Meghan Murphy

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Feminist Current)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Meghan Murphy

Meghan Emily Murphy ist eine kanadische Journalistin und Feministin. Sie ist Gründerin des Portals Feminist Current.

Meghan Murphy studierte an der Simon-Fraser-Universität (SFU) in British Columbia. 2010 erlangte sie in Frauenstudien den Bachelor of Arts. 2012 schloss sie ihren Master in Gender-, Sexualitäts- und Frauenstudien ebenfalls an der SFU ab.[1]

Meghan Murphy gründete 2012 die Webseite Feminist Current. Die Zeitschrift Emma bezeichnete sie als eine der „bekanntesten Feministinnen in Kanada“.[2] Auf Feminist Current werden feministische Artikel und ein regelmäßiger Podcast veröffentlicht.[3]

Positionen und Reaktionen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Opposition gegen Transgender-Aktivismus

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meghan Murphy ist Gegnerin der Verankerung von Geschlechtsidentität im Gesetz. Meghan Murphy hat sich 2017 öffentlich gegen die Festschreibung von Gender-Identität und Gender-Ausdruck im kanadischen Gesetz geäußert (Bill C-16). Sie sagte vor dem kanadischen Senat: „So zu tun, als sei Gender entweder eine interne oder persönliche Entscheidung, ist gefährlich und verkennt komplett den Grund, warum Frauen im Patriarchat als Klasse unterdrückt werden. […] Die Rechte von Frauen und Mädchen werden verdrängt, um einem Trend entgegenzukommen.“[4]

Murphy wurde 2018 von Twitter gebannt, nachdem sie Transpersonen „misgenderte“. Sie griff die Sperre bei Twitter vor Gerichten in Kalifornien an. Die Klage wurde erstinstanzlich 2019 abgewiesen. Das angerufene Berufungsgericht bestätigte im Februar 2021 das Recht des Unternehmens, Nutzer zu sperren, die aus Twitters Sicht die Anti-Hate-Politik verletzen.[5][6]

In einem Interview mit The Scotsman (Edinburgher Zeitung, 2019) sagte sie: „Ich habe kein Interesse daran, jemanden von Operationen oder Hormonen abzuhalten, wenn sie das Gefühl haben, dass es ihr Leben besser macht, und sicherlich sollte es allen möglich sein, das zu tragen, was sie wollen und sich auf die Art und Weise auszudrücken, wie es ihnen gefällt, und ein authentisches Leben führen. Aber sobald es um Gesetze und Gesetzgebung ging und darum, das (biologische) Geschlecht durch Gender (Identität) zu ersetzen, wurde es mir klar, dass dies einen großen Einschnitt bei Frauenrechten und Frauenräumen haben würde.“[7]

Laut einem Bericht der Times schlug sie vor, trans Frauen sollten beispielsweise Männer-Umkleideräume benutzen, um die Sicherheit und Privatsphäre von Mädchen und Frauen nicht zu gefährden. Es sei kein „Hass“, wenn eine Person mit männlichen Genitalien als „männlich“ bezeichnet werde.[8] Im Mai 2019 sprach Murphy auf Einladung der Abgeordneten Joan McAlpine im schottischen Parlament über ihre Positionen.[9]

In der Zeitschrift Emma wurden ihre Artikel Freiwillig Entfremdet (2016)[10] und J. K. Rowling: Als Hexe verbrennen? (2020)[11] veröffentlicht.

Im Oktober 2019 hielt Murphy unter Polizeischutz einen Vortrag in der Bibliothek von Toronto. Hunderte Personen demonstrierten gegen ihren Auftritt, in einer Online-petition hatten 8000 Menschen dessen Absage gefordert.[12]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Graduate Alumni - Department of Gender, Sexuality, and Women’s Studies - Simon Fraser University. 3. Mai 2019, archiviert vom Original am 3. Mai 2019; abgerufen am 23. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sfu.ca
  2. Meghan Murphy. Abgerufen am 23. September 2020.
  3. The Final Results for the 2012 Canadian Blog Awards. In: Canadian Blog Awards. 3. Dezember 2012, abgerufen am 23. September 2020 (englisch).
  4. Senate of Canada: Standing Senate Committee on Legal and Constitutional Affairs. Senate of Canada, 15. Juni 2016, abgerufen am 23. September 2020 (englisch).
  5. Nate Gartrell, California court rules Twitter can ban users, rejects appeal by writer banned for ‘hateful’ tweets about transgender women, The Mercury News vom 15. Februar 2021.
  6. Megan v. Twitter, California Court of Appeals, First District.
  7. Canadian feminist Meghan Murphy ‘won’t be silenced’ in Scotland. Abgerufen am 23. September 2020 (englisch).
  8. The Times (Hrsg.): Men 'should accept trans women in changing rooms. London Mai 2019, S. 18.
  9. The Times (Hrsg.): 'Transphobic' blogger invited to Holyrood. London Mai 2019, S. 30.
  10. Meghan Murphy: Freiwillig entfremdet. Abgerufen am 23. September 2020.
  11. J.K. Rowling: als Hexe verbrennen? Abgerufen am 23. September 2020.
  12. Sophie Tanno: Speech by controversial author Meghan Murphy met with protests. In: The Daily Mail. 30. Oktober 2019, abgerufen am 28. Januar 2022.