaut und lokal als Brennstoff verwendet. Erst 1916 begann eine bedeutende Ausbeutung. 1920 fusionierte die Larquier-Konzession mit der Laluque-Konzession.
Der am 12. Dezember 1854 eröffnete Streckenabschnitt Lamothe–Dax der Bahnstrecke Bordeaux-Saint-Jean – Irun der Cie du Midi verlief 4 km vom Dorf entfernt durch das Gemeindegebiet von Laluque. Die Feldbahn wurde, vermutlich mit tragbaren Decauville-Gleisjochen, auf der Straße vom Bergwerk zum Bahnhof Laluque-Midi verlegt. Der Stollenbergbau scheint in den frühen 1920er Jahren eingestellt worden zu sein.
Ab 1926 wurde östlich des stillgelegten Bergwerks im Steinbruch von Berdot ein Braunkohletagebau mit Dampfschaufelbaggern betrieben. Diese befüllten die Loren, die auf einem fliegendem Gleis parallel zur Schneidefront fuhren.[1] Der Tagebau bei Berdot wurde nach der Eröffnung eines neuen Betriebs im Nordwesten der Konzession, näher an der neuen Braunkohle-Destillationsanlage, aufgegeben.
Am Bahnhof Laluque-Midi wurde eine hölzerne Verladestation für das Umladen der Braunkohle von der Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm in die Normalspur-Güterwagen errichtet.
Auf der durch die Spitzkehre wie die Zahl ‚2‘ geformten Strecke konnten nur etwa 40 Tonnen Braunkohle pro Tag transportiert werden, obwohl ein Frachtaufkommen von 100 Tonnen pro Tag geplant war. Daher wurde 1917 eine Abkürzung bei Miou und Payot gebaut, die die Strecke um etwa 1,5 km verkürzte und das Transportvolumen auf 80–90 Tonnen pro Tag erhöhte.[2][3][4]
Kohlevergasung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1925 wurde in Laluque eine moderne Kohlevergasungsanlage errichtet, in der die Braunkohle bei hohen Temperaturen zur Herstellung von Stadtgas und Synthesegas verarbeitet wurde. Die Öfen dieser Anlage wurden von oben mit speziellen Loren beschickt.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zeitschrift Le génie Civil, 1926.
- ↑ Inventaire des Réseaux Spéciaux et Particuliers: Réseau des mines de lignite de Laluque, IRSP n°40142.1. 21. Oktober 2016.
- ↑ Ministère de la Guerre. Section économique de la 18e région. Comité (consultatif) d'action économique: Enquête sur la reprise et le développement de la vie industrielle dans la région landaise. 2. Auflage, Bordeaux, 1917. S. 333–338.
- ↑ Laluque/Saint-Girons-en-Marensin.
- ↑ Edmond Marcotte: Chimie Industrielle - La carbonisation des lignites a basse temperature aux Mines de Laluque (Landes). Le Genie Civil, Samedi 13 Mars 1926.
Koordinaten: 43° 49′ 16″ N, 0° 58′ 2,6″ W